Wodurch entstehen Speicherinkompatibilitäten mit Chipsätzen?

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Admiral Special
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Hallo,
gerade hatte ich wieder das Problem dass ich für mein Notebook keinen Speicher gefunden habe der sauber darauf läuft. Obwohl der Kingston dafür empfohlen wurde gab es nach einiger Zeit immer wieder abstürtze. Nun musste ich speziell für mein Modell zugeschnittenen Speicher kaufen.

Aber wie kommt das?

Nach meinem Stand gibt es 3 "Umgebungsvariablen" für einen Speicherriegel.
Die Betriebsspannung
Die Taktfrequenz
Die Timings
Wenn nun alle 3 Parameter im grünen Bereich sind, wieso kommt es dennoch dazu dass der eine Chipsatz lieber Corsair, der andere lieber Kingston, der dritte lieber ADATA hat?
Wo liegen die Unterschiede in der Ansprechung oder Kommunikation zwischen Chipsatz und Speicher wenn nicht in den 3 oben aufgeführten Parametern?
 
Kenne ich leider nur zu gut die Problematik mit der Speicherkompatibelität!

Wie ich dieses Trial&Error satt habe...und was ich dabei schon für absurde Dinge erlebt habe...

Bin auf die Erklärungsansätze wirklich gespannt!
 
Genau die gleiche Frage habe ich mir gestern auch gestellt, bin aber noch nicht dazu gekommen, im Netz zu forschen.

Bin auf jeden Fall auf Denk-/Lösungsansätze gespannt. :)
 
Genau die gleiche Frage habe ich mir gestern auch gestellt, bin aber noch nicht dazu gekommen, im Netz zu forschen.

Bin auf jeden Fall auf Denk-/Lösungsansätze gespannt. :)
Tja, dito...

Ich tippe mal auf interne Organisation der Speicherchips *noahnung*
 
...Ich tippe mal auf interne Organisation der Speicherchips *noahnung*
Interne Organisation sollte nur den Speicherchip selbst was angehn, da es ja intern ist. Wenn die Schnittstellen-Specs erfüllt sind dürften auch keine Probleme entstehen.

Vielleicht wär das mal eine Frage an einen Speicherlieferanten an einem Themenabend ;)
 
Vielleicht wär das mal eine Frage an einen Speicherlieferanten an einem Themenabend ;)


Ist doch bald CeBIT. ;)

Ich werde die Speicherhersteller mal mit der Frage konfrontieren, mal schauen. :)
 
Ich habe auf der CeBIT mal kurz mit Tony von OCZ über dieses Thema gesprochen (einigen vielleicht aus dem Xtremesystems-Forum bekannt).

Er meint, dass sich die Möglichkeiten des Speicherherstellers mit der Verarbeitung der Speicherchips und deren SPD- bzw. EPP-Programmierung erschöpfen. Alles andere liegt in der Hand der Mainboardhersteller bzw. deren BIOSprogrammierung.

Ich kann mir jetzt folgendes vorstellen:

Soweit mir bekannt ist, gibt es zu jedem Chipsatz eine Art Quellbios. Dieses BIOS nehmen die Mainboardhersteller und passen es an die fertigen Produkte an. Wenn in diesem Quellbios jetzt ein paar Timings gesetzt sind, die gewissen Chips absolut nicht mögen (als Beispiel können da Winbond BH5 dienen, die mit Cl3 nicht laufen), dann müsste der jeweilige Mainboardhersteller diese Timings ändern.

An dieser Stelle kommen dann die Fähigkeiten und der Wille des jeweiligen Programmierers ins Spiel, die notwendigen Veränderungen vorzunehmen. Da kann ich mir vorstellen, dass nicht jeder Hersteller diese Veränderungen vornimmt, was dazu führt, dass wir es mit einer Inkompatibilität zu tun haben.



Ob diese Schlussfolgerung nun zu 100 Prozent stimmt, kann ich nicht sagen. Ich entnehme das jedenfalls dem Gespräch, was ich mit Tony geführt habe.
 
danke für die Mühe @music

das heisst ja dann doch das es keine anderen Inkompatibilitäten gibt ausser den 3 Schnittstellenbeschreibenden Parametern (Spannung, Frequenz, Timings).

Und somit müsste auf jedem Board an dem man die Timings einzeln verändern kann (was eigentlich bei den meisten wenn nicht allen der Fall sein sollte), diese Speicherinkompatibilität durch anpassen der Timings ausgleichen können.

Oder seh ich da was falsch *noahnung*


Was mir gerade eben noch als Alternativ-Erklärung einegefallen ist, ist das es Möglicherweise an Dingen wie Steilheit der Flanken, oder Überschwinger an den Flanken liegen könnte. Aber das ist komplett ins Blaue geschossen.
 
