Festplattendefekt - "Datenträger ist nicht formatiert"

TERRAnigma

Cadet
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Hallo

beim Versuch des Zugriffs auf eine Festplatte bekomme ich die Meldung "Der Datenträger in Laufwerk E: ist nicht formatiert. Soll er jetzt formatiert werden?"

Die Platte lief am Vortag noch, die letzte mir bekannte Anwendung die tatsächlich massiv darauf zugegriffen hat war O&O Defrag V8 Professional.

Da sich doch wichtige Daten auf der Platte befinden bin ich "vorsichtig" was das herumspielen daran angeht. Welchen halbwegs sicheren Weg gibt es um herauszufinden was noch zu retten ist?


Facts:
Dateisystem ist NTFS
Plattengrösse unformatiert ca. 160 GB (Konkrete Daten kann ich nachreichen)
Es gab nur eine Partition.

Das Laufwerk ist im Explorer sichtbar allerdings z.B. nicht unter O&O Defrag

Ein paar Versuche mit Testdisk gaben "wirres" Zeug aus. Zudem sollte die HD eigentlich unformatierte 160 GB aufweisen. Siehe dazu Bilder
testdisk01.PNG


testdisk02.PNG


Danke und mfG,
Terra.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am sichersten isses IMHO die Platte in n externes USB-Gehäuse zu bauen und mit PC Inspector File Recovery (is Freeware) zu versuchen die Daten zu retten! Und sonst bitte nix mehr machen mit der Platte - jeder Zugriff auf sie könnte der letzte gewesen sein!!!
Zumindest bei etlichen Kunden konnt ich so noch meist das Wichtigste retten...
 
Zuletzt bearbeitet:
hmm... die MBR scheint verhauen...
Zur sicherheit soltest du ein 1:1 mirir der plate abfertigen und dan kanst du daran rumspielen.
Eventuel hast du glööck mit einem recovery tool wie "ontract easy recovery"
 
Welche Windows Version nutzt du und sind auch die Service Packs installiert?
 
48bit LBA, eingeführt mit dem SP1 für XP (oder dem SP3 für 2k) würde es deinem System ermöglichen ab dem ersten byte oberhalb von 128gb nicht deine Daten vom Anfang der Platte an (MBR, Partitionstabelle usw.) zu überschreiben.

SP1 (besser 2) installieren, Platte neu partitionieren.

Die Suchfunktion dieses, eines beliebigen anderen Hardwareforums oder gar von google liefert dir genug über das Wieso-weshalb-warum...
 
Ok, mal ein kleiner Doppelpost in quasi eigener Sache. Ich hab mir den 48Bit Lba mal angesehen und festgestellt das tatsächlich dies NICHT aktiviert war. (vielleicht sollte ich doch meine Abneigung gegen Service packs ablegen).

Dieses habe ich nachträglich mit dem Tool von http://www.48bitlba.com/enablebiglbatool.htm korrigiert.

Ich bin grad noch am Daten hin und herschieben - danach mal einen Reboot versuchen und kucken was passiert.



Ich fürchte dennoch das die Platte beschädigt wurde denn ich habe O&O Defrag drüber laufen lassen, am nächsten Tag gab es dieses "Problem".

Danke dennoch,
Terra.
 
Ok, mal ein kleiner Doppelpost in quasi eigener Sache. Ich hab mir den 48Bit Lba mal angesehen und festgestellt das tatsächlich dies NICHT aktiviert war. (vielleicht sollte ich doch meine Abneigung gegen Service packs ablegen).

Dieses habe ich nachträglich mit dem Tool von http://www.48bitlba.com/enablebiglbatool.htm korrigiert.

Ich bin grad noch am Daten hin und herschieben - danach mal einen Reboot versuchen und kucken was passiert.



Ich fürchte dennoch das die Platte beschädigt wurde denn ich habe O&O Defrag drüber laufen lassen, am nächsten Tag gab es dieses "Problem".

Danke dennoch,
Terra.
Denkfehler.

Der Treiber für die Platte ist zu doof, er meint hinter 128GB zu schreiben, physikalisch wird aber wieder die Platte von Anfang an beschrieben. Das geht nur mit dem SP weg.
Warum O&O das ausgelöst hat ist klar, während der Verschiebeaktionen wurden eben mal Daten hinter der Deadline geschrieben.
 
Die logische Blockadressierung (LBA) ist die aktuell verwendete Adressierungsart bei Festplatten. Als Windows XP rauskam, arbeitete dieses Adressierungsverfahren mit einer Breite von 28-Bit und das bedeutet, dass maximal 137,4 GB (128 GiB) verwaltet werden konnten. Um diese Grenze aufzuheben wurde später die Breite von LBA auf 48-Bit erweitert, wodurch bis zu 144 Petabytes (128 Pebibytes) verwaltet werden können. Microsoft hat diese erweiterte Festplattenadressierung durch das SP1 nachgeliefert.

Die Urversion von Windows XP kann also maximal 137,4 GB (128 GiB) pro Festplatte ansprechen. Erst ab dem SP1 werden größere Festplatten unterstützt. Ist das SP1 nicht installiert und wird eine größere Festplatte, die eventuell vorher noch von einem anderen System eingerichtet wurde (also komplett partitioniert und formatiert), eingebaut, wird in der Regel die Festplattenkapazität scheinbar korrekt erkannt. Sobald allerdings Daten über diese 137,4 GB Schwelle geschrieben werden, gibt es Datensalat. Meist wird zum Sektor 0 gesprungen und dort weitergeschrieben. Die dort am Anfang der Platte lagernden Daten werden dabei überschrieben und somit unwiederbringlich gelöscht. Da dort auch der MBR (inkl. Partitionstabelle) gespeichert ist, ist die Festplatte danach absolut leer.

Bevor du irgendetwas versuchst, ist es wichtig vorher dem Betriebssystem die 48-Bit Adressierung beizubringen und dazu musst du zumindest das SP1 installieren.

/Edit
Ok, zu langsam.
 
Zu viele Informationen oder zu "langsam" gibt es nicht. :P

Allerdings ist die Aussage wenige beruhigend. Die Platte selbst wird jetzt korrekt erkannt und Testdisk findet auch einen Backup BS, allerdings einen Fehlerhaften.

testdisk04.PNG


Die Frage ist jetzt WAS man versuchen kann (ohne alle Daten über den Jordan zu schicken).

MfG,
Terra.
 
Die Frage ist jetzt WAS man versuchen kann (ohne alle Daten über den Jordan zu schicken).

MfG,
Terra.
Richtige Herangehensweise:
1. SP2 installieren.
2. Platte neu Partitionieren
3. Backup der Daten einspielen.

Falls das die Betriebssystemplatte ist:
1. Installationscd incl. SP2 erstellen.
2. Damit partitionieren und installieren.
3. Updates drauf.
4. Backup der Daten einspielen.


Falls du kein Backup hast *slap*:
Platte in einen Rechner mit Sp1 (mindestens hängen) und von dort aus mit Programmen wie Getdataback und Konsorten nach Überlebenden suchen.
Kannste zwar auch in deinem Rechner machen mit dem vermurksten OS, aber da sind die Chancen noch viel geringer.
 
Die Wahrscheinlichkeit auf der Platte nach dem Durchlauf von O&O noch brauchbare Daten finden zu können ist äußerst gering.

Ich hoffe die Daten sind irgendwo gesichert.

Außer einer Neueinrichtung der Platte fällt mir nichts mehr ein, wie Du diese Platte wieder zum Leben erwecken kannst.
 
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