Festplattenschäden durch überlastetes Netzteil?

Daniel4319

Commander
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Hallo Zusammen,

nachdem sich innerhalb von 2 Jahren meine zweite Maxtorplatte fast verabschiedet hat, frage ich mich, ob dies evtl. an meinem Netzteil liegen könnte.

Zu den Daten:

-No Name Netzteil 300 W
-Athlon XP 3200+
-Geforce 6600 GT AGP
-1 Festplatte
-DVD-ROM + CD-Brenner

Man merkt schon, das unter Last der Netzteil-Lüfter etwas langsamer dreht. Die Voltangaben im BIOS deuten auch auf eine Überlastung hin, da die 3.3 und 5 V Leitungen jeweils etwas untervolten, die 12 V aber übervoltet:

3.3 V = 3.28 V
5 V = 4.86 V
12 V = 12.35 V

Die 12 V Leitung übertaktet zwar nicht mehr als 5 %, was ja laut ATX-Norm noch zulässig wäre, aber der Rechner ist jeden Tag so im Schnitt 5-6 Std an.

Kann es sein, das diese 0.4 V zuviel für die Festplattendefekte verantwortlich sein können oder ist die Überspannung dafür zu gering?
 
*lol* Übertakten wirds wohl kaum - höchstens ne zu hohe Spannung abgeben ;)

Aber im Ernst: Es is durchaus denkbar, dass grad bei solchen Billig-Netzteilen und noch dazu bei stärkerer Belastung kurzzeitige Spannungsspitzen auftreten, die weit jenseits der ausgelesenen Werte liegen und somit sehr wohl Schäden anrichten können. Außerdem reichen auch andauernde, starke Schwankungen innerhalb des Toleranzbereichs, um nach einiger Zeit was kaputt gehen zu lassen...
Übrigens einer der häufigsten Gründe für scheinbar "unerklärliche" Hardwaredefekte v.a bei OEM-Rechner der billigeren Sorte!

--> Du kannst bei nem Rechner an allem sparen, nur nich am Netzteil - das kommt meist sehr teuer...
 
--> Du kannst bei nem Rechner an allem sparen, nur nich am Netzteil - das kommt meist sehr teuer...

Ja, Du sagst es, die Einstellung habe ich nun auch.

Werd mir dann wohl in nächster Zeit ein vernünftiges 300 W Marken-Netzteil holen.

Hoffe das die bisherigen Spannungsschwankungen noch keine allzu großen Langzeitschäden angerichtet haben ;)
 
....bilde dir aber nicht ein, dass die schwankungen mit nem teureren netzteil zwangsläufig besser sind....
 
....bilde dir aber nicht ein, dass die schwankungen mit nem teureren netzteil zwangsläufig besser sind....

Warum das denn nicht?

Gehe mal davon aus, das wenn man sich ein Netzteil von Enermax, Corsair oder Seasonic holt, das dann wohl stabile Spannungen gewährleistet sein sollten...
 
Enermax und Corsair streich mal gleich von der Liste, die einen leben vom (auch nur teilweise berechtigten) guten Namen aus früheren Zeiten und die anderen sind überteuerter aber technisch teilweise zweifelhafter Kram für LAN-Party-Proller (wie ja auch deren RAM) - und schreib zu Seasonic dafür be quiet, Tagan, Amacrox und Fortron mit drauf :D

Und glaub nich alles, was so mancher "Experte" dir sagt - sollten die Spannungen mit nem guten Netzteil immer noch stark schwanken, so liegts am (evtl. bereits beschädigten) Board.
 
Zuletzt bearbeitet:
Enermax und Corsair streich mal gleich von der Liste, die einen leben vom (auch nur teilweise berechtigten) guten Namen aus früheren Zeiten

Naja, bei den Meinungen über gute Netzteile scheiden sich ja oft die Geister :)

Das Corsair-Netzteil hat ja im Planet3DNow!-Netzteil-Roundup 2006 eigentlich eine recht gute Figur gemacht, Über- und Unterspannungsschutz sind vorhanden und ein 100% perfektes Netzteil gibt es sowieso nicht.

Hab mir übrigens für meine Rechneraufrüstung das "Corsair 520HX" bestellt, welches ja auch schon des öfteren hier im Forum empfohlen wurde.

Dann wird sich ja zeigen ob es sein Geld wert ist ;)
 
Bei Corsair is bei Netzteilen das gleiche Problem wie bei deren Speicher - sie verbauen ja nur fertige Baugruppen anderer Hersteller und wechseln leider sehr oft die Zulieferer und somit auch die Qualität, manchmal sogar innerhalb einer Serie...
 
Enermax und Corsair streich mal gleich von der Liste, die einen leben vom (auch nur teilweise berechtigten) guten Namen aus früheren Zeiten und die anderen sind überteuerter aber technisch teilweise zweifelhafter Kram für LAN-Party-Proller (wie ja auch deren RAM) - und schreib zu Seasonic dafür be quiet, Tagan, Amacrox und Fortron mit drauf :D

Und glaub nich alles, was so mancher "Experte" dir sagt - sollten die Spannungen mit nem guten Netzteil immer noch stark schwanken, so liegts am (evtl. bereits beschädigten) Board.

Na dann schau mal hier:
http://hardware.thgweb.de/2007/01/15/stresstest_netzteile_2007/
http://hardware.thgweb.de/2007/01/15/stresstest_netzteile_2007/page18.html

Seasonic und Tagan!? Ne klar.
 