Und somit müsste auf jedem Board an dem man die Timings einzeln verändern kann (was eigentlich bei den meisten wenn nicht allen der Fall sein sollte), diese Speicherinkompatibilität durch anpassen der Timings ausgleichen können.

Oder seh ich da was falsch *noahnung*


In Sachen Speichertimings sieht es so aus, dass in der Regel nur die grundlegenden 5 Timings (Cas Latency, Ras-to-Cas Delay, Ras-to-Ras Delay, Ras, Command Rate) zur Verfügung stehen. Es gibt aber noch wesentlich mehr Timings, welche aber bei vielen Boards nicht oder nur ungenügend eingestellt werden können.

Bestes Beispiel dafür ist der A64-Tweaker. Die meisten Timings, die mit diesem Tool veränderbar sind, sind bei vielen Boards garnicht im BIOS einstellbar.

Zudem denke ich, dass diverse Chipsatztimings auch eine nicht unerhebliche Rolle spielen.
 
Na ja, es ist ja auch Hochfrequenz-Technik, die da auf den Mainboards und den Speicherriegeln verbaut wird. Ein unsauberes Leitungsdesign kann da schon zu Problemen führen. Wenn die Signale nur noch "Abgeschliffen" bei der Gegenseite ankommen, dann gibts Probleme. So berühmte Fehler wie der 1T-Bug beim Asrock 939dual-Sata2 dürften am ehesten auf so etwas zurückzuführen sein IMHO.
 
mal ein Gedankenexperiment zu Spezifikation und Toleranz allgemein

man zieht um und baut ein Regal oder Hängeteil ab
das saß vorher schon recht stramm
nun mißt man den Abstand der beiden Löcher, genau 50cm=500mm
am neuen Ort bohrt man auch fleißig Löcher mit 2% Toleranz in jede Richtung, also 1mm
jetzt versucht man den aufzuhängen und stellt fest, das der nicht mehr passt
was nun?
na ein mm nach links beim linken Loch und ein mm nach rechts beim anderen machen schon 2mm

natürlich lässt sich das Problem normalerweise mit einem kurzen Rütteln oder Hämmerlein lösen
ich wollte aber mal aufzeigen, was diverse Toleranzen bedeuten, mögen sie noch so gering erscheinen
so denkt Firma A-Ram, wir machen das so und so und bewegen sich am unteren Ende, weil es für die Firma einfacher/besser/billiger ist
aber Firma B-Chip eher an der oberen Schwelle, weil es für die einfacher/besser/billiger wird

ich denke die Gründe sind nicht bei einem Faktor zu suchen, da spielen auch noch ganz andere technische Kniffe eine Rolle
Kontakte sind auch der Feind jeder Geschwindigkeit, weshalb der Speicher auf Grafikkarten schneller läuft und auch nicht anders ist
außerdem ist es immer einfacher ein Produkt zu optimieren, wenn es aus dem selben Haus kommt
dann kann man mal schnell in die andere Abteilung und die fragen wie man gemeinsam Probleme löst (auch eher bildlich zu sehen) und alles besser optimieren

MfG Micha
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Signale nur noch "Abgeschliffen" bei der Gegenseite ankommen, dann gibts Probleme. So berühmte Fehler wie der 1T-Bug beim Asrock 939dual-Sata2 dürften am ehesten auf so etwas zurückzuführen sein IMHO.

dieser t1 bug kommt aber nicht unbedingt vom speicher. es kommt anscheinend auf diverse umstände an wann ´dieser bug auftaucht. in meiner sig siehst du mein gesammtsystem und ich habe weil ich diese bugs die das sata2 haben soll sehen wollte mal verschiedene speicher eingebaut. namhafte und und billige speicher habe ich eingebaut und bei keiner ram konstellation habe ich diese berüchtigten bugs bekommen.
 
dieser t1 bug kommt aber nicht unbedingt vom speicher. es kommt anscheinend auf diverse umstände an wann ´dieser bug auftaucht. in meiner sig siehst du mein gesammtsystem und ich habe weil ich diese bugs die das sata2 haben soll sehen wollte mal verschiedene speicher eingebaut. namhafte und und billige speicher habe ich eingebaut und bei keiner ram konstellation habe ich diese berüchtigten bugs bekommen.

Hab ja auch nicht behauptet, dass es am Speicher liegt. Glaube eher an Fertigungstoleranzen des Mainboards in Kombination mit einzelnen CPUs. Siehe dazu auch Migmicha, Stichwort Toleranzen.
Ich hatte das Board auch mal in den Fingern, und konnte den "Bug" beliebig oft reproduzieren mit reichlich verschiedenen Rams......
 
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