Fragen zu 24/7 und Raid-Betrieb

Exlua

Grand Admiral Special
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Stimmt das den noch das HDDs im Raid schneller ausfallen wegen höhern Belastungen als eine normale HDD ? Und ist die höhere Ausfallrate auf ein bestimmtes Raid level zurück zuführen ? Also leben Raid 5 Hdds länger als Raid 0er ? Was ist von der WD Raid Edition zu halten ? Und was würde mehr schaden die HDDs 24/7 laufen ,aber meiste Zeit IDL laufen (=im Standby Modus). Oder die HDDs mal alle 2 wochen mal aus zumachen bzw. die HDDs nur laufen zu lassen wenn man sie braucht ?
 
Serverplatten sind i.d.R. für 24/7-Betrieb ausgelegt und nehmen eine 'Auszeit' manchmal sogar übel.
Ausfallrate im Raid ist (gefühlt) auch nicht höher als ohne, warum auch? Die Hobel tun doch nur, wofür die gebaut wurden.
Wenn Du allerdings SoHo-Platten in einen 24/7-Serverbetieb nimmst, werden sich die unterschiedlichem Bauarten (sh. auch MTBF-Werte) sicherlich mit längeren/kürzeren Standzeiten auswirken. Das hat aber nichts mit einem Einsatz im Raid (egal, ob 1 oder 5) zu tun.
 
Das stimmt so nicht ganz. Bei bestimmten RAID-Leveln ist tatsächlich eine Platte mehr gefordert als die anderen, z.B. bei RAID 2, 3 und 4. Hier ist es so dass nur eine Platte für die ECC- bzw. Parirätsinformationen verwendet wird. Diese hat dann entsprechend bei jedem Lese- und Schreibzugriff zu tun und ist daher einer etwas höheren Belastung ausgesetzt als die anderen.
Bei RAID 1 und RAID 0 gibt's keine ECC- oder Patitäts-Bits. Ergo sind hier alle Platten gleich stark am Arbeiten.
RAID 5 hat den Vorteil dass es die Paritäts-Informationen gleichmäßig und der Reihe nach auf alle Platten verteilt, hier haben also auch alle die gleiche Belastung. Da dies in dem Fall der einzige Unterschied zu RAID 4 ist darin nur ein Vorteil (sowohl Geschwindigkeits- als auch Belastungstechnisch) und kein Nachteil zu finden ist, findet man RAID 4 heute nur noch auf dem Papier.
In der Praxis dürften diese Belastungsunterschiede aber in Bezug auf die Ausfallrate nur minimal eine Rolle spielen, wenn überhaupt.
Ob nun 24/7-Betrieb oder ständiges An- und Abschalten mehr schadet hängt ganz von der Platte selbst ab. Gut zu sehen ist dies bei den MTBF-Werten, die meistens in Stunden angegeben werden. Manchmal ist aber auch ein Höchstwert an Ein- und Ausschaltzyklen dabei.
Wie's nun bei der WD RAID Edition aussieht steht dann wohl auch im Datenblatt. Hab dazu noch keinen Test gelesen, ich geh aber mal davon aus dass sich diese RAID Edition nicht auf die MTBF auswirkt, sondern wenn dann nur minimal auf die Geschwindigkeit (die Platten sind dann eben speziell auf eine gute Zusammenarbeit abgestimmt). Könnte aber auch reines Marketing sein...

Gruß,

Chris
 
Das stimmt so nicht ganz. Bei bestimmten RAID-Leveln ist tatsächlich eine Platte mehr gefordert als die anderen, z.B. bei RAID 2, 3 und 4. Hier ist es so dass nur eine Platte für die ECC- bzw. Parirätsinformationen verwendet wird. Diese hat dann entsprechend bei jedem Lese- und Schreibzugriff zu tun und ist daher einer etwas höheren Belastung ausgesetzt als die anderen.
Bei RAID 1 und RAID 0 gibt's keine ECC- oder Patitäts-Bits. Ergo sind hier alle Platten gleich stark am Arbeiten.
RAID 5 hat den Vorteil dass es die Paritäts-Informationen gleichmäßig und der Reihe nach auf alle Platten verteilt, hier haben also auch alle die gleiche Belastung. Da dies in dem Fall der einzige Unterschied zu RAID 4 ist darin nur ein Vorteil (sowohl Geschwindigkeits- als auch Belastungstechnisch) und kein Nachteil zu finden ist, findet man RAID 4 heute nur noch auf dem Papier.
In der Praxis dürften diese Belastungsunterschiede aber in Bezug auf die Ausfallrate nur minimal eine Rolle spielen, wenn überhaupt.
Ob nun 24/7-Betrieb oder ständiges An- und Abschalten mehr schadet hängt ganz von der Platte selbst ab. Gut zu sehen ist dies bei den MTBF-Werten, die meistens in Stunden angegeben werden. Manchmal ist aber auch ein Höchstwert an Ein- und Ausschaltzyklen dabei.
Wie's nun bei der WD RAID Edition aussieht steht dann wohl auch im Datenblatt. Hab dazu noch keinen Test gelesen, ich geh aber mal davon aus dass sich diese RAID Edition nicht auf die MTBF auswirkt, sondern wenn dann nur minimal auf die Geschwindigkeit (die Platten sind dann eben speziell auf eine gute Zusammenarbeit abgestimmt). Könnte aber auch reines Marketing sein...

