"Die Welt": Intel zettelt Preiskrieg gegen AMD an

rkinet

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http://www.welt.de/data/2006/06/10/909149.html

Auch das Analystenteam der Citigroup prognostizierte kürzlich unter Berufung auf Computerbauer, daß die Chips künftig um 61 Prozent billiger verkauft werden sollen. Neben den Pentium-Prozessoren wolle der weltgrößte Chiphersteller auch die schnelleren Doppelkernprozessoren im Preis senken, allerdings um nur 15 Prozent.

Ursache sind Lagerbestände beim P4, aber eben auch der Kampf gegen den steten Zuwachs an Marktanteil bei AMD.
Überraschend, da ja der Conroe vor der Einführung steht.
Sollte Intel allerdings für 2006 in großen Massen nur Netburst fertigen können / wollen (in 90 und teils 65nm), macht die Sache Sinn. Der 'alte' Pentium 4 wird zur Massenware, der Markenname billig verschleudert um AMD anzugreifen (der Celeron hat seinen Ruf eh verspielt).

Zumindest eine drastische Entwicklung bei Intel, die nun wirklich nicht zu den Jubelrufen bzgl. Conroe passen.


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NACHTRAG - hkepc.com http://www.hkepc.com/bbs/itnews.php?tid=613657

Intel would announce their new architecture based dual core processor Conroe on 23rd July.
On the same day, the old Netburst based Pentium D will drop 40% to 60%.
It’s sure that the performance of Conroe is better and the price drop has made the manufactures into a deep concern to adjust the ratio of Intel to AMD product solution. Therefore, AMD announced their plan for self saving.

On 24th July, Athlon 64 X2 would drop 35% to 50% to against Conroe,
while Athlon 64 would drop 20% to 30% to against Pentium D.
To save the low level market, Sempron would also drop 10% to 15%, similar to the drop of Intel Celeron.

AMD positioniert sich wohl preislich so, daß leistungsmäßig etwa herauskommen müßte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zumindest eine drastische Entwicklung bei Intel, die nun wirklich nicht zu den Jubelrufen bzgl. Conroe passen.
Wieso? Wenn bei gleichbleibender Leistung die Preise gesenkt werden, sollte das eher zu neuen Lobeshymen führen, die für Intel angestimmt werden und diese nicht erstummen lassen. Zumal nicht nur die Preise der bisherigen Prozessoren stetig gesenkt wurden, sondern auch die Preise der kommenden Intel Prozessoren nach den bisherigen Informationen kundenfreundlich niedrig angesetzt sind.
 
Wieso? Wenn bei gleichbleibender Leistung die Preise gesenkt werden, sollte das eher zu neuen Lobeshymen führen, die für Intel angestimmt werden und diese nicht erstummen lassen. Zumal nicht nur die Preise der bisherigen Prozessoren stetig gesenkt wurden, sondern auch die Preise der kommenden Intel Prozessoren nach den bisherigen Informationen kundenfreundlich niedrig angesetzt sind.
intel hat sich in den letzten jahren, seit es mit dem prescott langsam berab ging, erstaunlich ruhig an der preisfront verhalten.

ich hab so eine preisschlacht schon erwartet seit das netburst-ende besiegelt wurde. für amd war es ja immerhin sehr positiv, dass sich intel an der preisfront zurückgehalten hat. dadurch hat man doch in der letzten zeit ein relativ hohes preisniveau gehalten. und mal abgesehen davon sind ja die single- und dual-core pentiums bis auf die hohe leistungsaufnahme nicht so schlecht, wie sie immer gerne gemacht werden. von der performance her liegen sie ja unterm strich nicht weit hinter vergleichbaren amd-cpus.

dass man nun mit dem conroe-launch über eine agressive-preispolitik, die man schon viel früher hat erwarten dürfen, die letzte pentium-generation versucht in den markt zu drücken, kann ja nun nicht wirklich überraschen.
 
sondern auch die Preise der kommenden Intel Prozessoren nach den bisherigen Informationen kundenfreundlich niedrig angesetzt sind.
;D

Es sind in den vergangenen Jahren einige Preisrunden bei Intel ausgefallen.
Statt 2-3 je Jahr zeitweise nur eine, weil eben die 4++ GHz nicht machbar waren.

Jetzt drücken Lagerbestände bei Netburst und Intel ersetzt den Celeron quasi per Preisrücknahme durch den Pentium 4.

