Festplatten Chiptausch = mehr Kapazität?

2K-Darkness

Commander
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Hallo!

Natürlich hört sich das komisch an, aber wenn ich mal meine 80GB IBM mit der 40GB von meinem Bruder vergleiche (selbe Modellreihe), dann komm ich schon ins stutzen! Beide sehen fast identisch aus (und sind auch gleich schwer *g*). Gibts oder gabs sogar evtl. schon mal etwas dazu im inet z.B.? Vielleicht müsste man einfach nur nen Controller Chip tauschen und schon sinds 80GB!? Wird ja bei den Prozzis auch gemacht mit Duron und Barton bspw.

Gruß
Dustin
 
*lol*

Entweder hat deine Platte doppelt soviele Platter wie die deines Bruders, oder deine Platter erlauben einfach eine höhere Speicherdichte.


Auch wenn ich mich da selbst nicht gut auskenne -> wenn man nur den Chip tauschen müsste, wären wir schon längst beim Terabyte.
 
Original geschrieben von 2K-Darkness
Hallo!

Natürlich hört sich das komisch an, aber wenn ich mal meine 80GB IBM mit der 40GB von meinem Bruder vergleiche (selbe Modellreihe), dann komm ich schon ins stutzen! Beide sehen fast identisch aus (und sind auch gleich schwer *g*). Gibts oder gabs sogar evtl. schon mal etwas dazu im inet z.B.? Vielleicht müsste man einfach nur nen Controller Chip tauschen und schon sinds 80GB!? Wird ja bei den Prozzis auch gemacht mit Duron und Barton bspw.

Gruß
Dustin

nur dass bei der 40gb die scheibe nur einseitig formatiert ist (insofern bei beiden platten
platters mit identischer dichte zum einsatz kommen) und die platte zudem nur einen kopf
hat.

kannst ja die platte öffnen und den zweiten fehlenden kopf nachrüsten.


mfg
cruger
 
Original geschrieben von themk
*lol*

Entweder hat deine Platte doppelt soviele Platter wie die deines Bruders, oder deine Platter erlauben einfach eine höhere Speicherdichte.


Auch wenn ich mich da selbst nicht gut auskenne -> wenn man nur den Chip tauschen müsste, wären wir schon längst beim Terabyte.

Naja nicht direkt Terrabyte, aber sagen wir mal die Baureihe geht bis max 120GB und die rüsten halt alle Platten aus Produktionskosten Gründen alle mit anderen Chips aus, statt mit anderer Technik. Möglich ist das schließlich, aber cruger´s Antwort scheint schon richtg zu sein. Allerdings gehe ich wirklich davon aus, das das bei bestimmten Platten durchaus möglich wäre! Allerdings sind die Controllerchips mittlerweile fest verlötet auf der Festplattenplatine. Ich kann mich jedoch noch an HDD´s erinnern wo man die Chips austauschen konnte.

cu
Dustin

...achja:

Ich hab zB ne festplatte mit defekten sektoren! Wär ja nicht schlecht wenn man einfach den Controller auf die andere Seite der defekten Scheibe installieren könnte hehe ;)
 
Original geschrieben von cruger
nur dass bei der 40gb die scheibe nur einseitig formatiert ist (insofern bei beiden platten
platters mit identischer dichte zum einsatz kommen) und die platte zudem nur einen kopf
hat.

kannst ja die platte öffnen und den zweiten fehlenden kopf nachrüsten.


mfg
cruger

haste mal Bilder/Link da ? :-X ;)
 
Es gibt auf alle Fälle Plattenfamilien (z.B WD), wo ein Teil der Kapazität nicht genutzt wurde, die Platten aber untereinander identisch waren. Meist sind dass dann 2 Modelle eine mit der vollen Kapazität und ein kleineres Schwestermodell mit etwas weniger Kapazität aber identischem Aufbau (theor. Plattenkapazität)

Shearer
 
z.B. liefert ein Hersteller folgende Platten einer Serie aus

40 & 80 GB (1-Platter)
120 & 160 GB (2-Platter)
200 & 240 GB (3-Platter)

Dann sind beim jeweils kleinern Modell dieser Paare 40GB deaktiviert, da der Hersteller immer 80GB-Platter verbaut (1x, 2x oder 3x).

Ob und wie man das wieder aktivieren kann, keine Ahnung...

