Windows Vista mit "Fitnessfunktionen"

Campari

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Ein altbekanntes Problem, das jede Windows-Version bislang treu begleitete, scheint mit Windows Vista, dem Windows XP Nachfolger, nun ein Ende zu finden. Das nach der Installation so flinke und schlanke System, egal ob Windows 95, 98 oder die NT-Familie, nimmt kontinuierlich zu, bis es irgendwann träge und aufgedunsen, schwer auf der Festplatte liegt und nichts mehr von der einst vorhandenen Dynamik erkennen lässt.

Diesen leidigen Umstand nimmt Microsoft, nach einer <a href="http://www.zdnet.de/news/software/0,39023144,39135602,00.htm" target="b">Meldung von ZDNet</a> nun ins Visier. Auch ein Jahr nach der Installation soll das System genauso agil arbeiten, wie am ersten Tag, erklärt Gabriel Au, Group Program Manager bei Microsofts Windows Division, gegenüber ZDNet.

Microsoft setzt dabei auf eine so genannte Performance-Steuerkonsole, die bereits früh Geschwindigkeitsengpässe erkennen und entgegenwirken soll. Des Weiteren soll Windows Vista Festplatten automatisch defragmentieren sowie effektiver mit dem Arbeitsspeicher umgehen. Ein weiteres Werkzeug des Betriebssystems soll die Super Fetch Funktion sein, die regelmäßig genutzte Anwendungen erfassen und automatisch in den Arbeitsspeicher laden soll. E-Mail Clients oder Instant Messenger dürften genauso wie Virenscanner oder Internetbrowser zu den regelmäßig gestarteten Anwendungen gehören. Windows Vista würde diese gleich beim Start laden.
 
Die sollen erstmal ihre Registry aufräumen. So lange dort jede Anwendung ihren Schrott ablädt und nicht wieder entfernt, wird auch das System weiter über die Zeit langsamer werden. Da kann auch die beste "Performance-Steuerkonsole" nix ausrichten.
 
Haha, die es gleich beim Start mitlädt. Jo, und deswegen schon alle Ressourcenvorräte aufbraucht. Wie viel soll den Windows noch vorladen und prefetchen etc.? Was bleibt dann noch übrig? Subba, es geht nichts über Handarbeit. Ich hoffe, man kann die Sachen auch ausstellen.
 
Wenn sie halbwegs intelligent sind, wird da schon sowas in der Art eingebaut sein (auch wenn das wieder nur irgendwas ist, was die Wirkung bekämpft, nicht die Ursache...)
 
ich kann PuckPoltergeist nur zu stimmen. die Super Fetch Funktion mag vieleicht nützlich sein aber ich glaub nich das Windows Vista dadurch schneller startet, wenn die meist genutzten programme in den Arbeitsspeicher geladen werden. Ist meine Meinung. Berichtigt mich wenn ich falsch liege.

shampoo
 
Spawn schrieb:
aus diesem Posting

Haha, die es gleich beim Start mitlädt. Jo, und deswegen schon alle Ressourcenvorräte aufbraucht. Wie viel soll den Windows noch vorladen und prefetchen etc.? Was bleibt dann noch übrig? Subba, es geht nichts über Handarbeit. Ich hoffe, man kann die Sachen auch ausstellen.

Man könnte das ja so lösen, dass die Anwendungen zwar in den Arbeitsspeicher geladen werden, dieser im Bedarfsfall wieder freigegeben wird. Das dürfte sogar ganz gut sein, was bringt einem schliesslich leerer Arbeitsspeicher? ;)

Aber ich finde es eh witzlos, dass ein OS mit der Zeit langsamer wird; liegt hier wohl an dem von PuckPoltergeist genannten Punkt. :]


P.S.: Das Windows dadurch schneller startet warte ich natürlich auch stark zu bezweifeln - für Leute die den PC nur kurze Zeit verwenden, und dann wieder runterfahren dürfte sich das also negativ auswirken. Man wird ja sehen, wie Microsoft das Problem "lösen" wird. :)
 
Das mit dem SuperFetch kann man auch schon unter XP und (vermutlich - da hab ichs nich probiert) 2000 und 2003 Server nutzen... - musste nur von Hand in die Registry eintragen!

--> Hochfahren dauert etwas länger, aber häufig genutzte Proggis starten beim ersten Mal nach dem Hochfahren wirklich genauso schnell, wie wenn sie nach dem Hochfahren schon mal gestartet worden wären!
--> Vorteil für Systeme mit mind. 512MB RAM , die nicht so oft neugestartet werden oder wo die Bootzeit keine große Rolle spielt (z.B. Büro)
 
so siehts aus. handarbeit kann in diesem fall nicht ersetzt werden.
"...defragmentiert die platten automatisch" OMG
man ist am arbeiten und plötzlich fällt windows ein, mal eben alle platten zu defragmentieren... su-per.
 
die werden sich schon was geschicktes einfallen lassen :-)
 
