Fortsetzungs-Krimi: Der Schattenmörder!

Faffner

Grand Admiral Special
Mitglied seit
02.08.2001
Beiträge
5.454
Renomée
0
Standort
dahoim
hallo leuts! :)

da ja in jedem von uns ein heimlicher bestsellerauthor steckt, habe ich mir überlegt, wir kreieren mal unseren eigenen spannenden krimi ;)

wir schaffen daß mit sicherheit auch ohne hier verbotene ausdrücke und ohne daß es unter die uns allen bekannte gürtel-linie geht! :D

ich fang einfach mal an und jeder darf genau 4 oder 5 sätze dazu schreiben - wenn es möglich ist, sollte aber der handlungsfaden nicht ganz verloren gehen - na ihr wißt schon, was ich meine ;D

-----------------------------------------------------

Die Ereignisse liefen für John Milton wie in Zeitlupe ab. Er sah noch durch sein Fernrohr, durch daß er schon fast wie aus Gewohnheit von seinem Penthouse aus, jeden Abend durch die beinahe unzähligen Fenster des riesen Hochhauskomplexes weit entfernt gegenüber schaute, wie der Schatten eines Mannes neben dem Schatten einer Frau mehrmals mit irgend etwas messerähnlichem wohl auf die Frau einstach und diese wie vom Blitz getroffen zu Boden stürzte. Etwas in seinem inneren schrie danach sofort bei den Cops anzurufen, aber gleichzeitig war er auf irgend eine Weise auch fasziniert von dem Schauspiel, daß sich irgend wo da draußen hinter einem der unzählig vielen geschlossenen Vorhänge abspielte und er beruhigte sich mit dem Gedanken, daß er nur zufällig dieses makabre Schauspiel sah und nicht einmal genau sagen könnte, in welchen der vielen Wohnungen der Mord passiert sei. Ok, Observierungen war er durch seine frühere Geheimdiensttätigkeit gewöhnt, aber so was?
 
Die Ereignisse liefen für John Milton wie in Zeitlupe ab. Er sah noch durch sein Fernrohr, durch daß er schon fast wie aus Gewohnheit von seinem Penthouse aus, jeden Abend durch die beinahe unzähligen Fenster des riesen Hochhauskomplexes weit entfernt gegenüber schaute, wie der Schatten eines Mannes neben dem Schatten einer Frau mehrmals mit irgend etwas messerähnlichem wohl auf die Frau einstach und diese wie vom Blitz getroffen zu Boden stürzte. Etwas in seinem inneren schrie danach sofort bei den Cops anzurufen, aber gleichzeitig war er auf irgend eine Weise auch fasziniert von dem Schauspiel, daß sich irgend wo da draußen hinter einem der unzählig vielen geschlossenen Vorhänge abspielte und er beruhigte sich mit dem Gedanken, daß er nur zufällig dieses makabre Schauspiel sah und nicht einmal genau sagen könnte, in welchen der vielen Wohnungen der Mord passiert sei. Ok, Observierungen war er durch seine frühere Geheimdiensttätigkeit gewöhnt, aber so was.Und was sollte er bei den Cops angeben. Zufällig habe ich durch mein Fernrohr einen Mord gesehen ? Zufällig. Das nimmt mir doch keiner ab, dachte er. Die würden mich doch für einen Perversen halten, der nichts besseres zutun hat, als seine Nachbarn zu bespitzeln, oder noch schlimmer. Nee, dachte er, das muß ich anders handhaben. Kurzentschlossen zog er sich seinen Mantel über und verließ seine Wohnung.
 
Die Ereignisse liefen für John Milton wie in Zeitlupe ab. Er sah noch durch sein Fernrohr, durch daß er schon fast wie aus Gewohnheit von seinem Penthouse aus, jeden Abend durch die beinahe unzähligen Fenster des riesen Hochhauskomplexes weit entfernt gegenüber schaute, wie der Schatten eines Mannes neben dem Schatten einer Frau mehrmals mit irgend etwas messerähnlichem wohl auf die Frau einstach und diese wie vom Blitz getroffen zu Boden stürzte. Etwas in seinem inneren schrie danach sofort bei den Cops anzurufen, aber gleichzeitig war er auf irgend eine Weise auch fasziniert von dem Schauspiel, daß sich irgend wo da draußen hinter einem der unzählig vielen geschlossenen Vorhänge abspielte und er beruhigte sich mit dem Gedanken, daß er nur zufällig dieses makabre Schauspiel sah und nicht einmal genau sagen könnte, in welchen der vielen Wohnungen der Mord passiert sei. Ok, Observierungen war er durch seine frühere Geheimdiensttätigkeit gewöhnt, aber so was.Und was sollte er bei den Cops angeben. Zufällig habe ich durch mein Fernrohr einen Mord gesehen ? Zufällig. Das nimmt mir doch keiner ab, dachte er. Die würden mich doch für einen Perversen halten, der nichts besseres zutun hat, als seine Nachbarn zu bespitzeln, oder noch schlimmer. Nee, dachte er, das muß ich anders handhaben. Kurzentschlossen zog er sich seinen Mantel über und verließ seine Wohnung.
Als er die die Treppen hinunterstieg durchfuhr ein stechender Schmerz sein Bein, die Verletzung von damals macht ihm immer noch zu schaffen. "Ich sollte umziehen, irgendwo in so ein typisches Einfamilien Haus, irgendwo wo ich nicht jeden Tag die Treppen in den 4Stock hoch- und runter- gehen muß, weil dieser beschissene Fahrstuhl wieder ausgefallen ist" dachte Er. Früher wäre er nicht auf so eine Idee gekommen, er haßte dieses Leben, in dem die Leute sich hinter einer Maske verstecken, nach außen hin sieht alles in den "schönen" Vororten friedlich aus und innnen ist alles genauso marode wie in der innenstadt von L.A.. Wahrscheinlich hat er sichin seinem Baruf anpass3n gelernt, versteckte er sich nicht auch? Seinen Gedanken wurden unterbrochen, er hatte die Tür erreicht und tret hinaus es regnete; er zog sich den Hut tiefer in Gesicht

es war halt wieder mal so ein regnerischer tag in L.A. wo man am liebsten nicht vor die tür geht. aber da er jetzt schon nass war konnte er auch zu der wohnung gehen in der er den mord geschehen sah. er fluchte das er diesen abend nicht doch in seine stammkneipe gegangen war um lieber ein paar scotch zu trinken aber das war jetzt gelaufen. er klappte den kragen seines trenchcoats hoch und zündete sich eine zigarette an und dachte "was sollte blos noch aus dieser stadt werden?"
 
