Google Chrome Browser im Kreuzfeuer der Kritik

Nero24

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Vergangene Woche hat Google wie berichtet überraschend seinen neuen Internet-Browser Chrome als Beta-Version zum Download <a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1220444505">freigegeben</A>, nachdem die Version 0.2 versehentlich "geleakt" war. Neugierig wie das Internet-Dorf nun einmal ist wurde der Browser in der Folgezeit so oft heruntergeladen, dass er bereits jetzt als meist genutzter Browser hinter Internet Explorer und den Mozilla-Browsern angesehen wird. Die User loben seinen geringen Resourcenverbrauch, seine simple Bedienung und seine Geschwindigkeit vor allem bei browserseitigen Skriptsprachen.

Doch neben den positiven Farbtupfern macht seit der Freigabe auch eine Hiobsbotschaft nach der anderen die Runde. Zuerst entfachte ein heftiger Schnitzer in den Nutzungsbedingungen (End User License Agreement) des Browsers hitzige Diskussionen: danach sollten die Anwender die Verwertungsrechte aller mit dem Chrome erarbeiteten und veröffentlichten Werke an Google abtreten. Die Passage wurde auf Druck der Internet-Gemeinde mittlerweile korrigiert, Google sprach von einem "Versehen".

Generell kommt Chrome bei den Datenschützern nicht gut weg. Viele Experten sehen in Chrome eine riesige Datenkrake. Die einen stören sich an der eindeutigen (wenn auch nicht personenbezogenen) Userkennung, die der Browser beim surfen erzeugt und an die Google-Server sendet, um das Surfverhalten zu analysieren. Die anderen wettern gegen die zahlreichen kritischen Sicherheitslücken, die der Browser noch hat, die aber wohl auf das frühe Entwicklungsstadium zurück zu führen sind, in der sich der Chrome noch befindet.

Bei sensiblen Daten jedoch hört jeder Spaß auf und so ist mittlerweile bekannt geworden, dass Chrome auch eingegebene Daten mitloggt. Wer also im Internet bestellt, der sendet seine Adresse nicht nur an den Shop, bei dem er bestellt, sondern zugleich auch an Google - mitsamt seinen Bank- oder Kreditkartendaten, sofern er sie dort eingegeben hat. Da Chrome die Daten bereits bei der Eingabe protokolliert, nützt es auch nicht, dass sie an den Shop verschlüsselt übertragen werden, sofern es sich um einen SSL geschützten Shop handelt.

Mittlerweile hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik ganz offiziell vor dem Google Chrome gewarnt. "Google Chrome sollte nicht für den allgemeinen Gebrauch eingesetzt werden", sagte BSI-Sprecher Matthias Gärtner der "Berliner Zeitung". Begründet wird die offizielle Warnung zum einen mit dem Beta-Status, der nicht für wenig versierte Anwender gedacht sei und zum anderen mit der Protokollierungswut des Browsers und der Tatsache, dass die protokollierten Informationen permanent an die Google-Server geschickt werden.

<b>Links zum Thema:</b><ul><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1220444505" target="_blank">Google Chrome ist da (als Beta)</a></li><li><a href="http://www.spiegel.de/netzwelt/tech/0,1518,576664,00.html" target="_blank">Bundesamt warnt vor Google Chrome</a></li><li><a href="http://www.crn.com/security/210500382" target="_blank">Google Chrome Hit With Another Security Bug</a></li><li><a href="http://news.yahoo.com/s/ap/20080904/ap_on_hi_te/tec_tech_test_google_chrome" target="_blank">Google Chrome lacks polish under the hood</a></li><li><a href="http://www.bsi.bund.de/" target="_blank">Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik</a></li></ul>
 