AMD hat bisher die Preise auch hoch gehalten, aber AMD war ja auch am ultimativen Ende seiner Kapazität angelangt, da eben immer mehr AMD-CPUs am Markt benötigt werden.
Intel kennt natürlich die Situation in Dresden und daß AMD in wenigen Wochen DIE-Fläche (wie für Cache oder Dual-Core nutzbar) zur Verfügung hat und daher die Preise senken kann und wird.
Die aktuelle Maßnahme von Intel ist also letzte Rettung, wobei sie wohl zu spät kommt. AMD hat ja schon vor Tagen reagiert und dürfte Intel in der unteren bis gehobenen Mittelklasse abfangen. Per Conroe (ab 2,4 GHz) kann Intel im oberen Bereich bald wieder Geld verdienen, aber am Marktanteil/ Zuwachs von AMD wird sich dadurch nicht ändern, da dies nur kleine Märkte sind.
 
Die aktuelle Maßnahme von Intel ist also letzte Rettung, wobei sie wohl zu spät kommt. AMD hat ja schon vor Tagen reagiert und dürfte Intel in der unteren bis gehobenen Mittelklasse abfangen. Per Conroe (ab 2,4 GHz) kann Intel im oberen Bereich bald wieder Geld verdienen, aber am Marktanteil/ Zuwachs von AMD wird sich dadurch nicht ändern, da dies nur kleine Märkte sind.
Selbst mit seinen vergleichsweisen hohen Endkundenpreisen konnte sich Intel sehr gut am Markt behaupten. Sie haben zwar Marktanteile verloren. Aufgrund ihrer guten Ausgangssituation bei OEM Herstellern, war Intel bisher aber noch immer im Vorteil. Nicht zuletzt auch, weil Intel insgesamt mit ihren eigenen Chipsätzen die ausgewogenere Plattform anbieten konnte. Was die Marktanteilszuwächse angeht, so bin ich mir sicher, dass AMD diese weiter ausbauen kann, weil sie inzwischen eine treue Stammkundschaft gewonnen haben, aber gegen die neueren Intel Prozessoren werden sie eindeutig einen schwereren Stand haben, als gegen den Pentium IV und Pentium D, owbohl diese auch ein nicht zu verachtendes Potential aufweisen. Mir persönlich haben sie jedenfalls immer zugesagt. Zumal man durch das Absenken der Kernspannung selbst einen Pentium IV recht sparsam machen kann und dies erstaunlich viele Intel Prozessoren auch mitmachen.
 
der welt-artikel ist ja schon von hinten bis vorne für'n ar*** :]

das einzige, was wohl am ende stimmt in dem artikel ist die angekündigte preissenkung. und dazu sei bemerkt: natürlich hat intel erhebliche lagerbestände, die raus müssen. und ich bin sicher, daß ihre preispolitik sich auf die quartalszahlen dieses jahres deutlich niederschlagen werden. wenn sie dann noch die ganzen itanic investitionen endgültig abschreiben müssen, dann sieht es wohl wirklich schrecklich aus *buck* aber lieber ein ende mit schrecken - und ein neustart mit den neuen, tatsächlich guten produkten...
 
zumal das preisdumping sich nicht nur negativ auf intels zweite jahreshälfte 2006 auswirken wird.
 
http://digitimes.com/mobos/a20060612A1001.html

AMD will launch a pricing campaign later this month, covering the full range of its product line, in head-to-head rivalry with Intel, which is expected to lower the prices for its processors in July, according to sources with motherboard makers.

After actively talking to motherboard makers in search of ways to counter Intel's price cuts, AMD has come up with a new pricing solution, despite tight production capacity and possible erosion of its profits, the sources said.

The sources indicated that AMD will cut the prices for four models in its Athlon 64 single-core CPU series by 20-30% in mid June. On July 24, AMD will reduce the prices for its Athlon 64x2 dual-core CPUs by 25-50%, and its low-end single-core Sempron series will see a 10-15% cut in prices, according to the sources.

Intel is expected to offer significant price reductions for its Celeron, Pentium 4 and Pentium D series when it launches its desktop Core2 Duo (Conroe) processors next month. DigiTimes reported these price cuts on May 26.

The sources pointed out that as AMD's K8L series, a quad-core upgrade of its K8 architecture, will not be available until 2007, its AM2 series would be caught between the higher-performance Conroe and the lower-priced Pentium D if AMD did not adopt a new pricing strategy. AMD's Sempron would also have problems competing with Intel's Celeron.