Shearer
 
Original geschrieben von Shearer
z.B. liefert ein Hersteller folgende Platten einer Serie aus

40 & 80 GB (1-Platter)
120 & 160 GB (2-Platter)
200 & 240 GB (3-Platter)

Dann sind beim jeweils kleinern Modell dieser Paare 40GB deaktiviert, da der Hersteller immer 80GB-Platter verbaut (1x, 2x oder 3x).

Ob und wie man das wieder aktivieren kann, keine Ahnung...

Shearer

ja, schon richtig, es ist aber immer eine ganze Seite einer Platte deaktiviert. Die 80GB Platter haben 40GB auf jeder Seite und werden dementsprchend mit zwei Köpfen bedient. Die Frage ist nur, ob der nicht gebrauchte Kopf bestückt ist oder nicht. Wenn ja, würde wohl ein Firmware patch reichen, um die volle Kapazität zu nutzen. Wenn nein: Siehe crugers Antwort.
 
Die nicht benutzte Platterseite ist nicht physikalisch formatiert, da wirst du nix machen können :P.
 
Wie funktioniert eigendlich die Adressierung bei Festplatten?

Und wenn ich das hier so lese, kommt es mir vor als hätte Platten pro Platterseite nur einen Lesekopf. (kenne mich mit der Technik noch nicht gut aus)

Doch der Lesekopf bewegt sich doch nur eindimensional! (als nach innen und außen ;))

Warum nicht mehrere Leseköpfe pro Platterseite?
Weil es zuviel Aufwand wäre, alle zu steuern und zu koodinieren?
Wird der Platter durch die Aktivitäten des Lesekopfes irgendwie belastet?

Warum ein Lesekopf der sich bewegt?
Warum keine Reihe von in der Bewegung eingeschränkten Leseköpfen?

Wenn das kein zu großer Aufwand wäre (......... ;)), müsste man ansich hardwareseitg nur das Beschreiben der Platte so auslegen, dass zusammenhängende Daten und Dateien ab einer gewissen Größe, geteilt durch die Anzahl der sich in der Festplatte befindenden Lese-/Schreibköpfe werden, um dann als Teile in die Bereiche der Schreib-/Leseköpfe geschrieben zu werden.
Hoffe das war verständlich.

Aber lasst mich raten: Zu hoher Adressierungsaufwand!?
;D
 
Original geschrieben von themk
Wie funktioniert eigendlich die Adressierung bei Festplatten?

Nach außen hin per LBA - Large Block Adress. Jeder Block (=512 Byte) bekommt eine eindeutige Zahl zugewiesen. Die HDD Elektronik weis wo der entsprechende Block liegt.

Und wenn ich das hier so lese, kommt es mir vor als hätte Platten pro Platterseite nur einen Lesekopf. (kenne mich mit der Technik noch nicht gut aus)

Ja, so ist es auch.

Doch der Lesekopf bewegt sich doch nur eindimensional! (als nach innen und außen ;))

Ja, so ist es auch ;). Der Platter dreht sich ja, und so lässt sich früher oder später jeder Sektor erreichen.

Warum nicht mehrere Leseköpfe pro Platterseite?
Weil es zuviel Aufwand wäre, alle zu steuern und zu koodinieren?
Wird der Platter durch die Aktivitäten des Lesekopfes irgendwie belastet?

So ein Lesekopf ist verdammt empfindlich. Der schwebt (eigentlich fliegt er) mit über 100km/h über die Platteroberfläche (bzw. dreht sich der Platter so schnell unter dem Lesekopf durch) und das nur in wenigen µm höhe. Prallt der Lesekopf zu stark auf den Platter auf gibts einen Headcrash, kilometerlange Spuren im Platter und eine HDD für die Mülltonne mehr.

Warum ein Lesekopf der sich bewegt?

Weil wie gesagt ein Lesekopf verdammt komplex ist. Du hast am Arm wo der Kopf dranhängt eine kleine Flügelkonstruktion, wie gesagt fliegt der Lesekopf ja über den Platter. Durch die Flügelkonstruktion wird über den "Fahrtwind" der bei der Platterbewegung entsteht Auftrieb erzeugt und der Lesekopf fliegt...

Warum keine Reihe von in der Bewegung eingeschränkten Leseköpfen?

Weil die sich trotz allem bewegen müssten (es sei denn du machst alle paar µm einen Lesekopf :P).