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Bei sensiblen Daten jedoch hört jeder Spaß auf und so ist mittlerweile bekannt geworden, dass Chrome auch eingegebene Daten mitloggt. Wer also im Internet bestellt, der sendet seine Adresse nicht nur an den Shop, bei dem er bestellt, sondern zugleich auch an Google - mitsamt seiner Bank- oder Kreditkartendaten, sofern er sie dort eingegeben hat. Da Chrome die Daten bereits bei der Eingabe protokolliert, nützt es auch nicht, dass sie an den Shop verschlüsselt übertragen werden, sofern es sich um einen SSL geschützten Shop handelt.
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Warum denn auch Trojaner oder dergleichen in ein System einschleusen wenn es auch einfacher geht. Ich sehe da ganz großes Potenzial für die richtigen Leute ;D
 
ich fand die medien im zusammenhang mit der veröffentlichung voll lächerlich. von paukenschlage gegen MS und sensation war da zu lesen/hören. meine güte, die ham nen browser rausgebracht und noch nicht einmal was erreicht.wenn die bei jeder version von FF, O, IE oder sonst was so ein spektakel machen würden, wäre der tag um. und jetzt kommt die warnung (die mich nicht wirklich überrascht, auch hab ich mit diesem abtreten der nutzungsrechte (was ja wieder raus ist) irgendwie gerechnet, die ham doch auch beim Online Office sowas drin glaube ich).
ich frag mich nur, wo die medien jetzt sind, um auch die warnungen zu verbreiten...
 
echt erschreckend. schade ist schön schnell.

war da nicht was mit opensource? kann da nicht mal wer nachschauen was wirklich alles übertragen wird mit quellenangabe?!
 
Jungs, alle diese Optionen kann man im Menü ausstellen und die Kennzeichnung kann man auch ausschalten.
 
Jungs, alle diese Optionen kann man im Menü ausstellen und die Kennzeichnung kann man auch ausschalten.

Dann sag das den 99% der Downloader die meinen "Boey geil ein Googlebrowser jetzt hab ich alles von denen" ;D ..naja und die von euch ^^
 
Klar kann man die meisten unschönen Dinge ausschalten, aber das benöigt schon eine gewisse Grundkompetenz. Ohne kann es dann mal schnell wie hier gehen.
 
Also, in solch einem Falle, genügt nicht eine Warnung, sondern das Ding gehört so lange verboten bis das gefixt ist.
 
Schade eigentlich.
Fand den auf Anhieb gut. Auch wenn es ihn bis jetzt nur für die Dose gibt, sonst hätte ich ihn auch auf meinen MacBook benutzt.
Aber wenn man an die Sicherheit denkt, kann man den Browser wohl eh vergessen.
 
Das man google bzw. deren dienste und produkte nur mit der kneifzange anfassen sollte, hat sich wohl noch nicht umfänglich herumgesprochen. Die sensationsgeilen und planlosen medien haben hier mal wieder ganze arbeit geleistet. Wenn in den hauptnachrichten loblieder auf einen browser (oder auch produkte von apple *lol* ) gesungen werden, dann weiss man einfach wann man um- oder abschalten sollte.

Einfach auf eine ent-google-fizierte fassung warten. Ist ja OSS und somit nur eine frage der zeit.
 
Was scheinbar alle vergessen, es ist eine Alpha-Version! Wie kann man denn eine frühe Alphaversion überhaupt massiv kritisieren und sich wundern, dass es für den Alltagsgebraucht probleme gibt? Wenn es eine finale Version wäre könnte man ganz groß in die Suppe spucken.
 
muß man sich diesen Browser nun unbedingt runterlagen? IE , FF, Opera reichen doch? Und vor allem steht doch groß Google drauf ... also warum?
 
hab nix anderes erwartet von google (immerhin einem konzern der all seine macht einzig und allein durch "informationen" bekommen hat).

habe und werde den browser nicht runterladen/installieren.
 
Was scheinbar alle vergessen, es ist eine Alpha-Version! Wie kann man denn eine frühe Alphaversion überhaupt massiv kritisieren und sich wundern, dass es für den Alltagsgebraucht probleme gibt? Wenn es eine finale Version wäre könnte man ganz groß in die Suppe spucken.

vollkommen richtig (bis auf die Alpha es ist eine Beta aber das ändert überhaupt nichts). Alle sind sie drauf angesprungen als wäre es eine Final und jetzt wird wegen Sicherheitslücken gejammert (die AGBs sind ja schon geändert worden, die Datenübertragung lässt sich abschalten und die Funktion des Abschaltens kann jeder per wireshark verifizieren) . Verstehe wer will.
 
