Microsoft Coupon-Heft 2.0

mj

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Als ob die standardmäßige Verwendung bei jeder frischen Windows-Installation nicht schon ausreichen würde, erkundet Microsoft nun neue Mittel und Methoden um mehr Benutzer von der hart umkämpften Suchmaschinenkonkurrenz wegzulocken und auf die hauseigene <a href="http://www.live.com" target="b">live.com</a> Suchseite umzuleiten. Der neueste Marketing-Stunt nennt sich <a href="http://search.live.com/cashback/" target="b">Cashback</a> und ist vorerst nur in den USA verfügbar.

Wie das ganze funktionieren soll, wird denn auch passenderweise direkt und unverblümt erklärt. Nehmen wir an, man sucht nach einem MP3-Player. Käuflicherweise versteht sich. Findet man nun einen über Microsofts Suchdienst und nimmt der Anbieter auch noch zufälligerweise am Cashback-Programm teil (worauf mittels einer Grafik mit hohem Wiedererkennungswert und hohem Symbolgehalt hingedeutet wird), so erhält man auf das Produkt zwischen zwei und 30 Prozent Rabatt. Allerdings auch wirklich ausschließlich dann, wenn man mittels live.com auf das Produkt aufmerksam geworden ist.

<a href="http://www.forbes.com/2008/05/21/microsoft-online-advertising-tech-enter-cx_wt_0521msftads.html" target="b">Forbes will erfahren haben</a>, dass der Käufer zwar einen Rabattscheck von Microsoft erhält, dieser jedoch von den teilnehmenden Händlern gezahlt wird. Erwirbt man eines der beworbenen Produkte, so zahlt man zunächst den vollen Preis, wie dies bei den in den USA <a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Rebate_(marketing)" target="b">äußerst populären Mail-in-Rebate Aktionen durchaus üblich ist</a>. Nach dem Kauf schickt der Händler die Rabattsumme zunächst an Microsoft, von wo aus sie dann umgehend an den Kunden weitergeleitet wird. Wobei umgehend selbstverständlich ein sehr dehnbarer Begriff ist, in der Praxis können zwischen Kauf und dem glücklichen Tag der Rückzahlung auch schon mal über zwei Monate vergehen.

Aus der Symbiose aus Suchmaschine und Couponheftchen versprechen sich beide Seiten natürlich Vorteile. Microsoft hofft die Popularität der hauseigenen Suchmaschine zu steigern, die Händler (wobei auch einige Schwergewichte wie eBay, die Buchhandelskette Barnes & Noble oder der Heimwerkermarkt Home Depot teilnehmen) versprechen sich dank live.com höheren Umsatz indem Kunden in die Onlineshops gelockt werden und dort, mit etwas Glück versteht sich, neben dem gewünschten Produkt auch noch andere, nicht mit Rabatten versehene Produkte erwerben.
 
Die Ammis lassen sich aber auch verarschen. Wenn man angenommen mal nur 2% Rabatt bekommt und es 2 Monate dauert bis man den Rabatt bekommt, ist das schon durch die Inflation bei denen praktisch nicht mehr da! :]
Ich glaub nich, dass das nen großer Erfolg wird. Da müsste Microsoft auf ihrer Suchseite die ganzen wirklich günstigen Anbieter sperren, bei denen es im vergleich zu den Risen einfach von Natur aus schon 2-30% günstiger sit! 8)
 
Diese Rabattaktionen haben doch nur ein Ziel - den gläsernen Kunden.

Ich warte dann nur noch auf den Tag, an dem ich im Onlineshop mit einer hübschen computeranimierten Stimme nach meiner Payback Karte gefragt werde, wenn es sowas nicht sogar schon gibt... :-)

Trotzdem scheints ja viele zu geben, die an sowas teilnehmen..

Grüße....
 
Haben Sie eine Kundenkarte? Nein.
Haben Sie eine Paybackkarte? NEIN!
Sammeln Sie Treuepunkte? NEEIIIINNNN!! *admin*


Ich hasse Rabattkarten oder Rabattaktionen. Als ob Microsoft oder die Händler Geld verschenken würden. Datenstammsätze als Kapital des Web 2.0, juhu.
 
Gibt es doch hierzulande auch in ähnlicher Form. Preise sind z.B. bei Mindfactory.de auch teils niedriger, wenn man über Geizhals.at einstiegt, als sonst.
 
Da passen doch Günter Grünwalds Erfahrungen mit Payback und Co. perfekt zum Thema:

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Hallo

Rabatte sind für den Endkunden eh Augenwischerei, da sie schon vom Händler einkalkuliert sind.


Gruß Pegasus
 
Diese Rabattaktionen haben doch nur ein Ziel - den gläsernen Kunden.

Ich warte dann nur noch auf den Tag, an dem ich im Onlineshop mit einer hübschen computeranimierten Stimme nach meiner Payback Karte gefragt werde, wenn es sowas nicht sogar schon gibt... :-)

Trotzdem scheints ja viele zu geben, die an sowas teilnehmen..

Grüße....
Hallo

Rabatte sind für den Endkunden eh Augenwischerei, da sie schon vom Händler einkalkuliert sind.