Die Ereignisse liefen für John Milton wie in Zeitlupe ab. Er sah noch durch sein Fernrohr, durch daß er schon fast wie aus Gewohnheit von seinem Penthouse aus, jeden Abend durch die beinahe unzähligen Fenster des riesen Hochhauskomplexes weit entfernt gegenüber schaute, wie der Schatten eines Mannes neben dem Schatten einer Frau mehrmals mit irgend etwas messerähnlichem wohl auf die Frau einstach und diese wie vom Blitz getroffen zu Boden stürzte. Etwas in seinem inneren schrie danach sofort bei den Cops anzurufen, aber gleichzeitig war er auf irgend eine Weise auch fasziniert von dem Schauspiel, daß sich irgend wo da draußen hinter einem der unzählig vielen geschlossenen Vorhänge abspielte und er beruhigte sich mit dem Gedanken, daß er nur zufällig dieses makabre Schauspiel sah und nicht einmal genau sagen könnte, in welchen der vielen Wohnungen der Mord passiert sei. Ok, Observierungen war er durch seine frühere Geheimdiensttätigkeit gewöhnt, aber so was.Und was sollte er bei den Cops angeben. Zufällig habe ich durch mein Fernrohr einen Mord gesehen ? Zufällig. Das nimmt mir doch keiner ab, dachte er. Die würden mich doch für einen Perversen halten, der nichts besseres zutun hat, als seine Nachbarn zu bespitzeln, oder noch schlimmer. Nee, dachte er, das muß ich anders handhaben. Kurzentschlossen zog er sich seinen Mantel über und verließ seine Wohnung.
Als er die die Treppen hinunterstieg durchfuhr ein stechender Schmerz sein Bein, die Verletzung von damals macht ihm immer noch zu schaffen. "Ich sollte umziehen, irgendwo in so ein typisches Einfamilien Haus, irgendwo wo ich nicht jeden Tag die Treppen in den 4Stock hoch- und runter- gehen muß, weil dieser beschissene Fahrstuhl wieder ausgefallen ist" dachte Er. Früher wäre er nicht auf so eine Idee gekommen, er haßte dieses Leben, in dem die Leute sich hinter einer Maske verstecken, nach außen hin sieht alles in den "schönen" Vororten friedlich aus und innnen ist alles genauso marode wie in der innenstadt von L.A.. Wahrscheinlich hat er sichin seinem Baruf anpass3n gelernt, versteckte er sich nicht auch? Seinen Gedanken wurden unterbrochen, er hatte die Tür erreicht und tret hinaus es regnete; er zog sich den Hut tiefer in Gesicht

es war halt wieder mal so ein regnerischer tag in L.A. wo man am liebsten nicht vor die tür geht. aber da er jetzt schon nass war konnte er auch zu der wohnung gehen in der er den mord geschehen sah. er fluchte das er diesen abend nicht doch in seine stammkneipe gegangen war um lieber ein paar scotch zu trinken aber das war jetzt gelaufen. er klappte den kragen seines trenchcoats hoch und zündete sich eine zigarette an und dachte "was sollte blos noch aus dieser stadt werden?"

Ach ja wegen dem Apartment in dem dies geschah, dachte er, wie zum Geier soll ich dieses Apartment wiederfinden unter den fast 800, die eventuell in Frage kommen würden? Ich wagte doch nicht den Blick vom Fernrohr abzuwenden, weil ich es vielleicht nie mehr wiedergefunden hätte dieses Fenster. Ich weiß nur, es muß eines zwischen den mittleren und den oberen Stockwerken dieses verdammten Hochhauskomplexes gewesen sein. Und darin wohnten seiner Schätzung nach nur etwa 10 bis 20Tausend Menschen. Welches dieser 12 Hochhäuser war es jetzt genau? Langsam kamen ihm Selbstzweifel, aber irgend ein Instinkt oder Gefühl sagte ihm in seinem Inneren, daß er auch das rausbekommen würde, so wie er damals auch immer alles rausbekam. Ja früher...

Na da werde ich zusätzlich die Lokalnachrichten und Zeitungen in nächster Zeit genau lesen müssen, dachte er, aber irgend wie sagte ihm sein Gefühl, daß er nichts in den Nachrichten finden würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ereignisse liefen für John Milton wie in Zeitlupe ab. Er sah noch durch sein Fernrohr, durch daß er schon fast wie aus Gewohnheit von seinem Penthouse aus, jeden Abend durch die beinahe unzähligen Fenster des riesen Hochhauskomplexes weit entfernt gegenüber schaute, wie der Schatten eines Mannes neben dem Schatten einer Frau mehrmals mit irgend etwas messerähnlichem wohl auf die Frau einstach und diese wie vom Blitz getroffen zu Boden stürzte. Etwas in seinem inneren schrie danach sofort bei den Cops anzurufen, aber gleichzeitig war er auf irgend eine Weise auch fasziniert von dem Schauspiel, daß sich irgend wo da draußen hinter einem der unzählig vielen geschlossenen Vorhänge abspielte und er beruhigte sich mit dem Gedanken, daß er nur zufällig dieses makabre Schauspiel sah und nicht einmal genau sagen könnte, in welchen der vielen Wohnungen der Mord passiert sei. Ok, Observierungen war er durch seine frühere Geheimdiensttätigkeit gewöhnt, aber so was.Und was sollte er bei den Cops angeben. Zufällig habe ich durch mein Fernrohr einen Mord gesehen ? Zufällig. Das nimmt mir doch keiner ab, dachte er. Die würden mich doch für einen Perversen halten, der nichts besseres zutun hat, als seine Nachbarn zu bespitzeln, oder noch schlimmer. Nee, dachte er, das muß ich anders handhaben. Kurzentschlossen zog er sich seinen Mantel über und verließ seine Wohnung.
Als er die die Treppen hinunterstieg durchfuhr ein stechender Schmerz sein Bein, die Verletzung von damals macht ihm immer noch zu schaffen. "Ich sollte umziehen, irgendwo in so ein typisches Einfamilien Haus, irgendwo wo ich nicht jeden Tag die Treppen in den 4Stock hoch- und runter- gehen muß, weil dieser beschissene Fahrstuhl wieder ausgefallen ist" dachte Er. Früher wäre er nicht auf so eine Idee gekommen, er haßte dieses Leben, in dem die Leute sich hinter einer Maske verstecken, nach außen hin sieht alles in den "schönen" Vororten friedlich aus und innnen ist alles genauso marode wie in der innenstadt von L.A.. Wahrscheinlich hat er sichin seinem Baruf anpass3n gelernt, versteckte er sich nicht auch? Seinen Gedanken wurden unterbrochen, er hatte die Tür erreicht und tret hinaus es regnete; er zog sich den Hut tiefer in Gesicht
es war halt wieder mal so ein regnerischer tag in L.A. wo man am liebsten nicht vor die tür geht. aber da er jetzt schon nass war konnte er auch zu der wohnung gehen in der er den mord geschehen sah. er fluchte das er diesen abend nicht doch in seine stammkneipe gegangen war um lieber ein paar scotch zu trinken aber das war jetzt gelaufen. er klappte den kragen seines trenchcoats hoch und zündete sich eine zigarette an und dachte "was sollte blos noch aus dieser stadt werden?"

