UdSSR/Ostblock Computertechnologie

Ole

Grand Admiral Special
Mitglied seit
25.01.2003
Beiträge
10.319
Renomée
218
  • SIMAP Race
  • QMC Race
  • RCN Russia
  • Spinhenge ESL
Ich frage mich, was für Computertechnik die UdSSR einsetzte. War diese Technik der des Westens ebenbürtig? Die UdSSR war technisch gesehen sicherlich weit im Rückstand, die meistens Militärgeräte waren einfacher, nicht so mit Elektronik vollgepropft, trotzdem war die UdSSR in der Lage Weltraumflüge zu unternehmen, nicht nur in der techn. Steinzeit, auch zum ende hin noch, haben die ihre alte Technik weiterbenutzt? Oder waren die neuen Entwicklungen ebenfalls "High-Tech" im westlichen Sinne?
Begriffe wie Robotron sind bekannt, aber genaueres weiss so gut wie keiner. Eine Ex-Freundin kam aus der DDR, bei ihr habe ich mal dieses "DDR-Atari" gespielt (mit den Drehgriffen als "Joystick"), wenn also diese Technik schon für Spielsachen eingesetzt werden konnte, war sie wohl offensichtlich nicht so knapp wie "Bananen" oder was weiss ich was.
Wie kann man am besten vergleichen? in absoluter Leistung? Wir hatten nen 1GHz Prozessor, die einen mit 500, 700 oder 2000MHz?
Hat die UdSSR eigene CPUs entwickelt? Oder waren es mehr oder weinger Klone westlicher CPUs?
Ich hoffe, einige "ältere", die das aus eigener Erfahrung noch kennen können was dazu sagen; Ansichten Überzeugter Altkommunisten oder DDR-Fanatiker sowie "Besserwessis" möchte ich nicht sehen. Sachlichkeit ist Trumpf!
 
Was im milit. Bereich eingesetzt war weiß ich auch nicht, da war zB. zur Raketenseuerung vieles auf Röhrentechnik wegen der Robustheit hinsichtlich EMP...

Aber die CPUs waren für 8086iger Befehssätze ausgelegt: U880iger Reihe. später dann in CMOS die U8000 Reihe - also der von IBM vorgegebene Standard.

Wesentlicher Unterschied der Betriebssysteme/Programmierung war hier das Credo mit möglicht Speicher/Rechenzeit effizient und effektiv umzugehen ---> anders als das von Microsoft proagierte 'Schneller'. Es ist viel mehr daran getüftelt worden ein Programm durch Verkleinerung schneller zu machen als einfach einen 286, 386 oder 486iger einzusetzen. Also eher die Linux Philosophie... und das BS mußte auch selbst entwickelt werden, daher die Inkompatibiltät der SW. Der Vorteil war nun aber eine weitestgehende Unabhängigkeit beim Wettrüsten im Bereich der Rechner. Anders, unter Verwendung der Microsoft Philosophie, wäre der Osten viel stärker in die Fänge der US COCOM-Liste geraten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da wirst Du sicherlich viele widersprüchliche Infos erhalten. Vor allem müstest Du mal einen konkreten Zeitpunkt zum Vergleich nennen.

Die "Großrechner" aller RGW-Länder kamen seit 1975 defakto aus der UdSSR. Und das man im RGW 1989 mehr als eine 286er CPU in nennenswerten Stückzahlen fertigte, wäre für mich etwas Neues. Die USA produzierten damals schon die 486er CPU, wenn auch mit bescheidenen 16 MHz.

Die SU hat sich übrigens noch weit weniger als die DDR in die Karten kucken lassen. Was glaubst Du wohl, warum seinerzeit in einer Nacht- und Nebelaktion moderne Elektronik aus den ziemlich neuen MiG29 ausgebaut wurde ? Die war auch für die DDR-Armee verplombt.

Außerdem darfst Du auch die damalige Zeit nicht vergessen. PC und PC-Netzwerk waren auch im Westen auch noch nicht so weit verbreitet. Die sogenannte "mittlere Datentechnik" feierte damals auch im Westen gerade ihren Einsatzhöhepunkt. MX300 und MX500 wurden gerade hoch aktuell, dazu diverse Bull, HP und vor allem natürlich DEC samt VAX und IBM mit seinen AS400 und Co. Und so hatte man ab 1984 umfangreiche Wege gefunden um insbesondere komplette Unterlagen für DEC-Systeme zu besorgen und DEC-Systeme defakto komplett nachzubauen. Aber auch bei Robotron, Tesla und Co wurde ab 1975 mittlere Datentechnik in erheblichen Stückzahlen gefertigt. Das Problem waren vor allem RAM, HD und Bandspeicherlaufwerke ... .