Wenn das kein zu großer Aufwand wäre (......... ;)), müsste man ansich hardwareseitg nur das Beschreiben der Platte so auslegen, dass zusammenhängende Daten und Dateien ab einer gewissen Größe, geteilt durch die Anzahl der sich in der Festplatte befindenden Lese-/Schreibköpfe werden, um dann als Teile in die Bereiche der Schreib-/Leseköpfe geschrieben zu werden.
Hoffe das war verständlich.

Aber lasst mich raten: Zu hoher Adressierungsaufwand!?
;D

Falsch geraten, das wäre problemlos möglich ;). Es gibt eine Möglichkeit und die hab ich auch irgendwo hier schonmal angesprochen: 2 gegenüberliegende Leseköpfe. Das gibt zwar etwas Platzprobleme (der Platter müsste kleiner ausgelegt werden) aber es würde sowohl die Datenrate verdoppeln, als auch die Zugriffszeit halbieren, ohne dabei die Daten anders auf der HDD anordnen zu müssen.

Aber schon das wäre elektrisch ein ziemlich großer Aufwand und dann erst mechanisch (Lesekopf 1 produziert durch eine schnelle Bewegung Luftturbulenzen, Lesekopf 2 schlägt unsanft auf den Platter -> Kreissägengeräusch -> Platte tot).
 
Wiedermal viel gelernt von Intel-Hasser. ;D
Danke für die umfangreiche Antwort :)

Jetzt hab´ ich endlich etwas handfestes, mal sehen was sich damit anfangen lässt.


Original geschrieben von intel_hasser
So ein Lesekopf ist verdammt empfindlich. Der schwebt (eigentlich fliegt er) mit über 100km/h über die Platteroberfläche (bzw. dreht sich der Platter so schnell unter dem Lesekopf durch) und das nur in wenigen µm höhe. Prallt der Lesekopf zu stark auf den Platter auf gibts einen Headcrash, kilometerlange Spuren im Platter und eine HDD für die Mülltonne mehr.

Soll das quasi bedeuten, dass bei doppelt sovielen Leseköpfen, theoretisch ein Headcrash auch doppelt (oder mehr) so wahrscheinlich ist? ;D

btw: Du schreibst immer Lesekopf (ich zum Teil auch), ist damit auch der Schreibkopf gemeint? Wenn pro Platterseite nur ein Kopf ist, heißt das wohl, dass Lese-/ und Schreibkopf das selbe ist!?


Weil die sich trotz allem bewegen müssten (es sei denn du machst alle paar µm einen Lesekopf :P).

Nein, ich meine nicht ganz fixe Köpfe, sondern Köpfe, die sich nicht über den gesamten Platter bewegen können.
Da zwischen den Köpfen, welche von innen nach außen angeordnet wären (oder umgekehrt..), ein beträchtlicher Abstand wäre, müsste man dann halt gegenüber, auf der anderen Seite des Platters, weitere Leseköpfe (/Schreibköpfe) für den sonst nicht abgedeckten Bereich platzieren.


Noch eine andere Idee:

Wo besteht die größere Wahrscheinlichkeit zum Headcrash:
Beim Lese-/ oder beim Schreibvorgang?
Sollte es nicht bereits bei heutigen Festplatten enorm problematisch bzgl. Headcrash sein, in der Zeit während sich der Lesekopf auf dem Platter bewegt und so unterschiedlichen Luftverwirbelungen(/Luftbewegungen) ausgesetzt ist?

(Oder ist ein Headcrash nur wirklich möglich, wenn der Kopf sich gerade beim Lesen/Schreiben befindet? Und befindet sich der Kopf immer in der selben Entfernung zum Platter, oder wie ich jetzt annehme, unterscheidet sich die Entfernung zwischen Lesen, Schreiben, Ruhezustand und Bewegung? Vermutlich wird während der Bewegung genau genommen garnicht geschrieben!?)


Ich gehe jetzt mal davon aus, dass beim Schreibvorgang der Kopf näher an den Platter muss.
Wäre da ein spezieller -WOM (write only memory ;-)) -Kopf nicht:
leichter,
schneller,
stabiler & wendiger,
vlt. effektiver

?


Wie wäre es, wenn man pro Platterseite so einen speziellen Schreibkopf verbaut, und gegenüberliegend auf jedenfall mehr als einen ;D Lesekopf!?

Diese könnte man dann sehr unterschiedlich anordnen, halb fixe wie oben beschrieben "wären auch eine Möglichkeit".