Ach ja wegen dem Apartment in dem dies geschah, dachte er, wie zum Geier soll ich dieses Apartment wiederfinden unter den fast 800, die eventuell in Frage kommen würden? Ich wagte doch nicht den Blick vom Fernrohr abzuwenden, weil ich es vielleicht nie mehr wiedergefunden hätte dieses Fenster. Ich weiß nur, es muß eines zwischen den mittleren und den oberen Stockwerken dieses verdammten Hochhauskomplexes gewesen sein. Und darin wohnten seiner Schätzung nach nur etwa 10 bis 20Tausend Menschen. Welches dieser 12 Hochhäuser war es jetzt genau? Langsam kamen ihm Selbstzweifel, aber irgend ein Instinkt oder Gefühl sagte ihm in seinem Inneren, daß er auch das rausbekommen würde, so wie er damals auch immer alles rausbekam. Ja früher...

Na da werde ich zusätzlich die Lokalnachrichten und Zeitungen in nächster Zeit genau lesen müssen, dachte er, aber irgend wie sagte ihm sein Gefühl, daß er nichts in den Nachrichten finden würde.
So schlich er weiter in Richtung dieser unwirklichen Welt. Die Skyline die sich vor Ihm aufbaute wurde immer größer, hässlicher und lebensunwürdiger. Wie kann man hier nur wohnen, fragte er sich im stillen. Hier kennt keiner den anderen. Und wie soll man dann da ein Mord aufklären ?

Das Wetter war immer noch bescheiden. Es regnete Hunde und Katze und es wollte einfach nicht aufhören. Düstere Wolken am Himmel und die Sonne war den ganzen Tag schon nicht zusehen.
 
Dieses verdammte Bein dachte er, warum mußte auch einer der verdammten Gorillas, des verdammten selbsternannten Drogenkönigs fast sein halbes Magazin in dieses Bein abfeuern, während er ihn versuchte zu treffen, was auch trotz der brutalen Schmerzen, die sich explosionsartig in ihm ausbreiteten, gelang.
Der wollte daß ich hilflos am Boden lag, damit er mich grinsend abknallen konnte, sagte er sich immer wieder, als er dem selbsternannten Drogenkönig im letzten Moment die Waffe entreißen konnte und klar Schiff machte mit dieser verdammten Drogengang.

Gut sie flickten ihn so gut es ging zusammen und alle sagten, das käme wieder hundertprozentig in Ordnung, aber bald darauf, als er aus der Klinik mit diesem künstlichen Bein entlassen wurde, schenkte man ihm für seine jahrzehntelangen Dienste diese verdammte goldene Uhr. Es war damals still gewesen in dem Raum denn jeder wußte auch ohne Worte genauestens, was diese goldene Uhr bedeutete.

Auf dem endlosen Flur standen sie dann alle Spalier, drückten ihm mit fahrigen Händen unzählige Male die Hand und verabschiedeten ihn mit dem Gruß, bei dem man die Hand an die Mütze legt und strammsteht.

Ja und nun stand er hier vor diesem verdammtem Hochhauskomplex und ein Fenster sah aus wie das andere.
 
Zuletzt bearbeitet:
(bitte wegen der speichermenge nur noch die fortsetzung posten - dafür dürfen die abschnitte jetzt auch länger sein -danke dafür!) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine herrische Stimme aus der Sprechanlage fuhr ihn plötzlich an: "Ja? Falls sie von den Erleuchteten Brüdern kommen - Wir haben kein Interesse!"

"Wester ist mein Name und ich wollte sie fragen, ob Ihnen der rote Buick vor dem großen Drugstore vor diesem Block gehört, den ich aus Versehen gerade mit meinem Combi gestreift habe", sagte Milton.

"Einen roten Buick?" fragte die herrische Stimme blechern aus der Sprechanlage, "kenne ich nicht und nun machen sie das Sie fortkommen!" bellte er.

"Im Drugstore sagten sie mir, er gehöre einem Mr. Kline, der ihn dort immer verkehrswidrig abstellen würde", sagte Milton.

"Hier gibt es verdammt noch mal bestimmt hunderte von Klines - ich habe keinen roten Buick Mr. Wester!", schrie er und schaltete die Sprechanlage wieder aus.

Tja das war wohl nichts, dachte Milton. Es muß doch noch einen anderen Weg geben in dieses verdammte Hochhaus zu kommen.

Er zündete sich eine Zigarette im Schutz der Eingangsüberdachung an und ließ seine Erinnerungen noch einmal Revue passieren.

"Irgend ein besonderes Merkmal muß es doch geben", fragte er sich, als ihm plötzlich etwas einfiel.

War da nicht auch der Schatten von so etwas wie einem Kronleuchter zu sehen gewesen?

Aber in den oberen Etagen gab es bestimmt einige Wohnungen reicher Leute mit Kronleuchter.

