Frontal21 - Gewalt ohne Grenzen - Brutale Computerspiele im Kinderzim

Desti

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Frontal21 am 26. April 2005

Gewalt ohne Grenzen

Brutale Computerspiele im Kinderzimmer


http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/26/0,1872,2285338,00.html


"Die Prügelorgie gilt als nicht jugendgefährdend, sondern wird als lediglich jugendbeeinträchtigend eingestuft und darf damit überall beworben und vertrieben werden.

Die meisten Brutalspiele sind nicht indiziert und dürfen frei verkauft werden. Eine riesige Fangemeinde Jugendlicher verbringt ihre Freizeit mit Prügeln und Töten am PC. Über eine Million Kinder und Jugendliche nutzen Killerspiele regelmäßig. Anscheinend immer noch nicht genug: Ein Hamburger Programmierer hat eine Initiative gegründet, die sich für die völlige Freigabe der Spiele einsetzt.




Mangelhafte Selbstkontrolle
Doch Wissenschaftler wie Professor Manfred Spitzer von der Universitätsklinik für Psychiatrie in Ulm warnen: "Ein friedfertiger Mensch, der diese Spiele spielt, ist am Ende gefährdeter als ein gewaltbereiter Mensch, der überhaupt nicht spielt. Das ist nachgewiesen."


Über gefährliche Killerspiele hat Frontal21 schon einmal im November berichtet. Aufgeschreckt durch diese Recherchen forderten die Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Bayern und Brandenburg, Behrens (SPD), Beckstein (CSU) und Schönbohm (CDU), die Abgabe von Computerspielen strenger zu regeln. Die Unabhängige Selbstkontrolle (USK) funktioniere offenbar nur mangelhaft.



Einziges Ziel schnelles "Killen"
Eines dieser Ballerspiele ist "Doom 3": Einziges Ziel ist schnelles effektives "Killen". Der Betreiber einer Webseite, auf der sich die "Doom 3"-Fans austauschen, glaubt gegenüber Frontal21 zu wissen, dass Gewaltspiele niemandem schaden.



Professor Helmut Lukesch vom Institut für Psychologie der Universität Regensburg stellt dagegen klar: Es gehe nicht darum, dass jemand ein bestimmtes Spiel spiele und dann "mordend durch die Gegend" laufe. Aber es ändern sich die "aggressiven Dispositionen, die - wenn die entsprechende Situation vorhanden ist - auch umgesetzt werden".



"Schockierende Röntgenaufnahmen"
Und die Spiele werden immer brutaler. Die letzten Tabus scheinen gebrochen, wenn wie bei "Fight Club" damit geworben wird, man erlebe die "extrem realistische Darstellung von Kampfverletzungen" und "schockierende Röntgenaufnahmen bei Knochenbrüchen". Andere Spiele wie "Mortal Combat" weiden sich an sadistischen Blutorgien.




Über die Gefahren solcher Killerspiele für Kinder und Jugendliche schweigen die Hersteller am liebsten. Nur eine Firma war gegenüber Frontal21 zu einem Interview bereit. Allerdings hält man auch hier Gewaltspiele für harmlos und finanziell ohnehin nicht so lukrativ. Frontal21 über gefährliche Gewaltspiele, mit denen Kinder und Jugendliche alleine gelassen werden.

*nono* *nono* *nono* *nono* *nono*
 
Geht das schon wieder los... :]

Wäre ich als Student nicht ohnehin von der GEZ-Gebühr befreit, würde mich spätestens dieses Ding oder die zahllosen anderen Nutzlosigkeiten einiger ÖRs (Prinzenhochzeiten etc.) dazu treiben, nicht mehr zu zahlen. (und selbstverständlich dann auch nicht mehr zu sehen.)
 
Gast0815 schrieb:
Geht das schon wieder los... :]

ich finde, daß eine problematisierung dieses themas nachwievor dringend erforderlich ist.

leider hat sich speziell frontal21 mit den letzten beiträgen zu diesem thema, die nicht mehr als bildzeitungsniveau hatten, ziemlich disqualifiziert.

schade eigentlich, denn den trend zu immer mehr gewalt und immer realistischeren darstellen finde ich bedenklich.
 
Ja, den Kommentar schrieb ich auch mit dem letzten Frontal-Bericht im Hinterkopf. Das Thema an sich ist ja durchaus diskutabel, wenn es auf vernünftigem Niveau geschieht und nich in gegenseitigen Anschuldigungen endet.
 
