PIC für AMD ein Flop?

pipin

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Ende Oktober 2004 hatte AMD den Personal Internet Communicator (PIC) im Zuge seiner "50x15-Strategie" vorgestellt (wir <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1099045162">berichteten</a>). Nun stellt man bei AMD die Produktion ein.

<center><img src="/news_images/pic_large_rip.jpg"></center>

In dem <a href="http://biz.yahoo.com/e/061109/amd10-q.html">SEC Filing Form 10-Q</a> zum Bericht des dritten Quartals 2006 gibt AMD auch Auskunft über den Bereich "All Other". Dort wird darauf hingewiesen, dass man keine PICs mehr herstellen werde.
<blockquote>"All Other operating loss was $13 million in the third quarter of 2006. All Other operating loss was $32 million in the first nine months of 2006 and increased by $16 million compared to an operating loss of $16 million in the first nine months of 2005. This increase was primarily due to a write-off related to PIC inventory and returns of previously sold PIC products in the first quarter of 2006, and a $10 million write-off of prepaid assets related to PIC products in the third quarter of 2006 due to our decision to no longer manufacture PIC products."</blockquote>
 
Wirklich schade, aber das Problem war/ist meiner Meinung nach hausgemacht:

• WER weiß von diesem Gerät
• WO kann/konnte man es kaufen

Ein AMD-typisches Problem: Mangelhaftes Marketing. Ich selber bin auch nur aufgrund einer Newsmeldung von P3D über dieses nette Gerät gestolpert. Ohne P3D hätte ich nie von dessen Existenz erfahren.
Und wenn man etwas nicht ohne Aufwand kaufen kann, dann wird es halt nicht gekauft.
 
Wirklich schade, aber das Problem war/ist meiner Meinung nach hausgemacht:

• WER weiß von diesem Gerät
• WO kann/konnte man es kaufen

Ein AMD-typisches Problem: Mangelhaftes Marketing. Ich selber bin auch nur aufgrund einer Newsmeldung von P3D über dieses nette Gerät gestolpert. Ohne P3D hätte ich nie von dessen Existenz erfahren.
Und wenn man etwas nicht ohne Aufwand kaufen kann, dann wird es halt nicht gekauft.

Es war doch auch gar nie für den (West-)europäischen Markt gedacht?!!
 
Es war aber auch objektiv gesehen selbst für Schwellenländer unattraktiv. Erstmal sieht er mit Verlaub beschissen aus, zweitens ist die Leistung und damit die Anwendungsmöglichkeiten relativ gering, drittens ist dafür der Preis einfach zu hoch (wenn es mehr als 30$ sind).

Ein alter P3-Rechner ist da wesentlich besser und gleichzeitig billiger zu bekommen. Wenn ich also ein Beschaffer für afrikanische Schulen o.ä. wäre, würde ich weltweit rumsuchen, um im großen Stil alte, abgeschriebene Firmen-Bürorechner aufzukaufen. Die könnte man dann in den Billiglohnländern vor Ort wiederaufarbeiten und dann ein brauchbares Produkt zu einem atttraktiven Preis verkaufen.

Wenn AMD das Fusion-Project richtig angeht, dann werden sie einerseits ein attraktives Produkt für kleine Handhelds haben, die viel Leistung bieten, also in den Industrieländern gut ankommen (die werden dann aber allein schon durch die Akkus, Displays usw. teuer genug). Andererseits könnten sie daraus auch ein etwas abgespecktes Produkt machen, das dann in einen PIC 2 verbaut werden könnte. Aber man sollte dem dann auch ein besseres Gehäuse spendieren - denn nur weil Leute kein Geld haben, sind sie ja nicht dumme Kinder, die sich an bunten Plastikkisten erfreuen können.

Wenn es dann 2008 rauskommt und für 100-150$ verkauft wird, dann muß es z.B. mit den dann etwas veralteten Mac Minis konkurrieren, deren Leistung sollte also schon erreicht werden. Ich denke, mit einem etwas besseren Produkt für meinetwegen etwas mehr Geld kann man trotzdem erfolgreicher sein und Mittelschichten in Indien, China, Brasilien usw. ansprechen.

Das Ziel der 50x15-Strategie, bis 2015 die Hälfte der Weltbevölkerung ins Internet zu bringen, war ja sowieso lächerlich utopisch. Bis 2050 vielleicht; aber dafür müßte erstmal die Armut bekämpft werden usw., die Welt hat ganz andere Probleme als fehlende Internetanschlüsse. Wahrscheinlich sind 2050 schon wieder 2 Mrd. der bis dahin 10Mrd. Weltbevölkerung an globaler Erwärmung und deren Folgen gestorben.
 
Zuletzt bearbeitet:
*abgelehnt oh gott wie.....
 
Es war aber auch objektiv gesehen selbst für Schwellenländer unattraktiv. Erstmal sieht er mit Verlaub beschissen aus, zweitens ist die Leistung und damit die Anwendungsmöglichkeiten relativ gering, drittens ist dafür der Preis einfach zu hoch (wenn es mehr als 30$ sind).