Dazu kam die verordnete Arbeitsteilung im RGW, die real nur wenig funktioniert hat. Noch heute kriegen alte DDR-Fernmelder und DDR RFTler bei dem Namen "Pentacros" Schreikrämpfe :-). Ungarn war z.B. zeitweilig für Bandlaufwerke und Bandköpfe zuständig. Vergesse es lieber ... .

Viele Vorstellungen sind aber auch falsch. So hat z.B. die BRD-Firma Schneider, mittels DDR-Bürgern als Mitarbeiter von Ort in der SU, 1988 etwa 1 Million PC, XT und AT in die SU offiziell geliefert . So mancher DDR-Bürger hat damit seine erste Million verdient und sich dann 1990 sehr schnell als Systemhaus selbstständig gemacht ! In Leipzig saßen z.B. ab 1986 etwa 200 Leute speziell für DEC-Systeme, die so manchen Bug schneller als die DEC-Leute in den USA entdeckten :-). U.a. entwickelte diese Truppe damals auch spezielle PC-Programme für das MfS und für die DDR-Polizei (u.a. für das KTI und für allgemeine Kriminalitätsstatistik und Co). Ein Mitarbeiter des DDR-KTI hat z.B. auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1988 bei einer BRD-Firma offiziell 5 PC gekauft, darunter 2 286er, 2 386er und einen 486er. Das Zeug landete nach 1990 übrigens zumeist beim LKA BB.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die SU 8086er waren Intel 8086er -> der Ideologie entsprechend hat man die Bezeichnung rausgefeilt und irgendwas Russisches draufgeschrieben.

Stand in irgend einer C't, wo es um CPU-Geschichte ging.
 
sollte ich hier meine Klappe halten...

Die wenigsten Kenntnisse, die ich habe stammen aus der c`t...

Aber wenn schon diskutiert wird, so werfe ich den Elbrus in die Runde, das sollte eine sehr mächtige CPU werden... allerdings vermag ich nicht zu sagen ob es x86 versteht oder da einen anderen Instruktionssatz versteht.

Ich denke das Hauptprobelm war damals die Fertigungstechnik, nicht der Gehirnschmalz Programme zu schreiben oder andere frische Schaltungen zu entwerfen...

Clever waren die Jungs ja schon Jenoptik zeigte ja schon damals "Weltniveau" und dies war/ist wirklich Spitzenklasse.
 
Elbrus... Entweder das war irgendwann um die Jahrtausendwende rum oder diese eine Aprilscherz von Computerbase; wenns der nicht war: Was ist daraus geworden? Das gleiche wie mit den BitBoys? Oder dem 3DFX Rampage der ja immer noch auf Veröffentlichung wartet?

Aber zurück zum Thema:
Aus den Statements entnehme ich, dass die sowjetische Technologie stark bis sehr stark unterlegen war: Daraus kann man wiederum ableiten, dass Robotron auch nicht so "der Bringer" war. Die Firma wird ja ziemlich oft als DIE Firma überhaupt zur damaligen Zeit dargestellt.

Weiterhin scheinen die CPUs ja Abklatsche zu sein, ich denke nicht wegen der Kompatibilität (das würde die Russen wohl eher gestört haben), sondern eher weil nichts eigenes da war und eine Entwicklung aufgrund technologischer Unterlegenheit und fehlendem KnowHow.
Um nochmal zu dem DDR- Telespiel zurück zu kommen: Ich meine zu erinnern, dass da irgendein VEB als Hersteller drauf angegeben war: Lüge und Westimport (zumindest die Technik) oder komplette Eigenentwicklung?
 