Schönes Thema für Marauder und sein geliebtes Intellektuellen-Magazin "Frontal21" immer einen Fernsehtip wert! ;D
 
Desti schrieb:
Doch Wissenschaftler wie Professor Manfred Spitzer von der Universitätsklinik für Psychiatrie in Ulm warnen: "Ein friedfertiger Mensch, der diese Spiele spielt, ist am Ende gefährdeter als ein gewaltbereiter Mensch, der überhaupt nicht spielt. Das ist nachgewiesen."
Wovor gefährdet?
Nachgewiesen (was auch immer)? Vermutlich wieder mal mit irgendeiner einseitigen, absolut subjektiven Studie, bei der schon vorher feststand, was sie aussagen soll.
Professor Helmut Lukesch vom Institut für Psychologie der Universität Regensburg stellt dagegen klar: Es gehe nicht darum, dass jemand ein bestimmtes Spiel spiele und dann "mordend durch die Gegend" laufe. Aber es ändern sich die "aggressiven Dispositionen, die - wenn die entsprechende Situation vorhanden ist - auch umgesetzt werden".
"Die entsprechende Situation"?
Also z. B., nachdem man sich über absolut miserable Berichterstattung im TV geärgert hat?
Jo, dann könnte ich auch zum Tier werden. 8-(
"Schockierende Röntgenaufnahmen"
Und die Spiele werden immer brutaler. Die letzten Tabus scheinen gebrochen, wenn wie bei "Fight Club" damit geworben wird, man erlebe die "extrem realistische Darstellung von Kampfverletzungen" und "schockierende Röntgenaufnahmen bei Knochenbrüchen". Andere Spiele wie "Mortal Combat" weiden sich an sadistischen Blutorgien.
Röntgenaufnahmen sind schon derbe schockierend, ne?
Und das seelige MC muß auch mal wieder herhalten. :]

Man, haben die beim ZDF eigentlich nichts sinnvolles zu tun?
 
"Schockierende Röntgenaufnahmen"
Und die Spiele werden immer brutaler. Die letzten Tabus scheinen gebrochen, wenn wie bei "Fight Club" damit geworben wird, man erlebe die "extrem realistische Darstellung von Kampfverletzungen" und "schockierende Röntgenaufnahmen bei Knochenbrüchen". Andere Spiele wie "Mortal Combat" weiden sich an sadistischen Blutorgien.

Yeah, bei Romeo Must Die sieht man auch Röntgemäßig Knochenbrüche und sogar einen Herzdurchstich, muß gleich indiziert werden 8-(

Haben die sonst keine Probleme? Gibt es nicht's wichtigeres als nur das? Anscheinend nicht, wie gut das mein Fernseher ZDF & ARD "komischerweise" vergessen hat *buck*

Bei dem Bildbericht, wurde bestimmt irgend n gewaltsverächter vor so ein spiel gesetzt und der hat sogar bestimmt diskriminiert, das virtuell eine Ameise ermordet.....tschuldigung, GEKILLT wurde.

Wie immer unnötige Panikmache und zudem: wer ein indiziertes Spiel haben will, bekommt es so oder so und wie er drauf reagiert, hängt von seiner eigenen Psyche ab, nicht vom Spiel :]

In den USA ist sowas normal mit den Spielen, aber rennt ja jetzt jeder Metzelnd alá DoomIII durch die straßen? wohl kaum.

Solche "Berichte" sind ehrlichgesagt nur für die Tonne.
 
MrEisbaer schrieb:
Yeah, bei Romeo Must Die sieht man auch Röntgemäßig Knochenbrüche und sogar einen Herzdurchstich, muß gleich indiziert werden 8-(

Haben die sonst keine Probleme? Gibt es nicht's wichtigeres als nur das? Anscheinend nicht, wie gut das mein Fernseher ZDF & ARD "komischerweise" vergessen hat *buck*

Bei dem Bildbericht, wurde bestimmt irgend n gewaltsverächter vor so ein spiel gesetzt und der hat sogar bestimmt diskriminiert, das virtuell eine Ameise ermordet.....tschuldigung, GEKILLT wurde.

Wie immer unnötige Panikmache und zudem: wer ein indiziertes Spiel haben will, bekommt es so oder so und wie er drauf reagiert, hängt von seiner eigenen Psyche ab, nicht vom Spiel :]

In den USA ist sowas normal mit den Spielen, aber rennt ja jetzt jeder Metzelnd alá DoomIII durch die straßen? wohl kaum.

