OLPC-Laptop wird durch den Streit AMD gegen Intel behindert

NOFX

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Nicholas Negroponte, der Vater des OLPC-Projekts, beschuldigt Intel seinen Least-Cost-Konkurrenz-Laptop "Classmate" unter Preis zu verkaufen um sein Projekt zu untergraben.

Intel solle <i>"von sich selbst beschämt"</i> sein, das OLPC-Projekt <i>"enorm"</i> zu behindern. Auf deren Seite gibt man sich unschuldig, man<i>"versuche nicht ihn aus dem Geschäft zu drängen"</i>, man wolle nur <i>"jungen Leuten Möglichkeiten bieten"</i>, so Craig Barrett, der einst das OLPC-Projekt als <i>"technische Spielerei"</i> abgestempelt hatte.

Das für Entwicklungsländer gedachte One-Laptop-per-Child-Projekt musste bereits in der Vergangenheit mit viel Kritik und Problemen kämpfen und man fühlt sich jetzt <i>"irgendwo in der Mitte gefangen"</i> im Streit zwischen AMD und Intel. Letztgenannte attackieren den deutlich kleineren Konkurrenten in der letzten Zeit stark mit Produktinnovationen und Preissenkungen in fast allen Marktbereichen, und man wird in Santa Clara kaum einem eventuell sehr erfolgreichen Projekt, im Umfang von mehreren Millionen Laptops mit AMD-Prozessoren, tatenlos zusehen wollen.

<b>Quelle:</b> <a href="http://news.bbc.co.uk/1/hi/technology/6675833.stm" target="b">'$100 laptop' sparks war of words</a>

<b>Links zum Thema:</b><ul><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1177961044">OLPC-Laptop auch für amerikanische Schulen?</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1168522123">OLPC-Laptop soll vielleicht auch an Endkunden verkauft werden</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1165314354">Windows auf dem OLPC-Notebook?</a></li></ul>
 
Ich finde es ehrlich gesagt erbärmlich, dass ein so gutes Projekt letztendlich am
Kapitalismus und an der Geldgier vieler Unternehmen scheitern wird.
Zumindest schwindet meine Hoffnung immer mehr... :(
Dabei meine ich nicht nur Intel und AMD.
 
Die Produzenten sollten sich eher freuen wenn Intel die Preise drückt. Dann wird vielleicht ein 90 Dollar Laptop draus. *buck*

So scheint es eher als könnte der besagte Mann nicht mit der Konkurrenz umzugehen lernen.
 
naja, ist trotzdem doof, wenn Intel dann CPU's unter wert verkauft. für die armen kinder sicherlich nicht. aber für AMD. und in einigen Industriezweigen ist sowas sogar ausdrücklich verboten, Dinge unter den Herstellungskosten zu verkaufen, um ebend die kleinen Firmen zu schützen und die Konkurrenz am leben zu halten.

Fazit: Gut für die Kinder, schlecht für AMD. und ohne AMD gäbs auch nichts für die Kinder...

P.S. ich nehme auch ein LapTop. Bin auch armer Schüler ;)
 
Die Produzenten sollten sich eher freuen wenn Intel die Preise drückt. Dann wird vielleicht ein 90 Dollar Laptop draus. *buck*

So scheint es eher als könnte der besagte Mann nicht mit der Konkurrenz umzugehen lernen.

Frage ist doch, wie lange ein 90 Dollar Laptop daraus wird, wenn die Konkurenten vom Markt verschwunden sind.

Bei Intel ist immer Vorsicht angebracht, da die Marktmacht jegliches erträgliches Maß überschreitet. Ich finde Unternehmen mit solch hohen Marktanteilen sollten bei jedem Produkt nachweisen müssen, das kostendeckend gearbeitet wird und keine Quersubventionierung statt findet bzw. eine anderweitige Vorfinanzierung um Konkurenten fern zu halten bzw. vom Markt zu drängen.
Aus sicht der weltweiten Kundschaft sind Marktanteilsverluste und damit Einflussverlust bei Intel erwünscht, genauso wie es bei der Telekom in Deutschland erwünscht ist.
 
Frage ist doch, wie lange ein 90 Dollar Laptop daraus wird, wenn die Konkurenten vom Markt verschwunden sind.