Werden beim Lesevorgang die magnetischen Eigenschaften eigendlich irgendwie beeinflusst?

Wären 2 oder mehr, "recht primitive", vor allem weiter vom Platter entfernte Leseköpfe (bei Schreibköpfen vermutlich nicht so leicht möglich), die dann ihre ausgelesenen Daten vergleichen würden nicht auch irgendwie von Vorteil?
Aber ich glaube das ist fast schon zu utopisch ;D

Einen hab´ ich noch;

Eine Platter Seite, ein Lese-/Schreibkopf. Jedoch hat der Kopf "zwei Punkte (Nadeln?) zum Schreiben/Lesen", also quasi ein Dual-Lese-/Schreibkopf.




Falsch geraten, das wäre problemlos möglich ;). Es gibt eine Möglichkeit und die hab ich auch irgendwo hier schonmal angesprochen: 2 gegenüberliegende Leseköpfe. Das gibt zwar etwas Platzprobleme (der Platter müsste kleiner ausgelegt werden) aber es würde sowohl die Datenrate verdoppeln, als auch die Zugriffszeit halbieren, ohne dabei die Daten anders auf der HDD anordnen zu müssen.

Achso, wegen dem 2ten Kopf und dessen Steuerung gäbe es Platzprobleme.

Aber wozu gibt es 5,25" Schächte? ;-)


Aber jetzt ernsthaft: Wieso wird das nicht gemacht?
Du schreibst:

Aber schon das wäre elektrisch ein ziemlich großer Aufwand und dann erst mechanisch (Lesekopf 1 produziert durch eine schnelle Bewegung Luftturbulenzen, Lesekopf 2 schlägt unsanft auf den Platter -> Kreissägengeräusch -> Platte tot).

Eine Kreissäge? Könnte man gleich zum Gehäusemodden verwenden :o ;D

Was wäre jedoch, wenn man wirklich enorm auf Vielzahl an Lese-/Schreib-/undwasweißich-Köpfen setzt, dafür den/die Platter langsamer drehen lässt, und vielleicht auch die Datendichte veringert?

Wieviel kostet so ein Kopf eigendlich in der Herstellung?
Wenn die das teuerste der Platte sind, erübrigt sich die Diskussion für die meisten Anwendungen sowieso.



Und wo wir schon beim Thema sind,

Hat jemand eine Ahnung, wieviel aktuell Arbeitsspeicher ähnlicher Speicher kostet, der seine Bits auch ohne Stromversorgung für sich behällt?
Und wie schnell dieser ist&wieviel Kapazität dieser bietet.

Werden solche Lösungen derzeit eigendlich als Festplatten über IDE, oder als Steckkarten über PCI realisiert?
Bei PCI könnte man doch gerade hier durch PCIe interessantes erwarten!?

genug geschrieben




edit: So, was ich noch vergessen habe, aber mal ansprechen wollte:

Früher gab es ja Trommelspeicher, wenn ich mir das richtig vorstelle (vermutlich nicht ;)), so ist das quasi eine Art Trommel, also ein Gegenstand in Form eines sehr breiten Reifens ;), der sich dreht, und dabei von innen oder außen abgetastet wird.

Welche Vorteile bietet so eine Art der Speicherung noch heute?

Nach einigem Nachdenken, fällt mir leider auf, dass so ein Speicher wohl allein schon aufgrund der Form wahrscheinlich schwieriger herzustellen ist, als eine Scheibe.

Jedoch finde ich die Tatsache, dass sich, sofern "die Trommel von innen ausgelesen/beschrieben wird", der Speicher um den Lesekopf bewegt, irgendwie sehr interessant :)

Wobei der Lesekopf genau genommen auch nur zweidimensional funktioniert.....

Aber nun alles Unrealistische unbeachtet ;-)
Ist/wäre es bei so einer Speicherart nicht deutlich einfacher einem Headcrash zu entgehen? Da man die Köpfe relativ fix montieren kann. (und vielleicht sogar, bei gleichmäßigem Gewicht, auch drehen lässt *buck*)
Also der Lesekopf so gebaut ist, dass er garnicht den Speicher vollends berühren kann. Wobei der Speicher dann auch recht eben sein müsste.
Zudem hat der Lesekopf zu einer Verhinderung eines Headcrashes nicht die Schwerkraft zu bestehen, sondern eher die Zentrifugalkraft. (was auch nicht unbedingt besser sein muss.... ;D)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh gott, jetzt hab ich ja was zu tun :P

