MTV verklagt Google und Youtube auf mehr als eine Milliarde Schadensersatz

Nero24

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Der Kauf der Web 2.0 Plattform Youtube durch Google für eine Summe von 1,65 Milliarden US-Dollar war das große Thema im Herbst letzten Jahres. Google hat sich damals - obwohl man mit video.google.com bereits ein eigenes Video-Portal am Start hatte - dazu entschlossen sich den Marktführer in diesem rasend schnell wachsenden Internet-Zweig einzuverleiben bevor es jemand anderer tut. Über den Kaufpreis gab es allenorts Kopfschütteln. Der Einwand: YouTube produziert selbst keine Inhalte. Die auf der Plattform verfügbaren Inhalte seien allesamt von der eigenen Community erstellt worden und ein guter Teil davon auch noch illegal. Die übliche Vorgehensweise in diesem Fall war, dass Videoclips, die gegen Urheberrechte Dritter verstoßen, einfach gelöscht wurden. Ein juristisches Nachspiel hatten die zum Download angebotenen Clips anfangs schon deshalb selten, da YouTube als Frischling in der Branche wohl noch so etwas wie Welpenschutz besaß.

Doch dass YouTube keine kleine, von ein paar Idealisten geführte Community-Page mehr war, als die sie gegründet worden war, wurde mit dem Kauf durch Google für eine aberwitzige Summe mit einem Schlag ins Bewußtsein geführt. So verwundert es auch nicht, dass sich seitdem die Berichte über Klagen gegen YouTube bzw. Google mehr und mehr häufen.

Den vorläufige Höhepunkt der Klagewelle markiert eine gestern bekannt gewordene Milliarden-Klage durch die MTV-Muttergesellschaft Viacom. Begründet wurde die Klage durch den Vorwurf von einem "massiven Verstoß gegen internationales Urheberrecht". Die Klage wurde beim Bezirksgericht in New York eingereicht, die an eine Forderung nach einer einstweilige Verfügung gegen eine weitere Ausstrahlung von MTV-Mitschnitten gekoppelt ist, nachdem Verhandlungen über eine gütliche Einigung gescheitert seien.

<b>Links zum Thema:</b><ul><li><a href="http://www.stern.de/computer-technik/internet/:Urheberrechtsverletzung-MTV-Mutter-Google/584651.html" TARGET="_blank">MTV-Mutter will Google bluten lassen</a></li><li><a href="http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,471495,00.html" TARGET="_blank">Viacom verklagt YouTube auf eine Milliarde Dollar</a></li></ul>
 
Die gesamte Wirtschaft besteht nur noch aus Rechten, Patenten, Streit um dieselben, Anklagen, Aktien und Shareholdersvalue.

DIe nächste Weltwirtschaftskrise rückt näher möchte ich meinen.
 
Was für ein Unsinn diese Klage ist.

YouTube sollte eher umgekehrt auf Schadenersatz klagen, denn für die Video's wurde 1,5Mrd. mal unentgeltlich Werbung gemacht.

lg
__tom
 
Gewerbliches Raubkopieren mit Milliarden Schaden in Deutschland müssten die 5 Jahre in den Knast?
 
HI,

ich finds gut so!!! Erwischt man einen normalen menschen mit ner Kopierten CD wird einem der "Arsch Quer" aufgerissen, es schadet nicht das sich die großen gegenseitig so anmachen!! Ich hoff die müßen zahlen!

Sorry, is so!
 
Mittlerweile werden bei Youtube komplette neuerschienene Alben hochgeladen, als Clip getarnt.
Kann sich jeder mitstreamen wie er will. Dauert auch nicht mehr lange, bis es da Klagen hagelt.
 