Ein alter P3-Rechner ist da wesentlich besser und gleichzeitig billiger zu bekommen. Wenn ich also ein Beschaffer für afrikanische Schulen o.ä. wäre, würde ich weltweit rumsuchen, um im großen Stil alte, abgeschriebene Firmen-Bürorechner aufzukaufen. Die könnte man dann in den Billiglohnländern vor Ort wiederaufarbeiten und dann ein brauchbares Produkt zu einem atttraktiven Preis verkaufen.

Wenn AMD das Fusion-Project richtig angeht, dann werden sie einerseits ein attraktives Produkt für kleine Handhelds haben, die viel Leistung bieten, also in den Industrieländern gut ankommen (die werden dann aber allein schon durch die Akkus, Displays usw. teuer genug). Andererseits könnten sie daraus auch ein etwas abgespecktes Produkt machen, das dann in einen PIC 2 verbaut werden könnte. Aber man sollte dem dann auch ein besseres Gehäuse spendieren - denn nur weil Leute kein Geld haben, sind sie ja nicht dumme Kinder, die sich an bunten Plastikkisten erfreuen können.

Wenn es dann 2008 rauskommt und für 100-150$ verkauft wird, dann muß es z.B. mit den dann etwas veralteten Mac Minis konkurrieren, deren Leistung sollte also schon erreicht werden. Ich denke, mit einem etwas besseren Produkt für meinetwegen etwas mehr Geld kann man trotzdem erfolgreicher sein und Mittelschichten in Indien, China, Brasilien usw. ansprechen.

Das Ziel der 50x15-Strategie, bis 2015 die Hälfte der Weltbevölkerung ins Internet zu bringen, war ja sowieso lächerlich utopisch. Bis 2050 vielleicht; aber dafür müßte erstmal die Armut bekämpft werden usw., die Welt hat ganz andere Probleme als fehlende Internetanschlüsse. Wahrscheinlich sind 2050 schon wieder 2 Mrd. der bis dahin 10Mrd. Weltbevölkerung an globaler Erwärmung und deren Folgen gestorben.

Der Sinn von PIC war es, einen wartungsfreien PC zu konstruieren, der auch in staubigen oder feuchten Umgebungen jahrelang funktioniert und auch technisch so robust ist, dass er mal ein paar Stärke Schwankungen in der Spannungsversorgung aushält.
 
Erstmal sieht er mit Verlaub beschissen aus

Ich würde mal sagen, dass es den Kindern in Aufbauländern so ziemlich egal ist wie das Ding aussieht, schließlich achtet man beim PC auf den Bildschirm und nicht auf das Gehäuse.
Aber natürlich, ein Voll-Aluminium YeongYang Gehäuse sollte schon das Minimum für arme Kinder sein, damit die sich mal endlich an unseren westlichen Standard gewöhnen.;D
Nene ich glaub hier erfüllt das Design wohl er seinen Zweck und das ist gut so.

mfg
Chris
 
Wirklich schade, aber das Problem war/ist meiner Meinung nach hausgemacht:

&#8226; WER weiß von diesem Gerät
&#8226; WO kann/konnte man es kaufen

Ein AMD-typisches Problem: Mangelhaftes Marketing. Ich selber bin auch nur aufgrund einer Newsmeldung von P3D über dieses nette Gerät gestolpert. Ohne P3D hätte ich nie von dessen Existenz erfahren.
Und wenn man etwas nicht ohne Aufwand kaufen kann, dann wird es halt nicht gekauft.
Genau - AMD ändert ja selbst Preislisten oder führt neue Highend Produkte ein (s. X2 5200+) für die es erst auf penetrante Nachfrage von Redaktionen Infos gibt.

Zudem hat man sich unnötig auf gewisse Märkte beschränkt, was wiederum Chancen für weitere Absatzmärkte behindert hat.
Das PIC-Design hätte als robustes Produkt auch das Zeug für Kfz-Applikationen oder teils Steuerungen gehabt, dafür war aber das Design zu exotisch aufgebaut.

Fazit: Die Idee war gut aber typ. AMD-like in den Sand gesetzt.
 
Ein alter P3-Rechner ist da wesentlich besser und gleichzeitig billiger zu bekommen. Wenn ich also ein Beschaffer für afrikanische Schulen o.ä. wäre, würde ich weltweit rumsuchen, um im großen Stil alte, abgeschriebene Firmen-Bürorechner aufzukaufen. Die könnte man dann in den Billiglohnländern vor Ort wiederaufarbeiten und dann ein brauchbares Produkt zu einem atttraktiven Preis verkaufen.

billiglohnländer? genau dies machen wir hier vor ort auch - mit ein-euro-kräften :] *buck* *lol*
 
Der Sinn von PIC war es, einen wartungsfreien PC zu konstruieren, der auch in staubigen oder feuchten Umgebungen jahrelang funktioniert und auch technisch so robust ist, dass er mal ein paar Stärke Schwankungen in der Spannungsversorgung aushält.

Die Frage ist doch auch, ob sich PIC und das 100$ Notebook von Negroponte nicht einfach zu aehnlich sind bzw. letzteres durch den Bildschirm die besseren Bedingungen schafft und den PIC abgeloest bzw. verdraengt hat.
 
Gibts denn keine "3rd-party-infos" zu dem Teil, wo auch mal etwas klarer gesagt wird, was hier nicht gepasst hat.?!
 
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