AMD beginnt PIC-Großangriff auf die Weltmärkte

Nero24

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AMD präsentierte heute eine Geschäftsstrategie, die darauf abzielt, bis zum Jahr 2015 die Hälfte der Weltbevölkerung mit Computern und Internet-Zugang auszustatten. AMDs "50x15-Strategie" soll zunächst in Ländern mit besonders starkem Wachstum, darunter Indien, Mexiko und die Karibik, und später weltweit umgesetzt werden.

Im Rahmen seiner 50x15-Strategie kündigt AMD den <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1098436183">Personal Internet Communicator (PIC)</a> an. Der PIC ist ein Konsumergerät, das Computernutzern den preiswerten Zugang zum Internet ermöglichen und mit Funktionen von Microsoft Windows deren Kommunikations-, Bildungs- und Unterhaltungsbedürfnisse erfüllen soll, so AMD. Primär zielt AMDs 50x15-Strategie darauf ab, das wirtschaftliche Wachstumspotenzial in Ländern mit starkem Wachstum zu erschließen, die noch keinen Zugang zu modernen Kommunikationswerkzeugen haben.

In Verbindung mit der Vorstellung des PIC gab AMD die Namen von Kunden aus verschiedenen Ländern bekannt, darunter die TATA Group aus Indien, CRC in Mexiko und Cable & Wireless in der Karibik. TATA ist das erste Unternehmen, das den PIC in seiner Region vertreibt. Zunächst will TATA den PIC in fünf indischen Städten vermarkten. CRC wird mit Distributoren vor Ort zusammenarbeiten und den PIC in Mexiko mit Software zur Weiterbildung anbieten. Cable & Wireless wird den PIC in der Karibik Opfern von Naturkatastrophen anbieten. AMD arbeitet intensiv mit anderen Kunden aus mehreren Regionen zusammen, um Computernutzer in wachstumsstarken Ländern mit PICs zu beliefern.

Der Personal Internet Communicator (PIC) wurde als einfaches und erschwingliches Konsumergerät entwickelt, das den Zugang zum Internet ermöglicht und über Basis-Computerfunktionen verfügt. Mit dem PIC lassen sich Internet-Seiten betrachten, eMails empfangen und versenden, Office-Programme nutzen, Bilder betrachten sowie mit Multimedia-Dateien und Dokumenten in Standard-Formaten arbeiten. Weitere Informationen und Fotos des neuen PIC gibt es unter <a href="http://www.amd.com/50x15" TARGET="b">hier</a>.

Der PIC wird mit dem Markennamen von Service Providern vor Ort vermarktet und verkauft. Dazu gehören Telekommunikationsunternehmen und staatlich unterstütze Kommunikationsprogramme. Der Endpreis des PICs für den Verbraucher wird vom Service Provider festgelegt. Dieser kann mehrere Finanzierungsmodelle und Bundles zu unterschiedlichen Preisen anbieten. Optimierte Finanzierungsmodelle sollen Verbrauchern die Anschaffung des PIC ohne große Eigenmittel erleichtern. Empfohlen wird ein Systempreis von 185 US-$. Darin ist eine Tastatur, eine Maus und vorinstallierte Software enthalten. Zum Preis von 249 US-$ wird der PIC mit Monitor geliefert.
 
Hi,

es ist auf jeden Fall ein riesiger Markt den AMd damit erschließen kann, wenn es funktionier und eine gute Sache obenrein.
Empfohlen wird ein Systempreis von 185 US-$. Darin ist eine Tastatur, eine Maus und vorinstallierte Software enthalten. Zum Preis von 249 US-$ wird der PIC mit Monitor geliefert.
Preislich sicherlich interessant, aber ob die Infrastruktur wirklich geeignet ist, wird die Zukunft zeigen. Sicherlicher hat AMD aber den Markt dafür sondiert.
Bin echt gespannt, wie sich diese Geschichte entwickelt.

Greetz
neax :)
 
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/neues/sendungen/spezial/34589/


Hier zum Vergleich Infos zum 'Simputer', ein $200 Gerät {/B]in Indien. (http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/neues/sendungen/spezial/34589/)

- 206 MHz Intel Strong ARM
- LINUX
- 32/64 MB RAM (wohl SRAM)
- LCD S/W 320* 240
- FLASH - Karte
- Modem
- Batteriebetrieb

Und der PIC: http://www.amd.com/us-en/Weblets/0,,7832_12095_12099_12117,00.html
- 366 MHz GEODE
- 128 MB DDR
- 10 GB Harddisk
- Grafik farbig (8 Bit?, 16 Bit?, 32 Bit) wohl 800*600
- Modem
- Windows XC


Im Prinzip wäre eine CompactFlash Lösung sinniger gewesen. Wahrscheinlich ist aber Win XC auch recht speicherhungrig bzw. die mitgelieferten Applikationen. Es gibt Gerüchte, das 'XC' ein Win NT Kern ist, der um Software aus der normalen Win XP Reihe ergänzt wird. Daher sollten auch alle x86-Programme laufen, die mit 366 MHz/128 MB noch klar kommen. Aus dem Stand fällt mir jetzt 'Iview' ein, aber es gibt bestimmt noch andere Schätze, die brauchbar sind.

