Kartellklage: Erste Erfolge für AMD

mtb][sledgehammer

Grand Admiral Special
Mitglied seit
11.11.2001
Beiträge
4.375
Renomée
30
Standort
Alphaquadrant der Milchstraße, Erde (kleiner blaue
Wie wir bereits in der vergangenen Woche mehrfach <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?id=1119952716">berichtet</a> haben, sucht AMD im Moment den gerichtlichen Weg, um gegen die nach eigenen Angaben weitverbreitete kartellrechtswidrige Praxis des Marktführers Intel vorzugehen. Insbesondere ist AMD in diesem Prozess auf die Aussagen und Beweise von OEM Kunden und Distributoren angewiesen - darunter u.a. Dell, Acer, NEC und Fujitsu - welche von Intel bestochen worden sein sollen, die Prozessoren von AMD lediglich als Nischenprodukte zu führen oder gar zu ignorieren.

Am späten gestrigen Sonntag gab AMD nun <a href="http://biz.yahoo.com/rb/050704/tech_advancedmicro_intel.html?.v=2" target="b">bekannt</a>, dass ein amerikanisches Gericht das Gesuch gewährt habe, wonach die außenstehenden Unternehmen verpflichtet sind relevantes Beweismaterial aufzubewahren, welches einen Zusammenhang zur Kartellklage gegen den Chipgiganten Intel hat. Damit hat AMD zumindest den ersten erfolgreichen Schritt in einem wahrscheinlich lange dauernden Prozess berichtet.

Außerdem berichtete <a href="http://www.theinquirer.net/?article=24350" target="b">the inquirer</a> vergangene Woche, dass bereits erste Unternehmen ihre Zusammenarbeit mit AMD angekündigt haben: Von den betroffenen Unternehmen hätten zu diesem Zeitpunkt schon neun bekräftigt den Prozess zu unterstützen.
 
Hallo!

Wie ich finde, ist die Tatsache das die Unternehmen aufgefordert werden, Beweismaterial aufzubewahren und zu sammeln, noch kein 'Erfolg' sondern eher ein kleiner Fortschritt.

Eine Art Schadensersatz von Intel würde ich hierbei eher als Erfolg ansehen (z.B.).

Gruß,
MFR2000
 
als erfolg würde ich wenn überhaupt eine verurteilung von intel mit anschließenden sanktionierungen oder schadensersatzzahlungen einstufen.

vielleicht wäre es aber besser gewesen, wenn amd den aufwand, den man hier bei der klage betreibt, in ein besseres marketing investiert hätte.

aber wie es scheint, ist die stimmung diverser oems gegenüber intel nicht mehr die beste, von daher kann amd mit dem derzeitigen vorgehen tatsächlich etwas bewegen.
 
Nun ja, diese Klage von AMD, ich weiß auch nicht, aber meiner Meinung nach ist es der falsche Weg. Sollte AMD den Prozess verlieren droht meiner Meinung nach folgendes: AMD hat für einen langen Zeitraum das Image des "schlechten Verlierers" der auf Teufel komm raus versucht Marktanteile zu gewinnen.

Ein großes Problem für AMD dürfte einfach auch der lange Atem von Intel sein, sollten diese es wirklich auf einen Preiskrieg ankommen lassen, ist AMD recht schnell am Ende,
Am Ende gibt es auf jeden fall einen Verlierer und das wird der Kunde sein.

Intel macht halt eines was es für OEMs relativ interessant macht:
Werbung für von Intel Zertifizierte Systeme wird gefördert, bzw. ein gewisser Teil von Intel übernommen, sobald das Intel Logo auftaucht. Was bei einer groß angelegten Marketingaktion durchaus von großer Bedeutung sein kann.

Würde dies auch von AMD betrieben, würde mit Sicherheit auch hier die Werbetrommel besser laufen und die DAUs, mit denen man ne Menge Geld machen kann beeinflusst.
 
