27. August 2006 - zwei Monde am Himmel - Mars so gross wie der Vollmond

feelx

Grand Admiral Special
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Hallo Leute

Ein Bekannter hat mir diese Email geschickt - (Auszug)
27 August, 2006 - Two moons will be visible.


Planet Mars will be the brightest in the night sky starting August.
It will look as large as the full moon to the naked eye.
This will ultimate on Aug. 27 when Mars comes within 34.65M miles of Earth.


Be sure to watch the sky on Aug. 27 12:30 am . It will look like The

Earth has 2 Moons. Don't Miss it.


The next time Mars may come like this close only in 2287.
Scheint ja ein recht spektakuläres Ereignis zu sein - aber stimmt es auch? Da mein Bekannter aus Mumbai (ehem. Bombay) schreibt, weiss ich nicht, ob die Zeitangaben stimmen und ob es von Mitteleuropa überhaupt sichtbar ist...

Kann jemand unserer "Astronomiefreunde", das mal checken und ggf. Informationen posten?


edit
Hallo Leute
habe das mal gechecked - bin mir aber nicht sicher, jedenfalls sollte in unseren Breiten Mars im August gar nicht Beobachtbar sein... Und komischerweise war am 27. August 2003 eine Mars Rekordnähe - entweder trifft die Info wohl nur auf die südliche Hemisphäre zu, oder aber das ganze ist ein Irrtum (also Jahr 2003 statt 2006). Jedenfalls wäre ich froh, wenn das trotzdem noch ein "Foren-Astronom" anschauen könnte :D
 
Zuletzt bearbeitet:
mal als amateur gesagt, den mars wird man nie so groß wie den vollmond sehen können.
das ist gequirlte scheisse.
 
Richtig. Auch die Venus nicht, die wir überings mit am größten sehn (heller "Stern" im Sommer kurz überm Horizont). Den Mars sieht man nur, wenn man weiß, wohin man überhaupt gucken muss.
 
Ja, kann mich meinen Vorrednern voll anschließen.
Selbst damals 2003 war der Mars zwar heller als die Venus (und rötlich!), aber das der annähernd so groß wird wie der Mond ist Quark....

Wenn was (definiert jeder anderst) "tolles" sehen willst, dann schau dir mal Iridium Flares oder die ISS an (momentan von Deutschland nicht sichtbar, aber in n paar Wochen wieder).
Vorrausberechnen lassen kannst dir das für deinen Ort auf www.heavens-above.com, bei der ISS isset wurscht wenn's n paar Kilometer falsch liegt, bei Iridium Flares machen 2 Kilometer West-Ost-Unterschied schon nen sehr starken Helligkeitsunterschied aus...
 
geht ja auch nicht, wie will der seine Umlaufbahn soweit verlassen um auf Mongröße anzuwachsen *buck*
 
Hmmm...

Jeder kennt ja die optische Täuschung, daß der Mond, wenn er knapp über dem Horizont ist, riesengroß erscheint, und wenn er hoch am Himmel steht, ist er ganz klein - obwohl der Abstand zur Erde natürlich immer die gleiche ist.

Vielleicht hat´s damit was zu tun; der Mars kurz überm Horizont, der Mond ganz oben - es muß ja auch nicht sein, daß beide wirklich gleich groß erscheinen (das kann ich als Amateur mir auch nicht vorstellen), sondern wenn der Mars schon einige Größenordnungen größer als sonst erscheint, ist das ja auch schon sensationell.
 
Glaub aber nicht, da der Mars für gewöhnlich nicht sehr deutlich erkennbar ist, außer seine Röte, von der Größe her ein ganz normaler Stern, selbst die Venus in größter gefühlter Größe, ist nicht größer, als ein Flugzeug in Vollreflektion, und wenn der Mars diese Größe annimmt, ist das schon riesig.
 
Ich habe mich etwas umgeschaut und bin zum Resultat gekommen, dass sich keiner von euch die Mühe gegeben hat, selber zu recherchieren, und da ich es nicht ertrage, wenn andere Menschen von hirnlosen Kettenmails überflutet werden und solchen Scheiss danach sogar noch glauben, gib ich euch jetzt ein kurzes Referat über die ganze Geschichte.

Nur damit Ihr bescheid wisst, der Mars wird sich der Erde nie so sehr nähern, dass dieser Planet und der einzige natürliche Satellit der Erde gleich gross erscheinen würden. Wenn Ihr etwas mehr recherchieren würdet, dann kämt Ihr ohne viele Runden auf diese Seite:
firmenpresse.de/pressinfo21970.html
Man kann es auch einfach selber nachrechnen, ist nicht besonders schwer, man muss nur ein paar Daten zu den Planeten und dem Mond haben. Aber auch das ist einfach rauszukriegen, immerhin existiert Wikipedia.de und viele andere Quellen.