Ich persönnlich denke das die Entwicklung leistungsfähiger Elektronik im Ostblock oder um genauer zu sein der DDR
durch den Rohstoffmangel eingebremst wurde.
Silicium und Germanium waren sicher in großer menge nicht vorhanden.
Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der Audio Technik wieder, bis weit in die 80er waren in der DDR Transistorverstärker nicht mehr als ein Traum.
Das KnowHow und die Technologie waren mit Sicherheit vorhanden.
Gerade wenn es um die Belichtungs Optik geht hat auch damals
Carl Zeiss Jena eine wichtige rolle gespielt und dies bis heute noch weiter ausgebaut, momentan sind sie einer der weltweit größten Lieferranten für die Belichtungsoptik in der Chipfertigung.

greetz Inka
 
Original geschrieben von 586IFM
Die "Großrechner" aller RGW-Länder kamen seit 1975 defakto aus der UdSSR...
Sicher? Ich habe 1987 (?) im DVZ Neubrandenburg gearbeitet. Wir hatten die großen Wohnzimmerschrankgroßen Rechner, aber die jüngste Generation war schon in nur 2 Schaltschränken untergebracht - (!) und ich glaube von Robotron. Im Gegensatz zu heutigen PC's waren die Progis so fehlerresistent, daß an jeder bel. Stelle der Datenfluß aufgrund von Bandrissen oder Plattencrash der Programmablauf rekonstruiert werden konnte. Das ganze aber ohne Raid oder parallele Rechner. Ich glaube die Dinger konnten nicht 'abstürzen'. Na, es waren halt Großrechner. Insgesammt habe ich einen guten Eindruck behalten. Vll liegts dran, daß ich damals noch ganz ohne eigenen PC lebte. :-)
 
Oh mein Gott ... . Die Zerrbilder sind ja kaum auszuhalten.

Fakt ist: der 1969 vorgestellte Color 20 war das erste komplett nur mit Halbleitern bestückte TV-Gerät der Welt. Wurde übrigens damals auch in der westlichen Fachpresse entsprechend sachlich gewürdigt. Bei den nachfolgenden Geräten ist man wegen der fehlenden Massen-Verfügbarkeit von Hochspannungsdioden doch wieder zur Röhre zurück gekehrt.

1971 hat man in Halle einen Standardtuner für alle TV-Geräte aus der DDR neu entwickelt. Auch das Ding brauchte sich im internationalen Vergleich nicht verstecken. Ich habe seinerzeit im Studium dazu einen Literaur- und Meßvergleich gemacht. Meine dazu gefertigte Arbeit geriet dann auf unbekannten Wege in den Westen und wurde dort in einer Fachzeitschrift abgedruckt, samt Bestätigung meiner Wertungen. Das bescherte mir natürlich sofort einen problematischen Besuch ... .

Trotzdem waren die TV-Geräte wegen den ollen Bildröhren recht bald ein Witz und umfangreiche IC standen wirklich erst ziemlich spät (so ab 1980) zur Verfügung. Trotzdem war so manches ach so tolle West-TV-Geräte Made in DDR (zumeist mit Philipps-Bildröhren drin). So manche Quelle- und Neckermann-Marke war nämlich "Made pur in DDR".

Nichts für ungut: Freiberg hat seinerzeit Silizium und Germanium in Stangenform, als Basis für das Zerschneiden in Scheiben, im großen Umfang exportiert. Die Kunden saßen u.a. in den USA, Japan, Holland und der BRD.

Ein Hauptpoblem bestand u.a. in den fehlenden Fertigungslinien für die Herstellung von Halbleitern und im Fehlen der umfnagreichen Spezial-Meßtechnik. Was glaubt ihr denn, wer z.B. seinerzeit die kompletten Fertigungslinien für das Halbleiterwerk Großräschen (Leistungsdioden und Co) konstruiert hat und Bauleiter dafür war ? Als ich meinte "das gibt es doch alles komplett auf dem internatioanlen Markt" - bekam ich als Antwort "und woher nimmst das Geld zum Einkauf ? " .

Natürlich hat die DDR seinerzeit (1989) unter Laborbedingungen sogar einen 1 MB DRAM-Chip gefertigt. Bloß bis zur Serienproduktion hätten wir noch etwa 5 Jahre benötigt. Und natürlich war die MSK aus Jena Weltspitze. Die westwärts sofort nachgebaut wurde ... .
Nur der Westen hatte halt auch die für die Speicherung, Übertragung und Auswertung notwendige Infotechnik. Die SU hatte das nicht ... . Die MSK allein nützte da überhaupt nichts !
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst Du mich?
 
