RAID0 mit nForce3 Ultra - Meine Erfahrung

gecko63

Lt. Commander
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Moin,

vielleicht interessiert es ja jemanden :)
Ziel war es, auch mein System (XP Pro) über das RAID0 laufen zu lassen. Mehr aus Neugier, als aus wirklicher Notwendigkeit.


MSI K8N Neo2 Platinum (SATA I+II - NICHT übertaktet)
2 x Samsung Spinpoint SATA 160 GB

DER ANFANG
Lange habe ich gewartet, bis ich aus meinen 2 Samsungs ein RAID0 gebaut habe. Mir fehlte einfach der Platz um die Daten vorher auszulagern, bzw, hinterher backupen zu können.
Nun habe ich noch zwei externe 300er Platten und es konnte losgehen.

Viel liest man ja darüber, dass 1) RAID0 nix bringt, 2) eine hohe CPU Last bei I/O Operationen vorhanden ist und 3) es dann auch noch unsicher ist.

Zumindest der letzte Punkt stimmt! die Kette der möglichen Fehlerquellen ist lang und wenn auch nur ein Glied reißt... Daten Ade`

Der zweite Punkt ist relativ zu sehen... Ich habe vorher Tests gemacht, bei denen mein System noch über eine IDE Platte lief und ich das RAID zunächst parallel betrieben habe. Schließlich gibt es hier einige Threads zum Thema Stripe Size, Clustergröße, CPU Last etc....
Wie gesagt, es ist relativ. Denn in der Praxis ist das irgendwie scheißegal. Trotz der hohen CPU Last, reagiert das System jetzt fluffiger auf andere Eingaben, als vorher. Doch ich will dem Ende nicht vorgreifen...


STRIPESIZE
...bezeichnet die Häppchengröße in die einzelne Dateien zerlegt werden, bevor sie dann auf die beiden HDDs verterilt werden. Ist die Stripesize GRÖßER als eine Datei, findet keine Splittung statt und die Datei wird ganz normal links oder rechts abgelegt. Der Speedvorteil ist dahin.
Ist die Stripesize zu klein, treibt das den Verwaltungsaufwand und damit die CPUlast in die Höhe. Soweit die Theorie, die ich mir hier erlesen habe (Hoffentlich richtig :) )
Es geht also immer um eine Annäherung und ist von daher mit Probieren verbunden.

ich habe eine Stripezise von 8k gewählt und ebenfalls 8k bei der Clustergröße.
Warum 8k Stripesize? Nun, in erster Linie war mein subjektiver Eindruck entscheidend. bei dieser einstellung lag die CPU Last bei Kopiervorgängen von und auf das RAID bei stabilen 25%. Bei kleinerer einstellung stieg sie nochmal an und bei 16k war sie sehr sprunghaft und schwankte zwischen 15% und 50%...


CLUSTERSIZE...
...beim Formatieren des RAID ebenfalls 8K. Warum? Hm.. ehrlich gesagt nach Gefühl, außer, dass ich meine irgendwo gelesen zu haben, es wäre eine gute Idee Clustergröße=Stripegröße zu setzten.
Auch hier habe ich wieder ein paar einfache Billigtests gemacht (Cachelaufwerksprüfung von Nero ;) ) und mich dann so entschieden, weil es einfach gut "flutschte"

Übrigens... Dieser Cache Test ist stark abhängig davon WAS für Daten auf einem Laufwerk liegen. Große? Kleine? Viele? Wenige?... Ich habe zum Testen einch ein komplettes Windows Verzeichnis genommen. Das sollte ein guter Querschnitt sein...
Das wisst Ihr sicher, ich schreibe das auch nicht um zu belehren, sondern um zu zeigen, dass ich das bedacht habe.

Wie auch immer...