Bei Intel ist immer Vorsicht angebracht, da die Marktmacht jegliches erträgliches Maß überschreitet. Ich finde Unternehmen mit solch hohen Marktanteilen sollten bei jedem Produkt nachweisen müssen, das kostendeckend gearbeitet wird und keine Quersubventionierung statt findet bzw. eine anderweitige Vorfinanzierung um Konkurenten fern zu halten bzw. vom Markt zu drängen.
Aus sicht der weltweiten Kundschaft sind Marktanteilsverluste und damit Einflussverlust bei Intel erwünscht, genauso wie es bei der Telekom in Deutschland erwünscht ist.
Erzähl das mal Microsoft, die lachen dich aus.
 
Die Herstellungskosten des 100$-Laptops betragen doch jetzt schon ~150$. Denkt ihr denn ernsthaft, dass der Preis des Gerätes nur durch die Bauteile von AMD bestimmt wird?

SPINA schrieb:
Die Produzenten sollten sich eher freuen wenn Intel die Preise drückt. Dann wird vielleicht ein 90 Dollar Laptop draus.
buck.gif


So scheint es eher als könnte der besagte Mann nicht mit der Konkurrenz umzugehen lernen.
Wieso sollten Nicholas Negroponte und die restlichen Mitglieder des OLPC-Projektes sich freuen? Dass Intel ihre Idee kopiert und mit seiner Macht das Projekt überbietet? 8-(


Dagobert lässt grüßen! *abgelehnt
 
@Berniyh
aber er hat recht ;)
und wie kommste jez auf ms?
ms braucht nicht unter herstellkosten zu verkaufen. sie haben ja zumindest bei ihren betriebssystemen (vermutl. deren haupteinnahmequelle) nicht wirklich eine konkurrenz gegen die sie über den preis kämpfen müssen.

mfg
 
Das prinzipielle Problem sehe ich darin, dass das OLPC-Projekt sowieso non-profit ist, deshaln wir ein Konkurrent im Markt nicht helfen, den Preis zu drücken. Eher die fehlenden Einheiten erhöhen den Preis, da ja schließlich mehr als ein kluger Kopf an diesem Projekt gebrütet hat.

Momentan ist der angepeilte Preis noch nicht erreicht, aber mit mehr Abnehemern wird dieser wohl weiter sinken und dann auch in die 100§-Region kommen.
 
Oh, es ist wieder mal Intel-Bash-Time. Darf ich mitspielen?

Glaubt ihr allen Ernstes, es gäbe OLPC Laptops zu so niedrigen Preisen, wenn es nicht den bösen, kapitalistischen Konkurrenten Intel gäbe? Dann bräuchten sie sich nicht mit einer derartig scheinheiligen Kampagne ins rosarota Licht zu setzen.
Intel springt nun auf den gleichen Zug auf. Und? Wayne? Für die Zielgruppe ist das ideal! Was nun die tatsächlichen Hintergründe für die "Verschenkeaktion" sind, dürfte bei BEIDEN Gruppen wohl ein betrieblichies, marketingstechnisches Geheimnis bleiben ;-)

Aber AMD ist ja Robin Hood, der Rächer der Armen, Hüter der Unschuld... *hust* Ich glaub' mir bleibt da was im Halse stecken ^^;
 
@Berniyh
aber er hat recht ;)
und wie kommste jez auf ms?
ms braucht nicht unter herstellkosten zu verkaufen. sie haben ja zumindest bei ihren betriebssystemen (vermutl. deren haupteinnahmequelle) nicht wirklich eine konkurrenz gegen die sie über den preis kämpfen müssen.

mfg
Les seine Nachricht nochmal, besonders den Teil über Quersubventionen. ;)
 
Oh, es ist wieder mal Intel-Bash-Time. Darf ich mitspielen?

