Autofahrer - Radfahrer gibt es ein miteinander?

I

Isarrider

Guest
Initiative Pro Radstreifen

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Jeder Autofahrer kennt das: Man ist mit 100km/h unterwegs und muss
plötzlich runterbremsen weil ein Radfahrer mit „nur“ 30km/h es wagt auf der Straße zu fahren. Bergauf bremst selbst ein Olympiafahrer den gesamten Kraftverkehr aus.

Wie macht man den (in der Regel nichtradfahrenden Politikern klar, dass ein
Radweg nicht auch gleichzeitig Fuß-, Kinderspiel-, Reit-, Inliner-
Kinderwagen-, Hunde-, Traktorweg usw. sein kann? Auf der Autobahn gibt es
doch auch keine Fußgänger.

Ein kürzlich ergangenes Gerichtsurteil stellte klar, dass ein Fußgänger, der
auf einem Radweg eine plötzliche Bewegung über die gesamte Fahrbahn macht und dabei einen von hinten nahenden und klingelnden Radfahrer zu Fall
bringt, diesem weder für sein gebrochenes Bein noch für die gebrochene Gabel etc. Schadenersatz bzw. Schmerzensgeld bezahlen muss.

Und genau auf diese Radwege werden wir Radsportler gezwungen!!
Wenn beispielsweise Jan Ullrich morgen zuerst eine Verwarnung wegen
Nichtbenutzung des danebenliegenden Radwegs (trotz Tempo 45) bekommt, dann auf diesem weiterfährt und 5 km später aufgrund eines Fußgängers, der sich einfach nicht umdreht, wenn er zwei Meter nach links hüpft, vom Rad stürzt, die Tour de France als Favorit deshalb absagen muss....oder gar Invalide wird....

..vielleicht würde dann eine andere Rechtssprechung stattfinden!?!

Wenn auf einer zweispurigen Autostraße jemand abrupt und ohne Vorankündigung vom rechten auf den linken Fahrstreifen wechselt, bekommt dieser doch in der Regel die alleinige Schuld. Auf Radwegen soll es jetzt andersrum sein. Es ist richtig, dass man auf die schwächeren Rücksicht genommen werden muss und genau deshalb kann man Verkehrsteilnehmer mit derart unterschiedlichen Geschwindigkeitsniveaus nicht auf gemeinsame, in der Regel schlecht gepflegte und viel zu kleine Wege zwingen.

Radsportler sind nur dann erwünscht, wenn Sie außer Landes fahren und dort
Rennen gewinnen. Doch woher kommen denn die Stars??

Wer mal auf Mallorca war, schätzt neben rücksichtsvollen Autofahrern die
Radstreifen, die direkt neben die Fahrbahn gemalt sind. Somit bremsen wir
Radfahrer die Kraftfahrer nicht aus und gefährden keine Fußgänger. Durch
einen ZUSÄTZLICHEN Radstreifen würde die Straße insgesamt breiter werden.
Die 40-Tonner, Busse etc. müssten nicht mehr auf gut Glück überholen
geschweige denn bis fast zum Stillstand herunterbremsen, wenn es steil
bergauf geht. Radstreifen sind zudem leicht sauber und schneefrei zu halten,
benötigen keine zusätzlichen Ampeln und Schilder und sind garantiert viel
billiger als gesonderte Radwege! Wenn man die Tageszeitung genau durchliest, stellt man fest, dass auf diesen die Unfallquote eher höher ist, als bei Radfahrern, die auf der Straße fahren. Dies ist eine logische Folge davon,
wenn sich zahlreiche Verkehrsteilnehmer einen Weg teilen müssen, auf dem
auch noch Schilder, Ampeln und Blumentröge gepflanzt sind und durch
zahlreiche Grundstücks- bzw. Parkplatzausfahrten gekreuzt werden.

Wenn ein guter Radweg da ist, wird dieser nach Studien des ADFC ja auch
gerne benutzt. Aber diese Entscheidung sollte unbedingt den Radfahrern
überlassen werden.

Erfreulich wäre es, wenn die sportlichen Radfahrer irgenwann die gleichen
Rechte wie Mofa 25 oder Kleinwagen 25 erhalten.