Solche "Berichte" sind ehrlichgesagt nur für die Tonne.

die usa sind vielleicht ein leicht ungünstig gewähltes beispiel. wenn auch sicherlich nicht durch computerspiele sondern durch die waffengesetze bedingt.

reicht doch wenn wir an unsere direkten nachbarn denken: österreich, schweiz usw. dort gibt es meines wissens nach keine vergleichbaren beschränkungen für den verkauf und man hört komischerweise nichts von durch computerspiele verdorbenen jugendlichen und amokläufen in massen.

ich kann mir schon denken in welche richtung der bericht geht. und wenn ich dann wieder die visage dieses frontal21 frontmanns sehe wie er die sachverhalte vollkommen verzerrt wiedergibt, könnte ich die BFG rausholen ;D
 
Man sollte gegen die Redakteure Anzeige wegen Volksverhetzung erstatten... das Volk der Computerspieler und der virtuellen Spielfiguren wird hier eindeutig diskriminiert. ;D

So, das musste jetzt mal wieder gesagt werden. Nicht, dass ich Egoshooter spielen würde, aber dieses ständige Niedermachen von Teilen der Gesellschaft nur zur Steigerung der eigenen Auflage/Einschaltquote geht mir sowas von auf den Sack...
 
Ich werde mir den Beitrag während meines PoE-TWs anschauen. Vielleicht schöpfe ich daraus die nötige Brutalität *suspect* und Abgebrühtheit *suspect* den Gegner alt aussehen zu lassen.

Schade, daß es sicherlich wieder mal so ein polemisierender Beitrag ist. Vielleicht sollten wir darauf drängen, daß das ZDF eine AG wird. Dann kaufen wir massenhaft Anteile und schmeissen die unfähigen Redaktionen mitsamt ihren Redakteuren raus oder (vielleicht besser) die müssen uns Gefälligkeitsbeiträge liefern.

'Vor zwei Jahren war ich noch der Meinung, daß zuviel Brutalität in Computerspielen schädlich ist und meine Entwicklung zum reifen Menschen dadurch leidet. Das war damals...'


Ups, hab ich Smileys vergessen? *suspect*;)
 
Die Art der Darstellung ist sicherlich eine Sache, sicher wird polarisiert,
verallgemeinert und gelegentlich vorschnell geschlossen.
Dennoch scheint eine tiefergehende Diskussion der Problematik nicht
unangebracht.

Wieso regen sich so viele, mehr oder weniger sachlich, nur über die Art
der Präsentation auf, setzen sich mit der Problematik jedoch wenig bis
gar nicht auseinander?
 
Desti schrieb:
Frontal21 am 26. April 2005

Doch Wissenschaftler wie Professor Manfred Spitzer von der Universitätsklinik für Psychiatrie in Ulm warnen: "Ein friedfertiger Mensch, der diese Spiele spielt, ist am Ende gefährdeter als ein gewaltbereiter Mensch, der überhaupt nicht spielt. Das ist nachgewiesen."

Schon komisch: Ich war schon an sehr vielen LAN Parties (bis zu 1600Pers.) und an keiner gab es irgendwelche Prügeleien / Anpöbeleien. :]

Ich gehe noch weiter und sage, dass Gamer wohl eine der friedlichsten "Gruppierungen" sind.
 
Frontal21 am 26. April 2005

Doch Wissenschaftler wie Professor Manfred Spitzer von der Universitätsklinik für Psychiatrie in Ulm warnen: "Ein friedfertiger Mensch, der diese Spiele spielt, ist am Ende gefährdeter als ein gewaltbereiter Mensch, der überhaupt nicht spielt. Das ist nachgewiesen."

am ende... am ende der fahnenstange? am ende der sendung?
das is doch lächerlich.. nur weil ich auf pixel klicke werde ich brutaler? krass... auf der win-oberfläche klicke ich ja auch auf pixel... heilige scheisse

killerniete (wo sich schonma in psych. behandlung gibt xD)
 
stewo schrieb:
Schon komisch: Ich war schon an sehr vielen LAN Parties (bis zu 1600Pers.) und an keiner gab es irgendwelche Prügeleien / Anpöbeleien. :]

Ich gehe noch weiter und sage, dass Gamer wohl eine der friedlichsten "Gruppierungen" sind.

