Klimaentwicklung, Hitze oder doch Kälte?

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Admiral Special
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Moin CP-Kompadres,
wie CP ja nur all zu oft berechnet wird es wärmer in der Kukunft, und auch aus anderen Quellen erfährt man das es in den nächsten 50 (oder waren es 100?) Jahren um 2 bis 6°C wärmer werden soll, aufgrund der globalen Erwärmung.
Aber genau die ist es, die ja anscheinend innerhalb der nächsten Jahrzente Europa in die Eiszeit zurück versetzen könnte.
Denn die Eismassen die aufgrund der globalen Erwärmung schmelzen bestehen aus Süsswasser und diese neuen Wassermengen kommen aus dem Norden und strömen in den Golfstrom. Dessen Salzgehalt nimmt somit ab und er wird schwächer, da sein Antrieb nur in einem sehr kleinen Fenster von Salzgehalt funktioniert.
Anscheinend hat die Versüssung den Golfstrom schon um 20% abnehmen lassen. Wenn der ganz abbricht, was wohl in 20 bis 50 Jahren der Fall sein könnte, fehlen Europa unglaubliche Mengen an Wärmeenergie und wir kriegen sibierische Klimaverhältnisse.
Ich frag mich ob CP das auch mitrechnet. Denn wenn nicht, dann kann das alles absolut umsonst sein.

Den 20%igen Rückgang hätten wir ja eigentlich auch schon merken müssen, aber vielleicht haben die ansteigende globale Erwärmung und ein Zenit an Sonnenaktivitäten diesen Effekt überspielt. Wenn dem so ist könnten wir schon in 5 Jahren merklich kühlere Jahre erfahren.
(Naja, ganz so heiss wie es 2003 war muss es ja auch nicht sein ;) )
 
Wenn ich die Erklärungen des Projektes auf den CP Seiten richtig verstanden habe, wird für den Ozean nur ein Standardmodell verwendet, in dem die Meeresströmungen, wenn überhaupt, nur als ebenfalls standardiesiertes, unveränderliches Modell vorkommen, das nicht vom berechneten Klima beeinflusst wird.

Die selben Gedanken wie du hab ich mir auch schon gemacht. Allerdings ist CP auch nicht als 100%iges Vorhersagemodell geplant, sondern, auf Basis der existierenden Modelle, als Versuch, ein zukünftig genaueres Modell zu entwickeln.
 
Du hast wohl auch diese Klima-Reportage im Fernsehen gesehenß!?! ;)
Musste auch gleich darüber nachdenken, ob ich die laufende Berechnung nicht direkt beenden sollte. Aber bei CP werden ja nur "was wäre wenn - Modelle" berechnet. Und die könnten einmal wichtig werden, wenn es darum geht, welchen genauen Einfluss die steigenden Temperaturen auf den Golfstrom haben werden. Was allerdings an der Reportage nicht so toll war (und auch nicht so überzeugend), war, dass nur über den Atlantik-Strom gesprochen wurde und völlig außen vor blieb, dass mit diesem auch die Ströme im Pazifik sowie die Südpol-Ströme drastisch verändert werden. Daraus ergeben sich wieder ganz neue Voraussageprobleme, die ganz andere Modelle notwendig machen würden. Letztlich sehe ich CP als einen kleinen Teil der Klimaforschung, der es durchaus wert ist nach Kräften unterstützt zu werden. Und es ist ja auch nicht ausgeschlossen, dass wir demnächst Modelle vorgesetzt bekommen, nach denen es dann zu Abkühlungen kommen wird. Vielleicht nutzen ja auch die Meeresbiologen demnächst Distributed Computing um die Strömungsverhältnisse besser voraussagen zu können.
Der Bericht war jedenfalls sehr interessant, da mal eine andere mögliche Klimaentwicklung beleuchtet wurde.
Grüsse,

MagicM
 
Um das Gesamtsystem Erde verstehen zu können, muss man zunächst Teilsysteme so gut wie möglich untersuchen und verstehen. Dafür ist auch CP gedacht. Die großen Medelle, die in hoher Auflösung das Klima mit möglichst allen Einflussgrößen modellieren, laufen nach wie vor auf etwas größer dimensionierten Rechnern. ;)
 
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