Jedem Autofahrer sollte klar sein:
- Wegen den paar Sekunden die er von einem Radfahrer aufgehalten wird hat er nicht wirklich einen Zeitverlust.
- Staus werden nicht durch Radfahrer verursacht sondern durch Kraftfahrer.
- Wenn alle nur Rad fahren würde, gäbe es weder Staus, noch Parkplatznöte
und Smogalarm.
- Die verbreitete Meinung: Die Straße gehört den Autofahrern, weil sie
schließlich durch diese bezahlt wird, ist auch falsch. Fast jeder Radfahrer
hat auch ein Auto und bisweilen sogar noch ein Motorrad. Insgesamt zahlt er
deshalb weit mehr Steuern als "Nur-Autofahrer".
- Zuletzt: Das Fahrrad war vor dem Auto da!

Wir fordern deshalb Politiker und Verbände dazu auf, alles zu unternehmen,
um eine sicheres Fahren mit einem ebenso modernen wie auch gesunden und
umweltfreundlichen Verkehrsmittel zu ermöglichen.

Initiative Pro Radstreifen
 
*great*


Als jemand, der bei etwas wärmerem Wetter auch gerne mal mit Eigenkraft über die Landstraße praust. Als Radfahrer ist man viel zu sehr den Fahrkünsten der Luftverpester :P ausgeliefert, wenn dort mal einer nen halben Meter ausschert, ist Sense. Also: Radwege her.

Vielleicht gibt's ja auch noch ein paar Ökosteuer-Anhebungen, dann klärt sich das Problem von selber... ;)
 
moin

bessere radwege für radfahrer (fahre selber ab und zu).

aber auf der strasse oder schlimmer noch auf der landstrasse haben radfahrer nichts verloren!

gruss

heftig
 
Original geschrieben von Isarrider
Ein kürzlich ergangenes Gerichtsurteil stellte klar, dass ein Fußgänger, der
auf einem Radweg eine plötzliche Bewegung über die gesamte Fahrbahn macht und dabei einen von hinten nahenden und klingelnden Radfahrer zu Fall
bringt, diesem weder für sein gebrochenes Bein noch für die gebrochene Gabel etc. Schadenersatz bzw. Schmerzensgeld bezahlen muss.

WAS ??? das is ja ... das is ne sauerei ... !!! naja ... das gesetz des stärkeren ist immer auf meiner seite 8) aber mitm gebrochenen arm/bein kämpft sichs schlecht :P

also ich fahre immer auf den strassen,.. und in berlin , bei dem strassenverkehr, bremsen mich die autofahrer häufiger ,... aber hier gibts auch strassen wo es schon ne extraspur für radfahrer gibt ,.. das macht sehr viel sinn und auch spaß ! find ich ne gute idee,.. nur halt nicht überall realisierbar ,...

radfahrwege am bürgersteig halte ich auch für kritisch , die meisten bürger glauben halt das eine gefahr erst am bordstein lauert ,... das man sich mal umkuckt von wo jmd kommt kann man ja nicht verlangen )(( ,...

radfahrer sind einfach unbeliebt bei den autojunkies ,... wird wohl ein ewiger kampf bleiben

gruss
crawler (der bedauert das jetzt winter ist ; und die fahrrad saison vorbei ist ; bzw. er nicht verrückt ist und im winter ne tour fährt)
 
Zum Thema Straße fahren: Was soll ich machen, wenn ich z.B. die Großeltern 30 km entfernt besuche? Wenn ich Zeit habe, fahre ich über halbwegs entspannte Dorf-/Landstraßen. Bin aber auch oft genug schon Bundesstraße gefahren, das macht wirklich keinen Spaß, aber wenn die Alternativen fehlen?
 
vor allem nerven die autofahrer die mal eben über den radweg fahren mit der motorhaube und nicht dran denken das da ja nen radfahrer ankommen könnte (wenn sie auf ne hauptstrasse abbiegen wollen).
hab schon etliche male fast auf ner motorhaube gelegen.
die extra radstreifen auf der strasse sind zwar nett aber oftmals parkt da dann ein auto und man muss wieder auf die strasse ausweichen.
radwege sind zwar ne nette erfindung, meist aberin so schlechtem zustand das sie kaum benutzbar sind.
also als radfahrer hat man oft frust.
 
Original geschrieben von Arufirm
hab schon etliche male fast auf ner motorhaube gelegen.
Hmm, ich vermute, dann bist Du wohl zu schnell an eine Kreuzung herangefahren. Wenn man sich einer Gefahrenstelle wie einer Kreuzung nähert, muß man eben aus Eigenschutz so langsam ranfahren, daß man in dem Fall noch sicher bremsen kann - auch wenn man im Recht ist.