"Früher wärst du in zwei Sekunden im Haus gewesen, also denk nach - denk nach", sagte er sich.

Plötzlich kam er auf eine Idee.
Er suchte ein Klingelschild mit einer Mrs. und einem wohlklingen Namen und schließlich fand er ihn, wappnete sich innerlich auf das, was kommen könnte und drückte den Klingelknopf.

Diesmal begann nach einer kurzen Zeit eine junge, wohlklingende Frauenstimme freundlich zu fragen: "Ja Bitte?"

"Mrs. Storm, ich bin von der Hausverwaltung beauftragt worden, bei ihnen nachzusehen, ob ihr Stromzähler zu viel zu ihren Ungunsten abrechnet" sagte Milton.

"Na dann kommen Sie nur rauf zu mir ins achtundreißigste Stockwerk und dann immer links halten - ich empfehle ihnen auch den zweiten Fahrstuhl von links zu benutzen, der kommt immer am schnellsten!", sagte ihre glockenhelle, freundliche Stimme.

"Danke Mrs. Storm, bis gleich!", sagte Milton.

"So drin bin ich schon mal", dachte Milton, "mal sehen ob ich mich unauffälig in den oberen Fluren umschauen kann... - ob es allerdings das richtige von 4 möglichen Gebäuden ist, das wird sich hoffentlich noch rausstellen".
 
Zuletzt bearbeitet:
Hinter Ihm schloss sich die Haustür mit einem riesigen Knall. Vorbei an hunderten von Briefkästen schlich er durch den endlosen Flur in Richtung Fahrstuhl. Er drücke den Fahrstuhlknopf. Es dauerte und dauerte.
Endlich öffnete sich eine der Fahrstuhltüren. Näturlich war es nicht der zweite von links. Aber trotzdem bestieg er ihn. Er drückte auf die achtunddreißig. Während sich die Fahrstuhltür schloss und der Fahrstuhl sich mit einem Rumpeln in Bewegung setzte, dachte John, wie er nur die richtige Wohnung finden könnte. Es dauerte endlos lang bis der Fahrstuhl im 38. Stock ankam. Flur immer links halten hatte Mrs. Storm gesagt, also setzte sich John in Bewegung.

Durch die Flurfenster sah John während des gehens nach draußen : Es wollte einfach nicht aufhören zu regnen.

Ganz am Ende des Ganges lag die Wohnung von Mrs. Storm. John rückte nochmal den Hut und den Trenchcoat zurecht, holte kurz Luft und drücke den Klingelknopf. Aus der Wohnung war das Glockenspiel von Big Ben zuhören. Einen Moment, rief Mrs. Storm, ich komme sofort. Und dann hörte er auch schon Ihre Schritte.
 
Sie war etwa Anfang 30, schlank, hatte eine gute Figur und ihr silberdunkles Haar passte perfekt zu ihrem wasserblauem Pullover.
Um den Hals trug sie eine zierliche Bernsteinkette, was inzwischen etwas sehr seltenes war. Sie schaute ihm eine ganze Zeit lang direkt in seine graugrünen Augen. "Sie versucht mich einzuschätzen", dachte er.
Offenbar befriedigt vom Ergebnis ihrer Einschätzung, gab sie ihm die Hand und sagte "Guten Tag ich bin Mrs. Storm und wer sind sie?" Dabei lächelte sie noch immer, aber er spürte daß dieses Lächeln von ihr empfindsam war. "Kommen Sie rein", sagte sie. "Wie war doch gleich ihr Name?"
Etwas in seinem Inneren sagte ihm, daß diese kristallblauen Augen von ihr jede Lüge erkennen würden und er sagte "Milton ist mein Name".

Ihr Apartment passte irgendwie zu ihr. Graublaue Möbel und eine einladend wirkende Sessellandschaft , große Bilder von der Schönheit der Natur längst vergangener Tage; man sah auf einem Bild einen riesigen Wasserfall, der sich majestätisch mit einer gewaltigen Kraft am Boden in einen rieisigen Fluß ergoß und und beim Aufprall unzählige Gischten erzeugte.
Ein anderes Bild zeigte eine endlose Wüste mit Dünenkämmen beim Sonnenuntergang.
Sie hatte auch mehrere Bücherregale mit alten Klassikern, von denen einige wohl kurz vor einem Verbot standen. Plötzlich fiel sein Blick auf das dünne graue Buch mit dem rot-weißem Auge. "Sie lesen das doch nicht etwa, oder?", fragte er vorsichtig.

"Nein natürlich nicht!", sagte sie, "aber ich habe den Verdacht daß die Erleuchteten Brüder auch kontrollieren ob man ihr Buch "Der Pfad der Erleuchtung" sichtbar zuhause hat. Man munkelt, daß sie ihre eigenen Methoden hätten um Menschen von dieser Notwendigkeit zu überzeugen".

"Ja diese verdammten Erleuchteten Brüder! Man findet sie überall und überall wollen sie einem ihr verdammtes Buch schenken; mit ihren mausgrauen Uniformen und dem rotweißen Auge darauf, waren sie ja nicht zu übersehen. Waren die nicht erst nach der großen Katastrophe, dem Bang, aufgetaucht als das Wetter mutierte?", dachte er.
Nur dunkel konnte er sich noch erinnern wie er hier in dieser Gegend als Jugendlicher im fast nie enden wollenden Sonnenschein durch die Gegend gezogen war. Er fragte sich plötzlich, ob es jemand merken dürfte, wenn diese verdammten Erleuchteten Brüder jemanden beseitigen würden, oder ob", dachte er, da riß ihn die helle Stimme von Mrs. Storm aus seinen Gedanken.
 
Zuletzt bearbeitet:
"Mr. Milton, wollen Sie eine Tasse Tee oder kann ich Ihnen sonst irgendwas schönes anbieten", fragte Sie. John dachte im Stillen an einen schönen Scotch, aber aus Höflichkeitsgründen sagte er :"Einen Tee trinke ich doch gerne mit".

Sie drehte sich um und ging in die Küche, um das Teewasser aufzusetzten. Während dieser Zeit schaute sich John weiter um. Was Ihm auffiel war, dass kein Bild eines eventuellen Ehemannes zu sehen war.
Auch waren keine weiteren Fotografien zuentdecken.