Hmm, wie sieht es mit "Falschaussagen" wegen Geld, Sonderkonditionen, oder noch mehr Druck aus? Intel hätte ja genug Macht...
 
ich glaube, intel bekommt da gehörig einen auf den arsch. *fg*
 
Das ganze dürfen wir nicht auf unserer "bürgerlichen" Ebene betrachten!
Dieser Erfolg ist eher ein politischer.
In der Wirtschaft zählt besonders der Anfang.
Wäre es nicht zu diesem Beschluss gekommen, hätte AMD kaum noch eine Chance gehabt mit ihrer Klage was zu erreichen.
 
The Machine schrieb:
Nun ja, diese Klage von AMD, ich weiß auch nicht, aber meiner Meinung nach ist es der falsche Weg. Sollte AMD den Prozess verlieren droht meiner Meinung nach folgendes: AMD hat für einen langen Zeitraum das Image des "schlechten Verlierers" der auf Teufel komm raus versucht Marktanteile zu gewinnen.

AMD wird aber nicht als Verlierer aus diesem Verfahren austreten ;)

Viele Chiphersteller, Mainboardproduzenten etc. wurden schon sehr häufig von Intel unter Druck gesetzt, keinerlei bzw. sehr stark eingeschränkte AMD-Unterstützung anzubieten. Am krassesten war dies bei der Einführung des SlotA-Athlon der Fall. Kein Unternehmen traute sich anfangs, ein Mainboard auf dem Markt zu positionieren, obwohl verschiedene Modelle bereits in Produktion waren. So gab es die ersten Wochen nur Mainboards mit dem berühmten AMD-Irongate-Chipsatz.

Der Druck von Intel muss damals sehr hoch gewesen sein. Und da AMDs Erfolg nicht zu bremsen war, gibt's heute saftige Rabatte, wenn man im Gegenzug keinerlei AMD-Produkte anbietet.

Ich wette, wenn man mal ordentlich bei DELL nachforscht, wird's dort sicherlich ganz brisant. Zum einen will Intel nicht, dass die jemals AMD anbieten und zum anderen feilscht DELL damit aktiv bei Intel, wenn es um Hardwareeinkäufe geht. Gemäß dem Motto "Hey, ich verkauf' nur euer Zeug, was hab' ich denn davon!?" - es wird also sicher einige Firmen geben, die sich nicht Intels Handhabungen unterstellen, sondern diese selbst aktiv betreiben. Im zivilrechtlichen Bereich würde man sowas wohl "Nötigung" nennen ;)

Wie dem auch sei - es wird ein langer und steiniger Weg für AMD. Aber AMD wird ihn für sich entscheiden. Denn es wird auf keinen Fall zu einer außergerichtlichen Entscheidung kommen - AMD will Intel am Pranger sehen, denn das ist das Beste, was ihnen im Server- und Workstation-Markt passieren kann. Ein Marktführer, dessen undurchsichtigen und unseriösen Martpraktiken an's Tageslicht kommen. Ein Marktführer, der sich seine Marktführerschaft erschlichen & erkauft hat - dieses Image will AMD erreichen.
 
The Machine schrieb:
aus diesem Posting
Nun ja, diese Klage von AMD, ich weiß auch nicht, aber meiner Meinung nach ist es der falsche Weg. Sollte AMD den Prozess verlieren droht meiner Meinung nach folgendes: AMD hat für einen langen Zeitraum das Image des "schlechten Verlierers" der auf Teufel komm raus versucht Marktanteile zu gewinnen.
Es ist ein offenes Geheimnis, daß Intel seit Ewigkeiten trickst.
Selbst Microsoft kuschte vor Intel und hat sein Win x64 trickreich verzögert, bis eben Intel (ab 64 Bit Mobilchips) grünes Licht dafür gibt.

AMD könnte natürlich verlieren, wenn es auch bei den vorliegenden bisherigen Teilergebnissen (s. Japan) eher unwahrscheinlich ist.
Nur, AMD würde ja nur formaljuristisch = Mangel an Beweisen oder Zeigenaussagen verliren, in der Sache ist der Betrub an AMD ja offensichtlich. Das würde also nicht zulasten von AMD ausfallen.

Sinnvoll ist die Aktion, weil Intel ja andauernd noch AMD-Produkte bei den Herstellern blockiert. MS kocht die fertigen Win x64 auf kleiner Flamme (wenn auch wohl beim Desktop etwas weniger) und die OEMs trauen sich bis heute nicht, die leistungsstärkeren Turion 64 einzusetzen.