Warum immer gleich die Keule auspacken. Der gemeine Autofahrer ist gar nicht so rücksichtslos, wie einige denken. Manchmal hat man den Radler im toten Winkel und ist genauso erschrocken, wenn man ihn plötzlich bemerkt, wie er um sein Leben oder sein Fahrrad bremst.

Ich will das ja gar nicht entschuldigen, aber mit Rücksicht auf beiden Seiten geht alles besser.

Original geschrieben von Arufirm die extra radstreifen auf der strasse sind zwar nett aber oftmals parkt da dann ein auto und man muss wieder auf die strasse ausweichen.
Kann verstehen, daß das unschön ist. Aber versuch´ auch mal, den Autofahrer zu verstehen. Die Parkplatzsituation gerade in Innenstädten ist oft eine einzige Katastrophe. Wenn man dann beruflich unterwegs ist, und es eilig hat, kann es passieren, daß man für 5 Minuten schnell da parkt, als eine halbe Stunde einen richtigen Parkplatz zu suchen, der dann auch oft noch mit einer weiteren halben Stunde Fußmarsch verbunden ist.

Nicht falsch verstehen: Klar ist auf dem Radweg parken Sch**ße. Aber glaub mir, das machen die wenigsten ohne Bauchschmerzen, schon weil man ja Angst haben muß, daß ein Fahrradfahrer ans Auto ault oder den Schraubenzieher zückt. Von den wenigen Rowdies, die es auf beiden Seiten gibt, abgesehen, parken die wenigsten auf dem Radstreifen. Und wenn das mal passiert - meine Güte, dann guck eben, ob nichts kommt, und fahr den Schlenker. Ist doch nicht so schlimm, wer weiß, was da für ein Grund vorliegt. Und wenn von hinten was kommt, halte eben an, und fahre weiter, wenn frei ist, auch wenn Du im Recht bist.

Auch Autofahrer müssen oft bremsen/anhalten, weil irgendeiner sich falsch verhält oder in der zweiten Reihe parkt - Mann, wenn ich mich da jedes Mal so aufregen würde wie einige Radler, wäre ich längst unter der Erde - gerade bei Radfahrern habe ich die Erfahrung gemacht, daß sie denken, sie hätten das Recht, überall ungehindert und ohne zu bremsen fahren zu können - das hat aber keiner, weder Rad- noch Autofahrer. Gibt´s ein Hindernis auf der Straße, muß angehalten und gewartet werden, bis frei ist, auch wenn das Hindernis da nicht stehen dürfte.
Original geschrieben von Arufirm
radwege sind zwar ne nette erfindung, meist aberin so schlechtem zustand das sie kaum benutzbar sind.
Komischerweise sieht man aber immer nur junge Radfahrer, die ja oft sehr geübt sind, auf der Straße fahren - die älteren sehen wahrscheinlich ein, daß vorsichtiges Fahren auf dem schadhaften Radweg immer noch sicherer ist, als auf der Straße zu fahren.

Original geschrieben von Arufirm
also als radfahrer hat man oft frust.
Also bei allem Verständnis muß ich jetzt aber wirklich mal die Stirn runzeln. Denn diese - bitte verzeih´ das harte Wort - Egozentrik ist eben genau das, was einige Leute, egal ob Fußgänger oder Aotofahrer, so gegen die Radler aufbringt. Wie kommst Du dazu zu denken, nur Du als Radler erlebst Frust im Verkehr? Bist Du wirklich der Ansicht, daß Kraftfahrer nicht genauso gefrustet sind? Ihr seid, genau wie wir, nicht allein auf der Straße bzw. werdet bisweilen im Fortkommen behindert. Ich sag Dir mal, was passiert, wenn Stau ist: Die Kraftfahrer warten, und der Radfahrer braust über den Gehweg. Schieben wird da keiner. Wer hat wohl mehr Frust - der Radler oder der genauso schmale Motorradfahrer?