Glaubt ihr allen Ernstes, es gäbe OLPC Laptops zu so niedrigen Preisen, wenn es nicht den bösen, kapitalistischen Konkurrenten Intel gäbe? Dann bräuchten sie sich nicht mit einer derartig scheinheiligen Kampagne ins rosarota Licht zu setzen.
Intel springt nun auf den gleichen Zug auf. Und? Wayne? Für die Zielgruppe ist das ideal! Was nun die tatsächlichen Hintergründe für die "Verschenkeaktion" sind, dürfte bei BEIDEN Gruppen wohl ein betrieblichies, marketingstechnisches Geheimnis bleiben ;-)

Aber AMD ist ja Robin Hood, der Rächer der Armen, Hüter der Unschuld... *hust* Ich glaub' mir bleibt da was im Halse stecken ^^;

Ähm, der Preis des OLPC wird sicher nicht daduch niedriger, dass es Intel gibt... Schließlich verdient eigentlich niemand an dem Laptop, die Teile sollen für die Herstellungskosten weggehen.
Grundsätzlich isses ne schwierige Sache, aber mir scheint's doch so, wie wenn Intel einfach nur den Erfolg des OLPC verhindern will, weil CPU/Grafik von AMD kommen. Intel wirbt dem OLPC potentielle Teilnehmerländer ab. Das macht die Sache für das OLPC-Projekt noch schwieriger, da das Projekt eine möglichst hohe Stückzahl erreichen muss, damit die Herstellungskosten sinken.
Das Problem an der Sache ist halt nur, dass die OLPC Laptops technisch super durchdacht sind und die IntelLaptops.... naja, die IntelLaptops sind für das Anwendungsgebiet einfach ne Katastrophe und kosten dabei viel mehr. Meine Informationen beziehe ich aus der c't, dort wurden beide Laptops mal beleuchtet.

Kurz: Intel kann es nicht ertragen, dass ein so wichtiges Zukunftsprojekt mit AMD-Hardware läuft und nicht mit Intelhardware. Deswegen versucht Intel das Projekt scheitern zu lassen, weil Intel natürlich nicht will, dass AMD das postive Medienecho durch die Teilnahme am OLPC-Projekt bekommt und sie selber leer ausgehen.

Wie es in Zukunft weiter geht bleibt spanned, hoffentlich scheitert das Projekt nicht durch Intel. Vielleicht kann Intel ja irgendwie doch am OLPC neben AMD auch mitwirken? Naja, dafür wär's aber jetzt wohl recht spät.
 
Wenn es intern kriselt, die Probleme bei anderen Suchen.

Irgendwie schieben die immer einen anderen rein als Grund, dass irgend was nicht klappt. Es gibt viele Chip und Plattformhersteller (IBM, Motorola, ARM, AMD, Intel, Sun, Transmeta, VIA, ... ) da wird sich doch irgendwas brauchbares finden lassen in deren Restekisten. Was man mit spezialisierter Architektur schafft., sieht man doch auch an den Mobilen PCs, PDAs, Embeddedlösungen, ... . Und wenn es AMD sein muss, fein. Was interessiert sich OLPC dann für Intelkampagnen. Der Markt wird sicher gross genug sein für alle.

Quersubventionierung im Unternehmen, he das ist BWL. Die kosten kann man hin und her schieben, und auf die Produkte verteilen. bzw. die Gewinne den jeweiligen Projekten zugute kommen lassen. Im Notfall lässt es sich beim Marketing reinschieben. Was zählt ist, was am Ende raus kommt bei der Bilanz. Auch Intel kann nicht mal eben für 5 Jahre eine Abteilung Entwickeln lassen, ohne deren Rechnungen zu bezahlen nur weil das Produkt noch nicht auf Markt ist. Egal ob das der kleine Fliesenleger oder der große Chipriese ist, alle machen das. Dann bitte auch die direkten Entwicklungskosten von RedHat richtig einrechnen, ich glaub dann wären das 5000$ pro Sück oder mehr.
 
Ich finde es von Intel erbärmlich, zuerst ein solches Projekt zu belächeln und sich jetzt selbst mit einem Konkurrenzprodukt ins Rampenlicht zu stellen *glaubses* .

MfG
 
Zu viel Bevölkerung auf einem stück Land, was nicht alle ernähren kann?
Wobei sich das die nächsten Jahre ja ändern dürfte....Stichwort HIV.
 
dann sollte AMD einfach die finger von solchen projekten lassen

wenn intel günstiger produzieren kann und den 100$ laptop realisieren kann dann ist das schön und vorbildlich
amd wird immer arroganter und überheblicher und diese kritik halte ich für absolut fehl am platze
 