Fazit: Wer Intels Stil toll findet, sollte nach Palermo/Sizilien umziehen, Dort ist solch ein 'ehrenwerter' Wirtschaftsstil landestypisch ...
 
Wenn man die Golemmeldung dazu liest, so darf man annehmen, dass AMD schon gewisse Unterstützung bekommt. Nur Toshiba lehnt eine Zusammenarbeit derzeit offensichtlich ab. Und diese Ablehnung seitens Toshiba muss noch lange keine Unterstützung für Intel sein, möglicherweise will sich Toshiba sein Mobilgeschäft einfach nicht kaputtmachen lassen.

Mini-Erfolg für AMD im Verfahren gegen Intel
... 14 Unternehmen haben bereits reagiert, zehn davon wollen mit AMD zusammenarbeiten. Dabei handelt es sich laut AMD um die Hersteller Acer, Gateway, Lenovo Group, NEC Computers International, Rackable Systems, Sony (zusammen mit Sony Electronics) sowie Sun Microsystems. Auf der Seite der Distributoren erklärte Tech Data seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit, bei den Händlern sind bislang Circuit City Stores und Best Buy vertreten. ...

18 Unternehmen haben bislang noch nicht reagiert. Dazu gehören die PC-Hersteller Averatec, Fujitsu, Fujitsu-Siemens Computers, Hewlett-Packard, IBM, NEC und Supermicro und die Distributoren ASI, Avnet, Ingram Micro, Supercom und Synnex. Und auf der Händler-Seite sind gleich drei in Deutschland wohl bekannte Namen vertreten: Aldi, Mediamarkt, Vobis, Dixons Group PLC, Fry's Electronics und Office Depot. ...
Acer, Lenovo, Sony, NEC, SUN wollen aktiv mit AMD zusammenarbeiten. Bei Firmen wie SUN, Acer war klar, dass sie Unterlagen stellen wollen. Haben sie doch schon sehr stark bisher auf den K8 gesetzt.

Bei der Liste der noch nicht geantworteten Firmen stechen besonders Fujitsu, Fujitsu-Siemens Computers, Hewlett-Packard, IBM ... Vobis hervor. Auch diese haben bereitwillig AMD Produkte aufgenommen, bzw. arbeiten traditionell mit AMD eng zusammen (Fujitsu-Siemens -> Spansion). Besonders pikant dürfte HP sein, da mit dem Itaniummitentwickler seit kürzerer Zeit mehr AMD-Produkte kamen, wie vor 2 Jahren zu erwarten war.

Gewisse Trends sind in dem Thread "Strategische Überlegungen64Bit; IBM SUN AMD Intel" festgehalten worden. Da kann man die Wendung seitens HP und SUN gut sehen.

MFG Bobo(2005)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehr interessant find' ich den Punkt zu ALDI, MediaMarkt & Vobis. Vobis bietet eigentlich auch einige PCs mit AMD-Prozessoren an, das ist also kein interessanter Informationspartner. Bei ALDI & MediaMarkt sieht das schon anders aus. Kein ALDI-PC, der nicht ohne Intel Pentium-Prozessor daherkommt. Und bei MediaMarkt (& Saturn!) suche ich bis heute vergebens nach einem AMD-PC.

ALDI bezieht die Hardware von Medion/Tevion, MediaMarkt & Saturn von Metro. Und die kaufen ja in gigantischen Stückzahlen und beliefern fast den gesamten EU-Markt. Ich glaube da könnte AMD so einiges an Informationen erlangen. Wenn sich gegen diese Händler Hinweise erhärten, können sie auch dazu verpflichtet werden, ihr Handelsgebahren vor Gericht offenzulegen. Aber ich hoffe und denke mal, dass sie das freiwillig tun.

Auf jeden Fall ist's sehr interessant, dass einige Firmen sofort mitziehen und Licht in's Dunkel bringen wollen - und dass sich andere Firmen stillschweigend in's Kämmerlein verdrücken :)
 
Bokill schrieb:
aus diesem Posting
möglicherweise will sich Toshiba sein Mobilgeschäft einfach nicht kaputtmachenlassen lassen.
Toshiba entwickelt zudem viel selbst, da dürfte auch aus anderen Gründen den Einsatz von AMD-Produkten sich schwerer durchführen lassen.