Alle sind sie drauf angesprungen als wäre es eine Final und jetzt wird wegen Sicherheitslücken gejammert (die AGBs sind ja schon geändert worden, die Datenübertragung lässt sich abschalten...
Das hängt damit zusammen, dass viele Anwendungen bei Google nie dem Beta Status entwachsen. Man nehmen Google Earth. Schon Version 4.3, aber immer noch Beta.

Heise bringt es hier gut auf den Punkt: http://www.heise.de/newsticker/meldung/115544
 
Was scheinbar alle vergessen, es ist eine Alpha-Version! Wie kann man denn eine frühe Alphaversion überhaupt massiv kritisieren und sich wundern, dass es für den Alltagsgebraucht probleme gibt? Wenn es eine finale Version wäre könnte man ganz groß in die Suppe spucken.
Google vermarktet Beta-Versionen seiner Produkte oft so als wären es Finals, bringt sie bspw. massenhaft unter die Leute. Und das ist das Problem.
 
Was scheinbar alle vergessen, es ist eine Alpha-Version! Wie kann man denn eine frühe Alphaversion überhaupt massiv kritisieren und sich wundern, dass es für den Alltagsgebraucht probleme gibt? Wenn es eine finale Version wäre könnte man ganz groß in die Suppe spucken.
Was die Sicherheitslücken betrifft, stimme ich Dir zu. Jede Software hat Sicherheitslücken und Beta-Software erst recht. Das gilt für den IE ebenso wie für FF oder Opera.

Was mir beim Chrome aber ganz unabhängig davon Sorgen macht, ist seine grundsätzliche Ausrichtung, der Zweck seines Daseins. Es ist ja nicht so, dass es nicht schon genügend gute Browser gäbe. Der einzige Grund, weshalb Google seinen eigenen Browser entwickelt hat, ist die Tatsache, dass sich über die anderen Browser nicht so viele Daten über das Surfverhalten sammeln lassen, wie über einen eigenen Browser, der offenbar sogar Benutzereingaben loggt und nach Hause schickt. Google ist der größte Anbieter von Internet-Werbung weltweit - davon lebt diese Firma - und dass sie nun zusätzlich einen eigenen Browser haben, versetzt sie in die Lage, jedem User gezielt die perfekte Werbung einblenden zu können, möglicherweise Werbung von konkurrierenden Unternehmen zu blocken, die eigene jedoch nicht, Unternehmen, die auf der zahlenden Kundenliste von Google stehen bei der automatischen Suche zu bevorzugen etc. etc. etc. Das schmeckt mir persönlich ganz und gar nicht. Wer in der Vergangenheit mit Microsoft hart ins Gericht gegangen ist wegen des IE müsste Google nun eigentlich verdammen wegen dieser offensichtlichen Strategie, denn dagegen waren die Microsoft "Ticks" der Vergangenheit larifari. Dass man das Verhalten abschalten kann, ist meiner Meinung nach ohne Belang.
 
Was die Sicherheitslücken betrifft, stimme ich Dir zu. Jede Software hat Sicherheitslücken und Beta-Software erst recht. Das gilt für den IE ebenso wie für FF oder Opera.

