Samsung stellt leise Festplatten-Serie bis 160GB vor

cruger

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Festplatten im Single-Platter-Design, also mit nur einer rotierenden Datenscheibe, bieten im Vergleich zu Modellen mit mehreren Scheiben grundsätzlich gute Vorraussetzungen für einen leisen Alltagsbetrieb und erfreuen sich daher vor allem bei Anwendern großer Beliebtheit, die Wert auf ein möglichst hohes Maß an Geräuschvermeidung legen.

Im Bereich der 3,5 Zoll Desktop-Festplatten mit einer Drehzahl 7200 U/Min sind bei den meisten Herstellern derzeit Datendichten von 160GB pro Platter aktuell, entsprechend fallen die Kapazitäten aktueller Single-Platter-Modelle aus (80GB/160GB).

Obwohl man dieses Segment mit dem 160GB Modell HD160HJ aus der SpinPoint T166 Serie bereits bedient, hat Samsung nun mit der SpinPoint S166 einen Ableger der T166 vorgestellt, der sich auf ein Single-Platter-Design beschränkt und sich durch einen besonders leisen Betrieb auszeichnen soll. Aus Samsungs Pressemitteilung ...
<blockquote><i>The new SpinPoint S Series of hard drives offer upgraded versions of Samsung’s proprietary SilentSeekTM and NoiseGuardTM technologies to accelerate operational speed while reducing noise. Benchmarking tests on sound power have shown that competing hard drives (80GB and 160GB models) generate on average 2.8 bel (1 bel = 10 decibels) in idle mode and 3.2 bel in seek mode, while Samsung’s S166 series generate just 2.4 bel and 2.75 bel respectively. This significant fifteen percent noise-level reduction makes the drives ideal for use in office computers, as well as in home consumer electronics such as DVR/ PVRs, or any other hard drive equipped products intended for use in a quiet environment.</i></blockquote>
Interessant sind kleine Änderungen bei Samsungs Spezifikationsangaben. Gab man in den Datenblättern in der Vergangenheit für die Zugriffsgeräusche den Parameter "Random Read/Write" an, der sich somit über mehrere Produktgenerationen vergleichen ließ, spricht man bei der SpinPoint S166 nun hingegen von "Performance Seek" bzw. "Quiet Seek". Mit Änderung dieser Angaben ist ein Vergleich mit anderen Samsung Baureihen nicht mehr möglich.

Sehr wohl vergleichen lassen sich hingegen die Angaben zur Leerlauf-Geräuschentwicklung (idle). Und da verwundert, dass das 160GB Modell <a href="http://www.samsung.com/Products/HardDiskDrive/SpinPointSSeries/HardDiskDrive_SpinPointSSeries_HD161HJ.asp?page=Specifications" target="b">HD161HJ</a> der als besonders leise angepriesenen S166 Serie mit 2,45 Bel spezifiziert ist, das eingangs erwähnte 160GB Modell <a href="http://www.samsung.com/Products/HardDiskDrive/SpinPointTSeries/HardDiskDrive_SpinPointTSeries_HD160HJ.asp?page=Specifications" target="b">HD160HJ</a> der T166 Serie hingegen mit 2,35 Bel.

Für viele Anwender sind weniger Zugriffsgeräusche störend, die sich in den meisten Fällen mit dem <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Automatic_acoustic_management" target="b">Acoustic Management</a> einer Festplatte beeinflussen lassen, als vielmehr durch den Antrieb der Festplatte emittierte hochfrequente Summgeräusche. Inwiefern da also die S166 Serie mehr einem geschickten Marketing zuzuschreiben ist, oder ob die Festplatte gegenüber der Konkurrenz und vor allem der hauseigenen T166 Serie tatsächlich Vorteile in Hinblick auf die Geräuschentwicklung bringt, wird man abwarten müssen.