Generell müssen sich aber die OEMs und auch die Staaten der Welt vorhalten lassen, nicht viel früher selbst reagiert zu haben.
Bei 80-100% Marktanteil eines Zulieferers (wie bei Intel) ergeben sich einfach derart marktuntypische Abhängigkeiten, daß sowas eigentlich kein OEM freiwillig akzeptieren sollte.

Hier haben sich in Jahrzehnten Abhängigkeiten eingeschliffen, die so nicht länger akzeptabel sind. Allerdings sind in absehbarer Zeit maximal zwei CPU-Hersteller zu erwarten, wenig Auswahl für die OEMs. Aber eben besser wie ein Monopol von Intel.
 
Ich bin mal suf das Statement von Intel gespannt, die werden sich dazu bestimmt auch noch öffentlich äussern und sich gegen die Vorwürfe wehren, weil sie sonst quasi einräumen würden das sie mit nicht so ganz sauberen Geschäftspraktiken gearbeitet haben.
 
Lutscher schrieb:
aus diesem Posting
Ich bin mal suf das Statement von Intel gespannt, die werden sich dazu bestimmt auch noch öffentlich äussern und sich gegen die Vorwürfe wehren, weil sie sonst quasi einräumen würden das sie mit nicht so ganz sauberen Geschäftspraktiken gearbeitet haben.
Da dürfte nicht viel mehr kommen als bisher schon vom CEO genannt.

Es gibt einen 'agressiven Wettbewerb' gegen AMD, damit sind die jetzt bekannten Geschäftspraktiken schon umschrieben.
Letzlich gibts zwar weltweit Gesetze gegen Monopolstrukturen und Wettbewerbsbehinderung aber namentlich dürften die von Intel nirgends explizit genannt sein. Intel wird bei Verurteilung einfach auf 'Nichtwissen' verweisen und eben entsprechende Bußgelder zahlen.Ansonsten vermute ich dann die gleiche Salamitaktik wie bei Microsoft, also immer nur das gerade notwendige an Zugeständnissen machen und eben lieber Bußgeld zahlen als Wettbewerb zulassen.

---
s. http://www.the-inquirer.net/?article=24396
HP-Mitarbeiter sollen sich nicht gegenüber Dritten zu den Vorgängen äußern, nur die Rechtsabteilung von HP.

Ist allerdings normal bei solchen Vorgängen, schließlich geht es ja auch um die weiterhin guten Geschäftsbeziehungen zu Intel und AMD.
Man kann aber bei Lage der Dinge vermuten, daß auch HP der Firma Intel keinen 'Persil-Schein' ausstellen kann. Dazu dürften Rabatregelungen mit Intel und die eher zweitrangige Positionierung von AMD inside Produkten in den zurückliegenden Jahren zu offensichtlich sein.

Bei allen Großen OEMs ist zudem das Fehlen von AMD-CPUs in Business-PCs auffällig, daß zumindest in Budget-Linien (wo AMD vs. Celeron ankämpfen würde) sachlich nicht nachvollziehbar. Der hier vorhandene 100% Marktanteil von Intel ist aussagekräftig vs. Einflußnahme von Intel nun offensichtlich genug. Zumindest seit dem Opteron-Erfolg ist die 'Intel only' Client-Schiene völlig unverständlich.

---
http://www.hardtecs4u.de/?id=1120493540,75804,ht4u.php

Enthält AMD-Pressemeldung vom 5.7.2005
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz klar: Ich drücke AMD mehr als meine beiden Daumen!

Denn ich denke mal, dass da was dran ist. Warum haben denn z.B. MM und Saturn nur Intel? In ihrer Werbung wird ja die Leistung ihrer PCs gross beworben (was ja grundsätzlich OK ist), haben dann aber keine AMD-Produkte im Sortiment....
 
