RETHREAD: CPU-Karten

mtb][sledgehammer

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Vor mehr oder weniger langer Zeit gabs hier nen Thread zu den CPU-Karten. Mich hat die Sache gejuckt und nicht losgelassen. Deshalb hab ich mal eine Mail an die C't geschrieben. Die sind wohl die einzigen, die das wissen könnten.
Zurück kam dann das:
Lieber Leser,

vielen Dank fuer Ihre E-Mail:

> ich habe jetzt schon öfters mit den Freunden über den Sinn und Zweck von
> CPU-Karten diskutiert. Allerdings wusste niemand richtig über
> Systemvoraussetzung (Hauptplatine, OS,...), Kosten oder Bezugsquellen
> bescheid.

Ja, was meinen Sie denn mit CPU-Karten?

Es gibt sogenannte "Slot-CPU-Karten" für Industrie-PC-Systeme, etwa bei
http://www.abeco.de/V001/Katalog/article.asp?SearchID=215

Diese setzen spezielle Mainboards voraus, etwa:

und sind auch sehr teuer -- im industriellen Bereich aber sehr verbreitet.

> Die Möglichkeit eventuell einen zweiten Rechner einfach als
> Spieleserver auf das Mainboard zu stecken reizt uns jedoch sehr.

So etwas soll es demnächst asl Aufrüst-Board von einem Hersteller geben,
funktioniert aber nicht in dem Sinne, dass dann zwei PCs in einem Gehäuse
laufen -- der ursprüngliche Prozessor wird dann nicht mehr verwendet. Für
Ihre Zwecke wäre beispielsweise VMware interessant -- dürfte aber die
Performance enorm drücken.

Peter Siering, Volker Zota
Gekonnt geklont
VMware Express und Win4Lin im Vergleich
c't 6/2001 246

> Ich denke ein Artikel über diese besonderen Systeme wäre auch für andere
> Leser sehr interessant.

Dann nennen Sie mir doch mal ein solches System, das Sie preislich
interessant fänden.

Mit freundlichen Grüßen,

--
Christof Windeck <ciw@ct.heise.de>
Redaktion c't    www.heise.de/ct
Helstorfer Str. 7, 30625 Hannover
Hotline Mo-Fr 13-14.00 Uhr, Tel. (05 11) 53 52-333, Fax -417
 
Ich hab auch nochmal geschrieben, zurück kam das:
Hallo,

> Ich meine genau solche CPU-Karten wie sie unter dem angegebenen Link zu
> finden sind, und zwar die langen CPU-Karten. Die kleine Pinleiste scheint
> für mich wie ein PCI-Interface zu sein.?)

Dann schaune Sie mal auf diesen Link:
http://www.spectra.de/produkte/ipc-cpuk.htm
(der Spectra-Server ist einfach schneller)
bzw. dieses Detanblatt:
http://www.spectra.de/pdf/SEITE056.PDF

Da sehen Sie, dass es sich nicht direkt um PCI handelt, sondern um einen
ISA- und einen PCI-Bus-Anschluss für eine spezielle passive Backplane wie
diese:
http://www.spectra.de/produkte/ipc-busp.htmbzw.:http://www.spectra.de/pdf/SEITE049.PDF

> >Dann nennen Sie mir doch mal ein solches System, das Sie preislich
> >interessant fänden.
>
> Muss den alles preislich interessant sein um interessant zu sein?

Nun ja, Sie haben ja damit argumentiert, dass Sie sich für eine solche
Slot-CPU-Karte als Soieleserver interessieren. Daher hier ein paar Preise
von Spectra (ohne Mehrwertsteuer):

19-Zoll-Gehäuse 4 HE mit 250-Watt-Netzteil und passiver Backplane mit 9
ISA-, 4 PCI- und einem CPU-Slot: 720 DM
SCA-3702EV FC-PGA-Slot-CPU-Karte mit Intel Pentium III 750 MHz 1.540 DM

Damit kommen Sie also auf über 2600 DM für einen Pentium-III-PC mit 750 MHz,
ohne Festplatte, Speicher und Betriebssystem.

Da diese Karten sich eben nicht einfach in einen PCI-Slot stecken lassen,
sondern ein spezielles Bus-System und eine spezielle Stromversorgung
benötigen, ist das für Privatnanwender völlig uninteressant. Zum Preis eines
Industrie-PC bekommen Sie im gpnstigsten Falle zwei normale PCs.

> Ich denke
> ein LINUX-Cluster, Xeon- oder gar Itanium-Server ist für normal Sterbliche
> genauso wenig preislich interessant wie diese CPU-Karten.

Ja, ist aber für Firmen interesasnt und zeigt von der Technik her oftmals,
wohin die Reise auch bei Standard-Desktops geht.

Industrie-PCs bieten dagegen meist ganz gewöhniche PC-Technik, meist noch
dazu eine halbe Generation älter als die aktuellen Privatkunden-Systeme,
weil es in der Industrie mehr auf Skalierbarkeit, Ausbaubarkeit und lange
Verfügbarkeit ankommt als beim gewöhnlichen Rechner. Die Kosten, die um den
Faktor 2 bis 3 jöher liegen als beim Lowcost-Consumer-PC, spielen da eine
untergeordnete Rolle -- die Leistung meist auch. Hier sind größtenteils noch
Pentium 233MMX und AMD K6-2 400 im Einsatz.

Glauben Sie mir, das ist für den privaten Einsatz nicht das Wahre.

Mit freundlichen Grüßen,

--
Christof Windeck <ciw@ct.heise.de>
Redaktion c't    www.heise.de/ct
Helstorfer Str. 7, 30625 Hannover
Hotline Mo-Fr 13-14.00 Uhr, Tel. (05 11) 53 52-333, Fax -417

Die Logik verstehe ich zwar nicht aber, die Informationen häufen sich ein wenig ;D
 
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