Habe schon einige Male erlebt, daß überzeugte und knallharte Radler die Dinge etwas differenzierter sehen, wenn sie plötzlich beruflich auch Autofahren müssen. Wie gesagt, nur mit Rücksicht wird man (und immer nur im speziellen Einzelfall!) dafür sorgen können, daß auf beiden Seiten weniger Aggressionspotential vorhanden ist - auch wenn man eben mehr Rücksicht nimmt als der andere. Wo ist das Problem? :D



EDIT1: @Isarrider: Was Du über den Fußgänger schreibst, der straffrei und ohne Schadenersatz leisten zu müssen, den Radfahrer fällt, ist wirklich ungeheuerlich. Aber genauso wird bisweilen geurteilt, wenn der Radfahrer ein Auto beschädigt. Da wird dann schonmal der Autofahrer zu Schmerzensgeld verurteilt, obwohl er für den Unfall nichts konnte. Wenn er dann nicht einen Sack Zeugen hat, die aussagen, daß er unschuldig ist, wird regelmäßig eine Teilschuld beim Autofahrer vermutet - weil er eben da war und der stärkere ist. In Holland ist das noch schlimmer - da gilt AFAIK immer das Recht des Schwächeren; auch bei klarer Schuld haftet der Radfahrer (oder in Deinem Beispiel der Fußgänger) grundsätzlich nicht.

Was Du über die Radstreifen schreibst, ist zwar im Ansatz richtig; leider wird es aber (zumindest hier in Berlin) immer so gemacht, daß der Radstreifen nicht zusätzlich angelegt wird, sondern eine Autospur wird dem neuen Radstreifen geopfert.

EDIT2: @crawler: "das man sich mal umkuckt von wo jmd kommt kann man ja nicht verlangen" - Ich finde schon, das man das kann, wenn es sich um einen Radweg handelt; bin da also voll Deiner Meinung. Aber genauso kann man verlangen, daß der Radfahrer, wenn er das kommensieht, schonmal vorsichtshalber runterbremst.

Man muß immer davon ausgehen, daß einer seinen Fehler nicht mit Absicht macht, und dann eben mit entsprechend mehr eigener Vorsicht den Mangel des anderen ausgleichen. Das ist unter Autofahrern gängige Praxis, da fahren 95% so, und versuchen, die Fehler der Anfänger und Rücksichtslosigkeiten der Rowdies durch Umsicht und defensives Fahren auszugleichen, damit es nicht zum Unfall kommt. Ist wirklich so, auch wenn es unter Radlern nicht so wahrgenommen wird. Sonst würde es an jeder Ecke krachen... Und das vermissen einige Autofahrer an einigen Radfahrern - jene bremsen erst, wenn die eigene Haut in Gefahr ist.

Und verderben damit den Ruf aller Radfahrer (das trifft natürlich auch auf einige Autorüpel zu).
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von Debaser
Hmm, ich vermute, dann bist Du wohl zu schnell an eine Kreuzung herangefahren. Wenn man sich einer Gefahrenstelle wie einer Kreuzung nähert, muß man eben aus Eigenschutz so langsam ranfahren, daß man in dem Fall noch sicher bremsen kann - auch wenn man im Recht ist.
Du verlangst also von jemandem der sich auf der Vorfahrtsstraße befindet, daß er beim Heranfahren an die Kreuzung langsamer werden soll?!? Stell dir mal vor, das würde man von den Autofahrern verlangen.
Nichts destotrotz bleibt mir als Radfahrer (aus Selbstschutz) nix anderes übrig, die meisten Autofahrer raffen es ja eh nicht.
Original geschrieben von Debaser

Warum immer gleich die Keule auspacken. Der gemeine Autofahrer ist gar nicht so rücksichtslos, wie einige denken. Manchmal hat man den Radler im toten Winkel und ist genauso erschrocken, wenn man ihn plötzlich bemerkt, wie er um sein Leben oder sein Fahrrad bremst.
Bei einem toten Winkel hat man den Schulterblick zu machen! 8-(
Ich fahre selbst Auto und Fahrrad, und wenn ich rechts abbiege wo ein Fahrradstreifen ist, dann mache ich IMMER einen Schulterblick!! Und es war schon oft auch gut so!
Als Radfahrer dagegen mußte ich schon viele Vollbremsungen hinlegen. Ein Autofahrer würde da einen schon fast auf Nötigung verklagen. Einmal wurde ich auch schon über den Haufen gefahren und der Autofahrer ist ausgestiegen, hat geschaut ob ich noch lebe, dann hat er "Scheiss Radfahrer" gegrummelt und ist abgehauen...

Naja wie gesagt - gegenseitige Rücksicht ist wichtig! Für jemanden wie mich, der mit beiden Sachen fährt ist es einfach, aber so mancher der NUR Auto oder Fahrrad fährt, ist sowas von engstirnig, das glaubt man gar nicht...

