3 Platten im raid0 sind nicht die schnellste Lösung

Bluefirexp

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Das habe ich nach vielen Tests festgestellt. 3 Platten im Raid0 sind insgesamt DEUTLICH langsamer, als wenn man 1 singe-Platte mit 2 Platten im Raid0 kombiniert.

Wenn das Betriebssystem (Windows) auf der Singel Platte ist und die Programme auf dem raid0-Array, bekommt man die schnellste Kombination. Allein schon das kopieren von Dateien geht viel schneller (ca. 2x), wenn man von Platte zu Platte kopiert, statt zw. partitionen in einem Array. Aber auch, wenn man mit großen Dateien arbeitet (Photoshop, Illustrator usw.), ist eine Trennung der OS-Belastung vom Arbeitsfluß deutlich spürbar.

Z.B. habe ich eine DriveImage Datei (3,73 GB) mal als Testobjekt benutzt. Mit der "Verify Image" Funktion lässt sich wunderbar die Plattenspeed messen. Beim Raid0 -Verbund von 3 Platten, hat es zwischen 1:38min und 1:45min gedauert, bis die Datei verifiziert wurde- abhängig davon, ob die Datei auf der Systempartition lag oder nicht.

Beim Verbund von nur 2 Platten + 1 single Platte, hat es DEUTLICHE Geschwindigkeitsvorteile gegeben. Auf der einzelnen Systemplatte dauerte es 1:15min. Auf dem Raid0-Verbund der anderen 2 Platten, nur 0:59min!

Also selbst auf der einzelnen Systemplatte Platte ging es schneller, als im 3xRaid0, was erstaunlich ist.


Übrigens: alle Benchmarktools zeigen deutliche Vorteile der 3xRaid0 Lösung, was sich als ABSOLUT FALSCH in meinen Realworld Tests erweist.
 
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Quelle : Hardwareluxx

http://www.forumdeluxx.de/forum/showthread.php?t=31427#2.4



Da ein RAID schnell groß wird, z.B. bei 2x160 GB, werden mit Sicherheit mehrere Partitionen eingerichtet. Diese Partitionen sind dann RAID-intern, d.h Kopierprozesse finden von Partition zu Partition innerhalb des RAID statt. Solche Kopieraktionen jedoch sind langsamer als Kopieraktionen von einer non-RAID-HD auf eine andere. Dies ist so, weil die Köpfe permanent hin- und herbewegt werden müssen. In vielen Anwendungen wie Audio- und Videobearbeitung wird deshalb von der ersten Platte (Platte 1: Rohdaten) auf die zweite Platte (Platte 2: Bearbeitete Files) gearbeitet. Das ist letztlich schneller als wenn RAID-0-intern gearbeitet wird.
mfg
cruger
 
Ja, das mit dem Kopieren ist ja allgemein bekannt, deshalb bin ich selbst auch nicht darauf eingegangen.

Es geht aber auch darum, dass wenn man nur auf einer einzigen Partition arbeitet- also dort Dateien erstellt und speichert- es ebenfalls von Vorteil ist, das OS auf einer separaten Platte bzw. auf einem separaten Array laufen zu lassen. Ich kann mir KEINE Arbeitskonstellation vorstellen, bei der 3 Platten im Raid0 mehr Sinn machen, als 1singe+2Platten im Raid0.
 
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Ich kann mir KEINE Konstellation vorstellen, bei der z.B. 3 Platten im Raid mehr Sinn machen, als 1singe+2Raid0.
zumindest nicht, so lange nicht eine vierte platte zum einsatz kommt. da hast du in allen punkten recht. das os produziert so ziemlich rund um die uhr irgendwelche zugriffe, bei einem einzigen raid-0, wo sich alles auf einem array tummelt, ist das in jedem fall mehr oder weniger eine bremse.
 
Schreib bitte dazu, dass es um win... geht und nicht allgemeingültig ist. Unter Linux dürfte es kaum einen Unterschied machen, bzw. dürften 3 HDDs im Raid0 da am schnellsten sein.