Original geschrieben von Allfred
Sicher? Ich habe 1987 (?) im DVZ Neubrandenburg gearbeitet. Wir hatten die großen Wohnzimmerschrankgroßen Rechner, aber die jüngste Generation war schon in nur 2 Schaltschränken untergebracht - (!) und ich glaube von Robotron. Im Gegensatz zu heutigen PC's waren die Progis so fehlerresistent, daß an jeder bel. Stelle der Datenfluß aufgrund von Bandrissen oder Plattencrash der Programmablauf rekonstruiert werden konnte. Das ganze aber ohne Raid oder parallele Rechner. Ich glaube die Dinger konnten nicht 'abstürzen'. Na, es waren halt Großrechner. Insgesammt habe ich einen guten Eindruck behalten. Vll liegts dran, daß ich damals noch ganz ohne eigenen PC lebte. :-)

Seinerzeit gab es sogar noch RVZ mit R300 ! Und so manches Bezirks-RZ hatte 1 bis 2 Dutzend Systeme der KRS-Reihe (4200?). Ich nannte die Dinger immer "180l Kühlschrank mit daneben stehenden 120l Tiefkühlschrank" :-). Die kamen natürlich aus Radeberg bzw von Robotron. Hast Du Fortran oder Pascal gemacht ?
 
Ich war nur ein armer kleiner Studienbewerber, den die NVA so lange mit seinen 18 Monaten GWD schmoren ließ, bis er den Studienbeginn auch sicher um Monate verpasste!

Ergo habe ich als Bediener im DVZ mit Schichtarbeit noch wenigstens ein wenig Kohle gemacht. :-(

Meine DDR-Zeit war ein einziger Spießrutenlauf, ich bin dann über die Botschaft in Ungarn raus. Dennoch ist die hiesige bürgerliche Ignoranz über die DDR unglaublich...
 
Original geschrieben von Allfred
Dennoch ist die hiesige bürgerliche Ignoranz über die DDR unglaublich...

Darauf habe ich im ersten Post hingewiesen.
Aber mittlerweile scheint sich der thread ja zu entwickeln, nur die ganzen Fachbegriffe aus der DDR (180l Kühlschrank *lol*) sind mir natürlich ein wenig fremd.
 
Original geschrieben von Ole
Darauf habe ich im ersten Post hingewiesen.
Aber mittlerweile scheint sich der thread ja zu entwickeln, nur die ganzen Fachbegriffe aus der DDR (180l Kühlschrank *lol*) sind mir natürlich ein wenig fremd.

Das sind übliche Witzbezeichnungen zur Beschreibung der Größe. Außerdem wurden die Dinger ab etwa 1974 zumeist in der Farbe weiß ausgeliefert, die Form stimmte auch ;-) . 1975 hatten die KRS4000 übrigens stolze 16 KByte und 8 Kbyte statischen bzw. danamischen RAM. Später haben Trommelspeicher daneben, diese hatten die Größe von einem 100 Liter Metall-Fass und erweiterten anfänglich den Speicher um satte 8 KByte (pro Fass :-) ) . Üblich waren 4 Fässer als Ergänzung.

PC (PX, XT, AT) waren allerdings im Jahre 1989 schon ziemlich verbreitet. So manche Westpolizeibehörde hat z.B. damals ziemlich irretiert auf den PC-Bestand bei der DVP geschaut. Wobei ebend damals im öffentlichen Dienst (West) die mittlere Datentechnik gerade in voller Blüte stand und der PC erst im kommen war. Da vergleichbar leistungsfähige mittlere Datentechnik defakto in der DDR nicht nennenswert verfügbar war, hat man im Osten vielfach die Stufe übersprungen.

Bloß selbst die Diskettenbeschaffung war ein extrem großes DDR-Problem.
 
Andererseits gab es den 8 bit Prozessor U880 frei käuflich im Elektronikhandel, mindestens einer meiner Studienkolegen an der TU Dresden hatten sich damit rudimentere Rechner selbst geschraubt: Die käufliche Alternative war ja der Z1017? Aber es war alles weit weg vom 1MB Chip den Erich stolz präsentierte ;D
 
Na kennt ihr den UMC Prozessor? ;)

Das teil war 10-20% schneller als ein vergleichbarer Intelprozessor. Hab ich hier noch in nem DDR PC drinne.
 
