Der grüne Finne: Umweltverträgliches Telefonieren mit Nokia

mj

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<div class="newsfloatleft"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3079" border="1" alt="Greenpeace Green IT Ranking"></div>Einen sonderlich guten Ruf genießt Nokia hierzulande bekanntlich aus guten Gründen nicht. Sollte die PR-Abteilung der Finnen jedoch die sich gerade bietende Chance nutzen, könnte sich dies demnächst wieder ändern. In dem alle drei Monate aktualisierten <a href="http://www.greenpeace.org/international/campaigns/toxics/electronics/how-the-companies-line-up" target="b">Ranking der Umweltverträglichkeit der 18 größten Hersteller von PCs und Consumergeräten</a> hat Nokia mit großem Abstand die Führung übernommen. Und da sich der Hype um Green IT derzeit - zumindest laut Gartner - auf seinem Höhepunkt befindet, wäre es eine einmalige verpasste Chance das Ranking PR-technisch nicht zu nutzen.

Auch zeigen die Reaktionen auf das Ranking, dass das Konzept um Green IT noch relativ undefiniert ist. Ob ein Ranking über Umweltverträglichkeit der Produktion (schonende Beseitigung der anfallenden giftigen Substanzen), Rücknahme und Recycling alter Geräte und die Reduktion des Umwelteinflusses der eigenen Geräte und der hausinternen Arbeitsprozesse tatsächlich unter Green IT einzuordnen ist, lassen wir erstmal offen. Fakt ist, dass sich die regelmäßig seit 2006 veröffentlichte Liste immer größerer Beliebtheit erfreut. Auf die Plätze verwies Nokia (7.0 Punkte) diesmal Samsung (5.7 Punkte) und Fujitsu Siemens (5.5 Punkte), das Schlusslicht bilden Sharp (3.1 Punkte: ordentliche Beseitigung giftiger Substanzen, schlechtes Recycling), Microsoft (2.2 Punkte: sehr schwach in Bezug auf Recycling und Energiebilanz) und, weit abgeschlagen, Nintendo (0.8 Punkte: Versagen auf ganzer Linie).

Die meisten PC- und Notebookhersteller finden sich im prall gefüllten Mittelfeld wieder, welches von LG angeführt wird (4.9 Punkte) und Apple und Lenovo als Schlusslicht aufweisen kann (jeweils 4.1 Punkte). Dazwischen liegen Größen wie Toshiba, Dell und HP (jeweils 4.7 Punkte), Acer und Panasonic (4.5 Punkte) und Philips (4.3 Punkte).

Wer es noch detaillierter wissen möchte, kann sich bei Greenpeace die <a href="http://www.greenpeace.org/raw/content/international/press/reports/Guide-Greener-Electronics-9-edition.pdf" target="b">Liste der Einzelergebnisse</a> herunterladen (PDF; 1,2MB).
 
Man sollte auch erwähnen warum Nintendo Schlusslicht ist, sie geben nämlich keine Informationen über die Herstellung heraus. Zumal diese Liste fast ausschließlich auf Hersteller angaben beruht, ist sie fragwürdig :]
 
Klar ist es wichtig, dass die Hersteller ihre Abfälle korrekt beseitigen und Altgeräte recyceln, aber mich als Konsument interessiert es eher, ob z.B. mein PC von Hersteller XY sparsam ist, da ich das bei der nächsten Stromrechnung in meinem Geldbeutel spüre...
 
Man sollte auch erwähnen warum Nintendo Schlusslicht ist, sie geben nämlich keine Informationen über die Herstellung heraus. Zumal diese Liste fast ausschließlich auf Hersteller angaben beruht, ist sie fragwürdig :]
Schön das AMD die Grüne-Welle Propaganda dann einfach Stumpf im Bildzeitungsniveau übernimmt.
Greenpeace ist sinnvoll, aber völlig überbewertet.

Ich würde P3D schon bitten Backgroundinfos zu dieser Studie zu liefern im Artikel um genau richtig auf evtl. Kampagnen von Nokia & Co. reagieren zu können.