"Milch,Zucker oder beides", rief es aus der Küche. John drehte sich um und rief zurück, "beides". Einen Moment später stand sie auch schon, mit einen silbernen Tablett,im Wohnzimmer. "Mr. Milton nehmen Sie doch Platz". John schaute sich kurz um und setzte sich dann auf den großen ledernen Ohrensessel.

Sie reichte Ihm die Tasse Tee und stellte Zucker und Milch in seine Reichweite.
"Was ist denn mit den Stromzählern", fragte Sie. Er antworte " Es gab einige Beschwerden über angebliche zu hohe Stromverbräuche. Jetzt kontrollieren wir alle Zähler mit den Durchschnittsvorjahreswerten."
 
Er wusste, dass sie nicht damit verwickelt sein würde, aber einfach verschwinden, ohne etwas zu tun, würde sicherlich komisch auf die Frau wirken, die Milton nun einen starren Blick zukommen ließ, da er schon seit geraumer zeit auf einer ihrer Naturmalereien starrte. Er ging in ihren Versorgungsraum, um nach dem Stromzähler zu sehen, es war ein alter, analoger, blauer stromzähler, er holte aus seiner tasche einen zettel und er tat 2 minuten so, als wenn er sich etwas notieren würde. Nachdem er damit fertig wurde, bedankte er sich bei ihr und verschwand genauso, wie er gekommen war. Er wusste, dass der Besuch bei ihr keinen tieferen Sinn hatte, aber er war froh, in dem Haus zu sein und vor allem, schonmal auf einer evtl. wichtigen etage arbeiten zu können.
 
So jetzt stand er da auf dem Flur im 38. Stock. Wo sollte er anfangen zu suchen ? John fing nochmal an scharf nachzudenken. Was hatte er gesehen? Wie sah das Opfer aus? Gab´s irgendetwas in der Wohnung des Opfers ? Gedanken über Gedanken schossen Ihm durch den Kopf.
Er schien sich zu erinnern. Das Opfer war schlank, hatte dauergewelltes Haar, Größe ca. 1,55 bis 1,65.
Mehr hatte er nicht sehen können. Aber da war noch was. Eine Figur, die im Zwielicht des Zimmers zusehen war. Solche Figuren hatte er schon mal gesehen. Aber wo?
Langsam schritt er über den Flur wieder Richtung Fahrstuhl. Im Haus herrschte toten Stille. "Das bringt hier momentan nichts", dachte sich John und rief den Fahrstuhl.
Während der Fahrstuhl sich wieder nach unten bemühte, dachte John weiter angestrengt über diese Figur nach.
Unten angekommen verließ John diesen Gebäudekomplex. Aus purer Verzweiflung machte er sich in Richtung seiner Stammkneipe auf. Er mußte einfach abschalten. Mal wen anders sehen, vielleicht kommt Ihm ja so eine Idee.
Die Stammkneipe war so´ne verruchte Spelunke, wie man sie aus schlechten Krimi´s kennt. Verraucht bis zum Umfallen, und die Typen, da hatte einer mehr "Knast" als der andere. John setzte Bar.
Der Barkeeper rief "Hey John altes Haus. Na, haste Dich aus Deinem Rattenloch auch mal wieder rausgetraut ?". "Ja, mußte mal Luft schnappen und Leute treffen. Was gibt´s neues, Roger ?", fragte John. "Ach dauernd sind diese verdammten Erleuchteten Brüder hier, langsam gehen die mir echt auf die Nerven mit ihrem Erleuchtungsquatsch". "Sonst noch was", fragte John. "Ja, kannst Du Dich an Joe erinnern?". "Joe? Nee.....Joe? sagt mir nichts" antwortete John. "Man John, der alte Typ, der immer in der Ecke saß, ganz hinten. Gestern war er wieder mal so voll, wie tausend Russen, und schwafelte irgendwas über´n Mord. Irgendwas verrücktes. Und plötzlich war er weg." sagte Roger. "Wie weg?" fragte John. "Er sagte nur Mord, Hochhaus und als ich Ihn dann beruhigen wollte war er weg. Diese komischen Brüder aber auch."."Klingt ja komisch. Kannst mir aber mal ein Scotch geben, Roger" sagte John.
John spülte das Zeug runter bezahlte und verließ kurz darauf die Kneipe.

Soso, dachte er sich, Mord,Erleuchtete Brüder und ein verschwundener Säufer. Irgendwas stinkt hier gewaltig.
Plötzlich fiel es Ihm, wie Schuppen aus den Haaren, ein woher er die Figur kannte. Es war eine religiöse Figur. Hindu oder Buddismus. Irgendwas asiatisches. Also war das Opfer wahrscheinlich Anhänger dieser Religion und höchst wahrscheinlich auch eine Asiatin. Das schränkt doch bestimmt die Suche ein.
 
Plötzlich waren sie da. Es mußten etwa fünf bis sieben dieser grauuniformierten Männer sein, die ihn völlig unauffällig eingekreist hatten. Ihr Anführer, der aussah wie ein Athlet. der Kampfsport für Olympia trainiert und auf der Schulter im Gegensatz zu den anderen einen silbernen Streifen trug, kam langsam und selbstsicher direkt auf ihn zu.

"John Milton?", fragte er in diesem gewissen herablassenden und heuchlerisch freundlichem Ton, der er noch nie leiden konnte.

"Sie müssen mich mit jemanden verwechseln! Mein Name ist Moore!", sagte Milton und wollte an ihm vorbei gehen.

"Nicht so schnell Mr. Milton - Wir kennen Sie besser wie sie selbst!", bellte der Anführer der Gruppe und verstellte ihm den Weg.
Milton hätte am liebsten in dieses süffisante dämliche Grinsen eingeprügelt, aber er beherrschte sich.
"Ok, ich heiße Milton! Der Mr. Moore ist nur für Buchklubs, die einen übers Ohr hauen und zu ihrem Sklaven machen wollen!", sagte er.
Der heftige Schlag in seine Magengrube kam völlig unerwartet und der andere mußte ihn blitzschnell ausgeführt haben. Milton blieb erst mal für einige Augenblicke die Luft weg und er erholte sich nur sehr langsam.Das verdammte süffisante Lächeln wartete in aller Ruhe ab und sagte schließlich:"Falsche Antwort mein lieber Milton! Ihre zweite Chance beginnt jetzt!"