Also erstmal ein Bild von den Innereien einer HDD.

hdd_1.jpg


Das hier ist eine ziemlich seltene HDD (ist oder besser war eine IBM DFHS) weil das Gehäuse zu den Seiten hin aufgeht. Am Arm selbst sieht man links und rechts die kleinen Flügelchen (ist eigentlich schon übertrieben), die den Lesekopf im Betrieb vom Platter wegdrücken. Die eigentlichen Lese/Schreibeinheiten sitzen ganz am Ende des Arms und sind eigentlich extrem winzig (mit bloßem Auge nicht erkennbar).

hdd_3.jpg


Das Bild ist leider unscharf geworden - die Nikon Coolpix hat zwar einen Makromodus, dummerweise konnte ich der Kamera aber nicht ausreden weniger als 1/4 Sekunde zu belichten und ein Stativ hab ich grad nicht da.

Hier sieht man die Arme zwischen den Plattern. Wie man auch sieht können sich die Arme nicht unabhängig voneinander bewegen, sondern entweder alle oder garkeiner.

hdd_4.jpg


hdd_6.jpg


So, das ist jetzt eine andere HDD (eine Connor SCSI1 - die DFHS war auch eine SCS1 HDD, beide mit so ungefähr 2GB). Wie man sieht sind alle Arme an einem einzigen "Motor" befestigt der die Arme bewegt. Hier sieht man auch schön das Datenkabel das zum Lese/Schreibkopf geht und die Flügelkonstruktion am Rand vom Arm.
Der Kopf sitzt in diesem kleinen Ding ganz am Ende vom Arm und man sieht ihn wie gesagt mit bloßem Auge nicht.

hdd_2.jpg


So, hier sieht man das Ende vom Arm nochmal etwas besser (ist eine andere HDD, diesmal eine 8GB Seagate IDE). Hier sieht man auch schön, dass die Halterung für mehr Arme ausgelegt ist und es die HDD entsprechend wohl auch mit mehr Plattern gab.

hdd_5.jpg


Hier wurde ein Kopf garnicht montiert, das ist eine 2.5" 20GB HDD von Fujitsu die ihre besten Tage schon hinter sich hatte.
So ungefähr dürfte auch die 40GB HDD aussehen (nur eben etwas größer, ist wie gesagt eine 2.5" HDD).


So, und nun mach ich mich über deinen Beitrag her ;).
 
wäre mal interessant, eine aktuelle platte zu köpfen.

denn gerade die köpfe sind inzwischen um ein vielfaches komplexer geworden.

speziell die positionierung der köpfe in durch die stetig steigende datendichte deutlich schwieriger geworden.

bei fujistu gibt es da ein sehr schönes und anschauliches dokument aus 2001 zum thema

Development of Shear-Mode Piezoelectric Microactuator for Precise Head Positioning


mfg
cruger
 
Original geschrieben von themk
Wiedermal viel gelernt von Intel-Hasser. ;D
Danke für die umfangreiche Antwort :)

Der Klopper kommt jetzt erst ;D.

Soll das quasi bedeuten, dass bei doppelt sovielen Leseköpfen, theoretisch ein Headcrash auch doppelt (oder mehr) so wahrscheinlich ist? ;D

Tja, auf jeden Fall ist er wahrscheinlicher. Ich würd sagen nicht genau doppelt so wahrscheinlich, aber es ist eben wahrscheinlicher.

btw: Du schreibst immer Lesekopf (ich zum Teil auch), ist damit auch der Schreibkopf gemeint? Wenn pro Platterseite nur ein Kopf ist, heißt das wohl, dass Lese-/ und Schreibkopf das selbe ist!?

Ja, die Lese- und Schreibeinheit (2 getrennte Sachen übrigens) sind so klein die sieht man garnicht mit dem bloßen Auge. Die Sitzen immer vorne in diesem Knuckel (oder wie man es eben nennen soll, dieses quaderförmige etwas am Ende vom Arm) und sitzen sehr eng beieinander.

Nein, ich meine nicht ganz fixe Köpfe, sondern Köpfe, die sich nicht über den gesamten Platter bewegen können.

Nur ist das Problem eben wie man die an den Arm bekommt. Der beschleunigt mit einem wahnsinnigen Tempo, so schnell kann man garnicht gucken. Die Konstruktion muss also schon extrem durchdacht sein.