Bin da etwas zwiegespalten, würde mich an sich aber tomturbo anschließen.
Es sollte zwar ein System geben womit überwacht wird, das keine ganzen Alben oder Filme verbreitet werden können, aber wenn die Sender oder die Bands selber ihre Musikvideos nicht ins Netz stellen sehe ich das auch eher als Werbeverlust an. Und mit so lustigen Sachen wie GEZ Gebühren auf PCs usw. finde ich es eh seltsam das nicht mehr Sender hingehen und wie z.B. Pro 7 ihre Sendungen ins Netz stellen. Von mir aus auch mit Werbung, aber so würde man wohl weit mehr Kunden kriegen...aber das nur am Rande.

Dann noch zu Schlagzeile an sich hier auf der Seite: Überall war zu lesen "Millionenklage gegen Google" aber hier klingt es etwas reißerischer von wegen MTV vs. Google.
Ist das so gewollt um sich bewußt von anderen abzugrenzen? Denn ansonsten fände ich die Schlagzeile auch etwas unpassend gewählt, da es ja in erster Linie um Viacom als Kläger geht und nicht nur um MTV.
 
Youtube hat sich lange einfach auf den Hintern gesetzt und fast überhaupt nichts gegen Copyright-Verletzungen unternommen. Als normaler und angemeldeter Nutzer kan man ja nicht mal im normalen Interface auf eine Copyrightverletzung hinweisen sondern nur sonstige Verstöße angeben.

Das die jetzt eine saftige Quittung bekommen ist nur Recht. Mögen sich viele der Klage anschließen und noch weitere folgen.
 
Ich denke, die fühlen sich nur in ihrer Daseinsberechtigung bedroht. Und wenn ich mir heutzutage die MTV-Sender ansehe ... vollkommen zu Recht ;)
Bei Viacom selbst bin ich mir zwar nicht sicher, was genau die machen, aber zumindest die Musiksender haben doch mit den Urheberrechten der Künstler wenig zu tun. Diese müssten es doch sein, die klagen.
So siehts für mich aus, dass die nur eine Konkurrenz aus dem Weg haben wollen.

Gruß,
Degi
 
Die gesamte Wirtschaft besteht nur noch aus Rechten, Patenten, Streit um dieselben, Anklagen, Aktien und Shareholdersvalue.

DIe nächste Weltwirtschaftskrise rückt näher möchte ich meinen.

das wäre so fein - im gleichen atemzug noch das verfluchte patentrecht abschaffen und die informationen für jeden frei zugänglich machen^^

hatte mit so einer klage übrigens schon viel eher gerechnet - war doch klar...
 
Die spinnen, die ...
MTV hat also eine Milliarde Schaden erlitten, weil Youtube Musikvideos zeigt? Nichts gegen Copyright-Verletzung, aber "Schadensersatz", das klingt schon ziemlich nach Geldmacherei. Aber das sowas in den USA funktionieren kann, wurde ja schon hinlänglich bewiesen.
 
Gewerbliches Raubkopieren mit Milliarden Schaden in Deutschland müssten die 5 Jahre in den Knast?
Ach woher denn ? Wie der FTP-Welt Prozess gezeigt hat sind harte Strafen was für kleine Lichter die sich zum Privatgebrauch Madonna aus dem Esel ziehen. Wenn Du Millionen damit umsetzt,also Uhrheberrechtsverletzungen im ganz grossen geschäftsmaessigen Stil betreibtst kauft Dir sogar die GVU die Hardware und am End gibt es einen kleinen Klaps auf die Finger. Aber das geht noch nicht mal soweit, dass sie Dir die Anwaltslizenz entziehen !

Mmoe
 
tja das war mir schon letztes Jahr klar das da noch ein paar klagen auf Google zu kommen werden, wo ich den txt bei heise gelesen hab das google 200 millionen vorsichtshalber zurück gelegt hat. link
Das ist richtig viel geld das man sich ja bei google nur abholen braucht :) (man muss halt nur klagen )
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist wiedereinmal typisch Großkonzern.

Ideenlosigkeit und Kundenschwund stehen umgekehrt proportional zur Klagsfreudigkeit.