Gambelo schrieb:
Denn ich denke mal, dass da was dran ist. Warum haben denn z.B. MM und Saturn nur Intel? In ihrer Werbung wird ja die Leistung ihrer PCs gross beworben (was ja grundsätzlich OK ist), haben dann aber keine AMD-Produkte im Sortiment....

die diskussion gab es ja schon in einem anderen thread, aber was ist an exklusiven vertriebskanälen so besonders ?

viel interessanter ist, wie solche verträge, unter welchen auflagen und zu welchen konditionen zu stande gekommen sind.
 
Egal wie die Klage ausgeht - eines wird sie bewirken: Intel wird zumindest für die Dauer des Rechtsstreites seine "Marketing"-Methoden sehr zurückhaltend ausführen, da sie ja wissen, dass sie unter Beobachtung stehen. Und alleine das schon könnte AMD die Türen für neue Kunden ein wenig öffnen.
 
Gambelo schrieb:
aus diesem Posting

Ganz klar: Ich drücke AMD mehr als meine beiden Daumen!

Denn ich denke mal, dass da was dran ist. Warum haben denn z.B. MM und Saturn nur Intel? In ihrer Werbung wird ja die Leistung ihrer PCs gross beworben (was ja grundsätzlich OK ist), haben dann aber keine AMD-Produkte im Sortiment....

so nur mal eins, welche MM oder Saturn Kunde weiß überhaupt, welcher Prozessor schnell ist. Im meinem Geschäft gibt es auch den verhassten Endkundenmarkt, den darf man so ca. 1x die Woche machen und den meisten kann man meist alles als Hightech und Ultra-schnell verkaufen.

Aber um auf die Diskussion zurückzukommen, das HP nur die Rechtsabteilung sprechen lässt ist doch klar, dass ist noch lange kein Zugeständniss.

Es steht nun einmal fest, dass jeder Händler frei entscheiden kann was er vertreibt, wenn kein AMD im Progrramm ist, egal in welcher Produktlinie, dann ist das völlig legitim.Für viele Firmen lohnt es sich einfach nicht AMD zu vertreiben, aus zwei Gründen, Intel macht selbst Werbung und sponsort noch die eigene, wie ich schon zuvor erwähnt habe. Das macht einen Preisvorteil auf Seiten AMDs schnell nichtig.

Was auch Auffällig ist, auf ca. 90% der Ausschreibungen werden explizit Intel Prozessoren verlangt, dass ist ein großes Problem von AMD, auch dies ist ein Grund der für eine größere AMD Reihe spricht, die dann nur in Kleinserie produziert werden kann.
 
The Machine schrieb:
aus diesem Posting
Was auch Auffällig ist, auf ca. 90% der Ausschreibungen werden explizit Intel Prozessoren verlangt, dass ist ein großes Problem von AMD, auch dies ist ein Grund der für eine größere AMD Reihe spricht, die dann nur in Kleinserie produziert werden kann.
Sowas ist schlicht und ergreifend illegal in der EU.

Ob nun AMD mit ca. 30 Mill. CPUs/ Jahr Kleinserien fertigt ist Ansichtssache.
Besonders merkwürdig in einem Land mit hohem Umweltbewußtsein und Energiespardenken ist die Verwendung von Stromsäufern der Netburst-Klasse in Firmen-PCs. Dies obwohl es sowohl AMD mit C'n'Q, als auch Desktop P-M gibt. Die Nichtverwendung des P-M im Office-Bereich zeigt eigentlich deutlich, daß hier von Intel und Multiplikatoren gut manipuliert wird und nicht die technische Daten entscheiden.

Wir haben weltweit Regeln zum Schutz des Wettwerbs - jetzt wird Intel eben zu deren Einhaltung verdonnert.
 
rkinet schrieb:
aus diesem Posting

Sowas ist schlicht und ergreifend illegal in der EU.

Ob nun AMD mit ca. 30 Mill. CPUs/ Jahr Kleinserien fertigt ist Ansichtssache.
Besonders merkwürdig in einem Land mit hohem Umweltbewußtsein und Energiespardenken ist die Verwendung von Stromsäufern der Netburst-Klasse in Firmen-PCs. Dies obwohl es sowohl AMD mit C'n'Q, als auch Desktop P-M gibt. Die Nichtverwendung des P-M im Office-Bereich zeigt eigentlich deutlich, daß hier von Intel und Multiplikatoren gut manipuliert wird und nicht die technische Daten entscheiden.