Grundsätzlich ist die Messhardware auf Mainboards von der billigsten Machart. Kurzzeitige Spannungseinbrüche bis hin zu einigen Millisekunden gehen spurlos an den langsamen, nicht gerade präzise arbeitenden Analog-Digital-Wandlern vorbei.

Ältere Mainboards und Netzteile leiden häufig an mehr oder weniger stark defekten Elektrolykondensatoren. In der Folge werden Bausteine auf dem Mainboard oder Systemkomponenten wie die Festplatten mit Störspannungen oder kurzzeitigen Spannungseinbrüchen versorgt. Dabei sind die +12V eher unkritisch, es sei denn, die Motorelektronik kommt aus dem Takt. Kritischer sind die +5V "für die Daten".

Wenn sich Ärger mit der Festplatte anbahnt, kann man dies häufig an Fehlermeldungen in der Ereignisanzeige, Abteilung Systemprotokoll sehen. (Start, Eventvwr). Da kann man dann (zumindest theoretisch) auch unterscheiden, ob die Fehlermeldung vom Controller oder von der Platte kam.

Wenn das neue Netzteil erfolgreich läuft, sollte man auch ein Festplatten-Testprogramm des Herstellers verwenden, um die komplette Plattenoberfläche zu testen.

THG kann man seit Jahr und Tag nur noch mit gebührender Vorsicht zitieren. Das Netzteil-Testprogramm wurde vorzeitig eingestellt, da der Prüfstand das Zeitliche gesegnet hat (Totalausfall der Messplattform am 8.2.2007). Obendrein wurden während der Tests mehrfach Komponenten in dem im Hause gebastelten Prüfstand gewechselt. Der Test wurde von der Diskussion im THG - Forum jedenfalls höchst kritisch begleitet, wobei aus der Chefetage keine Infos zur Validierung der Prüfstand-Konstruktion gegeben wurden. Diesem "Test" kann man daher unbesorgt in die Rundablage geben.
Wenn solche Tests z.B. bei Heise (c't) von Elektro-Ingenieuren durchgeführt werden, habe ich übrigens noch ein gewisses Vertrauen in die Ergebnisse. Die haben immer noch das umfangreichste Testprogramm, das bis hin zur Ermittelung der Festigkeit gegen Störimpulse aus dem Netz und der Stützzeit bei kurzzeitigem Ausfall der Netzspannung geht.

Die elektrischen Eigenschaften (Spannungsstabilität, Festigkeit gegen Störimpulse aus dem Netz usw.) der bei c't getestenten Netzteile von Tagan und Be Quiet! sind überwiegend gut bis sehr gut gewesen. Z.B. Seasonic lag tendenziell ein wenig dahinter, glänzte aber meist durch einen exzellenten Wirkungsgrad. Auch Enermax gehört zu den besseren Marken.
Man sollte aber berücksichtigen, dass viele Netzteilhersteller diverse Modelle für unterschiedliche Preissegmente im Programm haben. Die preiswerteren Modellschienen haben in der Regel mindestens einen schlechteren Wirkungsgrad.

Leider ist das Angebot von bezahlbaren Netzteilen mit hohem Wirkungsgrad und einer Ausgangsleistung unter 300W für deutsche Endkunden traditionell unzureichend. Eine kleine Orientierung kann die Liste der 80 Plus - zertifizierten Netzteile geben. Bei der Zertifizierung wird nicht soviel gelogen wie in manchen Hersteller-Datenblättern.
 
THG kann man seit Jahr und Tag nur noch mit gebührender Vorsicht zitieren. Das Netzteil-Testprogramm wurde vorzeitig eingestellt, da der Prüfstand das Zeitliche gesegnet hat (Totalausfall der Messplattform am 8.2.2007). Obendrein wurden während der Tests mehrfach Komponenten in dem im Hause gebastelten Prüfstand gewechselt. Der Test wurde von der Diskussion im THG - Forum jedenfalls höchst kritisch begleitet, wobei aus der Chefetage keine Infos zur Validierung der Prüfstand-Konstruktion gegeben wurden. Diesem "Test" kann man daher unbesorgt in die Rundablage geben.
Wenn solche Tests z.B. bei Heise (c't) von Elektro-Ingenieuren durchgeführt werden, habe ich übrigens noch ein gewisses Vertrauen in die Ergebnisse. Die haben immer noch das umfangreichste Testprogramm, das bis hin zur Ermittelung der Festigkeit gegen Störimpulse aus dem Netz und der Stützzeit bei kurzzeitigem Ausfall der Netzspannung geht.

Danke für diesen Hinweis. Mir war der Umstand, der in dem Form von THG erläutert wird, nicht bekannt. Ich habe mir die Kommentare gerade durchgelesen. Sollten die dort angebrachten Anschuldigungen stimmen wäre das natürlich sehr starker Tobak. Dementsprechend würde ich natürlich meine Aussage aus meinem letzten Post zurückziehen. Als ich mir den Artikel bei der seiner Veröffentlichung durchgelesen habe wurde seitens THG nur mitgeteilt, dass ein Netzteil dermaßen schlechte Werte hätte, dass dadurch die Messgeräte zerstört wurden. Was mich allerdings wundert ist, dass THG bis heute keine Stellung dazu bezogen hat und auch weiterhin den Testbericht auf ihrer Homepage veröffentlicht. Aber gleichzeitig auch die Kommentare im Forum zu lesen sind. Du hast vollkommen recht, das ganze ist sehr Fragwürdig.
 
THG als Quelle für Tests... *chatt*
 
Hatte mal ein Noname-Netzteil. Als das einfach so den Abgang gemacht hat (schwaches System, sollte nicht das NT überlastet haben), hat es mir eine HDD und das Board geschossen
 
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