AMD will almost halve the prices for its Athlon 64x2 3800+ to US$152-161, compared to the US$163 that Intel plans for its Pentium D 945, the sources said, citing one example in AMD's pricing plan.
Allerdings nicht wirklich überraschend, daß AMD den Einstiegs Dual-Core auf Intel-Preisniveau bzw. ca. $155 senkt. Schließlich ist das Single-Core Zeitalter zuende.
 
dann ist es leicht möglich, daß ein dualcore in meinen server kommt
 
Bei den AMD Preissenkungen würde ich erst einmal abwarten. Oft genug hat Intel hat Preissenkungen durchgeführt. Dann hat AMD daraufhin auch etwas derartiges abgekündigt. Wenn man sich dann einige Wochen später die Endkundenpreise angesehen hat, wurden aber nur die Intel Prozessoren günstiger. Aus irgendeineme Grund kamen die Preissenkungen seitens des Herstellers bei AMD einfach nicht den Kunden zu Gute. Vermutlich haben sowohl die Großhändler, als auch die Fachhändler die Preissenkung genutzt um ihre Gewinnspanne zu erhöhen. Genug Nachfrage nach AMD Prozessoren war ja stets gegeben. Woran das Durschlagen der Preissenkungen bei Intel liegt, ist schwer zu sagen. Entweder liegt es einfach nur an der vergleichsweisen geringen Nachfrage im Vergleich zu den Fertigungsmengen oder Intel hat seine Großhändler besser im Griff.
 
Bei den AMD Preissenkungen würde ich erst einmal abwarten. Oft genug hat Intel hat Preissenkungen durchgeführt. Dann hat AMD daraufhin auch etwas derartiges abgekündigt. Wenn man sich dann einige Wochen später die Endkundenpreise angesehen hat, wurden aber nur die Intel Prozessoren günstiger. Aus irgendeineme Grund kamen die Preissenkungen seitens des Herstellers bei AMD einfach nicht den Kunden zu Gute.
Bullshit !

In den letzen 2-3 Jahren hat nur AMD einigermassen regelmäßig seine Preise gesenkt,
während Intel durch Stagnation und fehlende Lieferbarkeit auffiel (heute z.B. noch bei den schnellen P4 - s. geizhals.at).
Dadurch und die technische Überlegenheit des K8 vs. Netburst hat ja zum heutigen Marktanteil von 20% AMD geführt, was Intel jetzt Probleme bereitet.

Die A64 3000+ bis 3800+ sind schon seit Tagen im Preis unten, während Intel seine P4 noch oben hält. AMD dürfte zudem ab größerere Verfügbarkeit von CPUs aus der Fab36 und Chartered beim Preis eingreifen, damit die CPUs auch abgesetzt werden können (= Dual-Core).

Insgesamt dürfte sich durch den Preisrutsch / Preis je Performance-Erhöhung die Lage für AMD aber verbessern. Da werden einige mal wieder an einen neuen PC oder Aufrüstung denken.
 
In den letzen 2-3 Jahren hat nur AMD einigermassen regelmäßig seine Preise gesenkt, während Intel durch Stagnation und fehlende Lieferbarkeit auffiel.
Ich habe eben genau gegenläufige Beobachtungen gemacht. Ein Freund wollte sich beispielsweise ein Dual Opteron System aufbauen. Dafür wollte er noch eine in aussichtstehende Preissenkung abwarten. Diese kam dann auch, aber die Prozessoren sind beim Großhändler nicht günstiger geworden, sondern sogar teuerer. Er hat sie dann aber dennoch genommen. Seitdem darf ich mir seine ständigen Beschwerden anhören. Irgendetwas stimmt wohl mit seinem Mainboard nicht. Die Leistungsfähigkeit seiner PCI-X Schnittstellen ist einfach weit unterdurchschnittlich. Dies ist aber keine Schuld der Prozessoren, sondern eine ganz andere Geschichte.
 
*freu* Hoffentlich auch die So. 939er, denn klappt es vielleicht doch noch mit dem Wechsel auf DC. Nur im Sommer wirds nichts mehr bei mir, frühestens im Herbst, eher noch im Winter. Aber wenn die Preise bei neuen fallen, können sie dann ja nicht mehr nennenswert steigen und die gebrauchten sollten auch nicht so teuer sein.
 
Was mich nur gewundert hat, war ein kurzer Hinweis in der aktuellen c't 13/2006 auf Seite 111. Demnach hat AMD wohl inzwischen einen Marktanteil von fast zwanzig Prozent hinsichtlich der abgesetzten Prozessoren. Das ist schon ganz stattlich, wenn man bedenkt, wo sie begonnen haben. Aber auch Intel hat einmal klein angefangen. Wenn man nun aber den Markt aber nach dem erzielten Umsatz aufteilt, dann kommt AMD nur auf vergleichsweise magere zwölf Prozent. Irgendetwas läuft also nicht nicht ganz Rund im Hause AMD. An den verlangten Preisen kann es eigentlich nicht liegen. Diese sind meines Erachtens nach nicht zu niedrig angesetzt. Zumal AMD ja gerade im hochpreisgen Server Bereich und Spieleprozessormarkt die größten Zuwächse erlangt hat.
 