Naja, das ist auch nur billige Provokation auf F21/Bild/RTL2 Niveau.

Ich vermute, viele Aussagen wurden einfach spiegelmäßig reduziert und ggf.
aus dem Kontext gerissen.
Normalerweise hat der "Killerspielespieler" ja noch ein Leben außerhalb des PCs,

Die Aussage, Jugendliche würden durch Spiel dieser Art zur Ausübung von Gewalt gegen
andere animiert, dürfte schwer nachzuweisen sein. Andererseits wäre es interessant
zu untersuchen, wie Spieler im Vergleich zu Nichtspielern in Stresssituationen in
Verbindung mit latenter Gewalt reagieren. Sinken vielleicht Hemmschwellen?
Steigt der Grad der Gewalt und Brutalität?
Damit reduziert sich natürlich der Kreis auf die Jugendlichen, die sich latenter
Gewalt "auf der Straße" aussetzen (lassen). Wer solchen Konflikten aus dem
Wege geht, fällt aus dem Raster, wobei es dann wieder interessant wäre, zu
untersuchen, wer sucht die Auseinandersetzung, wer versucht sie zu vermeiden.

Solch eine Studie käme zu einem vielschichtigen, komplexen Ergebnis.
Manches daraus würde den Spielern nicht gefallen, manches den Gegnern nicht,
insgesamt wäre das Ergebnis aber kaum sendefähig, da der TV-Konsument,
unabhängig vom Sender, die Zusammenhänge in einem 10min Bericht nicht
erschließen könnte. Also braucht man dazu 60 min um 23:45 Uhr mit gerade
einmal 30.000 Zuschauern.
 
Sicher ist die zunehmende Gewalt in Spielen ein Thema, über das man reden sollte - aber wohl hauptsächlich mit den Erziehungsberechtigten. Es gibt die USK, die Spiele in die entsprechenden Kategorien einstuft. Wenn die Eltern sich einen Sch***dreck um die Freizeitgestaltung ihrer Kids kümmern, dann darf sich niemand beschweren. Aber Frontal21 schafft es ja immer wieder, die Zuschauer mit schlecht recherchierten Beiträgen zu fesseln. Die Idioten, die diese Beiträge sehen und sie glauben sind auch die gleichen Idioten,die die BILD lesen und deren Inhalte glauben. Es sind dumme Menschen, die jeden Blödsinn glauben. Bloß nich nachdenken oder sich mal tiefgehender informieren. Es wird einem ja alles vorgekaut.

Meine Güte, ich schreibe mich hier wieder in Rage. Ich arbeite selbst für einen Publisher und diese Hexenjagd, die auf absolut gar nichts basiert, macht mich immer wieder wütend.
 
fernsehen verdummt da viel besser...
wenn man mal so durch programm zappt hat man sehr schön das gefühl, dummheit ist cool. egal welches themengebiet, es geht immer in richtung "...mathe? das konnte ich auch nie" ..."Physik? ds war mein schlechtestes Fach" etc. pp.

da wundert man sich noch das verdummung ein thema ist?
die usa auch nur zu erwähnen ist ein witz. in einem land, in dem es einfacher ist eine waffe zu kaufen als zu wählen wundert man sich über gewalt?
 
Luanne schrieb:
Die Art der Darstellung ist sicherlich eine Sache, sicher wird polarisiert,
verallgemeinert und gelegentlich vorschnell geschlossen.
Dennoch scheint eine tiefergehende Diskussion der Problematik nicht
unangebracht.

Wieso regen sich so viele, mehr oder weniger sachlich, nur über die Art
der Präsentation auf, setzen sich mit der Problematik jedoch wenig bis
gar nicht auseinander?
Diese Polemik seitens Frontal21 ist doch gerade das Problem.
Jeder hier geht davon aus, daß der Beitrag heute nahtlos an den vorigen anknüpfen wird und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tut er das auch (was auf der HP des ZDF zu lesen ist, sagt ja schon fast alles).
Es geht in dieser "Berichterstattung" ausschließlich darum Videospiele zu verteufeln und als Problem für alles mögliche darzustellen.
Natürlich ließe sich das Thema ernsthaft diskutieren.
Luanne schrieb:
Die Aussage, Jugendliche würden durch Spiel dieser Art zur Ausübung von Gewalt gegen
andere animiert, dürfte schwer nachzuweisen sein. Andererseits wäre es interessant
zu untersuchen, wie Spieler im Vergleich zu Nichtspielern in Stresssituationen in
Verbindung mit latenter Gewalt reagieren. Sinken vielleicht Hemmschwellen?
Steigt der Grad der Gewalt und Brutalität?
Damit reduziert sich natürlich der Kreis auf die Jugendlichen, die sich latenter
Gewalt "auf der Straße" aussetzen (lassen). Wer solchen Konflikten aus dem
Wege geht, fällt aus dem Raster, wobei es dann wieder interessant wäre, zu
untersuchen, wer sucht die Auseinandersetzung, wer versucht sie zu vermeiden.