Gruß Pegasus
*zustümm*
Man muss nur draufschreiben "MEGA-BILLIG" oder "EXTRA-RABATT" bzw irgendwelche fiktiven Preise durchstreichen... Damit wird einem suggeriert, dass man es unbedingt zu diesem unschlagbar günstigen Preis haben muss, egal ob man es braucht oder nicht... *glaubses*
Die ganze Payback-schei$e zahlt ja jeder Kunde mit... aba egal, man kann ja fette Gummipunkte sammeln und hinten rum wird ja dann nur das Kaufverhalten analysiert bzw. es werden neue Produktmatrizen aufgestellt.
Ich bin prinzipiell gegen die personen-, IP- oder was auch immer gebundene Datensammelwut. Muss aba sagen, dass ich auch hin und wieder mal geizhals in Anspruch nehme. Aber selbst dort gilt: Es ist nicht immer das drinne, was drauf steht (is bei Frauen übrigens auch so ;)). Man schaue doch einfach vorher mal nach einem Preis für ein bestimmtes Produkt und danach suche man diesen Artikel bei geizhals... (bezogen auf MF)

Edit: Ob Winzigweich's Strategie aufgeht wird sich zeigen. Ich hoffe nicht. Schließlich nutze ich eine Suchmaschine (und damit meine ich keine explizit als Preissuchmaschine deklarierte), um schnellst möglich zur Information zu gelangen (somit eine Frage des Algorithmus und nicht des Kapitals). Also sollten Suchmaschinen in meinen Augen eher technisch motiviert sein als ökonomisch...
 
Zuletzt bearbeitet:
*zustümm*
Man muss nur draufschreiben "MEGA-BILLIG" oder "EXTRA-RABATT" bzw irgendwelche fiktiven Preise durchstreichen... Damit wird einem suggeriert, dass man es unbedingt zu diesem unschlagbar günstigen Preis haben muss, egal ob man es braucht oder nicht...

Fein. Das hat für den cleveren shopper nur rein gar nichts mit dieser rabatt-methodik zu tun. Wenn du das produkt mit einer anderen suchmaschine bei einem anderen laden für weniger findest, prima, falls nicht, dann hat es sich gelohnt. Wahnsinnig kompliziert...

Die ganze Payback-schei$e zahlt ja jeder Kunde mit...

Und? Siehe oben.

Edit: Ob Winzigweich's Strategie aufgeht wird sich zeigen. Ich hoffe nicht. Schließlich nutze ich eine Suchmaschine (und damit meine ich keine explizit als Preissuchmaschine deklarierte), um schnellst möglich zur Information zu gelangen (somit eine Frage des Algorithmus und nicht des Kapitals). Also sollten Suchmaschinen in meinen Augen eher technisch motiviert sein als ökonomisch...

Wie naiv kann man eigentlich sein? *lol*
 
Also sollten Suchmaschinen in meinen Augen eher technisch motiviert sein als ökonomisch...


Eigentlich schon. Auch bei google ist viel Werbung schon mit bei. Preissuchmaschienen und Suchmaschienen sollten eigentlich mehr voneinander getrennt sein...

Auch schon komisch, wenn mir ein Onlineshop nach getätigter Lieferung per E-Mail suggeriert, dass ich ihn bei geizhals.at nun doch auch positiv bewerten solle.

Kann er mich ja auch irgendwo bewerten, dass ich mein Geld pünktlich bezahlt hab?!
Es zeigt aber doch auch wieviel Einfluss (Preis) Suchmaschienen schon haben, und das der Mensch ein Jäger und Schnäppchensammler ist... *lol*


Grüße!
 
@AMD_Baer
smiley-channel.de_froehlich081.gif

lol,... Günter Grünwald spricht mir aus der Seele.

Für Ms wird Google, der inzwischen Internet- Riese, langsam unangenehm und bedrohlich.

hier nur ein paar Beispiele:
http://www.focus.de/digital/computer/windows-vista_aid_63853.html

http://www.winfuture.de/news,38389.html

http://www.onlinekosten.de/news/artikel/27474/0/Google_entwickelt_freies_Betriebssystem_f%FCr_Handys


Diese Art, eine eigene Suchmaschine zu pushen (oder sollte man lieber sagen, sich Kunden zu "kaufen"), zeigt doch nur, wie verzweifelt und verbissen MS versucht, einem Wettbewerber Marktanteile zu nehmen und ihn dadurch zu schwächen.
Da es aber, für den Endverbraucher, selten ein Vorteil ist, wenn Konzerngiganten immer größer und reicher werden, kann man eigentlich nur begrüßen, dass die zwei sich derart bekriegen.
Man sollte bei diesen "Geiz ist Geil"- Angeboten nur nie aus den Augen lassen, dass es nie etwas geschenkt gibt und wir alle Rabatte, im Grunde genommen, indirekt doch bezahlen müssen.
 
Fein. Das hat für den cleveren shopper nur rein gar nichts mit dieser rabatt-methodik zu tun. Wenn du das produkt mit einer anderen suchmaschine bei einem anderen laden für weniger findest, prima, falls nicht, dann hat es sich gelohnt. Wahnsinnig kompliziert...

Und? Siehe oben.

Wie naiv kann man eigentlich sein? *lol*
*massa*
 
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