PCMCIA-WLan Karten zuverlässiger als USB-Sticks?

p4z1f1st

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Guten Abend Kinners!

Ich habe letztens für den Laptop meiner Schwester einen USB-WLan-Stick gekauft, da die Schrottantenne um das Display im ersten Stock keinen Empfang haben wollte. So, jetzt habe ich aber ab und an immer mal Disconnects oder schwankende Empfangsstärken.

Ich habe von einem Freund gesagt bekommen und auch heute morgen hier irgendwo in einem Thread gelesen gehabt, dass das bei USB-Sticks relativ "normal" sein soll und jeder Stick nie wirklich dauerhaft eine Verbindung aufrecht erhält.

Im Thread habe ich aber auch gelesen, dass ein User grundsätzlich bei all seinen PCI-WLan-Karten und auch den PCMCIA-Cardbus-Geräten einen absolut einwandfreien Dauerbetrieb hatte.
Da ich nun schlecht PCI-Karten an einem Laptop verwenden kann, wollte ich fragen ob mir das ggf. andere auch bestätigen können.

Nach einer Zeit wird dieses disconnecte doch nervig - vor allem, wenn mal meine Mutter kurz was am Laptop machen will und sie weder die Muse noch die Lust dazu hat, sich von mir das Prozedere des reconnectens anzuhören.

MfG
p4z1
 
Hallo,

ich persönlich kann aus eigener Erfahrung sagen:

WLAN Karten für den PCI Slot halten die Verbindung auch bei schlechten Verhältnissen stabil. Dies heißt: Auch bei nur 10% Empfangs-/Sendestärke bleibt die Verbindung aktiv und bricht nicht ab.

Cardbus WLAN Karten halten ebenfalls die Verbindung stabil, haben aber durch die Bauart bedingt (Anordnung der Antenne) schlechtere Empfangs-/Sendeeigenschaften.

Eingebaute WLAN Lösungen haben i.d.R. bessere Sende-/Empfangsleistungen als Cardbus Geräte und halten die Verbindung ebenfalls stabil.

Und jetzt kommen USB "Geräte"......
Ganz wenig halte ich von reinen "Sticks" = die Dinger, die wie ein normaler Speicherstick aussehen. Antennenanordnung ist schlicht "Murks".
Bezüglich Verbindung: Bei schlechten Sende-/Empfangsverhältnissen schlicht unbrauchbar, bei guten Verhältnissen akzeptabel weil einfach zu handhaben.
Grundsätzlich ist aber die Verbindungsqualität bei gleichen Verhältnissen schlechter als bei allen anderen Lösungen.
Das ist übrigens kein Gefühl, sondern dies sind Feststellungen die sich auch reproduzieren lassen. Ich persönlich mache es mit dem Programm Netstumbler und der entsprechenden Hardware, wobei ich die Verbindungsqualität der WLAN Verbindung überwache (Ich kann bei die Sendeleistung regulieren, da ich entsprechende Hardware verfügbar habe)
Je nach Hersteller und Anordnung der Antenne hat man zwischen 80% und 30% der Leistung zur Verfügung, die bei einer "normalen" Karte mit normaler Antenne verfügbar wäre.

Für den Einsatz im Zimmer, wenn der Router ebenfalls im Zimmer steht, würde ich einen USB Stick verwenden, wenn die anderen Lösungen nicht in Frage kommen.
Für mehr aber auch nicht !
Und wenn ich eine persönliche Empfehlung für USB (wenn es sein muss)abgeben sollte:
Belkin WLAN USB-Adapter 300 High-Speed N1 - kostet aber fast 100 Euro
oder
ALLNET ALL0263RP - wenn es billiger sein soll (rund 12-15 Euro)

Bei den Karten kannst Du es halten, wie Du willst.
Unter Windows 2000/XP ist es egal - alles funktioniert. Bei Vista auf die entsprechende Unterstützung achten (Homepage nachsehen) unter Linux nach Möglichkeit keine Ralink Chipsätze , da Probleme mit der Verschlüsselung und den Treibern. Es geht zwar aber dies nur mit entsprechenden Kenntnissen, wie Linux funktioniert und wie Treiber editiert werden.

Gruß Ralf
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EDIT :
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nochmal ein Nachtrag:

Ich würde es übrigens nochmal mit der eingebauten WLAN Lösung probieren und statt dessen dem Router eine billige neue Antenne mit 5, 7 oder 9db Gewinn verpassen.

Dies ist mit Sicherheit die billigste Lösung.

Gleichzeitig oder zusätzlich einmal in der Gerätesteuerung das Häkchen bei "Computer kann Gerät ausschalten um Energie zu sparen" wegnehmen.

Ergänzend dazu (falls noch nicht eingerichtet) es mit fest zugewiesenen IP Adressen im Netzwerk versuchen und DHCP im Router entweder komplett ausschalten oder zusätzlich anbieten.
Das Problemgerät "Laptop" in diesem Fall mit automatischen Einstellungen + festen IP Adressen per "Alternative Konfiguration". Wenn es damit besser wird, Netzwerk komplett auf feste IP umstellen.
Sinn der Sache ist es, die Verzögerung beim Wiederaufbau der Verbindung durch den DHCP Client des Betriebssystemes zu vermeiden.

Gruß Ralf
 
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