Gerüchte über AMD-Übernahme

pipin

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Zur Zeit machen anscheinend Newsmeldungen die Runde, die über eine angebliche Übernahme AMDs spekulieren. In diesen ist die Rede davon, dass die Börse mit einem Aufkauf AMDs rechnet.

Mal abgesehen davon, dass es "die Börse" als einheitliches Meinungbild gar nicht geben kann, scheinen die Gerüchte ihre Wurzeln in Aussagen eines einzelnen Analysten zu haben.

Doug Freedman von American Technology Research Inc. ist der Meinung, dass AMD eine finanzielle Krise befürchten muss und in Gefahr gerät durch Private-Equity-Investoren aufgekauft zu werden. Indiz dafür soll unter anderem auch eine größere Bewegung beim Aktienkurs von AMD am Donnerstag sein.

<center><img src="/news_images/amd_5dchart.png" alt="5-Tage-Chart"></center>

Mal abgesehen davon, dass es mitunter nicht ratsam ist auf die Einzelmeinung eines Analysten zu hören, von dem man auch nicht weiss, welche Eigeninteressen er verfolgt, schauen wir uns die finanzielle Situation AMDs doch einmal im Vergleich zu vor einem Jahr an.

<center><img src="/news_images/amd_assets.png" alt=""></center>

Wie man sieht, steht AMD beim verfügbaren Barvermögen nur marginal schlechter dar, als noch vor einem Jahr. Dabei muss man aber in Betracht ziehen, dass AMD aufgrund von Sonderbelastungen im Zuge der Übernahme von ATI allein im letzten Quartal einen Verlust von über 500 Millionen US-Dollar ausgewiesen hat.


<b>Quelle:</b> <a href="http://eetimes.eu/germany/197006624;jsessionid=PQDYBSL3QHRR2QSNDLSCKHA" target="b">Preiskrieg lastet auf AMD</a>
 
Und genau dein letzter Satz sagt mir: Komischer Spinner, dieser Doug Freedman.

Es wäre aber mal interessant zu wissen, wie schwer AMD eigentlich ist...
 
Und genau dein letzter Satz sagt mir: Komischer Spinner, dieser Doug Freedman.

Es wäre aber mal interessant zu wissen, wie schwer AMD eigentlich ist...

Das laesst sich ziemlich genau sagen.

Momentaner Boersenwert ist ca. 8,12 Milliarden US-Dollar. Dafür dass man ohne ATI schon mal wesentlich schwergewichtiger war, ist natuerlich ein Indiz dafuer, dass ein moeglicher Investor, sei es nun eine Gruppe oder ein Einzelkonzern, bei so einem Kurs einsteigen koennte.

Mal abgesehen davon, soll ein grosser Player in der Vergangenheit mal Interesse gezeigt haben. Dieses Geruecht wurde aber im Gegensatz damals nicht oeffentlich ausgebreitet.
 
Und genau dein letzter Satz sagt mir: Komischer Spinner, dieser Doug Freedman.

Es wäre aber mal interessant zu wissen, wie schwer AMD eigentlich ist...

Ähm...ich habe selber von Aktien und Börse, etc. keine Ahnung...interessiert mich auch nicht wirklich...aber AMD hat an der Übernahme von ATi sehr heftig zu knabbern. Ich wage sogar zu behaupten, daß AMD durch den Kauf sozusagen pleite wäre, wenn die Firmenwerte (Immobilien, Patente, etc.) nicht vorhanden wären.

Soweit mir bekannt ist, braucht man als Käufer nicht volle 100%, sondern nur die Aktienmehrheit. Es braucht nur jemand wie ein Herr Abramowich (Öl-Monarch und Eigentümer vom FC Chelsea) jene Mehrheit erwerben...
 