Was mir beim Chrome aber ganz unabhängig davon Sorgen macht, ist seine grundsätzliche Ausrichtung, der Zweck seines Daseins. Es ist ja nicht so, dass es nicht schon genügend gute Browser gäbe. Der einzige Grund, weshalb Google seinen eigenen Browser entwickelt hat, ist die Tatsache, dass sich über die anderen Browser nicht so viele Daten über das Surfverhalten sammeln lassen, wie über einen eigenen Browser, der offenbar sogar Benutzereingaben loggt und nach Hause schickt. Google ist der größte Anbieter von Internet-Werbung weltweit - davon lebt diese Firma - und dass sie nun zusätzlich einen eigenen Browser haben, versetzt sie in die Lage, jedem User gezielt die perfekte Werbung einblenden zu können, möglicherweise Werbung von konkurrierenden Unternehmen zu blocken, die eigene jedoch nicht, Unternehmen, die auf der zahlenden Kundenliste von Google stehen bei der automatischen Suche zu bevorzugen etc. etc. etc. Das schmeckt mir persönlich ganz und gar nicht. Wer in der Vergangenheit mit Microsoft hart ins Gericht gegangen ist wegen des IE müsste Google nun eigentlich verdammen wegen dieser offensichtlichen Strategie, denn dagegen waren die Microsoft "Ticks" der Vergangenheit larifari. Dass man das Verhalten abschalten kann, ist meiner Meinung nach ohne Belang.


Nero bringt es auf den Punkt!
Und Google weiß, daß min. 80% aller Internetnutzter entweder es nicht ausstellen können, oder einfach zu faul sind, sich damit auseinander zu setzten. Geschweige denn, es überhaupt mit bekommen, daß da fleißig was gesammelt wird!

Wenn das Bundesamt für Sicherheit schon ein negatives Statement abgibt, daß soll was heißen, wenn sich sogar die deutsche Bürokratie bewegt! ;D;D
 
Dass man das Verhalten abschalten kann, ist meiner Meinung nach ohne Belang.

Sehe ich ganz genauso. Man muss einfach bedenken, dass die Großzahl der Computernutzer nicht so versiert ist was diese Dinge angeht, sich aber vll. den Browser andrehen lässt.

Eine Software die meine Eingaben mitloggt egal ob nun Browser oder nicht läuft bei mir in der Kategorie Keylogger/Malware und wird nicht installiert.


Wenn das Bundesamt für Sicherheit schon ein negatives Statement abgibt, daß soll was heißen, wenn sich sogar die deutsche Bürokratie bewegt! ;D;D
Sobald die erstmal ihren Backdoor in Google Chrome bekommen haben wird der sicherlich doch wieder empfohlen ... ;)
Also müssen wir uns eigentlich erst dann eine Sorge um Chrome machen wenn das BSI ihn empfiehlt. ;)
 
Weis überhaupt wer ob das abstellen des ganzen überhaupt funktioniert? Wohl kaum...

Und zum Speed, abwarten Mozilla 3.1 wird genau so schnell sein ( angeblich)
 
ja bei mir haben schon genug leute angeklopft und meinten boah chrome muss man ja haben so z.B. mein nachbar ^^

habe direkt davon abgearaten aber die breite masse muss natürlich voll drauf abgehen ..... Idioten :(
 
Ich habe meistens um die 25-30 Seiten geöffnet, ich glaube nicht das da ein Chrome auch nur ansatzweise an Opera ran kommt. (und ja, die müssen offen sein) Kann Chrome noch ca. 25000 EMail verwalten, ich glaube nein... ;)

Und das es eine Datenkracke ist war für den versierten Nutzer ja klar, aber wenn ich schon von eigentlichen Computer-Noobs den Tipp bekomme: Das ich mir das absolut geile Google Chrome zu besorgen sollte, dann muss die Werbung schon enorm gewesen sein (keine Ahnung, ich blocke fast Alles sofern es geht)... *noahnung*

Über eine VM werde ich das Ding natürlich ausprobieren und massiv überlasten ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Emploi: Google empfiehlt Chrome schon seit Tagen auf der eigenen Seite, dazu noch sicherlich diverse DAU-Artikel/Seiten die dazu positiv berichten ...
 
@ Emploi: Google empfiehlt Chrome schon seit Tagen auf der eigenen Seite, dazu noch sicherlich diverse DAU-Artikel/Seiten die dazu positiv berichten ...

Sorry, dann hab ich das wohl glatt überlesen. ;D (Google benutzte ich nur noch wenn alle Stricke reißen)....
 
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