Immerhin kommen der S166 laut Samsung auch einige andere technische Vorzüge zu Gute.
<blockquote><i>In addition, three breakthrough technologies are implemented in the new S Series to enhance performance and reliability. An improved fly-height control technology ensures better read and write sensitivity by dynamically lowering the fly height in read or write mode while maintaining a consistent and high fly-height across the disc in standard mode; an optimized actuator assembly for single-disk mechanism reinforces the reliability of the disk’s mechanical functions and improves the non operating and operating shock characteristics of the drive; and an upgraded system-on-chip (SoC) controller provides significant thermal, disk data transfer speed, and power consumption enhancements.</i></blockquote>
Ansonsten sehen die technischen Eckdaten der SpinPoint S166 wie folgt aus:
<ul><li>80GB (2MB bzw. 8MB Cache), 160GB (8MB Cache)</li><li>7200 U/Min</li><li>Serial-ATA 3.0Gb/s</li><li>Native Command Queuing</li></ul>
Das 160GB Modell HD161HJ ist bereits bei vielen Händlern für Preise um die 50 Euro verfügbar.


<b>Links zum Thema:</b><ul><li><a href="http://samsung.com/PressCenter/PressRelease/PressRelease.asp?seq=20070404_0000336337" target="b">Samsung Pressemitteilung</a></li></ul>

Danke an RavenTS für den Hinweis!
 
Na, da bin ich mal auf die ersten Vergleiche gespannt... Klingt für mich auch mehr nach Marketinggelaber...
 
Die Datenblätter der beiden Platten auf der Samsung-Site enthalten diverse kleinere Ungereimtheiten. Der Energieverbrauch idle//RW/seek wird aber bei HD161HJ und HD160LJ gleichgroß angegeben.

Bei der Geräuschmessung könnten neben den Marketing-Droiden auch Fertigungsstreuungen zugeschlagen haben, d.h. einige Scheiben laufen etwas runder, manche etwas unrunder. Sollten die Samsung-Ingenieure lediglich eine Platte jedes Typs in die Geräuschmessung genommen haben, sind kleinere Abweichungen wie hier nicht auszuschließen.
Mir sind auf drei geltende Stellen angegebene Messwerte für solche Dinge ohnehin stark suspekt. Allein die systematischen Fehler im Messaufbau dürften diese Genauigkeit nicht zulassen.
 
Die Datenblätter der beiden Platten auf der Samsung-Site enthalten diverse kleinere Ungereimtheiten. Der Energieverbrauch idle//RW/seek wird aber bei HD161HJ und HD160LJ gleichgroß angegeben.
die power consumption enhancements beziehen sich wohl ausschließlich auf die sleep/standby angaben im slumber-mode.
 
Bei der Geräuschmessung könnten neben den Marketing-Droiden auch Fertigungsstreuungen zugeschlagen haben, d.h. einige Scheiben laufen etwas runder, manche etwas unrunder.
Puh, die Dinger laufen immerhin bei 7,2k Umdrehungen pro Minute, ist schon ne Menge- ich kenn mich bei HDD-Produktion nicht aus, kann es sein, dass es an sowas liegt?

@Topic, nette Idee. Für viele Endanwender, die in nen Laden gehen und explizit nach was leisem fragen oder im Netz ist das sicher nen guter Hinweis- dann sind sie glücklich *buck*
Ich persönlich finde die Kapazität zu gering, ist halt nen Interessenkonflikt (aber man bekommt 250 GB/ 50€), keine Frage.
 
Also wirklich interessant finde ich die nicht.
160GB Platter bietet heute jeder, ne 200er oder 250er mit 1 Platter wäre cool, aber das hier bringts nicht.

Was imo auch mal ne Idee wäre: Warum senken die Platten nicht Ihre rpm wenn se idle sind.
Ich meine ne aktuele Platte dürfte könnte ja auf 4200rpm zurückdrehen, die wär dann vermutlich nicht mehr wahrzunehmen. Dazu ne intelligente Elektronik die die Drehzahl erst wieder anhebt wenn da über meherer SekundenVollzugriff stattfindet damit man nicht hochdreht wenn man z.B. alle 3 Sekunden bim Gucken eines Films ein paar kb liest.
 