Und zum Thema Vorbeifahren im Stau: Naja da sind die Autofahrer selbst Schuld, sie selbst sind die Ursache. Ich bin doch nicht blöd und warte mit dem Fahrrad... da fehlt mir auch das Verständniss *chatt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich musste als Autofahrer auch schon viele Vollbremsungen hinlegen, weil mal wieder aus dem nichts, ein Radfahrer ohne Licht aufgetaucht ist. 8-(

Und nein, das ist beileibe kein Einzelfall. Ich seh morgens immer wieder Radfahrer ohne Licht rumfahren. Das ist doch total bescheuert.
Eigentlich könnts mir ja egal sein, sind ja dann selber schuld wenn sie unterm Auto liegen, aber ich fahr halt nicht gerne andere Leute übern Haufen :]


So und an alle Radfahrer die immer mit Licht unterwegs sind: Nicht böse sein :-* *buck*
 
Original geschrieben von heftig
aber auf der strasse oder schlimmer noch auf der landstrasse haben radfahrer nichts verloren!

Aber sonst geht es noch?
So soll man denn sonst mit dem Rad fahren wenn nicht auf der Straße? Quer durch die Häuser wird es nicht gehen und auf einem 1m breiten Gehsteig zu fahren ist lebengefährlich, wenn man nicht gerade eine alte Großmutter ist, die nur 10km/h schafft. Das mit dem Verkehrshindernis ist wirklich lächerlich besonders in der Stadt. Wenn ich da mit 40km/h umherfahre bin ich nicht viel langsamer, als andere Fahrzeuge. Wenn es bergab bin ich selbst schon zu schnell unterwegs. Auf einer Freilandstraße weicht man als Autofahrer einfach einen halben Meter auf die andere Fahrbahn aus und die Sache hat sich. Außerdem kann man nicht überall einen Radweg bauen, weil das viel zu viel kosten würde, wenn man jede Straße erweitern würde. Das würde locker die gesamten Steuereinnahmen für ein paar Jahre alleine verbrauchen. Manche Leute leben da wirklich in einer Traumwelt. Bis auf Autobahnen etc., wo es Sinn macht, sind Autofahrer und Radfahrer ja sowieso gleichberechtigt und ich sehe nicht wirklich einen Grund, warum man das ändern sollte. Es gibt außerdem Leute, die machen Radfahren als Sport und nach über 100km mit lauter Bergen drin und wenn man schon fast auf der Geraden nicht mehr kann ist man nicht wirklich begeistert, wenn man gerade mit einem 80er der Berg hinunterfährt und man dann wegen so einem Trottel, der nicht schauen kann bevor er über die Straße geht abbremsen muss und der ganze Schwung weg ist. Wenn man sich deswegen auch noch die ganze Durchschnittsgeschwindigkeit versaut hat, dann verstehe ich das sehr gut, dass man sauer ist und ich würde auch nicht abbremsen nur weil am Straßenrand jemand steht. Wenn gerade ein Auto mit 100km/h daherkommt kann man ja auch darauf vertrauen, dass derjenige, der gerade am Straßenrand sitzt nicht einen Sprung auf die Straße macht.
 
Hi,

am schlimsmten finde ich es, wenn sie ganz dicht an einem vorbeifahren, weil Gegenverkehr kommt, und sie einfach zu faul sind zum runterbremsen, meinen Paps hat sogar schonmal ein Aussenspiegel am Jackenärmel gestreift :-( Manchmal ist das Radfahren auf der Strasse einfach lebensgefährlich, und das liegt ausschliesslich daran, dass die Autofahrer (ich fahre nicht nur Rad sondern auch Auto) viel zu wenig für die Probleme sensibilisiert sind, und auch kaum Angst haben müssen erwischt zu werden wenn sie zu wenig Abstand halten.

Nochmal zur Erinnerung: anderthalb Meter Abstand einhalten beim Überholen, wenn das nicht geht, dann muss ich als Autofahrer eben abbremsen. Als Radfahrer: nicht zu weit rechts fahren, damit der nahende Autofahrer erst gar nicht auf die Idee kommt, sich durchzuquetschen. Radstreifen nebenan wären nicht schlecht, aber woher soll das Geld kommen?