Wir haben weltweit Regeln zum Schutz des Wettwerbs - jetzt wird Intel eben zu deren Einhaltung verdonnert.
Ich meinte nicht das AMD Kleinserie fertigt, sondern schlussendlich diejenigen die die PCs/Server verkaufen. Ein PC muss zumindest im Firmenbereich auch Qualitätsansprüchen genügen. Dafür ist auch ein Engeneering und ausführliche Tests der einzelnen Komponenten notwendig und das kostet schlicht folgendes: Geld.

Sagen wir im Monat kommen auf 1000 verkaufte Intel PCs 50-100 AMD PCs, was hochgerechnet oder runtergerechnet bei vielen Firmen hinkommt, so lohnt sich der AMD Bereich nicht wirklich, wenn man auch einrechnet, dass beim Einkauf geringere Rabatte drin sind. Von der max 100 AMD-PCs kann man die Kunden zu 60% auf einen P4 bringen , somit ist das Thema AMD schlichtweg uninteressant.

Rekapitulieren wir, Intel unterstützt die Werbung für Ihre Produkte, stellt umfassende Engeneering Berichte Ihrerseits zur Verfügung und der "gute Name" spricht bei vielen für sich und bei großen Mengen sind deftige Rabatte möglich, so kann man sich ausrechnen was man hier sparen kann. Was dieses Sponsoring anbelangt, kann man Intel nichts vorwerfen, AMD könnte es genau so machen, nur fehlt Ihnen das Geld, hier kann man Intel nicht verantwortlich machen.

Mit den Ausschreibungen ist das Ansichtssache, wer kann Firmen vorschreiben, was sie haben wollen. Bei Unis oder öffentlichen Institutionen wird hier oftmals auch nach Vergleichbaren Systemen gefragt, allerdings geschieht dies zum großen Teil aus formalen Gründen (auch schon erlebt: Präsentation beim Kunden, Präsentation Intel, Pause, dann sollte die AMD Präsentation folgen, allerdings wurde diese dann nicht gehalten, da die Kunden dies nur formal wollten). Und deshalb gibt es bei den meisten Herstellern gut versteckt auch AMD-Systeme, die als Alternative angeboten werden.

So schade es für AMD ist, aber so wie es jetzt aussieht wird der aktuelle Zustand noch eine ganze Weile so bleiben. AMD macht sehr gute Prozessoren, allerdings stimmt hier weder das Marketing sowie die umfassende technische Unterstützung. In diesen Punkten muss AMD noch viel aufholen....
 
Ich glaub ehrlich gesagt nicht das viel dabei rauskommen wird. Mal sehen

Ach ja!! Happy birthday Skynet :)
 
The Machine schrieb:
aus diesem Posting

Mit den Ausschreibungen ist das Ansichtssache, wer kann Firmen vorschreiben, was sie haben wollen. Bei Unis oder öffentlichen Institutionen wird hier oftmals auch nach Vergleichbaren Systemen gefragt, allerdings geschieht dies zum großen Teil aus formalen Gründen (auch schon erlebt: Präsentation beim Kunden, Präsentation Intel, Pause, dann sollte die AMD Präsentation folgen, allerdings wurde diese dann nicht gehalten, da die Kunden dies nur formal wollten). Und deshalb gibt es bei den meisten Herstellern gut versteckt auch AMD-Systeme, die als Alternative angeboten werden.

So schade es für AMD ist, aber so wie es jetzt aussieht wird der aktuelle Zustand noch eine ganze Weile so bleiben. AMD macht sehr gute Prozessoren, allerdings stimmt hier weder das Marketing sowie die umfassende technische Unterstützung. In diesen Punkten muss AMD noch viel aufholen....
Es hat auch bei anderen Produkten gedauert.

Früher hat die Polizei in München eben BMW, in Wolfsburg eben VW und in Rüsselsheim eben Opel geordert - keinen Frage. Heute ist dies nicht mehr so.