Die Idee von Blutschlumpf klingt wirklich nicht schlecht.
Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass das gar nicht so einfach ist, weil die Platte erstmal lernen müsste zu unterscheiden ob jetzt nur ein kleiner Zugriff vorliegt oder ein richtiger (großer) Zugriff.
Außerdem kann man ein Platte, oder vielmehr deren Drehgeschwindigkeit nicht so leicht hoch- und runterfahren wie z.B. die Taktrate einer CPU.

Nun denn, eine nette Idee ist es trotzdem und es wäre sicherlich auch nicht so kompliziert das zu realisieren aber ich glaube kaum, dass so viele Leute 20€ mehr für die gleiche Festplattengröße zahlen nur weil die Platte im idle-Betrieb etwas leiser ist.

MfG der BarBart
 
Wenn dann müsste man es über ein externes Tool regulieren bzw als Treiber, ähnlich wie man es bei CD/DVD-Roms mittels dem Tool CD-Bremse machen kann.

Bei CD/DVD-Roms gibts es ja teilweise auch die Funktion schon in Serie, das bei einer Video-DVD das Laufwerk mit reduzierter Drehzahl arbeitet. Mein Plextor DVD-Rom kann das jedenfalls.
Möglich müsste es sein, an der Umsetzung zu bezahlbaren Kosten dürfte es eher Scheitern.
 
Also die Steuerung stelle ich mir sogar extrem einfach vor, der teil in der Platten-Firmware an sich wär für nen guten Coder sicher ne Sache von wenigen Stunden.
Tools zum Einstellen der Platten gibts eh schon aufgrund von AAM (Hitachi Features Tool und co.)

a) Manuelle Steuerung durch Software sofern gewünscht, z.B. zum Hardcore-runterdrehen oder Deaktivieren des Features.
b) Man misst die gelesenen + geschriebenen Sektoren auf ein Zeitraum von x Sekunden und stellt ein, dass die Platte bis y Zugriffe in x Sekunden mit kleiner rpm dreht. Das ähnlich wie CnQ mit 3-4 Stufen und gut ist. Das ganze würde natürlich etwas langsamer regeln als bei CPUs, aber das wäre imo kein Problem, da das Feature eh nichts für Performance-Freaks ist.

Die Frage ist nur ob aktuelle Motoren überhaupt mit anderen rpm funktionieren würden. Die Leseköpfe dürften da keine Probleme haben, auf den äußeren Sektoren lesen die ja auch schneller als auf den inneren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wirklich interessant finde ich die nicht.
160GB Platter bietet heute jeder, ne 200er oder 250er mit 1 Platter wäre cool, aber das hier bringts nicht.

Was imo auch mal ne Idee wäre: Warum senken die Platten nicht Ihre rpm wenn se idle sind.
Ich meine ne aktuele Platte dürfte könnte ja auf 4200rpm zurückdrehen, die wär dann vermutlich nicht mehr wahrzunehmen. Dazu ne intelligente Elektronik die die Drehzahl erst wieder anhebt wenn da über meherer SekundenVollzugriff stattfindet damit man nicht hochdreht wenn man z.B. alle 3 Sekunden bim Gucken eines Films ein paar kb liest.

Die Idee ist zwar nett, aber ich glaub net, daß des klappt. Die Köpfe brauchen schließlich eine gewisse Drehzahl um das Luftpolster für den "Flug" groß genug zu halten. Zudem benötigt man für jedes Beschleunigen (siehe auch beim Booten oder Erwachen aus dem Standby) sicherlich wieder mindestens 1-2 Sekunden und ob in dieser Zeit ein Auslesen der Daten möglich ist, bezweifle ich mal (wenn wohl nur über sehr komplexe Berechnungen der nun geschätzten Drehzahlen)...sehr komplex...

By the way: Wird der andere Thread dazu geschlossen oder in diesen integriert.?!
 