Mich hat man auch schon versucht von der Strasse zu hupen. Aber solange genug Leute mit dicken Autos meinen, Mobilität sei ihr Recht (und nur das ihre), und das der Schwächere einfach Pech gehabt hat, und sowas verkehrspolitisch sowie gesellschaftlich auch noch unterstützt wird, ändert sich wohl nix :-(

cu,

Jackie
 
Original geschrieben von Jackie78

Nochmal zur Erinnerung: anderthalb Meter Abstand einhalten beim Überholen, wenn das nicht geht, dann muss ich als Autofahrer eben abbremsen. Als Radfahrer: nicht zu weit rechts fahren, damit der nahende Autofahrer erst gar nicht auf die Idee kommt, sich durchzuquetschen. Radstreifen nebenan wären nicht schlecht, aber woher soll das Geld kommen?

Wenn du schon mit deinen Regeln kommst solltest du auch dran denken das man als Radfahrer genauso wie Mofa- oder Traktorfahrer ganz rechts fahren muss, um den Verkehr nicht zu behindern...
 
Original geschrieben von Arufirm
vor allem nerven die autofahrer die mal eben über den radweg fahren mit der motorhaube und nicht dran denken das da ja nen radfahrer ankommen könnte (wenn sie auf ne hauptstrasse abbiegen wollen).
hab schon etliche male fast auf ner motorhaube gelegen.
die extra radstreifen auf der strasse sind zwar nett aber oftmals parkt da dann ein auto und man muss wieder auf die strasse ausweichen.
radwege sind zwar ne nette erfindung, meist aberin so schlechtem zustand das sie kaum benutzbar sind.
also als radfahrer hat man oft frust.

Erleb ich hier auch immerwieder, obwohl die Haltelinien VOR dem Streifen sind.
Solche radstreifen finde ich viel gefährlicher, da die Autos die mitbenutzen dürfen und somit man zu nah an nem Auto ist. Ich fahr freiwillig nie auf so einem.

@ Debaser: damit ist dein Argument hinfällig bei mir. Das Gesetz sag du musst an der haltelinie anhalten, egal ob du da was siehst oder nicht.

Allgemein haben Autofahrer viel weniger zu befürchten, denn sie haben viel Blech um sich. Ein radfahrer hat höchstens nen Helm.

Achja und nochetwas. Keine Entschuldigung, aber vielleicht dass man die radfahrer ein bisschen besser versteht. Wenn ein radfahrer runterbremst muss er viel mehr Kraft aufwenden, als wenn ein Autofahrer runterbremst um wieder auf Geschwindigkeit zu kommen.
 
Original geschrieben von andr_gin
Aber sonst geht es noch?

ich liebe es, wenn ich mit meinem motorrad auf der landstr. kurz vor einer "steigung"
auf eine gruppe fahrradfahrer treffe
"zu zweit oder zu dritt nebeneinander, die zunge weit aus dem hals, puls 180, in den pedalen stehend
gegen die schwerkraft kämpfend (fahren nenne ich das nicht)".

dann noch die "sportliche rennradfahrer" die schön in der mitte der fahrbahn (Bundesstr.) mit gierigen 60km/h unterwegs sind,
weil es am strassenrand ja wirklich zu dreckig ist und fahrradwege ja eh nur für die "gegen die schwerkraftkämpfer" das sind.

als auto/motorradfahrer kann man natürlich jederzeit abbremsen bzw. kurz in den gegenverkehr "ziehen"
damit der radfahrer nicht seinen mühsam aufgebauten schwung verliert.

ich bleibe dabei: auf der strasse oder schlimmer noch auf der landstrasse haben radfahrer nichts verloren!



gruss

heftig
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie bist du denn drauf, schonmal was davon gehört das Radfahrer gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind. Die sind halt nur zufällig so schmal das viele Autofahrer meinen sie müssten sich noch vorbeidrängeln. Wieviel Zeit hast du denn in deinem Leben durch Radfahrer verloren? Wenns hoch kommt Zehn Minuten, also überdenk ma deine Einstellung.
 
Original geschrieben von p_AI_n_6
Wie bist du denn drauf, schonmal was davon gehört das Radfahrer gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind. Die sind halt nur zufällig so schmal das viele Autofahrer meinen sie müssten sich noch vorbeidrängeln. Wieviel Zeit hast du denn in deinem Leben durch Radfahrer verloren? Wenns hoch kommt Zehn Minuten, also überdenk ma deine Einstellung.

ich vermisse die schilder, die die landstrassen und bundesstrassen als radfahrweg ausweisen.
auf genau diesen strassen sind radfahrer eine gefahr für sich und andere!
wenn radwege vorhanden sind, dann müssen radfahrer auch dort fahren!
tun sie bloss selten.

ansonsten gleiches recht für alle:

-kennzeichenpflicht
-haftpflichtversicherung
-punktekonto
auch für radfahrer! (meine meinung)

 
punkte gibts bei verkehrsverstößen ggfs. auch, ebenso wie führerscheinentzug.