@SliderBOR
Naja, etwas kurzsichtig und bei der Studie geht es nicht um diesen Punkt sondern um eine umweltverträgliche Produktion. Du magst zwar Strom sparen wollen, aber wenn dir in 5 Jahren irgendeine Seuche durch den Wasserhahn oder Melone ins Haus kommt bringt dir dass auch nichts. ...oder wenn dein PC giftige Dämpfe absondert im Betrieb.
 
Die können noch so grün sein bei Nokia sie sehen trotzdem keinen Cent von mir für irgendwas. Benq ebenso nicht.
 
Ein Werk dicht machen, ein neues bauen... wie kann da eine positive Energiebilanz rauskommen?


Ist genauso wie mit Autos, ein auto, das einen Vorgänger aus Umweltgründen ersetzen soll, muss wenigstens 1/4 WENIGER verbrauchen und zieht selbst dann erst ab ca. 100.000km in der Energiebilanz gleich (Herstellung *wink*). Nur.. neues Auto heisst meist schwerer, größer und oft mehr im Verbrauch.

/spit at Umweltlügen der Hersteller!
 
@SliderBOR
Naja, etwas kurzsichtig und bei der Studie geht es nicht um diesen Punkt sondern um eine umweltverträgliche Produktion. Du magst zwar Strom sparen wollen, aber wenn dir in 5 Jahren irgendeine Seuche durch den Wasserhahn oder Melone ins Haus kommt bringt dir dass auch nichts. ...oder wenn dein PC giftige Dämpfe absondert im Betrieb.

Das ist natürlich richtig, wird aber die meisten Kunden weniger interessieren als das von mir genannte Argument, da nun mal die meisten nicht langfristig denken.
 
Der Verbrauch von Produkten geht seit der letzten Studie auch in die Listen ein (das hier ist die 9.). Also ganz unwichtig ist das auch nicht, wird eben nur entsprechend gewichtet...
 
Ein Werk dicht machen, ein neues bauen... wie kann da eine positive Energiebilanz rauskommen?


Ist genauso wie mit Autos, ein auto, das einen Vorgänger aus Umweltgründen ersetzen soll, muss wenigstens 1/4 WENIGER verbrauchen und zieht selbst dann erst ab ca. 100.000km in der Energiebilanz gleich (Herstellung *wink*). Nur.. neues Auto heisst meist schwerer, größer und oft mehr im Verbrauch.

/spit at Umweltlügen der Hersteller!

Ironie: Ganz einfach (um beim Auto zu bleiben), in D wären die Meisten mit dem Auto zur Arbeit gefahren (vor allem die Leiharbeiter) oder hätten das Geld damit in der Freizeit verbraucht. In Rumänien können sich die Arbeiter (220 im Monat) kein Auto leisten-> Energiebilanz grün. *buck*

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,534587,00.html
 
Wie soll ich diese Liste interpretieren, welchen Wert haben diese (unbestätigten, unverifizierten) Ausgaben?
Selbst wenn ich mir die PDF 3x rauf und runter lese, kann ich die Ergebnisse weder zuordnen, noch verwerten, da sie mangels Authentizität keinerlei Gewichtung haben. *noahnung*
Öhm, ne ist klar. Wann immer Greenpeace keine Infos erhalten hat -> schlechteste Note. Das Dokument kommt in Ablage "A" wie Abfall.

Davon abgesehen:
Europa hin oder her, man sollte Nokia und anderen Firmen die sich derartige "Abgänge" leisteten die Erlaubnis erziehen, ihre Erzeugnisse innerhalb Deutschlands zu verkaufen.
Produkte billigst herstellen und auf die (stetig zurückgehende) Kaufkraft der Deutschen spekulieren. Pöh, nix da. Keinen Cent von mir, die Firma ist auf Lebzeiten auf Boykott. Uns die Kohlen aus den Rippen leiern, sich dick die Taschen stopfen, Rumänen zu Hungerlöhnen beschäftigen und als Dankeschön noch positiv von Greenpeace erwähnt zu werden.
Wie weiter oben schon geschrieben: Kalkulierte Greenpeace die Schließung und den Aufbau des Werkes mit ein? Wohl kaum...
 
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