Gruß,

Chris

Die WD Raid Edition hat 1 Million Stunden MTBF (müssten ca. 11 Jahre sein?) Also kann man die raid edition mehr bevorzugen als normale Platten oder ? Aber die platten müssten ,aber auch genauso gut gehen wenn sie einzelend laufen also nicht im RAID aber trotzdem 24/7 ?
 
@Chris_Bear;
wer kennt bzw. fährt denn heute noch Raid 2,3 oder 4?? Waren doch eh mehr oder weniger nur Totgeburten.

@Exlua:
Die genannten Werte beziehen sich immer auf einen Plattentyp, unabhängig vom Einsatz.
Ob die im Raid oder allein aktiv ist, ändert nicht die technischen Daten. Viel wichtiger ist beim 24/7-Einsatz

- eine vernünftige Befestigung
- eine gute Kühlung

der Rest liegt dann nicht mehr bei Dir...
 
Aha ,und wieviel MTBF hat eine normale HDD ala Hitachi ?
 
Aha ,und wieviel MTBF hat eine normale HDD ala Hitachi ?

einige hersteller sind wegen häufiger fehlinterpretation der mtbf-angaben inzwischen von dieser form der "reliability"-einstufung abgerückt.

ein weiter grund ist, daß häufig anwender einfach die mtbf-angaben zwischen verschiedern herstellern in bezug gesetzt haben (hersteller x ist besser als y, weil die mtbf-werte höher sind). da die mtbf-berechnungen der hersteller eine sehr komplexe größe mit sehr vielen unterschiedlichen variablen darstellen, die alle hersteller streng unter verschluß halten, lassen sich die angaben nicht zwischen der herstellern vergleichen.

in der vergangenheit ist z.b. mal mal bei ibm und seagate eine der größen zur mtbf-berechnung bekannt geworden. seagate legt bei seinen berechnungen eine umgebungstemperatur von 25°c zu grunde, ibm geht hingegen von wesentlich ungünstigeren temperaturverhältnissen von 40°c aus. das ist zwar nur ein beispiel, sollte aber deutlich machen, daß man deshalb die mtfb-angaben der verschiedenen hersteller ganz einfach nicht vergleichen kann.

Hitachi hard disk drive reliability : A behind-the-scenes look at how it is done

http://www.hitachigst.com/hddt/knowtree.nsf/0/a03ca96b145bc68e86256df6004d318e?OpenDocument

Question:

Why doesn't Hitachi GSTpublish MTBF (Mean Time Between Failure) as a reliability specification?

Answer:

Many people misinterpret the meaning of MTBF and consider it the amount of time a drive will function before it will fail.
This is a slight misinterpretation of the specification.

MTBF is a statistically derived number, typically based on ideal environmental conditions, under which one would expect a failure.

For example:
A product has a MTBF specification of 1.2 million hours
This means that in a specified environment with a population of 1.2 million (drives) one could expect a failure every hour (from within that population)

Hitachi GST has elected to used more meaningful measurements to describe the reliability of their products.
The more common are:
  • Recoverable error rate - describes how often a recoverable error may be encountered
  • Unrecoverable error rate - describes how often a product will generate an error from which it cannot recover (this does not translate into data loss)
  • Load/unload cycles - How many times the heads will load and unload before errors may be encountered due to mechanical wear
  • Start/Stop cycles - Similar to load/unload and relates to mechanical wear

Some additional specifications you may encounter:
  • Recommended power on hours - Amount of time the user can apply power to the drive (and combined with duty cycle) maintain its reliability
  • Duty cycle - Indicates the percentage of (power on) time the drive could perform read/write/seek cycles and maintain its reliability

Quelle : c't Ausgabe 01/2003 - IDE kontra SCSI - Seite 134/135

Mit der Spezifikation ist das so eine Sache. Hier wird gerne die MTBF zitiert, die Mean Time Between Failures. Getreu der wörtlichen Übersetzung könnte man meinen, dass eine Platte im Mittel so viele Betriebsstunden lang hält, doch so leicht darf man es sich mit der Interpretation dieser Zahl nicht machen. Übliche MTBF-Angaben liegen für aktuelle Festplatten nämlich in der Größenordnung einer Million Stunden, das wären 114 Jahre. Wie kommt es da, dass überhaupt Festplatten kaputtgehen.

