Dell nimmt Itanium aus dem Programm

Peter1984

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Nachdem man sich bei IBM bereits vor einiger Zeit vom Itanium trennte, dankt nun auch Intels Lieblingskunde Dell dem IA-64 ab. Obwohl der PowerEdge 7250 nach wie vor als besonders leistungsfähiger Datenbank-Server von Dell empfohlen wird, ist er nicht mehr auf der <A HREF="http://www.dell.de" target="b">Website</A> zu finden.

Die Todesursache für den Itanium war sicherlich die fehlende Fähigkeit, in Hardware gewöhnliche 32-Bit-Software ausführen zu können. Lediglich über sehr langsame Firmware-Emulatoren war diese Software lauffähig. Sicherlich ist es für einen Itanium-Käufer uninteressant, 32-Bit-Software darauf laufen zu lassen, doch dieser Punkt ist sehr umstritten. Zusätzliche Server kosten zusätzlich Geld, und schließlich gibt es auch die AMD64-Technik, welche 32 und 64-Bit beherrscht.

Offen bleibt die Frage, ob in den Topmodellen der Dell-Server wie bei HP und IBM zukünftig AMD Opterons zu finden sein werden...

Wer nähere Details zum Intel Itanium wissen möchte, wird in der <A HREF="http://de.wikipedia.org/wiki/Itanium" target="b">Wikipedia</A> fündig.
 
Hehe, imho wurde er allerdings rausgenommen, weil nicht konkurrenzfähig. Bei Datenbanken ist mitunter ein einzelner Opteron schneller (bei einem Burchteil des Preises, ein 500Mio Transistorenmonster kostet einfach mehr als ein 100Mio Transistoren Opteron), und bei Numbercrunchern ist mitunter ein Power5 schneller.

Der Itanium kann weder das eine gut, noch das andere. Dann kommt noch IA64 dazu (keiner will es)...
 
wenn Dell nun Opterone verbaut schiesst die AMD Aktie sicher gleich auf einiges über 20, jetzt müsste man eine sichere Quelle bei Dell haben ;D
und Geld zum investieren :]
 
Offen bleibt die Frage, ob in den Topmodellen der Dell-Server wie bei HP und IBM zukünftig AMD Opterons zu finden sein werden...

Ist das wirklich eine offene Frage?
Ich dachte immer, dass man davon ausgeht, dass Intel einen "ihr kauft nur mich und sonst nichts"-Vertrag mit Dell hat. *noahnung*
 
Meldung bei www.heise.de

Zitat Heise:
"Laut Wall Street Journal will sich Dell künftig auf Server mit EM64T-Xeons (vor allem auf die kommenden Dual-Core-Versionen) konzentrieren."

Damit ist alles wieder klar.
 
Etwas anderes hätte ich mir bei Dell auch nicht vorstellen können. Warum sollte man denn AMD Serverprozessoren nehmen wenn man nocht nicht einmal die im Moment besseren Desktop Prozessoren verwendet.

Also ist das nur eine logische Folgerung daraus. Dell wartet wohl auf die Desktop-Version des P-M!
 
MAjbO schrieb:
Ist das wirklich eine offene Frage?
Ich dachte immer, dass man davon ausgeht, dass Intel einen "ihr kauft nur mich und sonst nichts"-Vertrag mit Dell hat. *noahnung*
Vielleicht wird Dell nun zum Feigenblatt bei dem laufenden Prozess zw. AMD und Intel? So als Geste des Gegenbeweises von Knebelverträgen *kopfkratz
 
SirThor schrieb:
aus diesem Posting

Meldung bei www.heise.de

Zitat Heise:
"Laut Wall Street Journal will sich Dell künftig auf Server mit EM64T-Xeons (vor allem auf die kommenden Dual-Core-Versionen) konzentrieren."

Damit ist alles wieder klar.

Ja, aber es steht nicht dabei, ob nicht doch auch Opterons verbaut werden. Immerhin sind solche Modelle schonmal auf Dells Homepage aufgetaucht...