Hat nicht diese alte Datensammeleigenschaft alle MS Betriebssysteme im Laufe der Zeit ausgebremst? Jetzt soll erweitertes Datensammeln beschleunigen? *lol*
 
Ich sehe irgendwie gewisse Parallelen zwischen Space Shuttle und Windows: Die neue Version soll viel besser sein als die alte und nicht mehr bei Belastung in kleine glühende Teile zerfallen, aber dann stellt man fest, daß schon beim Start doch genau dieselbe alten Probleme auftauchen und man muß erst patchen. Die Innovation besteht dann darin, daß man schon vor dem Start an den Patch gedacht hat, da der Hersteller eh kein Vertrauen zu seinem Produkt hatte. Und irgendwie wissen alle, daß die Konstruktion vom Prinzip her grundsätzlich mangelhaft ist, auch wenn es bisher immer irgendwie ging.

Ich könnte jetzt die Analogie noch erweitern und sagen, daß es auch Ariane-Raketen gibt, die sauber konstruiert sind, deswegen viel weniger anfällig und deutlich zuverlässiger, dazu noch viel günstiger in Anschaffung und Betrieb, und deswegen von kommerziellen Kunden bevorzugt werden, auch wenn nicht alles damit möglich ist, wie z.B. bemannte Raumfahrt. Aber das soll jetzt nicht in Windows vs. Linux-Geflame ausarten. :]
 
Campari schrieb:
E-Mail Clients oder Instant Messenger dürften genauso wie Virenscanner oder Internetbrowser zu den regelmäßig gestarteten Anwendungen gehören. Windows Vista würde diese gleich beim Start laden.
Ich kann gerne darauf verzichten, dass MS-Browser, MS-Outlook, MS-Messenger und MS-Virenscanner (oder besser gesagt PC-Scanner) bei jedem Start geladen werden. *suspect*
 
Hi

Das mit der Registry ist schon korrekt... Wie wärs denn, wenn man auf die Registry verzichtet und sich stattdessen an Liniux ein Beispiel nimmt, wo jede Anwendung Ihre eigenen Konfigurations-Dateien mitbringt... Das wär so einfach, wenn man da die Anwendung deinstalliert, ist auch die Konfig mit weg...

MfG

StefanV3
 
OBrian schrieb:
aus diesem Posting

Ich könnte jetzt die Analogie noch erweitern und sagen, daß es auch Ariane-Raketen gibt, die sauber konstruiert sind, deswegen viel weniger anfällig und deutlich zuverlässiger, dazu noch viel günstiger in Anschaffung und Betrieb, und deswegen von kommerziellen Kunden bevorzugt werden, auch wenn nicht alles damit möglich ist, wie z.B. bemannte Raumfahrt. Aber das soll jetzt nicht in Windows vs. Linux-Geflame ausarten. :]

Deine Analogie stimmt eh nicht, weil das Konzept von Linux viel älter ist, als das von Windows. Wobei, das Konzept der Rakete ist ja eigentlich auch viel älter als das des Shuttles... :]
 
StefanV3 schrieb:
aus diesem Posting

Wie wärs denn, wenn man auf die Registry verzichtet und sich stattdessen an Liniux ein Beispiel nimmt, wo jede Anwendung Ihre eigenen Konfigurations-Dateien mitbringt... Das wär so einfach, wenn man da die Anwendung deinstalliert, ist auch die Konfig mit weg...

Jein, das, was du hier möchtest, ließe sich mit der Registry auch realisieren. Genauso hinterläßt so manche Anwendung auch ihren Müll in /etc unter Unix/Linux.
Das Problem ist hier, dass Windows die komplette Registry beim Start in den RAM lädt, und dann zur Laufzeit auch verwalten muss. Das frisst nicht wenig Ressourcen im Gegensatz zum /etc-Verzeichnis unter Unix. Dort werden die Configs nur einmal beim Start der jeweiligen Anwendung geparst, und dann nicht wieder benötigt.
 
Windows wird also schneller, wenn die schon immer richtig tolle Defrag Funktion automatisch gestartet wird? Und noch besser: Mein Windows lädt einfach mal so, was ihm passt, oder wie oder was? Sorry, aber ich würde ganz gerne selbst entscheiden, was geladen wird und was nicht? Ich lass mir doch nicht vom PC erzählen was zu tun ist?!
 
Ich find die Registry auch zum kotzen. Man könnte das aber auch ohne MS lösen, indem die Software-Hersteller lieber auf .inis o.Ä. setzen. Aber nein das könnte ja 0,2-0,5% Perfomance kosten, weil diese nicht sofort im RAM sind ;D
Ebenso könnte man bessere Deinstallationsroutinen einsetzen. Kann doch nicht sein, dass man heute noch immer nicht auswählen kann, dass Profile mitgelöscht werden! Nein lieber lässt man sie unbehelligt mitsamt Programmordner drin 8-(
Aber um den User völlig zu verwirren, hat man zusätzlich noch einen Ordner lokale Einstellungen für sein eigenes Windows-Profil.