Da zwischen den Köpfen, welche von innen nach außen angeordnet wären (oder umgekehrt..), ein beträchtlicher Abstand wäre, müsste man dann halt gegenüber, auf der anderen Seite des Platters, weitere Leseköpfe (/Schreibköpfe) für den sonst nicht abgedeckten Bereich platzieren.

Na das wird dann etwas zu kompliziert. Ich denke man sollte erstmal mit nur 2 gegenüberliegenden Armen und den Köpfen daran anfangen. Zb. müsstest du sicherstellen, dass beide Köpfe immer den selben Abstand zum Platter haben da sonst die Lese/Schreibqualität stark absinkt (wenn aus der falschen Entfernung gelesen/geschrieben wird).


Noch eine andere Idee:

Wo besteht die größere Wahrscheinlichkeit zum Headcrash:
Beim Lese-/ oder beim Schreibvorgang?

Sollte es nicht bereits bei heutigen Festplatten enorm problematisch bzgl. Headcrash sein, in der Zeit während sich der Lesekopf auf dem Platter bewegt und so unterschiedlichen Luftverwirbelungen(/Luftbewegungen) ausgesetzt ist?

Nein, das geht eigentlich. Das größte Problem ist momentan noch der User der gegen den Tower tritt ;). Der Abstand zwischen Lesekopf und Platter ist ja nur extrem gering und wenn der Kopf eben mal leicht aufsetzt passiert auch nix - auf dem Platter ist ein dünner Oberbelag der das abfedert. Beim Anlaufen liegen die Köpfe sogar fest auf dem Platter und schleifen solange bis der sich schnell genug dreht als das der von den Flügeln produzierte Auftrieb ausreicht den Kopf vom Platter zu heben.

Schlimm wirds nur wenn der Kopf sehr unsanft auf den Platter knallt (bei einem Tritt gegen das Gehäuse zB.) - das kann dann nicht mehr abgefedert werden, der Kopf wird durch den Reibungswiederstand auf den Platter gedrückt und hinterlässt da kilometerlange Spuren bzw. gräbt sich richtig in den Platter ein (7200rpm sind nicht wenig).

(Oder ist ein Headcrash nur wirklich möglich, wenn der Kopf sich gerade beim Lesen/Schreiben befindet? Und befindet sich der Kopf immer in der selben Entfernung zum Platter, oder wie ich jetzt annehme, unterscheidet sich die Entfernung zwischen Lesen, Schreiben, Ruhezustand und Bewegung? Vermutlich wird während der Bewegung genau genommen garnicht geschrieben!?)

Wie gesagt, das hat nix damit zu tun - der Kopf hält seine Entfernung immer. Kleinere Schwankungen sind aber einkalkuliert, also der Kopf muss jetzt nicht genau 5.6793828µm über dem Platter schweben.


Ich gehe jetzt mal davon aus, dass beim Schreibvorgang der Kopf näher an den Platter muss.
Wäre da ein spezieller -WOM (write only memory ;-)) -Kopf nicht:
leichter,
schneller,
stabiler & wendiger,
vlt. effektiver

?

Na wie gesagt, die Entfernung wird gehalten. Geschrieben wird ja magnetisch und nicht mechanisch - selbes gilt beim Lesen, durch die unterschiedliche magnetische Ausrichtung der Oberfläche ändert sich auch das Magnetfeld und im Lesekopf wird ein winziger Strom induziert.


Wie wäre es, wenn man pro Platterseite so einen speziellen Schreibkopf verbaut, und gegenüberliegend auf jedenfall mehr als einen ;D Lesekopf!?

Diese könnte man dann sehr unterschiedlich anordnen, halb fixe wie oben beschrieben "wären auch eine Möglichkeit".

Naja wie gesagt, das Problem wäre der Aktuator (das Ding das den Arm bewegt). Der muss mechanisch Schwerstarbeit leisten, ich glaub so ein Arm kommt auf eine Beschleunigung von bis zu 50G (also ca. 500m/s²). Das ist nicht gerade wenig ;).

Es wäre aber - mal vom Platz abgesehen - eben kein Problem auf der gegenüberliegenden Seite noch einen Aktuator mit Arm unterzubringen.


Werden beim Lesevorgang die magnetischen Eigenschaften eigendlich irgendwie beeinflusst?

Nein, wie gesagt der Lesekopf schwebt über dem Platter und durch den ständigen Wechsel vom Magnetfeld wird ein winziger Strom (also der ist wirklich extrem klein) im Lesekopf induziert. Der erzeugt zwar daraufhin auch wieder ein kleines Magnetfeld, aber das hat praktisch keine Auswirkungen.