Also wirklich interessant finde ich die nicht.
160GB Platter bietet heute jeder, ne 200er oder 250er mit 1 Platter wäre cool, aber das hier bringts nicht.

Was imo auch mal ne Idee wäre: Warum senken die Platten nicht Ihre rpm wenn se idle sind.
Ich meine ne aktuele Platte dürfte könnte ja auf 4200rpm zurückdrehen, die wär dann vermutlich nicht mehr wahrzunehmen. Dazu ne intelligente Elektronik die die Drehzahl erst wieder anhebt wenn da über meherer SekundenVollzugriff stattfindet damit man nicht hochdreht wenn man z.B. alle 3 Sekunden bim Gucken eines Films ein paar kb liest.
DAs kann eigentlich nicht gehen.
Wärend des beschleunigens wird nicht von der Platte gelesen oder auf sie geschrieben.

Wenn also grade Leistung von ihr gefordert würde, hätte man erstmal 1-2 Sekunden Zwangspause bis sie dann wieder zu Verfügung steht. Ich glaube kaum das diese Zwangspausen von den Käufern toleriert würden, ausserdem wäre es sehr störend wenn man z.B. Video captured. Da hätte man dann in der Zeit dropped frames, bzw. eine Lücke/Ruckeln in der Aufnahme.
 
Also die Steuerung stelle ich mir sogar extrem einfach vor, der teil in der Platten-Firmware an sich wär für nen guten Coder sicher ne Sache von wenigen Stunden.
Tools zum Einstellen der Platten gibts eh schon aufgrund von AAM (Hitachi Features Tool und co.)

a) Manuelle Steuerung durch Software sofern gewünscht, z.B. zum Hardcore-runterdrehen oder Deaktivieren des Features.
b) Man misst die gelesenen + geschriebenen Sektoren auf ein Zeitraum von x Sekunden und stellt ein, dass die Platte bis y Zugriffe in x Sekunden mit kleiner rpm dreht. Das ähnlich wie CnQ mit 3-4 Stufen und gut ist. Das ganze würde natürlich etwas langsamer regeln als bei CPUs, aber das wäre imo kein Problem, da das Feature eh nichts für Performance-Freaks ist.

Die Frage ist nur ob aktuelle Motoren überhaupt mit anderen rpm funktionieren würden. Die Leseköpfe dürften da keine Probleme haben, auf den äußeren Sektoren lesen die ja auch schneller als auf den inneren.
Der Lesekopf "fliegt" quasi über den Platter. Insofern müsste eine feine Steuerelektronik eingebaut werden, der die Flughöhe reguliert, wenn man die Umdrehungsgeschwindigkeit erhöht. Das wiederum würde natürlich den Fertigungspreis erhöhen. ;)
 
Dann verstehe ich nicht wie das funktioniert wenn der Lesekopf von einem Sektor außen zu einem Sektor innen wechselt. Die Geschwindigkeit mit der die Platte sich unter dem Kopf bewegt variert da doch auch und zwar viel stärker als wenn ich die rpm

7200rpm = 120U/sec.

Eine Runde bei Sektor außen (3,5 Zoll Platter angenommen):
U= 2r*Pi = Durchmesser * Pi= 3,5 * 2,54cm *Pi = 27,93 cm
"Fluggeschwindigkeit" = 3351cm/sec

Eine Runde innen (0,5 Zoll von Spindelmitte)
U= 2r*Pi = 1 * 2,54cm * Pi = 27,93 cm = 7,98 cm
"Fluggeschwindigkeit" = 957,6cm/sec

Ergo muss da schon eine Steuerelektronik vorhanden sein die "Flughöhe" bei Verringerungen/Erhöhungen der Geschwindigkeit regelt.
 
Nur eine Vermutung: Ich tippe darauf, dass die Führung des Kopfes für die Geschwindigkeit an der jeweiligen Position ausgelegt ist. Wie es wirklich ist wäre mal interessant zu wissen.
 
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