Womit hast du gebencht? Zugriffszeit und Transferrate sind ungefähr so aussagekräftig wie Taktrate und theoretischer Cache-Durchsatz bei CPUs. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Progs wie IOMeter oder der AI vom h2benchw da irgendwelche nennenswerten Vorteile von 3 HDDs im Raid zeigen.
 
Schreib bitte dazu, dass es um win... geht und nicht allgemeingültig ist. Unter Linux dürfte es kaum einen Unterschied machen, bzw. dürften 3 HDDs im Raid0 da am schnellsten sein.

Womit hast du gebencht? Zugriffszeit und Transferrate sind ungefähr so aussagekräftig wie Taktrate und theoretischer Cache-Durchsatz bei CPUs. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Progs wie IOMeter oder der AI vom h2benchw da irgendwelche nennenswerten Vorteile von 3 HDDs im Raid zeigen.
ich bin zwar kein großer linux-experte, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass bei linux nicht auch regelmäßig und häufig z.b. log-aktivitäten stattfinden.

und der faktor "raid-interne aktivitäten" betrifft linux genauso wie andere betriebssysteme.
 
Doch, aber Linux hat im Gegensatz zu windows 'nen ordentlichen Plattencache. Der liest nicht hier 100kb und schreibt sie dort, sondern der ließt hier 50MB und schreibt sie dort. Dadurch fallen die Zugriffszeiten praktisch kaum ins Gewicht. Außerdem sind die Dateisysteme unter Linux deutlich effizienter als NTFS.
Und zu guter letzt macht Linux ein ordentliches Write Back, sprich wenn ein Prog irgendwas in eine logfile schreibt, dann entschließt sich der Kernel vielleicht 20sek später das doch mal auf die HDD zu schreiben, weil selbige die letzten 10sek nix zu tun hatten.

Was die disk performance angeht, ist linux windows weit vorraus.
 
NTFS nutze ich sowieso nicht, diese Bremse hat mir persönlich noch nie was Positives gebracht- oder wisst Ihr, wie man NTFS schneller als FAT32 hinbiegt (außer beim Defragmentieren, lol)?
 
rofl

Nimm NTFS, ist auf dauer besser. Dieses Spielzeugdateisystem namens FAT sollte man soweit wie möglich von PCs fernhalten. FAT ist eher 'ne Ansammlung von verketteten Listen als ein Dateisystem.

NTFS ist das einzige FS das win... supportet, mit dem eine Rechteverwaltung möglich ist. Ok, dem Windowser sagt das sowieso net so viel... wenn du sowieso immer als admin eingeloggt bist, kannst du eigentlich auch FAT nehmen. Aber den Virenscanner bitte auch deinstallieren, der bremst doch auch bloß.


PS das FAT "Dateisystem" stammt übrigens noch aus CP/M Zeiten. Es reicht üblicherweise ein Bit an der richtigen Stelle umzudrehen, und das gesamte Dateisystem geht den Bach runter.
 
Rechte interessieren mich persönlich nicht, bin nur Admin, brauche nur speed ;)
Und da ist NTFS spürbar langsamer, finde ich...
 
@Bluefirexp
Und was machst du wenn du Dateien, die größer als 4 GB sind, speichern möchtest?

FAT ist ursprünglich ein Dateisystem für Disketten gewesen, das dann für Festplatten "zweckentfremdet" wurde und hat seinen Zenit schon seit Jahren überschritten. Allein die Verwschwendung durch den Verschnitt bei den aktuellen Festplattenkapazitäten ist ein Grund von diesem veralteten Dateisystem Abstand zu nehmen. Und ich bezweifle ernsthaft, dass man bei aktuellen Systemen tatsächlich einen Leistungsunterschied zwischen FAT und NTFS "spüren" kann. Wenn jemand das meint, dass er das könnte, spreche ich von Einbildung.
 
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