Wären 2 oder mehr, "recht primitive", vor allem weiter vom Platter entfernte Leseköpfe (bei Schreibköpfen vermutlich nicht so leicht möglich), die dann ihre ausgelesenen Daten vergleichen würden nicht auch irgendwie von Vorteil?
Aber ich glaube das ist fast schon zu utopisch ;D

Jep, utopisch ;). Das Problem ist, dass die Sektoren wirklich winzig winzig klein sind. Ich bin jetzt zu Faul im Datenblatt nachzugucken, aber die aktuellen HDDs müssten so um die 14000 Spuren haben. Ergo ist ein Sektor so ca. 2.7µm breit (ob die Werte jetzt stimmen sein mal dahingestellt, aber die Größenordnung stimmt in jedem Fall). Heute ist es üblich, dass in den äußeren Spuren mehr Sektoren als in den inneren liegen - vernachlässigen wir das mal kommen wir bei einer 60GB HDD mit 120GB Plattern auf 18000 Sektoren pro Spur. Und nehmen wir eine Spur in der Mitte vom Platter hat die eine Länge von 12cm. Demnach hat ein Sektor (512 Byte) eine Länge von ca. 6.7µm - in diesen 6.7µm ändert sich das Magnetfeld im dümmsten Fall 4096mal, da jedes Byte ja auch noch 8 Bit hat.

Und sowas aus einer Entfernung von mehr als ganz ganz wenigen µm auszulesen ist ein Kunststück.

Einen hab´ ich noch;

Eine Platter Seite, ein Lese-/Schreibkopf. Jedoch hat der Kopf "zwei Punkte (Nadeln?) zum Schreiben/Lesen", also quasi ein Dual-Lese-/Schreibkopf.

Allerdings wäre dann nur eine fixe Positionierung (-> fixer Abstand) möglich und man würde selten wirklich genau 2 Spuren treffen.




Achso, wegen dem 2ten Kopf und dessen Steuerung gäbe es Platzprobleme.

Aber wozu gibt es 5,25" Schächte? ;-)


Aber jetzt ernsthaft: Wieso wird das nicht gemacht?

Ich denke mal die Luftturbulenzen sind ein entscheidendes Problem. Dann die HDD Elektronik, durch dieses dünne Drähtchen auf dem Arm wandern eben heute um die 80MB/s - ohne LVD oder irgendwas. Man bräuchte die Elektronik einfach 2mal, weil man das Kabel nicht quer durchs Gehäuse führen könnte.

Und irgendwo ist es dann auch billiger einfach eine 10krpm oder 15krpm HDD zu nehmen ;).

Du schreibst:




Eine Kreissäge? Könnte man gleich zum Gehäusemodden verwenden :o ;D

Was wäre jedoch, wenn man wirklich enorm auf Vielzahl an Lese-/Schreib-/undwasweißich-Köpfen setzt, dafür den/die Platter langsamer drehen lässt, und vielleicht auch die Datendichte veringert?

Wieviel kostet so ein Kopf eigendlich in der Herstellung?
Wenn die das teuerste der Platte sind, erübrigt sich die Diskussion für die meisten Anwendungen sowieso.

Den Herstellungspreis kenn ich nicht. Aber er wird hoch sein, ich denke mal mit den Plattern zusammen das teuerste an der HDD.

Warum man nicht wenigstens mal 2 Arme versucht weis ich aber auch nicht. Man könnte ja mal Hitachi fragen ;D.


Und wo wir schon beim Thema sind,

Hat jemand eine Ahnung, wieviel aktuell Arbeitsspeicher ähnlicher Speicher kostet, der seine Bits auch ohne Stromversorgung für sich behällt?
Und wie schnell dieser ist&wieviel Kapazität dieser bietet.

Das wäre Flash -> ziemlich teuer. Wobei die einzelnen Chips eigentlich recht billig sind. Es gibt auch Steckkarten wo zB. 4GB ram drauf sitzen die von einer Batterie gepuffert werden.
Die sind garnicht mal sooooo teuer.

Werden solche Lösungen derzeit eigendlich als Festplatten über IDE, oder als Steckkarten über PCI realisiert?
Bei PCI könnte man doch gerade hier durch PCIe interessantes erwarten!?