@FHen1979

99% aller Unternehmen wären so ziemlich Pleite wenn die Firmenwerte (Immobilien, Patente, etc.) nicht vorhanden wären. ;-)

Das Cash wird nunmal in diese investiert, sonst wäre ein Unternehmen auch schnell verschwunden...

gruß

cumec
 
Erstmal Danke, solche Infos bekommt man abseits von Börsenseiten nur selten zu sehen.
Wie man sieht, steht AMD beim verfügbaren Barvermögen nur marginal schlechter dar, als noch vor einem Jahr.
Angesichts der Tabellen habe ich ein kleines Problem mit der Aussage:
Vor einem Jahr war der Wert der Aktivposten $3,559 Mrd, heute (bzw. 31.12.06) $3,965 Mrd. Das sind $406 Mio mehr als ein Jahr zuvor, AMD steht bei den Aktiva also besser da - vielleicht muß man aufgrund rapide fallender Preise bei den Inventories allerdings einen Teil abziehen, kommt drauf an, in welchem Zeitraum derlei Bestände abverkauft werden.

Was für eine Übernahme jedoch viel entscheidender ist, ist der Börsenwert (deine Aussage weiter unten). Da dieser z.Zt., besonders nach dem unsinnigen Geschrei nach der letzten Bilanz, möglicherweise niedriger ist, als es dem realen Unternehmenswert entspricht, ist die Gefahr einer Übernahme momentan natürlich erhöht. Aber was sollte ein Finanzinvestor (bei uns ja auch gern 'Heuschrecke' genannt) mit AMD anfangen wollen? Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Zerschlagung besonders wertvolle Einzelteile abwirft, AMDs potenzieller Wert ist umso höher, je höher das Gewicht am Markt in Relation zum großen Konkurrenten Intel ist (gilt seit der Übernahme von ATI auch abgemildert für Nvidia). Bröckchen vom Ganzen würden gegen die monopolartige Übermacht der konkurrenz nicht bestehen können und würden rapide an Wert verlieren. Ob der Abverkauf von Patenten, Fabs und Unternehmensteilen unter Opferung der Kernsparte aber mehr als 8 Milliarden Dollar plus nowendigen Gewinnen, die bei Private Equity Fonds garnicht hoch genug sein können - 20% gelten wohl eher als Flop, 100% sind gut, darf man sicherlich mal ganz vorsichtig anzweifeln ...
Obendrein kann man gerade solche Firmen relativ gut ausschlachten, die seit längerem gesunde Gewinne abwerfen, da diese oft nicht zu radikal an der Effizienz gearbeitet haben - schließlich ging es einem ja prächtig. So wie das Paradebeispiel Grohe eben. AMD muß jedoch seit Anbeginn immer sehr auf maximale Effizienz achten, sonst wäre man längst von der übermächtigen Konkurrenz zerquetscht worden. Klar, ein Wenig läßt sich immer noch herausquetschen.

Es blieben natürlich noch die Investoren aus der eigenen Branche, die ihre Marktmacht unter Einverleibung AMDs erhöhen könnten, etwa IBM und Sun. Aber ich glaube auch die haben zur Zeit wenig Lust, sich aktiv in den kräfteraubenden Kampf mit Intel zu werfen, zumal sie gleichzeitig mit Intel Geschäfte machen (müssen). High-End-Prozessoren wie Power und Itanium (oh und da war ja auch noch Sparc ;D) sind eine andere Sache, hier hat Intel bekanntlich auch ein viel geringeres Gewicht. Noch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich kann mir nicht vorstellen, das die Verantwortlichen von AMD eine Übernahme zulassen würden. Wer hat eigentlich die Mehrheit der AMD Aktien?

Zwar muss AMD durch die Übernahme von ATI ein bischen knabbern, aber das wird sich wieder legen, schließlich macht ATI gute Produkte, in fast allen Bereichen, was mit Grafik zu tun hat.

Stellt euch mal vor, AMD wäre weg vom Fenster (was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann), dann Gott gnade, Intel würde auf Grund von Monopolherrschaft die Preise hoch schrauben, bis es nicht mehr geht.