Verlierer sind die Kunden in jedem Fall, Gewinner hauptsächlich die Advokaten.

lg
__tom
 
Da private Medien ihr Geld in erster Linie über Werbung verdienen, ist die Klage nachvollziehbar und berechtigt. Über YouTube einsehbare illegale, weil werbefreie Mittschnitte aus dem MTV-Programm werden zum Substitut und damit zu einer ernsthaften Bedrohung für einzelne Sender. Interessant wird der Fall, weil es für Google schon allein ob der schieren Masse schlichtweg unmöglich ist, lückenlos zu filtern; ein Ausweg könnten Lizenzen sein, weil ich nicht davon ausgehe, dass Google YouTube vom Netz nehmen wird ;).
 
Da private Medien ihr Geld in erster Linie über Werbung verdienen, ist die Klage nachvollziehbar und berechtigt.
Das sehe ich genau umgekehrt, durch die Ausstrahlung per youtube bekommt viakom gratis Werbung für die sie nichts bezahlen.

lg
__tom
 
Auch wenn ich die gesamte Abmahnwelle weitgehend als Geldmacherei bezeichnen will, finde ich ein solches Vorgehen mehr als nur konsequent.

Es war doch ziemlich offensichtlich, dass irgendwann Irgendjemand gegen die freie Verfügbarkeit bei Youtube (und Co.) klagen wird, von daher trifft es niemanden unschuldigen.
Das hat m.E. man alles gewusst und abgewogen was auf dauer mehr einbringt und da sind solche Klagen ganz sicher in der Rechnung schon enthalten.
Die Schadenssumme ist dabei genauso uninteressant und nebensächlich wie der Schaden den man selber laut Abmahnungen durch die Benutzung von eMule fabriziert haben soll.
Irrwitzige Zahlen die nur hohe Anwaltsgebühren rechtfertigen.
 
Das sehe ich genau umgekehrt, durch die Ausstrahlung per youtube bekommt viakom gratis Werbung für die sie nichts bezahlen.

lg
__tom

Den Zusammenhang musst du mir erklären. Wir nehmen an MTV zeigt Clip 1, 2 und 3, danach kommt Werbung. Bei YouTube hast du in den seltensten Fällen Herkunftsverweise, die Werbung ganz geschnitten, nicht mehr dabei. Außerdem zahlt meinetwegen Samsung den Betrag X, um ihr Handy vor einer zu erwartenden Zielgruppe Y mal beworben zu sein; da klappt bei youTube nicht, da kann man Rosinen picken, Samsung fällt hinten ab und nur der Clip ist zu sehen, mitgeschnitten von einem bei MTV, gesehen von 5 bei YouTube.
 
Den Zusammenhang musst du mir erklären. Wir nehmen an MTV zeigt Clip 1, 2 und 3, danach kommt Werbung. Bei YouTube hast du in den seltensten Fällen Herkunftsverweise, die Werbung ganz geschnitten, nicht mehr dabei. Außerdem zahlt meinetwegen Samsung den Betrag X, um ihr Handy vor einer zu erwartenden Zielgruppe Y mal beworben zu sein; da klappt bei youTube nicht, da kann man Rosinen picken, Samsung fällt hinten ab und nur der Clip ist zu sehen, mitgeschnitten von einem bei MTV, gesehen von 5 bei YouTube.
Ganz einfach durch die absolut minderwertige youtube Ausstrahlung wird interesse des Kunden geweckt, welcher sich dann das Original entweder kauft oder bei MTV ansieht.

lg
__tom
 
Ganz einfach durch die absolut minderwertige youtube Ausstrahlung wird interesse des Kunden geweckt, welcher sich dann das Original entweder kauft oder bei MTV ansieht.

lg
__tom

aber sollte man da nicht MTV erstmal fragen, ob man für sie Werbung machen darf?
Ne, also vor Gericht darf solch eine Argumentation m.E. garnichts zählen.