[³dgamer] schrieb:
aus diesem Posting

so siehts aus. handarbeit kann in diesem fall nicht ersetzt werden.
"...defragmentiert die platten automatisch" OMG
man ist am arbeiten und plötzlich fällt windows ein, mal eben alle platten zu defragmentieren... su-per.

Warum soll Windows nicht ein bisschen aufräumen, wenn z.B. der Bildschirmschoner läuft? Fänd ich mal ne gute Idee.
 
Nur habe ich gelesen, dass Vista garnicht mehr eine Registery braucht, sondern dass diese nur aus Kompatibilitätsgründen beinhaltet sein muss.

Vista ist ein enormer Fortschritt. Es sieht wohl so aus, als würde MS die Performance erheblich verbesseren wollen (siehe Hybridfestplatten), was aber natürlich sehr viel mehr Ram in Anspruch nehmen wird.

Neu genutzt wird dann der Grafikkartenram, für die Oberfläche und bei den Hybridfestplatten der Flashram die Zwischenspeicherung für Applikationen, auch die Bootzeit soll sich erheblich verkürzen, wo ohnehin schon von einer um 50% kürzeren Bootzeit gesprochen wird.

Es könnte also durchaus sein, dass wenn wir den Powerbutton drücken, das OS in ganz wenigen Sekunden steht.
 
"(...)gesprochen wird."

Ja wer spricht denn da, Betatest, Microsoft oder wer?

Ich will das erstmal mit eigenen Augen sehen bevor ich hier rumhype.
 
derDUKE schrieb:
aus diesem Posting

Ich kann gerne darauf verzichten, dass MS-Browser, MS-Outlook, MS-Messenger und MS-Virenscanner (oder besser gesagt PC-Scanner) bei jedem Start geladen werden. *suspect*

Darum geht es doch nicht :]. Vista wird das scheinbar ganz individuell handhaben, also erkennen, welche Programme ohnehin immer gestartet werden und eben diese beschleunigen, unabhängig davon, von wem diese sind.

Und sicher wird wohl auch nur defragmentiert, wenn der Rechner beschäftigungslos ist, siehe die jetzige Praxis bei der Indizierung für die Suche.
 
mich stört hier das Wort "beschleunigen". Ein Programmstart läßt sich nicht beschleunigen. Es sind (je nach HW) immer xy Sekunden nötig. Klar kann das irgendwie `vorbereitet` werden, aber es bleiben effektiv xy Sekunden. Wo diese abgearbeitet werden ist egal, es ist immer genau xy. Man kann lediglich die Bootpausen, in denen auf des Netzwerk oder auf die Antwort eines Devices gewartet wird nutzen um parallel andere Sachen vorzubereiten. Das ändert aber nichts an xy, setzt allerdigs echtes Prefetching-Multitasking vorraus. Wie ein BS aber einen email-Client laden soll, während sich noch nicht einmal die Netzwerkkarte gemeldet hat, noch das Netzwerk die IP herausgerückt hat... da müssen Haufenweise Dummys an das Programm übergeben werden. :o

edit:
beschleunige beschleunigist beschleunigt beschleunigen beschleunigt beschleunigen
 
Zuletzt bearbeitet:
PuckPoltergeist schrieb:
aus diesem Posting

Die sollen erstmal ihre Registry aufräumen. So lange dort jede Anwendung ihren Schrott ablädt und nicht wieder entfernt, wird auch das System weiter über die Zeit langsamer werden. Da kann auch die beste "Performance-Steuerkonsole" nix ausrichten.

Lesen bildet.

c't 17/05 schrieb:
...alle Einträge, von denen Windows nichts weiß, werden stillschweigend ignoriert, und alle anderen Programme machen es genauso.
Leider gibt es immer wieder Witzbolde, die diesen Umstand ausnutzen und dazu auffordern, irgendwelchen Nonsens in die Registry einzutragen, damit Windows schneller oder richtiger oder sonst was würde.
...
Der Hauptgrund dafür, dass das Aufräumen der Registry unter Windows XP kein zusätzliches Tempo bringt, liegt an der Art, wie XP die Registry in den Arbeitsspeicher lädt. Während Windows 2000 sie noch komplett geladen hat, blendet XP nur noch die Teile der Registry, auf die es gerade zugreifen muss, in 16 KByte kleinen Blöcken in den Speicher ein. Zudem verwendet es von diesen nur eine begrenzte Anzahl (256 pro Hive) - ist die überschritten, wirft XP die jeweils ältesten wieder raus. ...

Allgemein enthält die aktuelle c't mehrere gute Artikel zu esoterischen Windows-Tips, sehr lesenswert.
 
gradke schrieb:
aus diesem Posting

Ich erhöhe meine Bootzeit, um dafür beim Laden der Programme Zeit zu sparen? *kopfkratz

ja, wie oft bootet man seine kiste schon? ob ds jetzt ne minute oder 3 braucht ist eigentlich auch schon egal (vorallem wenn es Ruhezustand und Standby gibt).

lg s.
 
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