Wenn's um Weltraumobjekt-Verhältnisse geht, dann sind der Mond und die Sonne das beste Beispiel. Vielen von euch ist bestimmt aufgefallen, dass der Mond und die Sonne von der Erde aus fast gleichgross erscheinen. Das kommt daher, dass ihre Durchmesser und die Entfernung zur Erde fast im selben Verhältnis stehen. Die Division von der Erd-Sonne-Entfernung durch den Sonnendurchmesser(149'597'870 km / 1'392'520 km ) ergibt etwa 107.4296 . Beim Mond ergibt es 117.0318 (406'740 km / 3476 km ) Je grösser der Quotient, desto kleiner erscheint uns das Objekt, das heisst, die Sonne scheint uns am grössten. Wenn man aber dasselbe mit dem Mars versuchen würde, dann ergäbe das ca. 8198.41036 (55'700'000 km / 6794 km ), weshalb man den Mars mit blossem Auge nicht richtig erkennen kann noch von einem Stern unterscheiden kann, falls es im Sonnenlicht schwebt.

Damit der Mars also so gross erscheinen würde wie der Mond, gäbe es zwei Möglichkeiten: Entweder die Distanz zwischen Mars und Erde verkleinert sich auf das 70fache, also bis auf ca. 794'991.7572 km , oder der Mars wächst aus welchem Grund auch immer auf einen Durchmesser von 476'012.230883 km , also etwa 2.9stel des Sonnendurchmessers.

All das, also wenn der Mars grösser wäre oder er der Erde näher stünde, dann hätten wir ziemlich viel Überschwemmungen auf der Erde und die Weltwirtschaft würde vielleicht sogar in den Ruin getrieben werden, da die Folgen von weltweiten Flutkatastrophen halt eben katastrophal sind.

Ich hoffe, meine kleine Präsentation hat euch gefallen oder zumindest daran erinnert, dass nich alles auf dieser Welt verkehrt und zwielichtig ist. Wenn Ihr jetzt aber fragt, wieso der Mond am Horizont grösser erscheint, kann ich euch nicht antworten, weil ich es einfach nicht weiss. Physik und Optik habe ich erst nächstes Jahr. Aber am besten Ihr fragt den alten Wiki, der weiss fast immer zu antworten, es sei denn, der Laie fragt viel mehr als zehn Waisen beantworten können.

Ein detaillierteres Modell vom Ganzen findet Ihr hier: allmystery.de/dateien/mt28765,1155222533,verhaeltnisse.jpg
 
Herzlich willkommen erstmal.

Jemand, der davon so viel Ahnung hat, kann bestimmt auch erklären, warum der Mond, wenn er kurz überm Horizont steht, riesig groß erscheint, während er, wenn er in Zenitnähe steht, wesentlich kleiner wirkt. Je höher der Mond steht, desto kleiner wirkt er, obwohl die Entfernung immer die gleiche ist.

Mit der Sonne ist es ähnlich: Geht sie über dem Meer auf/unter, erscheint sie größer als wenn sie hoch am Himmel steht - die Entfernung ist auch hier gleichgroß.

Kannst Du das erklären?
 
Ich habe ein Bisschen mit meinen Malstiften gespielt, und da ist mir einiges von Geometrie eingefallen. Die Atmosphäre bricht das Sonnenlicht, das sollten zumindest alle mal wissen. Wasser bricht auch. Wenn ihr einen Finger in ein Glas Wasser steckt, werdet ihr von der Seite schauend beobachten, dass der Finger erstens nicht an der korrekten Stelle ist und zweitens schaut er viel grösser aus. Das kommt, weil eben das Wasser die Lichtstrahlen bricht und den Brennpunkt verändert.

Obwohl die Distanz von der Erde zum Mond am Horizont nicht grösser wird, wird dennoch die Distanz vom Kreuzpunkt von beiden Enden des Mondes an der Atmosphäre zum Schaupunkt(Auge des Menschen) aber doch grösser(schaut das Bild an! Anhang anzeigen 4468). So scheint der Mond deshalb auch grösser(die Sonne auch). Natürlich sieht der Mond verkehrt herum aus, aber das Gehirn dreht sowieso alles um, auch das, was ich gerade schreibe müsste auf dem Kopf stehen.

Aber das ist nur meine Vermutung. Wer mehr recherchieren wird, findet bestimmt etwas das besser ist als meins(Ich garantiere niemandem, dass meine Theese richtig ist, weshalb es eben eine Vermutung ist.) Entschuldigt mich auch, wenn ich ein paar Länder, Kontinente oder Mondkrater vergessen habe.
 