Schon witzig, sich selbst dann noch als unschuldiger und helfender Samariter darzustellen ;D
 
Ganz einfach durch die absolut minderwertige youtube Ausstrahlung wird interesse des Kunden geweckt, welcher sich dann das Original entweder kauft oder bei MTV ansieht.

lg
__tom

Dem Argument mag ich nicht folgen, denn im Prinzip reicht mir persönlich die YouTube Qualität, wobei ich sowieso keine Musiksender mehr schaue, die Zeit ist vorbei. Generell kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand in "Sexy Back" von Justin Timberlake bei YouTube hört, um dann bei MTV solange zu warten, bis das Video in einer besseren Qualität gesendet wird - vorausgesetzt der eigene Fernseher ist kein 200€-Gerät aus dem Norma oder dem Praktiker-Prospekt *chatt*.
 
Man sollte den YouTube-Gründern gratulieren. Haben ihr Unternehmen noch vor dem großen Knall für 1,6 Mrd.$ an Google versemmelt. Jetzt haben Sie das große Geld und Google nichts als Ärger. *buck*
 
Was für ein Unsinn diese Klage ist.

YouTube sollte eher umgekehrt auf Schadenersatz klagen, denn für die Video's wurde 1,5Mrd. mal unentgeltlich Werbung gemacht.

lg
__tom

^^so sehe ich das auch...*great*
 
Man sollte den YouTube-Gründern gratulieren. Haben ihr Unternehmen noch vor dem großen Knall für 1,6 Mrd.$ an Google versemmelt. Jetzt haben Sie das große Geld und Google nichts als Ärger. *buck*

An denen sollte man sich echt ein Beispiel nehmen :)
Ich mein auf youtube hast du "Ong Bak" komplett anschauen können, auf thai halt, oder NUR die kampfscenen zammgeschnitten was auch ca. 45 min wahren. Also da waren ganze filme drauf. Mich wunderts nur das google das gekauft hat. JETZT findest ja eh nur noch SCHROTT auf youtube. Youtube war so lange gut wie es der "gemeine pöpel" nicht kannte und nur von den harten internetern besucht wurde. Warten wir was als nächstes kommt ;)


MfG
Nefi
 
im gleichen atemzug noch das verfluchte patentrecht abschaffen und die informationen für jeden frei zugänglich machen^^
Ich finde, hier greift der Satz "Das Sein bestimmt das Bewustsein".

Wenn du als Wissenschaftler ein Verfahren - sagen wir - zum Impfen und Heilen von AIDS findest, willst du (wenn du nicht völliger Idealist bist) an jedem geheilten Patienten ein Stück weit verdienen - und nicht nur die Firmen, die deine Medikamente herstellen und verkaufen. Es geht hier immerhin darum, dass du etwas erschaffen hast: ein geistiges Werk das auch dein geistiges Eigentum ist. (Bei abstrakten Dingen wie mathematischen Verfahren, darf man sich streiten, ob soetwas jemanden gehören darf oder nicht.) Man muss aber als Wissenschaftler genauso Recht auf sein geistiges Eigentum haben, wie jemand der einen Tisch baut oder ein Haus hochzieht, das er dann weiterverkaufen oder behalten kann.

Genauso willst du als Musiker Geld verdienen: Das geht neben den Konzerten auch mit teuren Studio-Produktionen, die vermarketet werden. Und dieser Markt ist eben nun mal neben den Platten-Verkäufen auch das Fehrnsehen und Internet (ich rede von legalen Plattformen wie Napster, iTunes oder Musicload).

informationen für jeden frei zugänglich machen^^
Wie viel Information steckt in einem Video der Band Slipknot? Kann man die Dinge, die dort auf Basis von Wissenschaft oder Gesellschaftskritik laufen, nicht auch in der Wikipedia nachlesen? Der Rest, wie ein Bühnenprogramm, eine tobende Menge o.Ä. zählt alles zur Unterhaltung. Für diese musst du dann genauso bezahlen, wie für einen Theaterbesuch.
 
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