Und sind wir mal ehrlich, da werden 100% die Kartellämter noch ein Wörtchen mit reden.

PSYCHO
 
Erstmal Danke, solche Infos bekommt man abseits von Börsenseiten nur selten zu sehen.

Angesichts der Tabellen habe ich ein kleines Problem mit der Aussage:
Vor einem Jahr war der Wert der Aktivposten $3,559 Mrd, heute (bzw. 31.12.06) $3,965 Mrd. Das sind $406 Mio mehr als ein Jahr zuvor, AMD steht bei den Aktiva also besser da - vielleicht muß man aufgrund rapide fallender Preise bei den Inventories allerdings einen Teil abziehen, kommt drauf an, in welchem Zeitraum derlei Bestände abverkauft werden.

Das ist natuerlich richtig, aber du wirst mir zustimmen, dass man keine Inventories verkaufen wird, um Löhne zu bezahlen. ;)


Es blieben natürlich noch die Investoren aus der eigenen Branche, die ihre Marktmacht unter Einverleibung AMDs erhöhen könnten, etwa IBM und Sun. Aber ich glaube auch die haben zur Zeit wenig Lust, sich aktiv in den kräfteraubenden Kampf mit Intel zu werfen, zumal sie gleichzeitig mit Intel Geschäfte machen (müssen). High-End-Prozessoren wie Power und Itanium (oh und da war ja auch noch Sparc ;D) sind eine andere Sache, hier hat Intel bekanntlich auch ein viel geringeres Gewicht. Noch.

Hierzu moechte ich nur einwerfen, dass mit steigendem Marktanteil AMDs die Rivalitaet zu Intel immer weniger an Gewicht bekommt. Das ist ja wohl auch der Grund, warum AMD sich auf den Preiskampf als Mittel zum Kampf um Marktanteile um fast jeden Preis einlaesst. Von den anvisierten 30 Prozent ausgehend ist jeder Dezipunkt ein Betonklotz an den Fuessen Intels, der den Markt in Richtung zweier gleichwertiger Firmen bringt.

Ausserdem gibt es da immer noch diverse Urban Legends, dass in einigen Firmen (besonders IBM) eine ganze Menge Leute sitzen, die wortwoertlich aus frueheren Zeiten noch diverse Rechnungen mit Intel offen haben sollen.
 
Als Ergaenzung.

Freedman fragte einige seiner Kunden nach Gründen für das Anziehen des Aktienkurses und erfuhr, dass in der Branche Gerüchte um den Einstieg von Finanzinvestoren kursieren.


Vielleicht haette er Leute Fragen sollen, die Ahnung haben. Der im obigen Chart gezeigte Anstieg folgte auf diese Meldung:


<a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3075684#post3075684" >IBM, AMD and Novell Team on Linux Offering for Informix Dynamic Server</a> (Edit: Falsche Meldung)
 