@debaser: mit vielem hast du nicht unrecht, aber erst letztens sind 5 autofahrer nacheinander an mir vorbeigefahren, als ich, um abzubiegen, in die mitte der strasse gefahren bin mit ausgestreckter hand. und ich habe mich vorher umgeguckt, ob es möglich ist, dort abzubiegen, ohne einen autofahrer in panik zu versetzen.
ebenso habe ich schon auf einer motorhaube gelegen... oder hälst du vor jeder ausfahrt mit abgesenktem bordstein an und guckst um die ecke? weiterhin gibt es im rhein-sieg-kreis, genauer in niederkassel, die ganzen landstrassen innerhalb des stadtgebiets über radwegen... schön, nur wenn dort erhebungen, teilweise mehr als 20cm, durch baumwurzeln sind, kann es schonmal passieren, dass es einem dort einfach den lenker aus der hand reisst. nicht falsch verstehen, ich nutze die radwege, aber mir ist jedesmal bange um mein material und meine gesundheit.
und @heftig: komm mal bitte bei mir vorbei und zeig mir, wo ich zur schule hätte fahren sollen die 9 jahre lang, wenn nicht über die landstrasse... radwege gab es keine, feldwege entweder ebenfalls gar nicht, oder aber in einem so dermassen schlechten zustand, das fahren wirklich unmöglich war (nicht geteert, voller schlaglöcher usw.).
Hier in Aachen, wo der Fahrradverkehr größtenteils über Radstreifen geführt wird, ist die Lage schon deutlich angenehmer...
und eine gefahr für sich selbst und andere sind radfahrer nur dann, wenn sie sich grob falsch verhalten. das mag vorkommen, ich fahr auf der landstrasse jedoch äußerst rechts, und die einzige gefahr für mich sind dann die oben beschriebenen idioten, die meinen, trotz gegenverkehr mit ihrem benz/bmw/*beliebiges idiotenauto einzusetzen* überholen zu müssen.
 
Original geschrieben von heftig

dann noch die "sportliche rennradfahrer" die schön in der mitte der fahrbahn (Bundesstr.) mit gierigen 60km/h unterwegs sind,
weil es am strassenrand ja wirklich zu dreckig ist und fahrradwege ja eh nur für die "gegen die schwerkraftkämpfer" das sind.

[/B]

Tja, auch du musst so fahren, dass du zur Not jederzeit anhalten kannst, sprich vor einer Kuppe oder Kurve eben mit solchen Eventualitäten rechnen, auch wenn das Nebeneinanderfahren natürlich bei kleineren Gruppen nicht okay ist, bei grösseren Gruppen (ab 15 Radlern) ist das nebneinanderfahren jedoch zulässig (wenn auch nicht empfehlenswert).

Zur "richtigen" Position und zum "Rechtsfahrgebot" (<- des deutschen Autofahrer Lieblingswort wie mir scheint, fällt an süddeutschen Stmmtischen ca. 5 mal pro Stunde im statistischen Mittel :D) siehe: http://www.adfc-bayern.de/a_wo_radeln.htm

cu,

Jackie
 
Also ich fahre mit 15 nur Fahrrad (so zur Schule und so) und muss schon sagen, dass die meisten Autofahrer einen einfach "übersehen". Die Härte war einmal, da fuhr ich auf einem Radfahrweg, der mit Bordstein und so von der Straße getrennt war, da fährt auf einmal ein Fahrzeug der hiesigen Gas- Elektrizitätswerke auf den Radweg. Ohne Blinker, ohne zu gucken! Ich hatte ihn Gott sei dank früher bemerkt als er mich und noch gebremst, sodass ich ihm nur mit meinem Vorderreifen in die Seite fuhr, aber nicht über die Motorhaube flog. ABER die Härte kommt noch: Das war dann der Kommentar der Fahrer: Ar*******!

Es passiert übrigens öfter, dass Autofahrer einem die Vorfahrt nehmen oder so und wenn sie einen dann spät bemerken und ne Vollbremsung machen müssen, hört man des öfteren Kraftausdrucke, anstatt Entschuldigungen, DAS ist eine Unverschämtheit.
 
