Virtualisierungstechnik Xen wird von AMD unterstützt

Patmaniac

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AMD und XenSource gaben heute bekannt, dass AMD die Open Source-Virtualisierungssoftware <a href="http://www.cl.cam.ac.uk/Research/SRG/netos/xen/" target="b">Xen</a> auf seine AMD64 Technologie portieren wird. Die so entstehende Lösung ist die erste Möglichkeit zur Server-Virtualisierung, basierend auf 64 Bit Open Source-Code für x86-Architektur. Sie soll planmäßig in der ersten Jahreshälfte 2005 auf den Markt kommen und wird auf der LinuxWorld Conference & Expo vorgestellt. Die LinuxWorld findet vom 15. bis 17. Februar in Boston, Massachusetts, statt.

<i>"Die Entwicklung von Computerlösungen, die stets an den neuesten Stand der Technik angepasst sind, und die die Anforderungen unserer Kunden erfüllen, ist unser Kerngeschäft,"</i> so Marty Seyer, Vice President und General Manager von AMDs Microprocessor Business Unit in der Computation Products Group des Unternehmens. <i>"Wir haben den Weg frei gemacht, um 32- und 64-Bit-Computerlösungen mit AMD64 Technologie in den Massenmarkt zu überführen. Durch unsere Arbeit mit Xen können wir unsere Führungsposition auch in Zukunft behaupten und unser Angebot an Server-Virtualisierungslösungen weiter ausbauen."</i>

<a href="http://www.xensource.com/" target="b">XenSource</a> wurde vor kurzem gegründet und konzentriert sich auf die Entwicklung und Unterstützung der Open Source-Software Xen, die zur Virtualisierung von Server-Infrastrukturen dient. Der Xen Hypervisor, ein hochleistungsfähiger Virtual Machine Monitor (VMM) für die x86-Architektur und Bestandteil von Xen, ermöglicht es, auf ein und demselben Computer mit mehreren Betriebssystemen gleichzeitig zu arbeiten. Dabei können die Ressourcen einer Server-Landschaft so variiert werden, dass niemals überschüssige Kapazitäten brach liegen.

Durch die Portierung von Xen auf den Opteron Prozessor mit Direct Connect Architectur möchte XenSource Unternehmenskunden eine Technologie zur Servervirtualisierung anbieten, die eine Konsolidierung der Serverlandschaft und damit verbundene Kosteneinsparungen ermöglicht. Auf der Basis der AMD64 Technologie lasse Xen die Anwender von einer Servervirtualisierung in einer sicheren und flexiblen Umgebung profitieren, ohne dass dabei Einbußen hinsichtlich Rechenleistung oder Funktionalität entstehen. <i>"Wir sind davon überzeugt, dass die AMD64 Technologie aufgrund der einzigartigen Vorteile der Direct Connect Architectur die beste Plattform zur Realisierung von Servervirtualisierungslösungen ist,"</i> ergänzt Seyer. <i>"Wir wissen, dass unsere Kunden diese Lösungen benötigen, um ihre IT-Ressourcen effizienter nutzen zu können. Außerdem freuen wir uns, dass XenSource den Open Source Hypervisor von Xen kontinuierlich weiterentwickelt, und planen, im Rahmen unserer Zusammenarbeit die breite Verfügbarkeit von Xen zu unterstützen."</i>

Um künftig noch effizientere Servervirtualisierungen zu ermöglichen, will AMD seine kommende AMD64-Prozessorgeneration mit der "Pacifica"-Technologie ausstatten (wir <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=all&id=1106480480">berichteten</a>). Die "Pacifica"-Technologie verbessere die Virtualisierung auf Prozessorebene. Damit sollen Anwender der Serverkonsolidierung direkt von Vorteilen wie optimale Nutzung von IT-Ressourcen, Migration von Software und erhöhte Sicherheit profitieren. Geplant sind ferner weitere Verbesserungen der Leistungseigenschaften künftiger AMD64-Prozessoren mit einem oder zwei Prozessorkernen. Durch diese Maßnahmen lasse sich die Performance von 64-Bit-Virtualisierungssoftware weiter steigern.