DAS RESULTAT...
...ist verblüffend! Anders kann ich es nciht beschreiben.
Ich habe eine 20GB Partition für Windows eingerichten und den Rest als riesiges, temporäres Datenlaufwerk.
Schon bei der Installation von Windows hat es sich angedeutet. es geht schneller! Nicht ein bischen schneller sondern wirklich fuckin much more faster.
Programmstarts etc.... es läuft rund und wirklich durchweg zufriedenstellend.
Benchmarks? Hab ich nicht, der subjektive Eindruck: Es ist objektiv ERHEBLICH fixer :D

Ach ja... Nero bescheinigt einen Datendurchsatz von 113Mb/sec

DATENSICHERHEIT
Nun, es ist so einfach. Man nehme Robocopy, setze u.a. den Schalter /MIR (Mirror) und kopiere die Datenpartion regelmäßig auf ein externes USB Laufwerk seiner Wahl. Der Schalter sorgt dafür, dass immer nur ein delta kopiert wird und wer will kann sich auch ein Log generieren lassen, bei dem jeder Kopiervorgang angezeigt wird.
Wer interesse an meinem Robocopyscript haben sollte, möge mir eine PM schicken.

SYSTEMSICHERHEIT
Tja... ich habe ja noch mein IDE System. Ist eingerichtet und per Bootmenü jederzeit startbar. Sollte mir das RAID um die Ohren fliegen, so what...

PS: Die Samsungs scheinen gut im Verbund zu harmonieren. Wenig Gerödel ist zu hören und es saust ganz friedlich vor sich hin, das Ganze.


WAS BRINGTS?

...Spaß :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon bei der Installation von Windows hat es sich angedeutet. es geht schneller! Nicht ein bischen schneller sondern wirklich fuckin much more faster.

das hab ich schon an anderer stelle bewundert

Hallo,
jetzt antworte ich mir mal selbst: Ich habe die Threads hier im Forum durchgesehen, nur konnte ich nicht wirklich was damit anfangen. Jede Menge Benches und Meinungen, jeder sagt was anderes und kann dann das mit dem Benchmark seiner Wahl wohl auch beweisen. Aber ich wollte keine akad. Diskussion lostreten, sondern wollte einfach nur wissen, ob sich die 10 Euro Mehrinvestion in SATA II Platten lohnt. Ob ich das "spüren" kann. Und JA, ich kann. HD-Tach liefert mir 325 MB/s Burst und knapp 100 MB/s Average im RAID, aber was solls. Das System ist merklich beschleunigt worden (WIN XP Installation in 16 Minuten; ich fands geil)! Also, wenn Neukauf ansteht, kann ich nur jedem raten, nehmt gleich SATA II. Preis/Leistung ist sehr ordentlich!
Beste Grüsse

windows xp installation in 16 min mit einem raid-0 ?

ich hatte daraufhin mal die zeiten bei einen non-raid-system gestoppt, das ich kürzlich eingerichten mußte. (windows xp professional / hitachi t7k250)

vom beginn der installation (ab F6) bis zum ersten login waren es bei mir 17 minuten, davon allein ca. 1 minute, die für die treibereinbindung draufgegangen sind.

ab start des eigentlichen kopiervorganges (also nach auswahl der installations-partition) bei der installation dauerte der ganze vorgang bis zum ersten login ca. 14 minuten.

eine komplette unattended-installation dauerte nicht ganz 13 minuten.

da hat das raid-0 wirklich wahnsinnige vorteile gebracht. wenn man während der installation mal darauf achtet, wie extrem das cd/dvd-laufwerk mit der windows-cd während des gesamten installationsvorganges am arbeiten ist, wird auch deutlich, warum ein raid-0 kaum vorteile bringen kann, das ganze wird wahrscheinlich vornehmlich durch die geschwindigkeit des optischen laufwerks und nicht durch die festplatte limitiert.

Programmstarts etc.... es läuft rund und wirklich durchweg zufriedenstellend.

solange es sich nicht um wirklich große anwendungen handelt, wo schon beim start größere datenmengen am stück gelesen werden, bringt ein raid-0 fast keinerlei geschwindigkeitvorteile. das betrifft vor allem programme aus dem standard-pool von windows. da sind nämlich keine großen anwendungen dabei, die von einem raid-0 profitieren würden.

ein ähnliches vergleich hab ich vor jahren mal in bezug auf die bootzeiten von (afair) windows 98se gemacht. auch da haben sich die bootzeiten im vergleich zu einer single-platte kaum verändert. denn beim booten wird ebenfalls kaum sequentiell gelesen.

klar kann ein raid-0 in bestimmten fällen deutliche vorteile bringen, allerdings scheint mir persönlich das meiste eher auf einbildung und selbsttäuschung zu beruhen :]
 
Hi,

interessanter Eindruck, ich liebäugle auch mit einem RAID 0 allerdings erst, wenn neue HD´s angeschafft werden müssen.
Zur Sicherung empfehle ich Dir aber NT-Backup, ist einfacher, wenn mal die Daten wieder herstellen willst und kann auch per time-job automatisiert werden (ja, robocopy auch, aber NT-Backup bietet halt eine übersichtlichere Oberfläche).