Ich denke nicht, dass man da extra IDE implementiert. Zuviel Aufwand für nix, da muss dann eben eine entsprechender Treiber her.


genug geschrieben

Ja, das denk ich auch :P *chatt* ;)




edit: So, was ich noch vergessen habe, aber mal ansprechen wollte:

Früher gab es ja Trommelspeicher, wenn ich mir das richtig vorstelle (vermutlich nicht ;)), so ist das quasi eine Art Trommel, also ein Gegenstand in Form eines sehr breiten Reifens ;), der sich dreht, und dabei von innen oder außen abgetastet wird.

Welche Vorteile bietet so eine Art der Speicherung noch heute?

Nach einigem Nachdenken, fällt mir leider auf, dass so ein Speicher wohl allein schon aufgrund der Form wahrscheinlich schwieriger herzustellen ist, als eine Scheibe.

Jedoch finde ich die Tatsache, dass sich, sofern "die Trommel von innen ausgelesen/beschrieben wird", der Speicher um den Lesekopf bewegt, irgendwie sehr interessant :)

Bei Trommelspeicher kenn ich mich nicht so wirklich aus. Es hat heute aber einen Grund, dass in der HDD eine besondere Athmosphäre herrscht (kein Vakuum oder spezielles Gas wie oft behauptet wird sondern einfache Luft, aber ohne ein einziges Staubkörnchen - käme das unter den Lesekopf wäre schluss mit Lustig).

Bei einer Trommel wäre das wohl ziemlich schwierig, die Trommeln haben auch praktisch keine Kapazität (ein oder 2 kB :P).

Wobei der Lesekopf genau genommen auch nur zweidimensional funktioniert.....

Aber nun alles Unrealistische unbeachtet ;-)
Ist/wäre es bei so einer Speicherart nicht deutlich einfacher einem Headcrash zu entgehen? Da man die Köpfe relativ fix montieren kann. (und vielleicht sogar, bei gleichmäßigem Gewicht, auch drehen lässt *buck*)
Also der Lesekopf so gebaut ist, dass er garnicht den Speicher vollends berühren kann. Wobei der Speicher dann auch recht eben sein müsste.
Zudem hat der Lesekopf zu einer Verhinderung eines Headcrashes nicht die Schwerkraft zu bestehen, sondern eher die Zentrifugalkraft. (was auch nicht unbedingt besser sein muss.... ;D)

Ja wie gesagt, solange du dich mit einigen wenigen kB zufriedengibst ;D.

Bei den heute üblichen Datendichten muss der Lesekopf einfach extrem nah am Medium sein. Und ob da nun der Lesekopf auf den Platter schlägt, oder das Medium gegen den Lesekopf... das Resultat ist das Selbe. Und im Gegensatz zu CPUs oder Ram kann man bei einer HDD eines gewiss sagen: Wenn man nichts verändert und die Drehzahl erhöht bekommt man deutlichst mehr Leistung.
 
Original geschrieben von cruger
wäre mal interessant, eine aktuelle platte zu köpfen.

denn gerade die köpfe sind inzwischen um ein vielfaches komplexer geworden.

speziell die positionierung der köpfe in durch die stetig steigende datendichte deutlich schwieriger geworden.

bei fujistu gibt es da ein sehr schönes und anschauliches dokument aus 2001 zum thema

Development of Shear-Mode Piezoelectric Microactuator for Precise Head Positioning


mfg
cruger

Ich hoffe ihr verflucht mich jetzt nicht wegen meinem letzten Beitrag :].

Die Notebook HDD ist aktuell. Wie gesagt, 20GB hat sie und bis 40GB würde es sie wohl geben. Ich werd da nochmal ein paar bessere Bilder machen, aber leider ist eben der obere Kopf nicht montiert.
 
So, irgendwo hat auch der Makromodus meiner Nikon seine Grenzen aber es ist denke ich ganz gut geworden.

hdd_7.jpg


Der oberste Kopf ist wie gesagt nicht montiert, aber den darunter sieht man gleich von "unten" also aus Sicht des Platters für den er zuständig ist.

Was es für eine HDD ist kann ich euch leider nicht mehr sagen (Deckel hab ich nicht aufgehoben) aber wie gesagt, irgend eine Fujitsu mit afaik bis zu 40GB.
 
Sehr interesant,danke für die umfassende Beiträge.
Fazit:Foten weg von der Platte, sonst geht es kapput schon beim öffnen.
 
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