Solch eine Studie käme zu einem vielschichtigen, komplexen Ergebnis.
Manches daraus würde den Spielern nicht gefallen, manches den Gegnern nicht,
insgesamt wäre das Ergebnis aber kaum sendefähig, da der TV-Konsument,
unabhängig vom Sender, die Zusammenhänge in einem 10min Bericht nicht
erschließen könnte. Also braucht man dazu 60 min um 23:45 Uhr mit gerade
einmal 30.000 Zuschauern.
Genau so sehe ich das auch.
So eine Studie dürfte (sofern sie vernünftig und objektiv ist und nicht von einem gewissen Hr. Prof. Dr. Pfeiffer interpretiert wird) vielschichtig ausfallen und man sollte daraus schließen können, daß nicht nur einzelne Faktoren, sondern das gesamte Lebensumfeld eines Menschen für seine Entwicklung nachhaltig verantwortlich ist.
Wäre aber zu unspektakulär und deshalb hält man sich den Buhmann Videospiele warm, weil es einfach auch zu vielen zu gut in den Kram paßt und Videospieler halt auch keine nennenswerte Lobby haben.
 
*auf's Datum schau* Ahja, 2 Jahre Erfurt. Alles klar. Die Ursache dafür ist ja nun ausgemacht... *suspect* :]
 
Habs grade im TV gesehen, was soll man dazu sagen? Viel gelernt aus der ersten Reportage haben die nicht. Wieder ein in Bild Zeitung Manier aufbereiteter Beitrag wo es nur böse Killerspiele gibt. Am besten fand ich den Spruch am Schluss vom Moderator: "Wir erinnern uns an die tragischen Vorfälle in Erfurt...blablabla" Die lernen es halt nie.....
 
XAN schrieb:
Am besten fand ich den Spruch am Schluss vom Moderator: "Wir erinnern uns an die tragischen Vorfälle in Erfurt...blablabla" Die lernen es halt nie.....
Jo das fand ich auch die Härte! Schlusssatz: "Das Massaker von Erfurt ist auf den Tag genau 3 Jahre her..." 8-(
Wobei ich beispielsweise die Prügelspiele, die so oft gezeigt wurden, auch nicht spielen würde, und schon garnicht mit einer solchen Detailstufe an Gewaltdarstellung... sehe ich keinen Sinn drin, kann mir auch nicht vorstellen, dass das Spaß macht :]
 
Ja, die Prügelspiele fand ich auch total sinnlos und überflüssig. Aber genau die passten halt Fronal21 sehr gut in ihre Berichterstattung....wir alle wissen aber das Gamer diese Art von Spielen überhaupt nicht anspricht.
 
Warum kramen die nicht gleich das alte "KZ-Manager" aus der Schublade und lassen ein paar nationale Fleischmützen das zocken? Würd doch noch viel besser reinknallen!
*abgelehnt*
 
Ich möchte den eben gesehenen Bericht gar nicht großartig bewerten. Ich kann nur sagen, daß er mich weit weniger aufgeregt hat, als der legendäre Bericht aus dem Jahre 2004.

Ein Punkt ist ganz deutlich rübergekommen: Die Gamesbranche und die Gamer haben kein vernünftiges Zentralorgan, welches für sie sprechen und nach negativen Berichten wie denen bei Frontal 21 für Aufklärung sorgen kann. Die bestehenden Verbände der Entwickler sowie der Publisher befinden sich in der Auflösung, in der Neugründung, sind durch und durch chaotisch und ziellos oder interessieren sich einfach nicht für negative Presse. Von dieser Seite kann man nicht viel erwarten. Darüber bin ich sehr enttäuscht, denn die Gamesbranche hat sich in den letzten 15 Jahren von einem Haufen Hobby- und Garagenentwicklern zu einem der größten und wichtigsten Zweige der Unterhaltungsindustrie entwickelt, der so langsam auch von der Öffentlichkeit ernst genommen werden sollte. Die magere Aussage von EA-Intat udn das Schweigen aller anderen Entwickler / Publisher ziegen recht deutlich, daß man sich über diese Art der Berichterstattung aufregt, daß aber niemand aufstehen und aufklären möchte.

