Was haben WD Raptor X, Norton Ghost, IDE, SATA und Windows XP miteinander zu tun?

Synthie

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Hallo Leute,

Was haben WD Raptor X, Norton Ghost, IDE, SATA und Windows XP miteinander zu tun?

Ganz einfach, ich habe mein Systemlaufwerk, eine Maxtor DiamondMax 9 (80 GByte, IDE) Festplatte durch eine Western Digital Raptor X (150 GByte, SATA) ersetzt. Wie ich dabei vorgegangen bin möchte ich kurz berichten.

Zuerst einmal die Eckdaten der neuen heißen Raptor X.
- SATA 150
- NCQ
- 10.000 rpm
- 4,6 ms Zugriffszeit

Ausgeliefert wird die bulk Version (release bis jetzt noch nicht gesichtet) in einem Karton der mit Schaumstoff ausgebettet ist. Die Festplatte befindet sich in einem Nylontäschen das in ein antistatisches Päckchen eingeschweißt wurde.

Alles Begann so gegen 17:30 Uhr.
Da ich noch ein 'altes' ASUS A8V Deluxe (Rev. 2.0) Board besitze, konnte ich die Festplatte direkt an den VIA VT8237 SATA Raid-Controller anstöpseln. Windows XP wurde gestartet und unter Computerverwaltung habe ich die Festplatte ohne Angabe eines Laufwerkbuchstaben in zwei primäre Partitionen partitioniert.
Anschliessend habe ich die Norton Ghost BootDisk - ja ich besitze noch ein Floppy Laufwerk - reingeschoben und den Rechner neugestartet.

Es wurde direkt von der Diskette gebootet und Ghost gestartet. Anschliessend wurden die Partitionen auf Partitionen dupliziert.
Tipp: Es ist sinnvoll, wenn man die Partitionen zuerst unter Windows in der Command-Box mit chkdsk /f untersuchen lässt.

Nachdem die Partitionen erfolgreich dupliziert wurden, habe ich Windows XP nochmals normal von der alten Festplatte gestartet um in der Computerverwaltung die erste Partition der neuen Festplatte als System-Partition zu aktivieren. Erst dann fuhr ich den Rechner runter und hängte die IDE Festplatte ab.

Wenn mehrere Festplatten im System sind (z.B. eine weiter IDE als Slave), dann ist es ratsam, dass man im BIOS des A8V die Reihenfolge der Festplatten definiert, damit bei der Auswahl der Bootgeräte die entsprechende Festplatte angezeigt wird. In meinem Fall war das notwendig, weil am IDE-Controller noch eine weitere Festplatte als Slave dran hing und das A8V ständig von dieser Festplatte booten wollte.

Nachdem ich diese Hürde überstande habe, wurde mein Windows XP von der neuen RAPTOR X SATA Festplatte gebootet und das mit einer Geschwindigkeit, die mich umgeworfen hat. Ich hätte nie gedacht, dass diese Festplatte soviel Performance aus dem System holt - super!!! Dabei ist die Raptor X nicht wirklich lauter als die alte DiamondMax 9.

Nun stellte sich die Frage, was ich mit meinerm zweiten 160 GByte DiamondMax 9 am IDE-Slave machen soll. Kein Problem, mit der Raptor X wurde auch ein ICY Box externes 3.5" Festplattengehäuse bestellt und geliefert.
Bevor ich meine Diamondmax 9 in die ICY Box einbauen konnte, musste ich zuerst die IDE Festplatte auf MASTER jumpen - war natürlich kein Problem. Die Festplatte wird in der ICY Box mit den 4 Schrauben an der Festplattenunterseite befestigt.
Die externe Festplatte wurde von WinXP ohne Probleme erkannt - nur - es fehlte der Laufwerksbuchstabe im Explorer. Verdammt dachte ich - was ist jetzt schon wieder. Ein Blick in die Computerverwaltung löste das Rätsel. Die externe Festplatte wurde als dynamisches Laufwerk erkannt und muss nach jedem Neustart manuell aktiviert werden. Warum Windows XP auf die Idee kommt, dass es ein dynamische Laufwerk ist - ist mir ein Rätsel, denn die Online-Hilfe verrät, dass diese Option eigentlich für RAID Platten, etc. gedacht ist und eigentlich bei Wechseldatenträger und ähnlichen Geräten nicht möglich ist.

Die Lösung ist, dass man die Festplatte in ein Basislaufwerk konvertiert. Aber ACHTUNG, dabei gehen alle Daten verloren. FUCK!!! Jetzt musste ich noch ca. 135 GByte auf andere Laufwerke sichern - wie lange das dauert, könnt ihr euch bestimmt vorstellen. Immerhin habe ich auf der neuen Raptor ausreichend Platz und zur Not habe ich auch noch die 80 GByte DiamondMax als Wechseldatenträger in mein altes Wechsellaufwerk, das ich schon lange nicht mehr verwendet habe, aber zu FAUL war es auszubauen, reingeschoben.

So inzwischen war es 0:00 Uhr, die Sicherungen wurden über Nacht auf die inzwischen neu partitionierte und als Basislaufwerk erkannte externe Festplatte zurückgespielt und ich ging schlafen. Am Morgen war der Zauber vorbei und meine Umstellung damit beendet.

Ich hoffe, dass ihr bis jetzt meinen Bericht gelesen habt. Vielleicht kommt auch mal ein Leser auf die Idee sein Systemlaufwerk ohne Neuinstallation des Betriebssystems zu tauschen und findet hier die entsprechenden Tipps und Hinweise.

Güssle,
Synthie
 
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