Defekte Platten laufen auf dem Kopf noch?

snooopy365

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Hallo,

habe inzwischen 3 "defekte" Platten in Betrieb.
IBMs sowie Samsungs :)

2 stück habe ich vor knapp 3 jahren vom Freund bekommen weil ich einfach mal testen wollte ob sie noch laufen (30GB IBM und 40GB Samsung)
Beim testen (außerhalb des Gehäuses) legte ich die Platten mit der Metallseite auf das netzteil (einfach um einen kurzschluss zu vermeiden)
Fand beim Betrieb keine Probleme??
Baute die Platten ein .. schaltete an .. *KLACK... KLACK... KLACK..*
also nochmal ausgebaut angeschlossen (natürlich jetzt wieder "auf dem kopf, metallseite auf dem netzteil) ... laufen...
habe diese dann erst verkehrtherrum in den tower gebaut, später eine Kante aus Platzmangel hochkant montiert (funktioniert auch!?)

jetzt kommt der hammer: die Platten arbeiten seit 3Jahren in meinem "Server" (K6-2) 24:7 betreib...
Bis heute absoulut fehlerfrei, einzig eine der Platten knattert teilweise.. ist mir aber egal ;)

Habe letzte woche eine "defekte" Samsung (externe Trekstor Platte, 250GB) von einem Kollegen mitgenommen...
Ratet mal was diese Platte tut? genau Arbeitet nun in meinem Hauptrechner, auf den Kopf gedreht!

Meine andere Samsung (war nie defekt ;) ) habe ich von anfang an auf dem Kopf montiert (über dem Netzteil), ging aufgrund der Kabel nicht anders.
Diese Platte düfte nun auch schon 3-4(?) Jahre auf dem Buckel haben und läuft 1A.
Macht es vielleicht Sinn die Platten grundsätzlich "falschrum" zu verbauen?? vielleicht wären die "defekten" Platten dann nie defekt geworden?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen? oder eine Logische erklärung warum die Platten richtigrum defekt sind, aber falschrum Problemlos funktionieren?
 
Schreib-Lesekopfmechanik defekt ;)
 
Ob an dieser Logik was dran ist oder nicht kann ich nicht sagen.

Aber eine Beobachtung zu dem Thema: Besitze ein NAS mit Raid1 (2 WD-Platten).
Die Platten werden in ein Gestell gepackt und dieses dann per Schraube im Gehäuse verankert. Dabei stehen auch beide Platten auf dem "Kopf". Da es keine Kabel gibt, sondern die Platten per Steckverbindung angeschlossen sind, kann man sie nicht andersherum einbauen.
Evtl. war das ja kein Zufall sondern eine bewußte Entscheidung des Herstellers .. *noahnung*
 
ja soweit war ich auch schon.. aber wenn sie aufgrund der schwerkraft falschrum noch laufen: sollte man nicht alle platten falschrum verbauen um sie zu "endlasten"?
Dafür wird die Platterslagerung ungünstiger belastet - und daran wiederum sind scho viele über Kopf eingebaute Platten "gestorben". Is also keine keine so gute Idee...
 
und daran wiederum sind scho viele über Kopf eingebaute Platten "gestorben".
Kannst du das belegen?

Kein Festplattenhersteller verbietet oder rät auch nur in der Spezifikation davon ab Festplatten überkopf zu betreiben. Der Überkopfbetrieb ist definitiv erlaut, und das schon seit mehrere Jahren.
 
Alle neueren dürften ein Flüssiglager drin haben, womit sich mehr einschleifen könnte. bzw alte Platten die Jahrelang normal liefen, nicht mehr auf dem Kopf drehen sollte.

@snooopy365, und hast du dich auch mal gescheckt ob sie sonst laufen - also keine fehlerhaften Sektoren etc.
 
Alle neueren dürften ein Flüssiglager drin haben, womit sich mehr einschleifen könnte.
Das musst du mir jetzt mal erklären.
 
Jetzt hatte ich schon die Hoffnung, eine ältere WD600AB auf diese Weise wieder flott zu kriegen, aber nix da, die mag ihre unverdiente Ruhe einfach zu sehr, die daube Nuss ... Weiß auch gar nicht, was mit der los ist. Das WD-Tool meldet möglicherweise reparierbare Fehler, hängt sich aber sofort nach Start des Reparaturversuchs auf. Was soll's, wird sie halt aufgemacht und an die Wand gehängt.
 