Stellt euch mal vor, AMD wäre weg vom Fenster (was ich mir überhaupt nicht vorstellen kann), dann Gott gnade, Intel würde auf Grund von Monopolherrschaft die Preise hoch schrauben, bis es nicht mehr geht.
Das ist dieselbe Mär, wie die Behauptung dass wir dann einige Prozessorgenerationen zurückliegen würden, wenn es AMD nicht gäbe, aber man muss auch bedenken dass Intel dann die Käufer immer wieder dazu bewegen müsste auf neue Modellgenerationen umzusteigen damit die Geschäfte am Laufen bleiben. Dies wäre aus Kundensicht aber immer nur dann sinnvoll wenn die neuere Prozessorgeneration auch deutlich leistungsstärker wäre. Insofern würde man schon aus einem Eigeninteresse zum Selbstschutz die Entwicklung vorantreiben ohne äußeren Marktdruck. Dasselbe gilt für den Preis. Es wäre aus Sicht von Intel einfach gewinnbringender alle zwei bis drei Jahre einen Stammkunden günstig abermals zum Neukauf zu bewegen anstatt diesen nur alle fünf bis sechs Jahre teuer aufrüsten zu lassen und irgendwann wird sich der Preis deshalb von allein auf einer Stufe einpendeln die für beide Seiten als Kompromiss tragbar ist. Eine günstige Preispolitik hilft also ein Quasimonopol erst aufrechtzuerhalten. Lieber holt man sich das verschenkte Geld auf versteckten Wegen zurück und das hat Intel längst erkannt und versucht durch Chipsätze und anderen Plattformbestandteilen das richtige Geld zu machen. AMD hat diese Entwicklung somit höchstens beschleunigt aber niemals herbeigeführt. Man nehme nur einmal die Anfangszeit der x86 Architektur. Damals bis hin zum i486 SX/DX hatte man keinerlei Mitbewerber. Es gab zwar welche aber dies waren meist Lizenzfertiger und Intel hatte sie so im Griff. Dennoch entsprachen die Preise für x86 Prozessorem dem was auch für die üblichen Hardwareteile verlangt wurde. Natürlich handelte es sich dabei um teils astronomische Preise weil die Fertigungstechniken noch nicht soweit vorangeschritten waren wie heute, aber trotz des Quasimonopols von Intel auf diesem Gebiet waren sie doch erschwinglich. Hätte Intel nämlich die Preise zu hoch angezogen, dann hätten sie RISC und all den anderen Tür und Tor geöffnet und so wäre es auch noch heute. Es ist keine Kunst sich heute mit einem PowerPC Prozessor eine Linuxdistribution aufzusetzen. Sogar Microsoft fuhr einige Zeit zweigleisig und unterstützte ebenfalls PowerPC. Intel weiß auch dass so ein Marktumbruch schnelle vonstatten gehen als man denkt, wenn die Konkurrenz die richtigen Leute für sich gewinnt. Es geht also bei Intel also nicht nur darum bestehende Konkurrenz klein zu halten sondern erst gar keine Konkurrenz aufkommen zu lassen und das geht nur durch schnelle und preisgünstige Prozessoren sodass Mitbewerber gar kein Interesse am Einstieg in den Markt haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist natuerlich richtig, aber du wirst mir zustimmen, dass man keine Produktionsanlagen verkaufen wird, um Löhne zu bezahlen. ;)
Wo siehst du Produktionsanlagen?
Ich sehe Cash und eqivalente Werte, ausstehende Einnahmen (gestellte, nicht bezahlte Rechnungen), Lagerbestände, vorausbezahlte Ausgaben und gestundete Einkommenssteuer (öha? wofür das?) - soweit mein Übersetzungsversuch der 5 Begriffe.

Du könntest die Inventories mit Produktionsanlagen verwechseln, diese sind jedoch a) sehr viel mehr wert und b) nicht innerhalb von 60 Tagen um 46% wertvoller geworden ($466M -> $814M). Das sind fertige CPUs (und anderes, Chipsätze, GPUs?), die auf Lager liegen.

Als Ergaenzung.
Vielleicht haette er Leute Fragen sollen, die Ahnung haben. Der im obigen Chart gezeigte Anstieg folgte auf diese Meldung:
<a href="http://www.marketwatch.com/news/story/ibm-claims-breakthrough-memory-circuitry/story.aspx?guid=%7B7DC0A4FD%2D426C%2D4D1B%2D9E0B%2D856D7140E8FE%7D&siteid=yhoo&dist=yhoo" target="b">IBM claims breakthrough in memory circuitry</a>

Interessant :)