"Was wollen sie also von mir?", keuchte Milton.
"Ich glaube sie habens endlich kapiert Mr. Milton; wissen sie, wir wenden nur sehr ungern solche Methoden an, um freundliche Menschen wie sie von unseren ehrlichen Absichten zu überzeugen. Was hat ihnen der Wirt in dieser Bar genau erzählt?"

Milton blickte sich um. Die anderen, alles kräftig gebaute Schrankwände von Männern, würdigten ihn keines Blickes, sondern schauten nur zu ihrem Anführer. Es sah aus, als ob sie auf Befehle warteten.
"Er sagte mir, daß für ihn der Scotch immer teurer wird und ich doch endlich mal meinen Deckel bezahlen soll", sagte Milton.

Eine Weile schaute der Anführer ihm prüfend in die Augen, schließlich sagte er:"In Ordnung mein Freund, aber seien sie demnächst etwas vorsichtiger mit Dingen die sie nichts angehen, denn wir sind unzählig viele und sie nur ein Einzelner. Ihren Freund den Wirt haben wir mitgenommen auf eines unserer Befragungsbüros. Machen sie sich also keine falschen Illussionen darüber was passiert, wenn sie uns hier angelogen haben. Das nächste Mal wird so eine Unterhaltung nicht mehr so harmlos geführt werden können. Und nun gehen sie schnurstracks nach Hause und vergessen sie unser Geschenk hier nicht mitzunehmen und daheim zu lesen.
Auch das werden wir kontrollieren.Einen schönen Abend noch!"

So schnell wie sie gekommen waren, so schnell waren sie auch wieder verschwunden. Milton dachte nur daran, daß er daheim noch eine volle Flasche Scotch stehen hatte, die ihm ganz gewiß bei seinen Schmerzen helfen würde, steckte das buch in seine Manteltasche und humpelte heim.
Dabei fragte er sich ernsthaft, ob er den großen Bang wirklich überlebt hatte, oder ob dies nicht schon die Hölle war, in der er lebte, falls man das leben nennen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuhause angekommen, traf ihn fast der Schlag. Die Bude sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.
Schubladen ausgekippt, Schranktüren aufgerissen und der Inhalt weitläufig im Zimmer verteilt.
Es herrschte das pure Chaos. Milton wußte, daß er hier nicht bleiben konnte. Sie würden Ihn wieder aufsuchen, wenn Sie mit dem Wirt fertig wären.
Schnell suchte er in dem Chaos nach ein paar Sachen, die er mitnehmen müßte. Etwas Kleidung, Bargeld, Pass, Revolver. Alles andere würde er auch sonst wo bekommen, dachte er sich. Schnell verstaute der das Zeug im Koffer, drehte sich um und verließ die Wohnung. Wenn die wissen wer ich bin, dann bin ich mit Sicherheit auch nicht unbeobachtet, dachte sich Milton.
Also, war das Verlassen des Hauses durch den Haupteingang nicht möglich. Und beim Hinterausgang war sich Milton dann auch nicht so sicher.
Über das Dach, dachte sich Milton, wäre der beste Weg, das Haus zu verlassen.
Langsam humpelte er nach oben. Auf´m Dach angekommen schaute er sich erstmal um.
Es war dunkle Nacht. Langsam schlich er zum Rand des Daches und schaute runter.
Tatsächlich schlich unten eine obskure Figur rum. Was er im Schein der Straßenlampe erkennen konnte,
ließ sehr auf einen Schläger, der Erleuchteten Schläger, schließen.
Vorsichtig schlich er, wieder vom Rand zurück und schaute zum Nachbarhaus.
Die beiden Häuser standen etwa 2 bis 3 Meter auseinander. Früher wäre das kein Problem für Ihn gewesen, aber mit dem Bein jetzt. Es blieb Ihm ja nicht anderes über. Erst warf er den Koffer rüber.
Mit einen dumpfen Knall schlug der dann auch auf´m Dach auf. Vorsichtig ging er wieder zum Rand und schaute, ob der Schläger was mitbekommen hatte. Es schien nicht so. Also nahm er Anlauf und sprang.
Gerade so eben kam er noch auf die anderen Seite. Natürlich nicht ohne Blessuren. Sein heiles Bein hatte es beim Aufkommen etwas erwischt. Er tastete es ab. Es schien zwar nicht gebrochen, aber wahrscheinlich war es verstaucht. Mit schmerzverzerrten Gesicht zog Milton weiter in Richtung des nächsten Nachbarhauses. Gott sei Dank, dachte Milton, stehen die beiden nebeneinander.
So mußte er nur über die Brüstung klettern.
Das Haus war ein Eckhaus und bot so naturlich drei Flutwege. Vordereingang, Hintereingang und die Feuerleiter, die in die Seitenstrasse führte. Nach kurzem abschecken der Situation, entschied sich Milton für die Feuertreppe. Leise schlich er die vier Stockwerke aussen herunter. Im ersten Stockwerk angekommen, ließ er das letzte Stück der Feuerleiter auf die Strasse runterfahren.
Endlich unten, versuchte Milton so schnell wie möglich, sich von den Gebäuden zu entfernen.
Nach ca. 10 min. Fußweg und einer Seitenstrasse weiter, konnte Milton ein Taxi anhalten.
 
Der Fahrer, ein etwas älterer, grauhaariger, schlaksiger Mann mit freundlichem aber durchdringendem Blick, öffnete die hintere Tür und Milton stieg ein.

"Wohin soll es gehen?", fragte er. "Egal, nur bitte aus dieser Stadt heraus!", antwortete Milton keuchend. "Mein Name ist Martin, Mr. Milton und erschrecken sie bitte nicht; wir sind keine von denen, aber aus der Stadt herausbringen kann ich sie leider nicht wegen der großen unsichtbaren Barriere, die wie ein mächtiges Kraftfeld die Stadt wie eine Kuppel umgibt!", sagte er.