Aus Indien ist bekannt, daß man dort eher an email interessiert ist, als am umfangreichen Surfen.
Die normale Tastatur und ein WORD (Daten-)kompatibles Textsystem, sowie .pdf Viewer ergibt auch auf 800*600 und optional Drucker doch reichlich Anwendungsmöglichkeit für den PIC.

Im Vergleich zum 'Simputer' eine deutliche Verbesserung bei ähnlichen Preisen.
 
Hi,

Trotzdem, bei einem Durchschnittsverdienst von 30 Dollar im Monat können sich die wenigsten alleine einen Simputer für 200 Dollar leisten. Deswegen wurde er Simputer so konstruiert, dass möglichst viele Menschen sich ein Gerät teilen können.

Da er durch die Smartcard von vielen benutztbar wird, ist er doch auch sehr gut, wenn nicht sogar besser geeignet.

Der Simputer soll zunächst bei Behörden, im Dorf oder in der Schule eingesetzt werden. Vielleicht kauft auch ein Ladenbesitzer einen Simputer und verleiht diesen dann. Bei den hohen Kosten für PCs sind statt des klassischen Internet-Cafés auch Simputer-Cafés denkbar.

Frage ist auch, wie sieht es mit Software aus und deren Kosten. Beim Sim ist ein Bildschirm mit dabei...Der PIC kostet 249 € mit Monitor.;)

Greetz
neax :)
 
Eigentlich ist die Domäne für günstig und sparsam eine Domäne von den ARMs und MIPSse ... die verbrauchen auch sehr wenig, sind ja nicht grundlos in diversen Telephon-Apparaten und Handhelds drin.

Allerdings ist der PIC im Gegensatz zu diesen Embedded-Lösungen halbwegs "offen" (auch wenn MS und Transparenz und Offenheit sicherlich nicht auf die Fahnen geshrieben hat). Bei den Normkonsumenten ist nun mal die x86-Software weit verbreitet, weltweit! Die Geode-Hardware an sich ist ja auch schon Jahrelang in Nutzung gewesen.

Das macht die Brotdose PIC ja so sexy (Funktionssicherheit, breite Verfügbarkeit Software), und genau deswegen hat sich MS sicherlich auch auf diese Plattform ausgebreitet. Die unerfahrenen Nutzer kommen erstmals mit Computer in Kontakt und setzen Computer gleich MS zusammen ... stimmt zwar so nicht aber es brennt sich so in den Köpfen ein.

MFG Bokill
 
Original geschrieben von neax
Da er durch die Smartcard von vielen benutztbar wird, ist er doch auch sehr gut, wenn nicht sogar besser geeignet.

Das Smartcard -Design ist heir flexibler.

Vielleicht kann man sich aber bei Win XC unter verschieden Namen einloggen.


Der Simputer 'versagt' aber bei Internet (240*320 in S/W) und eine Texterfassung ohne Tastatur - nur für SMS-Artisten zu empfehlen.

In Indien will man den PIC mit 3 Jahresabo Internet für 5-20$ / Monat anbieten, so einige Meldungen.

Rechnet man den PIC mal runter, also ohne Windows, Tastatur, Mouse, Bildschirme dürften wir unter $150 liegen.
Ein 'Schrott-PC' müßte im Vergleich dazu etwa 500-700 MHz haben bei PC133 (PIC hat DDR), eine gute Markenfestplatte (die Budget-Platten von damals sind ewig langsam) und zusätzlich ein Modem. Durchaus nicht preiswerter ...
Auch sind 3-5 Jahre alte Festplatten ein Risikospiel bzgl. Lebensdauer.

Daher, sowohl für die 'Dritte Welt', als auch Europa ein hochinteressantes Produkt. (Wer mit einem 2++ Ghz PC per 56k ins Netz geht, gehört eh in die Klappsmühle.) und im Vergleich zu Gebrauchgeräten (s. ebay) günstiger.

Interessant könnte auch diese Win XC sein, leider ohne weitere Info dazu. Ein 'entschlacktes' XP und auf Performance getuned sowie um alle modernen Features ergänzt dürfte ein Win98 oder W2K schlagen und auch bei der kleinen PIC-Hardware noch gut mithalten können.
Viele User dürften den Unterschied zu einem Budget-PC kaum merken.
 