AMD hat tatsächlich eine lausige technische Dokumentation - selbst Datenblätter zum A64 sind jetzt schon kanpp 1 Jahr veraltet. Allerdings kann man sowas auch in die Ausschreibung setzen - wenn AMD nichts ändert, gewinnt eben Intel aus diesen nachvollziehbaren sachlichen Gründen.

Genau wie bei der Microsoft Bevorzugung ist auch die Intel only Linie mehr als fragwürdig und schafft unnötige Abhängigkeiten. Wenn man sieht, was Intel bereits beim (P III) Tualatin an sparsamen Stromverbrauch hatte und was wir heute per Netburst weltweit an Strom verschwenden dann gehören weltweit die DV-Verantwortlichen eigentlich ins Irrenhaus gesteckt - blöder gehts nun wirklich nicht mehr.
Nur damit eben damals mehr GHz und AMD inside verhindert wurde.

Allein dafür gehört massiv bei Intels Tricksereien interveniert - oder wollen wir uns dauerhaft zu Netburst Idioten machen ?
Daher ist es gut, daß 'Intel inside' mal von AMD öffentlich angegangen wird. Da hat sich ein Marktmonopol gebildet, daß nicht zum Wohle der Käufer agiert.Da sollte eigentlich froh darüber sein - auch wenn er Intel bevorzugt.
 
rkinet schrieb:
Wenn man sieht, was Intel bereits beim (P III) Tualatin an sparsamen Stromverbrauch hatte und was wir heute per Netburst weltweit an Strom verschwenden dann gehören weltweit die DV-Verantwortlichen eigentlich ins Irrenhaus gesteckt

und hätten wir nicht die bösen öl-kartelle und automobil-konzerne, dann hätten sich längst ökologische alternativen flächendeckend durchgesetzt, vielleicht sollte sich die eu auch damit mal auseinandersetzen.

abgesehen davon glaube ich, daß wir diskussion in bezug auf die entscheidungs-grundlagen der berühmten "it-entscheider" schon mal hatten ;)

und die leistungsaufnahme ist da nachwievor eher nebensächlich, wobei ein umdenken da sicher zu begrüßen wäre. aber in diesen eher entscheidungs-konservativen bereichen wartet man vermutlich eher auf eine strom-sparende intel-alternative als sich waghalsige experimente mit anderen anbietern einzulassen.
 
Hakim schrieb:
Ich glaub ehrlich gesagt nicht das viel dabei rauskommen wird. Mal sehen

Ach ja!! Happy birthday Skynet :)

[offtopic]
danke :)
 
cruger schrieb:
aus diesem Posting
eher auf eine strom-sparende intel-alternative als sich waghalsige experimente mit anderen anbietern einzulassen.
Waghalsig sind im PC-Geschäft eher Billig-Kondensatoren oder entsprechende Netzteile.
Bekannte Problemkomponenten sind ebenso Festplatten oder sonstige Laufwerke.

Komponenten in Silicium sind seit Jahrzehnten immer die zuverläßigsten Komponenten gewesen. Daß IT-Entscheider das anders fühlen ist eher Ergebnis Intel-lastiger Propaganda, als technisch bedingt.

Das 'gespaltene denken' der IT-Entscheider = high tech Notebook mit 1,8 GHz (P-M) und Budget Celeron mit 3,0 GHz ist mir eh ein Rätsel - in der Welt von Banias und Dothan nicht mehr rational zu erklären. Allerdings befinden sich heute noch viele Northwood-Intel im Einsatz, die richtigen Prescott Energieschleudern sind noch gar nicht voll am prof. Desktop angekommen.

Stromsparen mag direkt bei IT-Entscheidern nicht wichtig zu sein, aber die kompakten aber nicht sehr ergonomischen Notebooks als Ersatz für Desktops zeigen schon, daß die Intel-Palette so nicht am Markt ankommt.
Selbst DELL versucht sich immer wieder an kompakten Designs, was aber durch Netburst-Heizkisten inside sich nie richtig verwirklichen liesen.

Fazit: Da wird total unsinnige Technik nur wg. Intel inside Propaganda verwendet - echt schwach für 'angebliche IT-Profies'.
 
Zurück
Oben Unten