Die Reaktionen einiger Gamer auf den letzten Frontalbericht zum Thema "Gewaltspiele" gibt dem Team von Frontal eine erstklassige Vorlage. Natürlich haben sie nur aus einigen der ganz harten Mails zitiert. Aber das steht ihnen auch zu. Sie wurden sehr agressiv und auf unreife Art angegriffen und fühlen sich dadurch in ihrem Handeln bestätigt. Natürlich ist Kritik angebracht und sicherlich von allen Seiten auch erwünscht. Aber der Ton macht die Musik und bei derart dummen Mails darf man sich über nichts wundern.

Eine Sache, die auch heute in der Sendung immer wieder angesprochen wurde, ist vollkommen richtig. Spiele mit einer Einstufung für Gamer ab 18 Jahren haben nichts auf den Rechnern von Minderjährigen zu suchen. Es gibt die USK und entsprechende gesetzliche Vorschriften und all dies hat seinen Sinn und seine Berechtigung. Ich glaube nicht (im Gegensatz zu den Redakteuren von Frontal 21), daß die USK versagt hat. Vielleicht rutscht hier und da mal ein Spiel durch und bekommt einen schicken 16er-Aufkleber. Aber das dürfte inzwischen äußerst selten vorkommen. Ich weiß selbst, wie schwer der Kampf gegen die USK ist und wie hart dort bewertet wird. Großes Versagen schreibe ich dem Handel und ganz besonders den Familien / Eltern zu. Dem Handel, weil noch immer Spiele an Kids verkauft werden, die sie eigentlich gar nicht kaufen und spielen dürften. Ich bekomme regelmäßig die Krise wenn mir Kunden erzählen, daß die Kids bei ihnen ein indiziertes Spiel kaufen wollen. Wenn sie es nicht bekommen sagen sie, daß sie dann eben zum Laden XY gehen, weil sie es dort sofort bekommen. Viele Händler wollen einfach nicht auf Umsatz verzichten. Dabei wird dann halt mal das Jugendschutzgesetz übergangen.
Den Familien und Eltern werfe ich vor, daß sie sich nicht für die Freizeitgestaltung ihrer Kinder interessieren. Sie sind doch oft froh, wenn sie ihre Ruhe haben. Kommt es dann zu Problemen, wird die eigene Verantwortung mal schnell auf Erzieher, Lehrer und neuerdings auch auf die Gamesbranche geschoben.

Es wird Zeit, daß es einen Vernünftigen Verband gibt, der die Anliegen der Branche und der Gamer auf eine vernünftige Art und Weise vertritt. Ein Verband, der Politikern, Behörden und der Öffentlichkeit zu verstehen gibt, worum es bei den Spielen eigentlich geht. Ein Verband, der den Eltern hilft zu lernen, sich mit den Spielen und mit ihren Kindern auseinanderzusetzen.

Der letzte Absatz erinnert mich an ein Zitat aus "Die Nackte Kanone 2 1/2":
Ich will eine Welt, in der Frank jun. und alle Frank juns. unter einem schattenspendenden Baum zusammensitzen, eine Welt in der das Essen wieder schmeckt, in der Pinguine ohne Aufnahmeprüfung Polizisten werden können; eine Welt, in der man aus einer Toilette trinken kann ohne Ausschlag zu kriegen - aber vor allem will ich eine Welt, in der ich jeden Morgen neben dieser Frau aufwache, die ich immer geliebt habe! 8)
 
Das Fehlen einer Lobby ist wirklich ein Problem.

Allerdings war ich gerade auf gamestar.de, und die haben dort einen imho erstaunlich guten Artikel zum Thema verfasst.

"Fontal daneben": http://www.gamestar.de/magazin/specials/25065/index.html

Es fehlt halt dann auch die Möglichkeit, solche Meinungen der Öffentlichkeit darzulegen. Die sieht eben nur ihr frontal21, eine andere Betrachtungsweise ist ihr gar nicht vertraut.
 
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