Für Anfänger gibt es gar keine andere besser Lösungen, als die von Apple/Microsoft. Open Scource = hat in Client PCs einfach nichts verloren. Ist leider so.
 
Für mich ist auch der PIC die bessere Wahl, sei es Indien oder ein anderes Schwellenland. Das Problem mit der Smartcard ist sicher auch kein Problem, im Geode ist eh ein USB-Controller eingebaut und da dann nen Smartcardreader anschzuleißen, wird sicher kein Problem sein. So können dann fünf dieser Geräte im Rathaus stehen und das Dorf hat dann Zugang zum Internet, oder besser Email. In den Städten, wo es eine Mittelschicht gibt, wird sich diese dann vom Provider das Teil in die Wohnung stellen lassen und dann über ein Raten- und/oder Subventionssystem das Teil abbezahlen. Seht gute Idee meiner Meinung nach. Denn was will ein indisches Dorf mit nem Handheld ohne richtige Anzeige und Tastatur. Damit halt Briefe, Emails oder Schriftstücke verfasst und gelesen (Wer es kann) brauch man schon nen 14-15'' Monitor. Also da wird meiner Meinung nach AMD mehr Erfolg haben, da vor allem in letzter Zeit wenig vom Simputer zu hören war...
 
was ist daran falsch nen 2++ Ghz rechner mit dem 56k modem zu brtreiben

wenn der haupteinsatzpunkt cad, 3dsmax, video rendering oder spiele sind ...

ich kenne genug leute die sich fabelhaft mit dem comp auskennen aber kein dsl bekommen ...

und nicht alle leute surfen ...

---

ich frage mich ja wie offen das win system ist
denn vor allem auch unterhaltungssoftware, allem vorran spiele bringen den durchbruch (der comp muss stark benutzt werden für eine weitere bindung und nicht 6 tage die woche in der ecke versauern )

ich meine damit kein D3
sondern eher ein doom1 ...
 
Original geschrieben von FLOI
was ist daran falsch nen 2++ Ghz rechner mit dem 56k modem zu brtreiben

wenn der haupteinsatzpunkt cad, 3dsmax, video rendering oder spiele sind ...
---

ich frage mich ja wie offen das win system ist
denn vor allem auch unterhaltungssoftware, allem vorran spiele bringen den durchbruch (ich meine damit kein D3
sondern eher ein doom1 ...

a)
Nun, es geht ja nur um das Internet bei der AMD-Initiative.
Bisher mußte dazu aber auch ein PC angeschafft werden.

b)
Kompatibilität ist natürlich zu prüfen. Aber so viel hat sich seit der 32 Bit-Entwicklung nicht getan.
Ein aktueles OpenOffice Paket läuft mit wenigen Aufnahmen (Help-Funktion) auch auf Win 95c, mit Sicherheit auch auf NT.
Alles, was nicht zu langsam programmiert wurde, müßte auf dem OIC laufen oder leicht adaptierbar sein.

c)
Der PIC hat ne 2D Grafik-Unit, vielleicht auch mit 2D Beschleunigungsfunktionen.
3D läuft da eh nicht.
Auch brauchen die kein Doom1 - 'sterben live' gibts in den Gegenden ums Eck.

---------

heute: P I C / GEODE CS500 u.v.m.

Gestern: ALDI 500
- November 1999

0,1020,34769,00.jpg



dafür standen Inder-netter mal Schlange:

http://www.heise.de/ct/99/24/062/

P-III 500 - 512 kB Second Level Cache
64 MB PC100
Grafikkarte mit 1024*768 in 16 Bit Farben
14 GB Festplatte
56k Modem
Win 98 SE
17'' Monitor
ca. 1000 EURO

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1:1 kompatibles Office Paket von Softmaker inside:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/52748

Der C64 hatte noch Commodore Betriebssytem, aber ein Microsoft-BASIC.
Viele lernten damals erstmalig, wie genial Billy MS war. Die zweite 'Begegnung der unheimlichen Art' war dann Win 95a.

Mitten im Urwald wird also bald mit deutscher Software gearbeitet - wer hätte das je vor 20 Jahren so gedacht.


BILD fordert:
Her mit dem 145 Euro-PC auch in Deutschland
http://www.bild.t-online.de/BTO/dig...0/Hardware/amd__billig__pc/ar-billig__pc.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

Preis ist also incl. Software. :) Dann ist er wirklich für alles ausgestatten und der Preis relativiert sich wieder und erscheint noch günstiger. :D

Greetz
neax
 
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