Ich vergass leider noch hinzuzufügen, dass der Mond zwar immer diesselbe Distanz zur Erde hat, dieser Zenitstand aber immer seinen Standort wechselt. Wenn der Mond jetzt genau über Deutschland ist, dann wird er in ein paar Stunden genau über Kasachstan oder der Mongolei sein, damit er hier am Horizont steht. Dann wird der Mond von Deutschland aber weiter weg sein :P ;D
 
Öhm, das mit Lichtbrechung und so das kannst du alles vergessen. Die Mondtäuschung ist nen rein psychologisches Problem. Wenn der Mond knapp überm Horizont steht hat man Vergleichsobjekte wie Häuser oder Bäume, dadurch wirkt der Mond größer. Wenn er aber völlig alleine am Himmel beobachtet wird, wirkt er kleiner. Das Ganze ist nachzulesen bei Wikipedia (Mondtäuschung)

@ Mars: Die Kettenmail ist wirklich Non-sense^10. Wie man auf diesem Bild sehen kann, ist am 27. August der Mars in einer Position, in der er fast seine größte Entfernung zur Erde aufweißt. Desweiteren ist er dadurch optisch so nah bei der Sonne, dass man ihn nur auf der Tagseite und damit praktisch nicht sieht.

In dieser Stellung hat der Mond einen scheinbaren Durchmesser von rund 29' (sprich: Bogenminuten, sind 1°/360), selbiger liegt beim Mars zu diesem Zeitpunkt bei 3,9" (Bogensekunden, 1°/3600). Zum Vergleich: Jupiter hat zum selben Zeitpunkt einen s.D. von 39" und die Sonne von 31'.

Die Entfernung ist auch sehr falsch. 35 Mio. Meilen sind 0,3 AU. Der Mars ist zu diesem Zeitpunkt allerdings 2,1AU entfernt.

Übrigends, wenn man genau jetzt nach Süden guckt, "sieht" man dort neben der Sonne den Mars, Venus und Merkur sowie Saturn ;)
 
Danke für die Antwort, ich wusste, mein Zeug würde nicht hinhauen. Deshalb habe ich auch gesagt, man sollte mich das nicht fragen. Und was geschieht? Man wird wegen seiner Intelligenz provoziert. In was für einer unethischen Welt führen wir unser kurzes Dasein bloss?
 
*hust* sowas haben wir in der 10. Klasse damals schon in Physik gehabt, hat sich da soviel geändert ? :P

ist eigentlich genauso wie auf dem Bild weiter oben. Abends haben die Lichtstrahlen einen weiteren Weg durch die Atmosphäre und werden dadurch stärker gebrochen. Der Smog der Abends auch am stärksten ist verstärkt die Lichtbrechung noch.

Reine Physik ;)
 
*hust* sowas haben wir in der 10. Klasse damals schon in Physik gehabt, hat sich da soviel geändert ? :P

Scheinbar schon, weil es überhaupt nichts mit Physik zu tun hat. *rofl*

Wikipedia (Mondtäuschung) schrieb:
Der Mond scheint knapp über dem Horizont wesentlich größer zu sein als im Zenit.

Die Ursache dafür, wie auch für die unterschiedliche Größenwahrnehmung der Sonne, ist nicht, wie oft fälschlicherweise vermutet, eine Folge der „Rötung“ (viel mehr blaues als rotes Licht wird durch die „Rayleigh-Streuung“ an den Atomen und Molekülen der Atmosphäre aus dem zum Beobachter gerichteten Strahlenbündel von Sonne und Mond in Horizontnähe herausgestreut, so dass ein größerer Anteil an rotem Licht zum Auge des Beobachters gelangt), und auch nicht eine Folge der Refraktion – der Brechung von Lichtstrahlen an den Grenzflächen zweier Medien – weil eine durch Refraktion oder Rötung erfolgte Größenveränderung auch auf einer Fotografie zu sehen sein müsste, was nicht der Fall ist. Es handelt sich stattdessen um eine optische Täuschung, die von der Wahrnehmungspsychologie untersucht und erklärt wird.

Du redest doch von der Mondtäuschung oder hab ich grad was missverstanden?

Die Meinung das es eine Brechung ist kann man ja auch schon als Urban Legend ansehen.....
 
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es liegt an der stärkeren Brechung des Lichts, das ist einfach so.

So funktioniert auch eine Lupe ^^ Durch die starke Lichbrechung sieht man den Gegenstand vor der Lupe eben größer.

oder warum seh ich hier in Deutschland an manchen Abenden die Sonne größer und an manchen nicht so groß ? Und nein die "Vergleichsobjekte" sind nicht weggelaufen :D
 
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Nenne mir bitte eine einzige Quelle in der die Mondtäuschung mit der Lichtbrechung erklärt wird. Du klatschst das ja einfach so hin und sagst es ist so obwohl das ganze Internet vom Gegenteil spricht *noahnung*.