Zahlenspiele

Die MTBF ist eine statistische Aussage über eine grosse Anzahl von Festplatten. Sie errechnet sich, indem man für eine bestimmte Stichprobe die insgesamt absolvierte Betriebsstundenzahl durch die Anzahl der Ausfälle in dieser Zeit dividiert. Umgekehrt lässt sich aus der MTBF die zu erwartende Anzahl an Ausfällen in einem bestimmten Zeitraum berechnen. Betrachtet man beispielsweise 1000 Festplatten mit einer MTBF von 1.000.000 Stunden, dann sind innerhalb eines Jahres (8760 Stunden) 1000*8760/1000000 = 8,76 Ausfälle zu erwarten. Die reale Anzahl an Defekten streut natürlich um diesen Wert. Weil MTBF so wenig anschaulich ist, gibt Maxtor inzwischen stattdessen die Annualized Failure Rate (AFR) an: sie beträgt in diesem Beispiel 0,876%.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann aber sagen diese WD Raid Edition ist robuster als ,wenn ich Hitachis nehme bei 24/7? Aber ich blicke nicht so wirklich durch da jeder Hersteller sein eignes Ding dreht.. Achso ich suche IDE HDDs keine Sata...

Kann man das nicht in % ausdrücken?! (bei hitachi/wd)
 
Kann man das nicht in % ausdrücken?! (bei hitachi/wd)

ehrlich gesagt nein :]

aber ehrlich gesagt halte ich jede aktuelle platte im heim-betrieb für 24/7 geeinget, da wie du selbst eingangs bereits geschrieben hast ein 24/7 betrieb zu hause etwas anderes ist als im server-bereich. zu hause läuft die festplatte die allermeiste zeit im leerlauf, und das sollte eigentlich kein problem darstellen.
 
Zu WD Raid Edition:

Der Betrieb in einem Desktop-PC ist mit den extremen Anforderungen in einem permanent arbeitenden Hochleistungs-RAID-System nicht vergleichbar. Das ideale Laufwerk eignet sich für den Betrieb in einem Hochleistungs-RAID-System und bietet gleichzeitig das günstige Kapazität/Kosten-Verhältnis einer Desktop-Festplatte. Dieses Laufwerk ist die WD Caviar RE-Festplatte. Die nach Enterprise-Klassen-Standards gefertigten WD Caviar RE-Laufwerke bieten höchste Zuverlässigkeit für den permanenten Hochlastbetrieb.

* Zeitbeschränkte Fehlerbehebung (TLER): verbessert die Kompatibilität mit RAID-Adaptern und beugt Laufwerkausfällen durch ausgedehnte Fehlerbehebungsprozesse vor, wie sie von herkömmlichen Desktop-Festplatten her bekannt sind.
* MTBF von 1 Million Stunden: erfüllt die Zuverlässigkeitsstandards der Enterprise-Klasse.
* 8 MB Cache: bietet einen höheren Cache-Hit-Prozentsatz und einen deutlich schnelleren Datenzugriff als die herkömmlichen 2 MB-Versionen.
* Fluid Dynamic Bearings (FDB): steigern die Zuverlässigkeit der Festplatte und reduzieren die Wärmebildung, Vibrationen und Geräusche.
* Data Lifeguard Tools ™: Softwaredienstprogramm, das im Verbund mit den integrierten Data Lifeguard-Features (z.B. Schutz vor unsanfter Behandlung und Stößen, ein Umgebungsschutzsystem sowie integrierte Fehlererkennungs- und Reparaturfunktionen) die Festplatteninstallation, Laufwerkverwaltungsdiagnostik und Reparaturen erheblich vereinfacht.

WICHTIG: Wegen der Funktion zur zeitbeschränkten Fehlerbehebung eignet sich das Produkt nur für Serveranwendungen, d.h. nicht zur Verwendung in Desktopsystemen.

Dürfte also schon mal besser sein als die anderen WD Hdds oder ?