<i>"Wir freuen uns über AMDs Engagement bei Xen,"</i> so Ian Pratt, Fellow, University of Cambridge Computer Laboratory und Gründer von XenSource. <i>"Der Einsatz von Xen in Unternehmen wie AMD zur Entwicklung neuer Unternehmenslösungen wird die Verbreitung dieser Open-Source-Software beschleunigen und zur Entwicklung effizienterer Virtualisierungs-Technologien mit höherem Funktionsumfang führen. Wir glauben, dass die kontinuierliche Entwicklung der AMD64 Technologie die Grundlage für robustere Open Source-Virtualisierungsalternativen ist, und sehen der Zusammenarbeit mit AMD gespannt entgegen."</i>

<i>"AMD möchte auch in Zukunft sein Engagement bei den Open Source-Anwendern weiter ausbauen, und das Unternehmen werde deshalb das Xen-Projekt und XenSource, Verwalter der Xen Code-Basis, mit vollen Kräften unterstützen. Die AMD64 Technologie werde damit weiter in die Open Source-Welt eindringen und es AMD ermöglichen, seine Pläne zur Entwicklung der Open Source-Technologie weiter voranzutreiben,"</i> so das Unternehmen weiter.

<b>Links:</b>
<a href="http://www.amd.com/us-en/Corporate/VirtualPressRoom/0,,51_104_543~94608,00.html" target="b">original Pressemitteilung</a>
<a href="http://www.xensource.com/" target="b">XenSource</a>
<a href="http://www.cl.cam.ac.uk/Research/SRG/netos/xen/" target="b">Xen</a>
 
Hi,

ein kluger Schachzug von AMD, da AMD gerade in Richtung Server wachsen möchten. Die Virtualisierungslösung Xen soll bald in den Kernel 2.6 einziehen. AMD wird noch zur Linux-CPU. ;)

www.heise.de schreibt zur Virtualisierungslösung Xen u.a.:

"Für viele Standardaufgaben sind aktuelle PC-Prozessoren überdimensioniert. Insbesondere die Mitte des Jahres erwarteten Dual-Core-Prozessoren dürften in viele Rechnern nur selten vollständig ausgelastet werden. Mit mehreren parallel laufenden Betriebssysteminstanzen lassen sich ihre Ressourcen besser nutzen. Dabei sind sind die einzelnen Systeminstanzen weitgehend voneinander abgeschottet: Probleme wie Viren oder Abstürze in einem der virtuellen Systeme beeinträchtigen andere, auf derselben Hardware laufende Betriebssysteme nicht."

Ja das stimmt wohl, die Jagd nach Performance folgt die Jagd nach Effiziens. In Serverfarmen macht sich dies sicherlich mehr als Sinn und ist ohne hin schon üblich.

"...ohne dass dabei Einbußen hinsichtlich Rechenleistung oder Funktionalität entstehen
Während die erste Aussagen (ohne Leistungseinbußen) unglaubhaft ist, stimmt die zweite." ;)

Sind die Systeme vollausgelastet sind natürlich die thermischen Probleme ein wenig größer, aber da ist AMD auf einem guten Weg siehe hier und hier .

Greetz
neax :)
 
Während die erste Aussagen (ohne Leistungseinbußen) unglaubhaft ist,

nun, die Cambridge-Jungs haben Benchmarks gefahren und es gab tatsächlich mit Standard x86-64 Hardware kaum Leistungseinbußen.

Mit spezielle ausgelegter Hardware (wie Pazifica) dürften die Verluste noch geringer werden.

Nur, ein stets einsatzbereiter PC - also nur noch virtuelle Installationen anfällig für Viren & Co. - ist das doch locker wert, oder ?
 
Hi,

natürlich macht eine Sache wie die Virtualisierungslösung Xen Sinn ohne Frage. Von der Sache ist das ja phantastisch *massa* , ein System, das vituell mehrere abbilden kann.

Einziger Nachteil ist, die Anfälligkeit von Hardwaredefekten, da dann halt nicht nur ein System defekt ist sondern gleich mehrere virtuelle. ;)

Greetz
neax :)
 
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