"Woher kennen sie meinen Namen?", schrie Milton. "Bitte beruhigen sie sich - wir wollen das gleiche wie sie und sind auf ihrer Seite! Sie haben doch nicht etwa eines dieser verdammten Bücher von denen noch in der Manteltasche, oder?", fragte Martin. Milton durchsuchte seine Manteltaschen, aber das Buch war weg.
"Das muß ich bei meiner Flucht verloren haben!", sagte Milton, der zunehmend Vertrauen zu Martin gewann. "Sehr gut Mr. Milton! Wissen sie, das ist nichts anderes wie eine Beobachtungsmaschine, die sofort alles zu denen sendet", sagte er offensichtlich erleichtert. "Unsere geheimen Quartiere sind allerdings durch unseren genialen Techno oder Doc Murphy dagegen geschützt! Aber die werden sie alle noch kennenlernen...", sagte Martin. Sie dürfen mich gerne John nennen Martin!", sagte Milton, der aus irgend einem Instinkt heraus, zu Martin Vertrauen gefaßt hatte.
"Gerne John! Wir sind gleich da! Haben sie bitte keine Angst, wir werden gleich durch eine Art Feldschleuse fahren, die uns quasi scheinbar in dieser Dimension unsichtbar und nicht existent macht. Bereiten sie sich bitte auf ein kurzes unangenehmes Kribbeln vor!"

 
"Ein unangehmes Kribbeln" , hatte Martin gesagt. Aber es war mehr. Ein Rüteln, schütteln und was weiß der Geier noch. John hatte so etwas noch nie gespürt. Es war unbeschreiblich und es kam Ihm wie eine Ewigkeit vor.

Nach dem dieses Gefühl endlich überwunden war, hielt das Taxi. "John, wir sind da", sagte Martin.
John schaute sich kurz um. Es war wie eine andere Welt. Hell und farbenfroh. Man hörte Vögel fröhlich zwitschern. Das kann nur das Paradies sein, dachte John.
"He, John, dass ist nicht das Paradies" , sagte Martin. John schaute ihm verduzt an und fragte "Wie konntest Du wissen,...". "Ich habe es nicht gewußt, nur geahnt", sagte Martin.
Er beugte sich zum Handschuhfach und holte eine kleine goldene Anstecknadel herraus und reichte sie John."Was soll ich damit", fragte John. "Steck sie Dir an, damit hast Du in unser Welt uneingeschränkten Zutritt zu allen Räumen und wir können Dich als einen der unseren erkennen", sagte Martin.
"Aber wenn ich jetzt einer der Erleuchteten wäre, dann hätte ich mit der Nadel überall hin Zutritt. Was wäre dann. Sind wir den dann hier noch sicher", fragte John. Martin beruhigte Ihn. "Die Nadel erkennt wer Freund und wer Feind ist. Wenn sie gold bleibt, dann bist Du Freund und wenn sie rot wird dann bist Du..."."Feind", sagte John. "Nein, tot" sagte Martin, der inzwischen auch soetwas wie eine Pistole in der Hand hielt. "Also steck sie Dir an", sagte Martin und war anscheinend sichtlich gespannt.
Ich hoffe nur, die Nadel weiß was sie tut, dachte John und steckte sie sich an.
Sie blieb gold. Puah, dachte sich John, das ist ja nochmal gutgegangen. "Okay", sagte Martin,"dann lass uns mal zu unseren Boss gehen. Der wartet nämlich schon gespannt auf Dich."
 
"Aber vorher bieten wir ihnen noch an, unseren Zellenregenerator zu benutzen, Mr. Milton", sagte eine lachende und freundliche, ihm bekannte Stimme hinter ihm.
John drehte sich um und blickte in das strahlende und verschmitzte Gesicht von Mrs. Storm. Jetzt war es an ihm belämmert dreinzuschauen. "Mrs. Storm", stammelte er unbeholfen, "Grundgütiger, sehen sie in der Uniform gut aus!"

"Danke für das schöne Kompliment, Mr. Milton!", antwortete sie leicht errötend - "Bitte nennen sie mich Kyra! - Übrigens, wir haben wirklich einen Zellgenerator für sie vorbereitet, den es eigentlich offiziell nicht geben dürfte", sagte sie immer noch lächelnd zu ihm. "Ach ja, und herzlich willkommen bei den Rebellen der fünften Kolonne"!
 
"rebellen der 5ten kolonne? nie gehört"
"das würde mich auch sehr wundern"sagte kyra
"wir tun unser bestes um unerkannt zu bleiben und die bruderschaft würde auch nie public werden lassen das es sowas wie uns gibt. und wollen si nun den zellgenerator nun benutzen? es würde ihnen bestimmt guttun".
"naja wenn sie sich schon die mühe gemacht haben dann werde ich ihn wohl benutzen" sagte ich.
kyra bedeutete mir ihr zu folgen
ich sah mich verwundert um weil mir die umgebung volkommen fremd war.
unterwegs beschloss ich kyra ein wenig zu befragen
"wer ist denn der grosse boss hier den ich treffen soll" fragte ich
"das werden sie noch erfahren" antwortete kyra und wollte auch nach weiterem fragen nicht antworten. also beschloss ich das thema zu wechseln.
"woran erkennt diese anstecknadel eigentlich wer gut und wer böse ist?"
auf die antwort war ich schon sehr gespannt.
 
"Das ist ganz einfach,Milton.Mit der Übergabe des Buches werden die Leute umprogrammiert. Es ist wie eine Gehirnwäsche", sagte Kyra. "Aber ich habe das Buch doch auch bekommen und bei Dir in der Wohnung habe ich es ebenfalls gesehen", entgegnete Milton. "Das ist korrekt, aber die Sache hat einen Haken. Wenn Du das Buch nur in die Ecke stellst, oder schlimmer, noch liest, dann würde es Dich langsam zu einem der Ihren machen". "Aber wieso bist Du dann nicht...", fragte Milton erstaunt.
"Ich habe mich auch gegen die Bruderschaft zur Wehr gesetzt. Aber die Geschichte erzähle ich Dir später einmal. Würde jetzt zu lange dauern. So zurück zur Nadel. Sie prüft Dein Gehirn ab. Es ist wie ein Gedankenleser, der dann zwischen Bruderschaft und einem normalen bzw. einem der Unseren unterscheiden kann. Und hat sie Dich ersteinmal als einen der Unseren erkannt, so schützt sie Dich auch vor dem Buch!", sagte Kyra. "Ah, ich glaube ich hab´s 'gefressen' ",entgegnete Milton.