@SPINA: Schonmal was von "Konkurrenz belebt das Geschäft" gehört? Es kann tatsächlich gut sein, daß Intel dank der starken Konkurrenz seitens AMD mehr Umsatz macht, als sie es ohne tun würden. Beim Gewinn ist das noch was anderes. Würden sie nicht immer wieder vom kleineren Konkurrenten überrascht, hätten sie heute definitiv schlechtere CPUs. Warum anstrengen, wenn keiner besser als man selbst ist? obendrein wildern x86-CPUs heutzutage masiv im ehemaligen RISC-Markt, das liegt hauptsächlich daran, daß x86 sich aufgrund des heftigen Zweikampfes sehr viel schneller entwickelt hat als die CPUs der alten UNIX- und Mainframe-Häuser. Intels Leute haben höchstselbst des Öfteren zugegeben, daß sie dank AMDs Konkurrenz ein besserer CPU-Produzent geworden sind.
Ohne AMDs Konkurrenz wäre Core 2 (Merom) heute eine reine Notbook-CPU wie sein Vorgänger Core, auf dem Desktop und im Low-End-Server würden weiter Netbursts vor sich hindampfen, glueless SMP/NUMA und ODMC wäre für kleine Server und Desktops eine Utopie und schon mittelkleine Server (4+ Sockel) wären nur mit Itanium, Sparc, Power und Co am Markt zu finden, zu deutlich weniger Bums pro Dolalr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo siehst du Produktionsanlagen?
Ich sehe Cash und eqivalente Werte, ausstehende Einnahmen (gestellte, nicht bezahlte Rechnungen), Lagerbestände, vorausbezahlte Ausgaben und gestundete Einkommenssteuer (öha? wofür das?) - soweit mein Übersetzungsversuch der 5 Begriffe.

Du könntest die Inventories mit Produktionsanlagen verwechseln, diese sind jedoch a) sehr viel mehr wert und b) nicht innerhalb von 60 Tagen um 46% wertvoller geworden ($466M -> $814M). Das sind fertige CPUs (und anderes, Chipsätze, GPUs?), die auf Lager liegen.

Nein, ich meinte schon die Inventories (habs oben korrigiert). Diese bestehen wie du schon sagtest aus den fertigen Waren und sind halt mit nem bestimmten Warenwert ausgezeichnet (uebrigens ein Punkt in den Bilanzen wo man unter Umstaenden schoenen kann, grad bei so preissensiblen Sachen wie Prozessoren). Diese Inventories sind aber aus marktpolitischen Zwaengen notwendig und die wirft man nicht mal so eben komplett auf selbigen, mal abgesehen davon, dass dies ihren Wert unter Umstaenden zusaetzlich schmaelern koennte.
 
Also so wie die Aktie seit bekanntgabe der letzten Quartalszahlen runter gekracht ist, wäre eine Investition trotz schwieriger Marktsituation sicher nicht ganz dumm. Man kann auf alle Fälle ernsthaft darüber nachdenken. Wenn die Aktie noch mehr in Richtung 10&#8364; absackt erst recht. Man muss sich mal vor Augen halten, dass die AMD-Aktie seit 12 Monaten um zwei Drittel verloren hat (35&#8364; -> 11&#8364;)! :o Natürlich war der Aufstieg 2005/2006 recht rasant, aber nichtsdestotrotz ist die Aktie jetzt schon ziemlich billig. Unter Wert? Womöglich! Nicht unwahrscheinlich...

Eine echte Übernahme halte ich für Phantasie. Aber gegen einen neuen finanzkräftigen Investor bin ich nicht abgeneigt. Ich kann mir gut vorstellen, dass AMD sehr gerne frisches Geld annimmt und auch irgendwo braucht, um die ATI-Übernahme komplett zu verdauen, damit entsprechende Synergie-Produkte auch endlich auf den Markt kommen. Selbst der in 12 Tagen erscheinende AMD 690g Chipsatz ist ein ATI-Gewächs.

Den leidgeplagten AMD-Aktionär der letzten Monate dürfte es jedenfalls freuen, wenn jetzt endlich wieder die Aktien steigen. Er wird wohl über solche Meldungen nicht ganz unerfreut sein.
 