Ich finde, dass das eben doch offen ist. Mag sein, das sich Dell auf die Xeons konzentriert, aber das schließt nicht aus, dass die Top-Server mit Opterons ausgestattet werden könnten. Sicher, das ist ein Blick in die Glaskugel, aber unmöglich ist das nicht.
 
Es mag sein, dass DELL irgendwann auch einmal Server mit AMD Prozessoren anbietet, aber bei einem Server kommt es ja nicht alleine auf die Rechenleistung an, welche bei Personal Computern eine wesentlich höhere Rolle spielt.
Bei Servern kommt es vor allem auf die Zuverlässigkeit an und hier punktete INTEL mit seinen ausgereiften Chipsätzen und seinem guten Suppport.
Dafür sind die Opteron Prozessoren wirtschaftlicher, wiel die Gesamtleistungsaufnahme der einzelnen Server geringer ist und sich dies bei einem großen Serverpark schon bemerkbar machen wird, weil man Stromkosten spart und die Kühlung nicht so groß dimensioniren muss, wie es bei INTEL Prozessoren der Fall wäre.
Letztendlich sehe ich das Rennen zwischen XEON und Opteron deswegen als ausgewogen an. Weder der eine, noch der andere Prozessor ist eine schlechte Wahl.
Allerdings könnte sich das Blatt bei den künftigen Dual Core XEONs wenden, weil die Anbindung der Kerne untereinander ebenso unzulänglich gelöst ist, wie beim Desktop Pendant Pentium IV. Aber momentan, wo die Singel Core Prozessoren einen Großteil der Prozessoren darstellen, hat DELL doch gar keinen Anreiz auf einen nur geringfügig überlegenen Opteron zurückzugreifen und damit seine Exklusivverträge mit INTEL zu gefährden, die ihnen günstige Konditionen versprechen.
 
Peter1984 schrieb:
aus diesem Posting ... Die Todesursache für den Itanium war sicherlich die fehlende Fähigkeit, in Hardware gewöhnliche 32-Bit-Software ausführen zu können. Lediglich über sehr langsame Firmware-Emulatoren war diese Software lauffähig. Sicherlich ist es für einen Itanium-Käufer uninteressant, 32-Bit-Software darauf laufen zu lassen, doch dieser Punkt ist sehr umstritten.
Der Itanium kann auch ohne Emulation 32 Bit x86 laufen lassen, es ist aber derartig langsam, dass es sich nicht lohnt für Produktivumgebungen.

MFG Bobo(2005)
 
Womit wir wieder einmal bei dem Thema wären,

warum setzt sich nicht oft das beste durch sondern, ein System das zwar schon ewig besteht allerdings auch schon ewig überholt und nur durch massiven technischen Einsatz noch am laufen gehalten wird.

Wenn die Entwicklung so weiterbesteht gibt es bald x86 und das macht mich ehrlich gesagt etwas traurig. Ich schätze die Vielfalt denn nur durch sie entsteht Kreativität und neue Anregungen.

Ohne DEC kein Athlon, etwas überspitzt ausgedrückt und Transmeta war ja mit den Codemorphing auch nicht ganz ohne oder mit den Stromsparmechanismen.

CU
Flo
 
So überholt ist x86 nicht. Guck dir den K8 an, guck dir den P4 an. Beides sehr potente CPUs, und viele der RISC "Monster" haben keine Chance gegen diese beiden CPUs.

Selbst ein als Numbercruncher konzipierter Itanium und auch der Power5, beide müssen sich wenn es um den Kosten-Nutzen Faktor geht vor dem Opteron beugen. Was nutzt ein riesiges Transistorengrab mit einer enormen Rechenleistung, wenn es unbezahlbar ist.
 
Das sie beiden ein P4 oder ein K8 durchaus potente CPU sind leugnet ja keiner, aber mit welchen Entwicklungsaufwand. Ich glaube selbst du musst zugeben das es Architekturen gibt welche beiweitem schöner sind als x86 und gewisse Altlasten nicht mehr rumschleppen. Nur gibt es halt hier nicht die Entwicklungsmanpower wie sie z.B. AMD oder Intel besitzt.
 