Was mich nur gewundert hat, war ein kurzer Hinweis in der aktuellen c't 13/2006 auf Seite 111. Demnach hat AMD wohl inzwischen einen Marktanteil von fast zwanzig Prozent hinsichtlich der abgesetzten Prozessoren. Das ist schon ganz stattlich, wenn man bedenkt, wo sie begonnen haben. Aber auch Intel hat einmal klein angefangen. Wenn man nun aber den Markt aber nach dem erzielten Umsatz aufteilt, dann kommt AMD nur auf vergleichsweise magere zwölf Prozent. Irgendetwas läuft also nicht nicht ganz Rund im Hause AMD. An den verlangten Preisen kann es eigentlich nicht liegen. Diese sind meines Erachtens nach nicht zu niedrig angesetzt. Zumal AMD ja gerade im hochpreisgen Server Bereich und Spieleprozessormarkt die größten Zuwächse erlangt hat.
Naja einziger Grund kann ja dann nur sein, dass der "berühmte" average selling Preis bei Intel nachwievor höher ist als bei AMD. Als Gründe fallen mir im Moment nur Centrino / Core Duo und Itanium ein. Da hat AMD ja nicht viel Marktanteile... und die CPUs sind relativ teuer. Allerdings wird der Itanium inoffiziell fast schon verschleudert, trotz der hohen off. Preise. Bleibt also nur die mobile Sparte, oder ein Rechenfehler seitens c't *noahnung*

ciao

Alex
 
Weil INTEL auch an Mobos verdient?
*kopfkratz

bei dem vergleich ging es die umsatzanteile am cpu-markt. was hat ein solcher auf prozessoren begrenzter vergleich denn bitte mit anderen intel produkten zu tun ???

das war auch schon früher so, teilweise sogar noch schlechter für amd. zu zeiten des klassischen athlon hatte man ja auch schon mal einen marktanteil von über 20% im x86 markt, der umsatzanteil war allerdings deutlich geringer. das dürfte vor allem daran liegen, dass amd bei den marktanteilen vor allem im desktop-bereich sehr stark ist, wo traditionell die margen am schlechtesten sind.

heute sieht es bei amd ja weit besser aus, weil man bei der derzeitigen marktsituation speziell mit dem opteron im serverbereich wesentlich besser aufgestellt ist.
 
Weil INTEL auch an Mobos verdient?
So viel wie ich weis, will Intel die Fertigung der Chipsätze nicht mehr selber machen. Ausserdem wird man wohl kaum viel verdienen an den Mainboards bei dem Preisdruck.
 
Das mit dem Marktanteil und Umsatz wundert mich jetzt aber schon.
Im Grunde muss das heissen, dass AMD seinen größten Anteil bei den Prozessoren mit den niedrigen Preisen hat, also die Masse. Intel hat dagegen entweder höhere Preise, oder macht mehr Umsatz bei den teuren Prozessoren.
 
Das mit dem Marktanteil und Umsatz wundert mich jetzt aber schon.
Im Grunde muss das heissen, dass AMD seinen größten Anteil bei den Prozessoren mit den niedrigen Preisen hat, also die Masse. Intel hat dagegen entweder höhere Preise, oder macht mehr Umsatz bei den teuren Prozessoren.
was soll einen da wundern ...

die größten erfolge beim marktanteil hat amd doch mit dem athlon64 zunächst mal im desktop-bereich eingefahren. da gab es doch die entsprechenden schlagzeilen, dass amd da z.b. in den usa im einzelhandel deutlich über 50% marktanteil hat. in der alljährlichen c't weihnachts/kundenbefragung lag intel im desktop-bereich unter den umfrage-teilnehmern afaik bei gerade mal 25%.
 
Man muß auch klar unterscheiden zwischen Intel als Ganzem, Chipsätze, Grafikbausteine, Netzwerksparte, Flash-Speicher und Prozessoren. Wenn man nur die Prozessorsparten der beiden Kontrahenten vergleicht, wo kommt man denn dann aus? Umsatzmäßig?

Für mich ist nicht die Anzahl an Prozessoren ausschlaggebend, sondern der Finanzielle Marktanteil. China ist ja auch nicht in jedem Bereich Weltmarktführer, nur weil die zwar zahlenmäßig die meisten Produkte ausführen.

Im Vergleich zu Athlon XP Zeiten sind die A64 CPUs deutlich teurer im Verhältnis. Sie sind ja auch besser, als die vergleichbaren Intel-Prozessoren. Zukünftige Prozessoren wie den McConroe mal ausgenommen.
 
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