Zu Hitachi:

Reliability
Error rate (non-recoverable) 1 in 10E14
Start/stops (at 40° C) 50,000

Ähm start/stops anmachen/ausschalten ? Ist doch eigentlich für 24/7 egal ?

table.jpg


Hier steht aber das sie doch für 24/7 geeignet ist + siehe *^4
http://www.hitachigst.com/tech/techlib.nsf/techdocs/242718EDA9762C0386256F4E006B2F86/$file/7K500_final.pdf

Und hier steht bissel was allgemeines drin
http://www.hitachigst.com/tech/techlib.nsf/techdocs/88A5F7A4AC50031B86256FF800722146/$file/Reliability_White_Paper_FINAL(5.05).pdf
 
@Chris_Bear;
wer kennt bzw. fährt denn heute noch Raid 2,3 oder 4?? Waren doch eh mehr oder weniger nur Totgeburten.

Hab ich was anderes behauptet? Ich wollte nur richtigstellen dass die Belastung absolut nix mit dem RAID level zu tun hätte.


Gibt's eigentlich bei Hitachi/IBM noch die Vorgabe dass die MTBFs bei den Desktop-Platten nur bei max. 8 Stunden Betrieb am Tag gelten oder hat man sich davon inzwischen wieder verabschiedet?
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=311822

Gruß,

Chris
 
Gibs von WD kein Feature Tool wie von Hitachi ? Wo man AAM usw. einstellen kann..
 
Gibs von WD kein Feature Tool wie von Hitachi ? Wo man AAM usw. einstellen kann..

gute frage, zumindest früher hat wd kein derartiges tool bereit gestellt. keine ahnung, ob das immer noch so ist !? wenn dich das interessiert, dann würde ich einfach mal den wd support anrufen oder mailen. die reagieren eigentlich relativ schnell.

http://wdc.custhelp.com/cgi-bin/wdc...TEmcF9zZWFyY2hfdGV4dD0xMzIy&p_li=&p_topview=1

Question
Is there a way to change Acoustic Management settings on Western Digital hard drives?

Answer
Western Digital does not provide software that will change the Acoustic Management settings on Western Digital hard drives.

If you have an Intel chipset based motherboard listed in Answer ID 1004, you can use a program called the Intel Application Accelerator to change the Acoustic Management settings for our hard drives. This utility can be downloaded and installed from Intel's web site.

IMPORTANT: Western Digital does not support third party utilities that change firmware values on our hard drives. It is recommended that any data on your hard drive be backed up before using such software.
 
Wie soll ih dann kann ich dan zum Bsp. den Energiespar-Modus einstellen? Wie ich es bei meiner Hitachi mache ! Oder wechselt die Platte dann in den Energiesparmodus und dreht die UPM runter ?!
 
Keine Platte dreht die UPM runter.
Die Platten laufen mit Fullspeed oder nicht.

Die Geschwindigkeit der Zugriffe kann per AAM beeinflußt werden, mehr nicht.

Achja, das Hitachi Featue Tool stellt das AAM bei vielen Hdds ein, ziemlich egal welcher Hersteller.
 

OK, das ist mir neu.
Ich frag mich nur wie das machbar ist.
Ich dachte immer das die Köpfe aufgrund eines Luftpolsters/Bodeneffektes/whatever über den Plattern schweben, bzw. von den Plattern magnetisch angezogen werden aber aufgrund dieses Effektes nicht aufsetzen.
Bei verringerter Umdrehungsgeschwindigkeit müsste dann ja der Kopf geparkt werden weil der Effekt geringer ist.

Hmmmm.... *noahnung*
 
Deswegen wär für mich erstmal die Hauptfrage mach das WD auch mit den Platten von allein ??? Oder laufen die dann immer mit voller Leistung?!
 
OK, das ist mir neu.
Ich frag mich nur wie das machbar ist.
Ich dachte immer das die Köpfe aufgrund eines Luftpolsters/Bodeneffektes/whatever über den Plattern schweben, bzw. von den Plattern magnetisch angezogen werden aber aufgrund dieses Effektes nicht aufsetzen.
Bei verringerter Umdrehungsgeschwindigkeit müsste dann ja der Kopf geparkt werden weil der Effekt geringer ist.

Hmmmm.... *noahnung*

das hast du glaube ich falsch verstanden. im "laufenden betrieb" kann und wird die drehzahl NICHT gedrosselt.

das absenken der drehzahl gehört zu den power management modi, sprich wird also nur dann eingesetzt, wenn die platte nicht benutzt und die köpfe geparkt sind.

die reihefolge der modi ist
1. online
2. unload
3. ERST dann folgt der modus "low rpm"
4. und die letzte stufe des powermanagement ist dann "standby"

Bei verringerter Umdrehungsgeschwindigkeit müsste dann ja der Kopf geparkt werden weil der Effekt geringer ist.

genau, erste stufe ist UNLOAD, erst dann kann die drehzahl reduziert werden.
 
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