Gruß
Krümel
 
das hab ich schon an anderer stelle bewundert
klar kann ein raid-0 in bestimmten fällen deutliche vorteile bringen, allerdings scheint mir persönlich das meiste eher auf einbildung und selbsttäuschung zu beruhen :]

Na Meister nun unterstell mir mal nicht gleich Selbsttäuschung.
Wie ich bereits schrieb, IST es schneller und zwar deutlich merkbar. Ich will hier keinen bekehren , sondern schildere nur mein Resultat.
Und auf eine

"Ich hab Recht"
- hast Du NICHT
"Hab ich wohl!"
-hast Du NICHT
"DOCH, hab ich..."

diskussion hab ich (genausowenig wie Du warscheinlich) keinen Bock :)

Klar ein RAID mit 64k Stripegröße wäre z.B. wie ein Mofa mit zwei Auspufftöpfen...da geb ich dir Recht :)
 
Hi,
Zur Sicherung empfehle ich Dir aber NT-Backup, ist einfacher, wenn mal die Daten wieder herstellen willst und kann auch per time-job automatisiert werden (ja, robocopy auch, aber NT-Backup bietet halt eine übersichtlichere Oberfläche).

Kommt darauf an, was man möchte :)

Ich will ja gar kein Backup, wie in einer Firma, wo ich mehrere Instanzen Backupversionen habe und ggf. auf Dateien zurückgreifen kann, die versehentlich gelöscht wurden.
Ich möchte lediglich ein Abbild des RAID Laufwerks, einen Spiegel halt.

Und da bietet Robocopy einfach die schnellste Methode.
Man erstellt sich eine batchdatei mit den gewünschten Schaltern und fertig ist der Doppelklickspaß. Der /MIR Schalter sorgt nämlich nicht nur dafür, dass nur Dateien kopiert werden, die neu sind oder verändert wurden, er LÖSCHT auch Dateien im Ziel, die in der Quelle nicht mehr vorhanden sind.

Auf diese Weise hat man (selbstverständlich erst NACH der ersten, langwierigen Komplettsicherung) in Minuten einen aktuellen Spiegel auch von riesigen Partitionen.
Wohlgemerkt incl. Dateisicherheitsattributen.

Ich will NT Backup gar nicht schlecht machen. Ich nutze das in kleineren Firmen durchaus gerne als Standardbackup Tool. Schließlich ist es nix weiter als eine abgespeckte Version von Veritas BackupExcec.
Für meinen Zweck nur eben gar nicht so geeignet.

Gruß,
Gecko
 
... Der /MIR Schalter sorgt nämlich nicht nur dafür, dass nur Dateien kopiert werden, die neu sind oder verändert wurden, er LÖSCHT auch Dateien im Ziel, die in der Quelle nicht mehr vorhanden sind.

Auf diese Weise hat man (selbstverständlich erst NACH der ersten, langwierigen Komplettsicherung) in Minuten einen aktuellen Spiegel auch von riesigen Partitionen.
Wohlgemerkt incl. Dateisicherheitsattributen.
...

War ja auch nur ein kleiner Vorschlag, ich wollte Robocopy nicht schlecht machen. NT-Backup beherrscht aber auch die inkrementelle Sicherung, also nur neu hinzugekommene oder veränderte Daten werden dem Sicherungssatz angefügt. ;)

Gruß
Krümel

P.S.: Bei mir in der "Fa." setze ich Legato Networker (im Zusammenspiel mit einem Bandwechseler) und NT-Backup für verschiedene Systeme ein (350 APC / 13 Server).
 
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