Ich weiß ja das Google nicht imemr die zuverlässigste Quelle ist, aber neben den Wikipedia Link von oben mal einige Auszüge:

Dies ist keine Folge der Lichtbrechung an den Luftschichten
Bei dieser Mondtäuschung handelt es sich ja nicht, wie meist von Laien angenommen wird, um einen optischen Effekt der Lichtbrechung

Das ist ja jetzt nicht irgendwie gegen dich gerichtet, aber dagegen mit einer persönlichen Meinung anzutreten ist schon nicht schlecht....
 
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ich mein das vor 3 Jahren mal in einer Physikvorlesung gehört zu haben :P habe leider keine Physikunterlagen wo das an der Sonne erklärt wird :P

Wenn du einen Gegenstand ins Wasser legst sieht man ihn i.d.R. auch größer, selber Effekt,
Lichstrahlen werden durch die Wassermoleküle zerstreut.

Ich glaube sogar eine Klausuraufgabe zu diesem Thema gehabt zu haben.

PS: ich bezweifel aber nicht das die Täuschung mit den Fixpunkten auch ihren Beitrag dazu gibt, das die Sonne Abends größer erscheint. Eher ein Zusammenspiel von beiden Effekten.
 
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sagen wir es mal so, das mit der lichtbrechung nahe des horizonts klingt einleuchtent.
wer ein foto davon macht, sollte es veröffentlichen.
 
Also Leute das macht jetzt wirklich keinen Spaß mehr. Ich lass mich ja gerne von Gegenteilen überzeugen, aber mit belegten Argumenten und nicht was ihr "meint gehört zu haben" oder "glaubt zu wissen" oder "einleuchtend findet". Sorry aber wenn da jetzt nen zynischer Unterton dabei is müsst ihr mir den entschuldigen.....

Meine Meinung zu der Sache mit der Lichtbrechung:

a) Der Brechungsindex der Luft und des Vakuums unterscheidet sich nur minimal (1,0027 vs. 1,00), die Änderung des Strahlengangs wäre ebenso minimal.

b) Die Strahlen des Mondes treffen aufgrund des relativ großen Radius der Erde und damit der Atmosphäre immer unter relativ kleinen Winkeln auf, um so kleiner wäre also die Änderung.

c) Der Vergleich zur Lupe hinkt gewaltig, da

c1) ein komplett anderer "Versuchsaufbau" vorliegt:
Lichtgang durch Lupe: Ein Lichtstrahl tritt von einem optisch dünnen in ein optisch dichtes Medium, und zwar eine dünne Linse, welche durch ihre annähernd ideell konkave (sonst keine Vergrößerung) Form einen Brennpunkt besitzt. In der Modellvorstellung wird der Lichtstrahl an der Linsenebene gebrochen um dann wieder ins optisch dünne Medium auszutreten.

Lichtgang durch Atmosphäre: Der Lichtstrahl tritt von einem optisch dünnen in ein optisch dichteres Medium und wird dabei einmal gebrochen. Der Beobachter befindet sich ebenfalls im optisch dichteren Medium. (quasi in der "imaginären Linse" drin).

Ich seh hier keine Vergleichsmöglichkeit. Ganz im Gegenteil, wenn die Atmosphäre irgendeine linsenartige Form aufweißt ist diese eindeutig konvex, ne saubere Linsenebene ist sowieso nicht erkennbar........

d) Immernoch keine Quellen vorliegen, die diese These stützen. (< Ich wollte das nur nochmal betonen, ohne brauchen wir gar nicht weiter zu diskutieren)

Auf Fotografien findet man keinerlei Vergrößerung, wo ist dazu das Gegenargument?!

Wie gesagt, sorry wenn das jetzt bissl verärgert klingt, ist nicht gegen euch gerichtet, aber wie kann man nur so stur sein *noahnung*
 
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a) Der Brechungsindex der Luft und des Vakuums unterscheidet sich nur minimal (1,0027 vs. 1,00), die Änderung des Strahlengangs wäre ebenso minimal.

Jo bei reiner Luft, wir haben aber keine reine Luft, besonders Abends nicht wo die oberen Atmosphären nur noch smogverseucht sind... Da würde ich nicht mehr mit 1,0027 rechnen *buck*

Ich hab das eben so damals gehört, da brauch ich mich jetzt nicht totgoogeln um andere Theorien zu finden :P

Ich seh sie auf manchen Fotografien schon größer :P

15-SONNE.JPG
 
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