Klar geb ich das zu. Aber die Architektur bringt auch ihre Vorteile mit sich. Jeder Hersteller kann heute ziemlich stark rumexperimentieren, was die Architektur angeht. Der Pentium4 sieht unten drunter zB. völlig anders aus als der Pentium3, genauso unterscheidet sich der K7 deutlich vom K6.
Dank dem zugegeben sehr komplizierten Schritt eines CISC Decoders bleiben dem Hersteller aber ziemlich viele Freiheiten. Guck dir doch mal Transmeta an. Auch wenn es gescheitert ist, die haben ziemlich erfolgreich mit einem total anders gearteten Desing (VLIW) mitgemischt.

Wenn der Markt neue Architekturen viel freudiger aufnehmen würde, wäre das Problem ja noch nicht gelößt. Es dauert mitunter Jahre, bis für eine Plattform wirklich potente Compiler verfügbar sind. Dauernd kommen neue Versionen raus die noch ein bisschen mehr Leistung bringen. Klar wäre das bei einem RISC-artigen Befehlssatz einfacher, aber trotzdem fällt ein guter Compiler nicht vom Himmel.

In gewisser Weise erhält IA32/AMD64 gerade durch sein Alter die Vielfalt. Jeder ist gezwungen einen kompletten Decoder zu basteln - das kostet zwar erstmal, ermöglicht dann aber wiederrum ein viel freieres Desing.
Was ich persönlich nicht schlecht finden würde ist ein Feature, wie es NexGen eingeführt hat (und wie es mit NexGen wieder untergegangen ist).
Nämlich die Möglichkeit, der CPU abschnittsweise auch nativen Code, also das was der Decoder ausspuckt, zu geben. Andererseits ist der Decoder heute kaum eine Performancebremse, und ehe man den nativen Code richtig gut optimieren kann dürften Jahre vergehen - bis dahin gibts die nächste CPU.
 
Tja, leider war das voraus zu sehen. Geiz ist nun mal geil und somit wird sich die günstigste und etablierteste Form der Architektur durchsetzen. X86(64). HPs letze PA-RISC und Umstieg auf Opteron, SGIs letze "Rxxxx" Workstations, der Umstieg von SUN auf Opteron und weiter weg von (ULTRA)SPARC, der Tod des Alphas und jetzt auch noch der Itanium (nebst Apples Umstieg auf X86 weg von PowerPC).

Es rentiert sich einfach nicht. Die einzige wirklich große Plattform wird weiterhin der Power von IBM sein und das wars dann auch schon. Schade eigentlich...

Naja, um meinen Kindern mal zu zeigen das es noch was Anderes als X86 gab steht ein alter MAC SE mit Motorola 860000 und 16MhZ (oder gar 8?) samt einem PowerMAC mit 133MhZ-PowerPC-CPU im Keller. Der SE mit System 7 und der Powermac mit System 8.6 nebst Debian Sarge :-) .

nostalgische Grüße s.
 
Nah dann macht doch was neues!!
Es ist schwer jemanden der nicht Spielt (Konsolen) zu sagen kauf dir für 100-200€ eine neue bessere CPU, aber du kannst gleich noch 1000€ für die Software ausgeben.
Wie so sonst setzten sich andre CPUs und Konzepte nicht so durch?
Bei Konsolen ist das was anders. Dort Spiele ich das Spiel einfach einmal durch und dann kaufe ich so wie so ein Neues. Wenn ich dann eine neue Konsole brauche ist es doch egal, weil ich so wie so neue Software (Spiele) kaufen wollte und wenn die auf der Konsole auch noch besser aussieht, dann ist alles gut. Auch kostet das Spiel nicht gleich 1000€, sondern nur max 100€.
Ach muss ich nicht alte Daten mitschleppen wie es bei Servern und Datenbanken der Fall ist.
Auch wenn es Software oder Applikationen für ein neues System nicht gibt, dann muss ich warten, aber in der Welt der Büro oder Arbeitswelt kann einem das nicht haben eines Schreibprogrammes den Bankrott bedeuten. Heute ist es leider so. Hätte man vor sagen wir 10-15 Jahren angefangen was neues zu machen, dann hätte diese Plattform auch alles was man braucht und einige würden wechseln.
 
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