Tjo ...

Es ist ein schlichtes Vorurteil, dass Radfahrer so 30 km/h fahren. Das erlebe ich immer wieder. Viele schätzen Verkehrsobjekte nur nach Typ ein nicht nach deren Beobachtung.

Die Fahradklingel nutze ich lediglich zum Wegschmeissen, zur Warnung blinder Fussgänger und Autofahrer. Man muss leider nun mal vorrausschauend fahren. Es nutzt nicht zu klingeln, häufig genug erschraken dann die andren Verkehrsobjekte ... erstarrten zur Salzsäule und/oder überlegten in welcher Richtung sie antäuschten zu fliehen.

Gesetze werden auch von Pressure Groups gemacht ... Logik, Vernunft? Egal! Wichtig sind die Interessengruppen in der Hinterhand.

@heftig
Auch Fahradfahrer können Punkte bekommen ... auch ohne Führerschein!

MFG Bokill
 
Mann Leute, es bringt doch nichts, hier einzelne Vorfälle aufzuzählen, in denen Ihr selbstverständlich im Recht wart, oder in denen sich Autofahrer schlecht benommen haben.
Mal ganz abgesehen davon, daß dieselbe Story aus Sicht des Gegenüber vielleicht ganz anders abgelaufen ist.

Da könnten auch Autofahrer Bücher über Fahrradrowdies schreiben - solche Leute gibt es auf beiden Seiten. Auch wenn diese Leute für Rufschädigung der "eigenen Gruppe" sorgen, wird zu sehr verallgemeinert. Man darf nicht vergessen, daß die Majorität anständig und rücksichtsvoll fährt, und wenn ich auch manchmal einen Rochus auf "die Fahrradfahrer" habe, und dazu tendiere, ihr Verhalten im Verkehr als rüpelhafter zu bezeichnen, so liegt das bestimmt daran, daß ich die vielen anständig fahrenden Radler gar nicht bemerke, weil eben alles ok ist.

Genauso solltet Ihr Radfahrer das mal versuchen zu sehen.


Und @Russelathletic:

Wenn ein radfahrer runterbremst muss er viel mehr Kraft aufwenden, als wenn ein Autofahrer runterbremst um wieder auf Geschwindigkeit zu kommen
Tut mir leid, das kann ich nicht akzeptieren. Bei einer sich abzeichnenden Gefahrensituation mußt Du abbremsen, und wenn es Dich Kraft kostet.
 
Original geschrieben von Debaser
Und @Russelathletic:
Tut mir leid, das kann ich nicht akzeptieren. Bei einer sich abzeichnenden Gefahrensituation mußt Du abbremsen, und wenn es Dich Kraft kostet. [/B]
Das ist mir klar, aber schau mal was ich geschrieben habe:
Keine Entschuldigung ...
Also. natürlich muss ich bei einer Gefahrensituation abbremsen, aber es sollte ein gedanklicher Anstoß sein, warum Radfahrer sich "weigern" zu bremsen.
 
Original geschrieben von heftig
wenn radwege vorhanden sind, dann müssen radfahrer auch dort fahren!
tun sie bloss selten.

Da befindest du dich in einem großen Irrglauben. Als Radfahrer kann man fahren wo man will und ist ein vollberechtigter Verkehrsteilnehmer. Es gibt genauso wenig Schilder, dass eine Straße für Autos gedacht ist, weil es eben selbstverständlich ist. Wenn ich mit dem Rad fahre, dann fast nur auf Landstraßen, weil man sich bei einer 100km Tour sonst ständig verfahren würde. Die meiste Zeit bin ich auf Landstraßen oder Bundesstraßen unterwegs und ich sehe wirklich keinen Grund, warum man das nicht tun sollte. Das Nebeneinanderfahren muss sogar kurzfristig erfolgen, um den Windschatten zu wechseln alle paarhundert Meter. Als Autofahrer fährt man außerdem so gut wie immer nur am ans Ziel zu kommen und als Radfahrer zählt der sportliche Charakter und man zerstört sich mit so einer Abbremsung die gute Zeit. Außerdem sind jegliche Wege, die keinen schönen Asphalt haben oder sogar mit feinem Sand bestreut sind für Rennräder absolut untauglich, weil man sich sonst sehr leicht die Ausrüstung zerstört, einen Platten fährt etc.
 
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