Technical information
(ELBRUS) BESM-6 (1967)
Performance About 1 MIPS
Clock frequency 9 MHz
Element base 60,000 transistors and 170,000 diodes+
Word size 48 bits
Address size 15 bits
Addressable memory 192 Kb
Addressable memory granularity Word
Instruction set 1-operand

SVS (1980)
Performance About 2.5 MIPS
Clock frequency 20 MHz
Element base ECL ICs

Elbrus-B (1988) native mode
Performance About 3 MIPS
Clock frequency 20 MHz
Element base ECL ICs
Word size 64 bits
Address size 27 bits
Addressable memory 1 Gb

Ich find das sind für die Zeit doch recht interessant...
Dazu noch dieses Baby, das damals wohl doch recht konkurrenzfähig gewesen sein dürfte :]
Elbrus-2 (1986)
10 CPU's
125 MIPS
94 MFLOPS
 
das einzigste was mir noch aus der DDR zum Thema PC`s einfällt ist, dass in der TU - Dresden mit die bestenn Informatiker saßen! Die wurden nach der Wende mit übelsten Lockangeboten ind en West geholt. Ein ehe,maliger Bekannter: ein neues Auto (keine ahnung welche marke) und glaub 10000 Mark! das waren damals sehr viel für uns.
 
Die Sowjetunion hatte durchaus eigene Rechner produziert, ohne bei den Amis abzugucken, so zum Beispiel die Ural-Rechner von denen es mindestens ein Dutzend wenn nicht noch mehr Modelle gab, auch wenn ihre große Zeit die 50er und 60er Jahre waren. Aber den Sprung in die Technik der integrierten Schaltkreise hat die Sowjetunion verpasst, das musste später alles nachgeholt werden. Aber auch importiert und z.T. nachgebaut. So gab es zum Beispiel die Altair-Rechner auch unter der Bezeichnung "Altair", die CPU war ein 8-bitter von Intel (8008 oder 8080, einer von denen). Später, im PC-Zeitalter, kamen dann die Clones der x86er, die dann in den hier bereits genannten Entwicklungen mündeten. Heutzutage gibt es in der GUS so gut wie keinen PC-Hersteller, Firmen wie Packard Bell beherrschen den Markt, und die Verbreitung von PCs ist inzwischen etwa so wie in (West)Deutschland um 1990.
 
1977: Erste 8bit-CPU: U808 im DIL20-Plastgehäuse

xxxx: U880, DIL40-Plastgehäuse (= Z80, Manche behaupten, dass die U880 eine verbesserte Variante der Z80 CPU ist)
UA880, s.o. , nur mit 4 Mhz
UB880, Amateurtyp mit max. 1 Mhz

32bit-CPU, die die DDR selbst entwickelt hat:
Das Teil lief laut Datenbuch (habe ich leider verschenkt) mit 40 Mhz und erreichte dabei 1 MIPS. Es wurde jeweils Daten- und Adressleitung auf ein Pin gelegt (Multiplexing).
Die CPU wurde am 14.8.1989 vorgestellt.
Bezeichnung: U80701

Pic der 32bit-CPU:

u80701.jpg



Es gab auch eine U80601 (laut dem Datenbuch). Diese war baugleich mit dem 80286 und lief mit 16 Mhz. Ob diese CPU jemals gebaut worden ist, ist unbekannt.

Strukturbreiten in der Chipherstellung:

1989: 1,5µ CMOS-Technik auf Zeiss-Anlagen. Typ: ISA150. Waferdurchmesser: 125mm


Axo, der 1MBit-RAM, der nie funktioniert haben soll, trug die Bezeichnung U61000...
;D
 
Zuletzt bearbeitet:
najo, gerade um Dresden rum war viel los, gerade in Sachen Elektronik. Die DDRler verstanden es vorzüglich aus wenig viel zu machen. mein vater sagte mal, wenn wir das wissen dieser "minderentwickelten Ossis" gehabt hätten, wären unsere PCs halb so stromhungrig und trotzdem doppelt so leistungsfähig.

(mein Dad kommt aus der Branche)
 
Hab so an Chip in meiner Sammlung gefunden:


P8100023.jpg




Ist das ein Intel Clon ? 8008 oder 8080 ?



KnickNick
 
Zurück
Oben Unten