Während die beiden so locker miteinander sprachen, schlichen sie einen langen Gang entlang. Er war hell und freundlich, mit vielen Fotographien und Bildern geschmückt. Überall schien die Sonne rein, und an jedem Fenster standen wunderschöne, farbenfrohe und gutriechende Blumen.

"Halt", sagte Kyra mit ihrer wohlklingenden Stimme und öffnete eine Tür mit der lustigen Aufschrift "Rundumerneuerung". "Milton, ab hier mußt Du alleine durch. Ich warte auf der anderen Seite auf Dich. Bis gleich", und ging weiter.
Milton trat mit einem etwas mulmigen Gefühl in den Raum. Es war ein Raum, wie eine Umkleide. Eine Bank in der Ecke, an der Wand mehere Haken mit Bügeln drauf und einem Plakatt an der Tür zum nächsten Raum. Milton schritt zum Plakat und fing an zu lesen. Darauf stand :
 
rundumerneuerung
1. legen sie ihre kleidung in einen der körbe und drücken sie den knopf über dem korb. der korb wird dann über ein fliessband bis zum ende gebracht.
2. stellen sie sich auf das fliessband. sie werden nun automatisch durch alle teile der anlage gebracht.
3. nicht gegen die maschinen wehren. sie wird ihre arme teilweise in verschiedene positionen bringen um alle körperstellen zu erreichen. wenn sie sich dagegen wehren könnte es schmerzhaft werden da die maschine nicht automatisch anhält wenn sie auf wiederstand trifft.

naja bis auf punkt 3 gehen die sachen ja noch dachte er.
aber wer nicht wagt der nicht gewinnt.
er zog sich also aus und stieg auf´s fliessband.
als erstes wurde er abgeduscht und gewaschen.
danach führte ihn das band in eine schleimige substanz.
auf einem schild stand bitte die maske aufsetzen.
er setzte also die maske auf und kurtz darauf war er komplett in diesem schleim drinennen.
 
Es war ein Gefühl als ob ihn hunderte Hände streichelten. Ein klein wenig schämte er sich auch, denn er hatte vorher noch nie so ein schönes Gefühl erleben dürfen. "Wenn mich jetzt jemand sehen könnte, würde er bestimmt merken daß ich ein knallrotes Gesicht habe", dachte er noch bevor er einschlief.
 
Einige Zeit später wurde Milton von einer Computerstimme geweckt. "Die Maske bitte abnehmen", schallte es aus dem Blechapparat. Milton tat was Ihm der Computer sagte. "Bitte hin legen und rechten Arm ausstrecken. Keine Angst sie bekommen jetzt eine Spritze". Noch bevor sich Milton versah, fiel er auch schon wieder in den Tiefschlaf.
Das Band lief weiter und so durchquerte Milton, ohne es zu wissen, den Rest der "Runderneuerung".
Am Ende des Bandes wurde Milton, von Robotern, auf eine rollbare Trage gehieft und in den Aufwachraum gebracht. Der Korb mit seine Sachen war inzwischen auch schon da.

"Hallo Milton, aufwachen", hauchte Ihm eine Stimme ins Ohr. Milton öffnete langsam die Augen. Es war verdammt grell, wie im Krankenhaus. Er konnte sich ja noch an seinen verdammten letzten Aufenhalt im Krankenhaus erinnern. Damals wo Sie Ihm das Bein abgenommen hatten.
Er hatte Angst. Was war passiert ? Er konnte sich an nichts erinnern!
Kyra hauchte Ihm nochmal ins Ohr und hielt Ihm ein Glas mit einer abartig grünen Flussigkeit entgegen.
"Trink das bitte, Milton" sagte Sie. Milton immer noch beduselt, tat was man Ihm befohl. Kaum hatte er das Glas geleert, verschwanden auch die "Nebel", die Ihn so vernebelt hatten.
"Kyra", fragte er noch etwas wackelig,"wobin ich?". "Im Aufwachraum.Hier über Dir hängen Deine Sachen.Zieh Dich bitte an. Wir müssen weiter", sagte Sie ,drehte sich um und verleiß den Raum.
Milton richtete sich auf der Trage auf und klappte die Decke zurück. Was er da sah verschlug Ihm fast den Atem. Sein Bein, es war wieder da ! Am ganzen Körper keine Narbe mehr. Und er fühlte sich wie zwanzig.
 
Er hüpfte regelrecht von der Trage. Er hatte außerdem das Gefühl als ob er mindestens 14 Tage lang einen kaum beschreibbaren, äußerst erholsamen Dauerschlaf hinter sich hatte. Er versuchte, während er sich ankleidete, sich zu erinnern, ob er sich jemals so wohl in seinem Leben gefühlt hatte, doch so sehr er sich auch anstrengte, ihm fiel nichts dergleichen ein, also zog er seine Kleider wieder an. "Meine Kleider?", fragte er sich. Sie schienen etwas eingelaufen zu sein und irgendwie von innen heraus leicht bläulich zu leuchten. Der Tragekomfort war jedoch unbeschreiblich gut. "So stelle ich mir eigentlich das Paradies vor - vielleicht bin ich ja schon längst tot...", fragte er sich, während er den jetzt nach frischer Natur duftenden Raum verließ.
 
Vor der Tür wartete Kyra bereits. Ungeduldig schaute Sie zur Uhr. "Mensch, Milton. Was zur Hölle dauerd dann da solange ?", fargte Sie. Milton stand immer noch etwas bedröppelt da. Er schien immer noch nicht verarbeitet zu haben, was mit Ihm geschehen war.
"Jetzt komm endlich" sagte Sie und packte seinen Arm. Im Laufschritt machten die beiden sich auf´n Weg. "Wieso hast Du es so eilig ?", fragte Milton. "Der Boss will Dich sehen. SOFORT !", entgegnete Sie.
Am Ende des Ganges war eine riesige Tür zu sehen. Wie die, in einem Schloß, die zum Saal führt. Groß, hölzern, mit Gold verziert und einem großen Türklopfer. Vor der Tür blieben beide stehen. Sie schlug dreimal mit dem Türklopfer gegen die Tür. Durch die Tür war ein "HEREIN" zuhören.
 
Zurück
Oben Unten