Kleiner Tip.....wenn Intel unter den Produktionskosten verkauft und die Kisten somit Subventioniert, dann kann Intel auch nicht günstiger Produzieren... :]
 
also ich gehe mal davon aus, das wenn eine statistik rauskommt über die marktanteile von prozessoren, dann wird dieser schleppi stark zugunsten von amd ins gewicht fallen. das kann sich intel ja nicht gefallen lassen :)

mfg
 
dann sollte AMD einfach die finger von solchen projekten lassen

wenn intel günstiger produzieren kann und den 100$ laptop realisieren kann dann ist das schön und vorbildlich
amd wird immer arroganter und überheblicher und diese kritik halte ich für absolut fehl am platze

Warum wird AMD arroganter wenn der "Vater" des OLPC Projektes sich über die Intel Masche beschwert? Was hat das mit AMD zu tun?
Wenn Intel sein OLPC Pendant unter Produktionskosten an potentielle OLPC Abnehmer verkauft und damit das OLPC Projekt verhindern möchte, wäre das wirklich abscheulich.
 
Wieso? Ziel ist doch, dass jedes Kind in einem Entwicklungsland ein solches Notebook erhält. Dieses Zeil wird zwar meines Erachtens nie erreicht werden, aber wenn zwei Unternehmen um die Verwirklichung kämpfen, ist das für das Ziel nur hilfreich, weil sie sich gegenseitig in Preis und Leistung zu übertreffen versuchen werden und so mit mehrn Nachdruck das Projekt vorrantreiben, als es ein einzelnes Unternehmen je könnte. Wobei die beiden Lösungen noch nicht in direkter Konkurrenz stehen, denn das Classmate von Intel soll zwischen 200 und 400 US-Dollar je nach Ausstattung kosten. Aber das kann ja noch kommen. Dafür ist der Classmate mit seinem ULV Celeron M auch ein gutes Stück schneller.
 
Wieso? Ziel ist doch, dass jedes Kind in einem Entwicklungsland ein solches Notebook erhält. Dieses Zeil wird zwar meines Erachtens nie erreicht werden, aber wenn zwei Unternehmen um die Verwirklichung kämpfen, ist das für das Ziel nur hilfreich, weil sie sich gegenseitig in Preis und Leistung zu übertreffen versuchen werden und so mit mehrn Nachdruck das Projekt vorrantreiben, als es ein einzelnes Unternehmen je könnte. Wobei die beiden Lösungen noch nicht in direkter Konkurrenz stehen, denn das Classmate von Intel soll zwischen 200 und 400 US-Dollar je nach Ausstattung kosten. Aber das kann ja noch kommen. Dafür ist der Classmate mit seinem ULV Celeron M auch ein gutes Stück schneller.

Die Sache ist aber, dass es gar nicht zwei "Unternehmen" im klassischen Sinn geht.
Das OLPC Projekt arbeitet nicht wie Intel gewinnorientiert. Es steht lediglich das Projekt im Vordergrund.
Intel hingegen kann es sich erlauben ihre Ware vorerst unter Wert zu verkaufen um den "Konkurrenten" zu vernichten. Sobald dieser aus dem Markt verdrängt wurde steigt der Preis der eigenen Produkte. Das Spiel kennt man doch (Verdränungswettbewerb). Das langfristige Ziel Intels ist also in keinster Weise positiv zu bewerten. Ich verstehe nicht warum zwar jeder den Wettbewerb befürwortet, aber nicht sehen will, was passiert wenn einer der beiden Teilnehmer, besonders der non-profit Teilnehmer, aufgeben muss.
 
Das OLPC Projekt arbeitet nicht wie Intel gewinnorientiert.
Das vielleicht nicht, aber die Zulieferer werden es tun. Darunter auch AMD. Insofern läuft es auf dasselbe hinaus.
 
Das Ziel des OLPC Projekts ist die Hardware zum Herstellungspreis zu verticken *. Also ein Nullgeschäft. Ausser dem Prestige.

Wenn Intel nun daherkommt und seinen eigentlich wohl teureren Laptop unter den Herstellungskosten verticken will ist das schon seltsam. :] Vor allem wenn das Projekt zuerst belächelt wurde.

*im moment liegen die Herstellungskosten anscheinend halt noch über dem gesetzten Ziel. Eine Senkung der Herstellungskosten kann man aber eigentlich nur über hohe Stückzahlen erreichen, womit Konkurrenz in diesem Fall wohl eher Kontraproduktiv sein dürfte.
 
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