Wenn ich ne Million übrig hätte, hätt ich mir schon lang auch einige Aktien gekauft, beim derzeitigen Kurs kann man eigentlich nur noch gewinnen, IMO.
 
Nee, das würde ich nicht so sagen. Sollte der K8L kein Erfolg werden, mit dem AMD notwendige Preise verlangen kann, wird AMD in mehr als ernsthafte Schwierigkeiten kommen. Das geht in dieser Branche recht schnell (siehe 3dfx und Co) und dann ist man entweder weg vom Fenster oder jemand erbarmt sich und kauft AMD auf.
 
Abwarten,

noch ist es nicht soweit. Und AMD dürfte weitaus mehr Reserven haben als ULI jemals hatte, sonst war es ziemlich dumm von AMD eine Übernahme von ATI zu riskieren um sich selber abzuschießen, nur um evt. Intel einen Schritt vorraus zu sein. Die werden wohl Experten haben, die das vorher ausgerechnet haben bzw. kalkulieren. Ansonsten ist man als solche auch nicht Geschäftsfähig wenn man sich solche gravierenden Fehler leistet die bei kleineren Unternehmen zur Insolvenz geführt haben. Da geht ja nicht um kleine Fische.

Einfach warten und sehen was passiert, wenn es dann wirklich so weit kommen sollte - das dies für uns keine nachteilligen Folgen haben wird.
 
Man darf aber auch nicht vergessen, daß der AMD-Kurs auch schon wesentlich niedriger war (irgendwas um 2,40$) und die Firma damals auch noch kleiner, weil Ati ja nicht mit dranhing. Wer, der nichtmal damals zugeschlagen hat, sollte ausgerechnet jetzt viel mehr ausgeben? Immerhin besteht ja noch einiger Bedarf an gutem Management, weil Ati sauber eingebunden werden muß, es wäre also kein ins-gemachte-Nest-Setzen. Andererseits ist der Laden auch nicht so total runtergewirtschaftet, so daß sich Private Equities (die berühmten Heuschrecken) schon brennend dafür interessieren würden.

Ich halte das ganze für ein absichtlich gestreutes falsches Gerücht, um den Aktienkurs kurzfristig zu beeinflussen.

Oder es bezieht sich auf eine größere Anlage von irgendwem, z.B. einer Bank o.ä., was nichts mit einer Übernahme zu tun hat, sondern als reine Geldanlage gedacht ist. Immerhin kann man spekulieren, daß der K8L ein großer Erfolg wird und sich die Geschäftslage in Zukunft deutlich verbessert, in dem Fall ginge der Aktienkurs ja wieder deutlich rauf.
 
Pscht..... graues Pferd setzt auf Schildkröte...... wenn nicht da mal wieder ein Moneymaker den Kurs stützen will *lova*
 
AMD hat ja auch noch Schulden, die durch die ATI-Übernahme um min. $2,5 anstiegen.

Bei einer (feindlichen) Übernahme müßten zudem den Aktionären deutlich über Kurswert ein Angebot gemacht werden, was die Sache teuer macht.

In der schnellebigen CPU-Branche würden zudem monatelange Umstrukturierungen nach einer AMD-Übernahme den Unternehmenswert schnell sacken lassen.
Dazu dann die Unklarheiten, wie es mit IBM und den kommenden Investitionen in 45/32/22nm weiter geht.

Es ist ein Gerücht, aber es zeigt wie tief AMD aktuell am Boden liegt.
Das sind aber hausgemachte Probleme, jener 'Preiskampf' mit Intel ist nur Fragment und schließlich hat ja AMD Marktanteile seit dem Preiskampfstart (indirekt in Q1'2006, als die Preissenkungen für Sommer'06 schon angekündigt waren) dazu gewonnen.

Mal sehen ob das träge AMD-Management sich jetzt aus den Ledersesseln bewegt und mal offensiv die Firma und das Potential präsentiert.
Vielleicht hilft auch eine tatsächhlich aktuelle und vollständie Preisliste ...
 
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