Sicher dass sich das Teil aufhängt?
Meine olle DTLA hatte auch aml mit dem geklacker angefangen und es wurde ein Fehler im 0 Sektor gefunden. Der Reparaturversuch hatte ewig gedauert und ich dachte auch das sich das Teil aufgehangen hat aber hab ihn einfach mal machen lassen. Als ich nach nen paar stunden nochmal hingesehen hatte war der Vorgang abgeschlossen das Teil lief dann noch nen paar Jahre bis sie ausgemustert wurde.

PS: Nen Kollege von mir meinte das seine eine Platte wieder lief nachdem er se runtergeschmissen hatte......auch noch nen möglicher Reparaturversuch. *chatt*
 
Also ich schätze mal das sich bei den alten platten irgend wie das lager abgenutzt hat und in der normalen Position hängen nun die platter nicht mehr ganz richtig drin, auf dem Kopf jedoch gibts die abnutzungs spuren noch nicht und die platter sind richtig positioniert und die hdd lauft, halt so lange bis sich auch die andere Seite der lager abnutzt.
wen die von anfang an auf dem kopf wären würden die jetzt wohl dafür in der normal position noch laufen.
 
Also um hier mal was klar zu stellen das "geklacker" hat nix mit den Platten zu tun sondern mit den leseköpfen... Naja ich denk mal das die wieder funzen is ein einfacher zufall oder auch murphys law wie mans sehen will. Ich hatte auch schon platten die nicht mehr funzen wollten hab se n jahr liegen lassen und siehe da sie liefen wieder. Naja also imho is das n zufall
 
Hallo,
Das Phänomen betrifft Platten, die ein Kugellager im Motor haben und deren Lagerspiel zunimmt. Das erhöhte Lagerspiel verursacht ein "Taumeln" des Plattenstapels. Normalerweise versucht der Kopf sich mit Hilfe der auf die Platte geschriebenen Servobursts auf dem Track zu halten (jeder Sektor hat einen Servoburst). Das geht aber nur bis zu einem gewissen Grad. Man spricht da je nach Ursache von repeatable runout oder non-repeatbale runout. Überschreitet das "Taumeln" dies Toleranz, verliert der Kopf das Signal der Spur und die Voice Coil (die den Arm bewegt) bekommt solange Strom, bis der Arm gegen die Begrenzungen schlägt. Und das macht er recht heftig...das klackt.

Es kann durchaus sein, dass ein Drehen der Festplatte das Lagerspiel so weit verringert, dass diese Toleranz wieder enger wird. Die Tiefkühlmethode basiert z.T. darauf....

Es könnte auch sein, dass die Lagerschale in der alten Lage "Rattermarken" hat (z.B. durch Transporterschütterungen, die Kugeln sind härter als das race...), die zusätzlich eine horzontale Vibration erzeugen, was sich negativ auf die Konstanz der Flughöhe auswirkt. Auch ein Grund für ein schwaches Lesesignal der Servobursts.

Gruss Pete
 
Hallo,
Das Phänomen betrifft Platten, die ein Kugellager im Motor haben und deren Lagerspiel zunimmt. Das erhöhte Lagerspiel verursacht ein "Taumeln" des Plattenstapels. Normalerweise versucht der Kopf sich mit Hilfe der auf die Platte geschriebenen Servobursts auf dem Track zu halten (jeder Sektor hat einen Servoburst). Das geht aber nur bis zu einem gewissen Grad. Man spricht da je nach Ursache von repeatable runout oder non-repeatbale runout. Überschreitet das "Taumeln" dies Toleranz, verliert der Kopf das Signal der Spur und die Voice Coil (die den Arm bewegt) bekommt solange Strom, bis der Arm gegen die Begrenzungen schlägt. Und das macht er recht heftig...das klackt.

Es kann durchaus sein, dass ein Drehen der Festplatte das Lagerspiel so weit verringert, dass diese Toleranz wieder enger wird. Die Tiefkühlmethode basiert z.T. darauf....

Es könnte auch sein, dass die Lagerschale in der alten Lage "Rattermarken" hat (z.B. durch Transporterschütterungen, die Kugeln sind härter als das race...), die zusätzlich eine horzontale Vibration erzeugen, was sich negativ auf die Konstanz der Flughöhe auswirkt. Auch ein Grund für ein schwaches Lesesignal der Servobursts.

Gruss Pete

Danke für die Erklärung. Arbeitest du bei nem Datenrettungsunternehmen/Festplattenhersteller oder ähnlichem?
 
Danke für diese ausführliche erklärung das macht wirklich sinn!
@Zidane ja platten laufen, keine fehlerhaften sektoren... einzig bei der 250GB sagt sagt mir SIGuardian ab und an die Platte habe abweichende "unbekannte" Werte und gibt dann ein T.E.C. von quasi morgen an ;)

aber bin da recht zuversichtlich das die platte auch morgen noch lebt :P
 
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