DDR2, 800 oder 1066? Bringt der höhere Takt was?

Dying Cry

Vice Admiral Special
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Hey ihr,

ich wollte mal wissen, ob bei DDR2 Ram, der Taktunterschied zwischen 800Mhz und 1066Mhz wirklich irgendwo mehr Leistung bringt?

Bei mir gehts hauptsächlich um Gaming, 3D modelling & rendering und Videoschnitt...

Die Frage kam in mir auf, da ich mir einen neuen PC zusammen stellen möchte und selbst eher zu 1066er tendierte.
Nachdem ich dann ein paar alte Benchmarks sah, war ich ein wenig erschüttert, da beide Rams kaum nen Frame
oder nen Zeitunterschied brachten...

Allerdings wie gesagt, das waren alte Benchmarks... Neue habe ich bis jetzt leider noch nicht gefunden :(
Und 1066er ist mittlerweile ja nur noch so 30-60 Euro teurer (bei 4Gig).

Grüße,
 
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Sofern du nicht übertakten willst, und einen Intel hast der mehr als 400MHz FSB will, lohnt DDR2-1066 nicht.
 
Also es sollte ein Q9550 werden... Übertakten wollte ich die CPU erstmal nicht.. Vielleicht in nem Jahr...
 
Ok, danke für die Info!

Kann mir vielleicht noch einer erklären, warum dem so ist?

Also das mit dem Übertakten kann ich mir noch vorstellen. Wenn der Ram mehr FSB kann, dann kann man den CPU halt entsprechend auch besser übertakten.

Aber warum hat man keinen Leistungsanstieg zw. 800 und 1066? Gibt es da irgendwo einen Bottleneck oder sowas, der eh schon begrenzt?
Edit: Ich frag mich halt, ob es nicht vielleicht in Zukunft, so in 1 - 1 1/2 Jahren genutzt wird oder mehr bringen kann...
 
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Aber warum hat man keinen Leistungsanstieg zw. 800 und 1066? Gibt es da irgendwo einen Bottleneck oder sowas, der eh schon begrenzt?
Der Flaschenhals ist der unidirektionale Frontsidebus. Für den FSB1333 sieht die Rechnung folgendermaßen aus:
4 (QDR durch AGTL+) * 333 MHz (reeller Takt des Busses) * 64 Bit (Breite des Datenbusses) * 1/8 (Umrechung auf Byte) = 10,66 GB/s

DDR2-800 RAM kommt dagegen bei einer Dual-Channel Konfiguration schon auf:
2 (wegen Double Data Rate) * 400 MHz (2 * reeler Takt der BGAs) * 128 Bit (wegen Dual Channel) * 1/8 = 12,80 GB/s

Die Bandbreite schießt also deutlich über. Der Anteil der auf die Grafikkarte und andere DMA Geräte entfällt ist nicht so erheblich.
Im Prinzip limitiert somit nicht einmal DDR2-667 bei einem Core 2 Quad Q9550, aber der DDR2-800 ist kaum teuerer, also kann man gleich den kaufen.

Bei HyperTransport 3.0 sieht es etwas anders aus. Beim Phenom 9850 mit seinem HyperTransport Takt von 2000 MHz sähe es so aus:
2000 MHz (reeler Takt der Schnittstelle) * 2 (wegen Double Data Rate) * 2 (wegen Full Duplex) * 16 (Anzahl der Lanes) * 1/8 = 16 GB/s
Ich frag mich halt, ob es nicht vielleicht in Zukunft, so in 1 - 1 1/2 Jahren genutzt wird oder mehr bringen kann...
DDR2-1006 ist nur eine Zwischenlösung. Das war sie von Anfang an. Deswegen hat sich die JEDEC solange gegen die Spezifizierung gesträubt.
DDR2-1066 gehört schon Heute der Geschichte an. Es stürzen sich auch vornehmlich dubiose 3rd Party Hersteller darauf.
Die Zukunft gehört ganz klar DDR3-1333 und DDR3-1600. Daran gibt es weder mit dem Sockel LGA1366 als auch dem AM3 etwas zu rütteln.
 
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Ok, ein großes Danke Schön für die Erklärung! Dann geb ich kein Extrageld für 1066er aus, wenn ich jetzt demnächst mein neues System zusammenstelle.

Die Zukunft gehört ganz klar DDR3-1333 und DDR3-1600.

Und das schon bei heutigen CPUs/Systemen (z.B. dem Q9550)? Oder erst mit der nächsten Generation?

Edit: Nicht das ich jetzt ein Mainboard kaufe, das nur DDR2 kann und dann in 1 1/2 Jahren dumm dastehe ;) Obwohl, das
tut man ja irgendwo immer bei Hardware bei so einer großen Zeitspanne...
 
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Oder erst mit der nächsten Generation?
Noch ist DDR3-RAM teuerer, aber der Preisverfall geht rasch vor sich. Bei den derzeitigen Core 2 (Penryn) CPUs bietet er aber keinen nennenswerten Vorteil.

Zu nennen wäre da beispielsweise Kingston ValueRAM KVR1333D3N9/2G als solider 3rd Party DDR3-RAM: http://geizhals.at/deutschland/a338251.html (60 Euro für 2 Gigabyte)

Die Core i7 brauchen dann aber allesamt DDR3-RAM wegen des MCH in der CPU, gleich ob ein X58 (Tylerburg) oder P55 (Ibex Peak) zum Einsatz kommt.
 
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Habe ich das richtig verstanden, dass erst spätere CPUs DDR3 richtig nutzen können bzw. ihn sogar voraussetzen und sich somit DDR3 erst dann lohnt und im Moment noch nicht?

Oder hat der Q9550 (in meinem Fall), sogar schon einen großen Nutzen von DDR3, der den höheren Kaufpreis rechtfertigen würde?
 
Habe ich das richtig verstanden, dass erst spätere CPUs DDR3 richtig nutzen können bzw. ihn sogar voraussetzen und sich somit DDR3 erst dann lohnt und im Moment noch nicht?

Ja

Oder hat der Q9550 (in meinem Fall), sogar schon einen großen Nutzen von DDR3, der den höheren Kaufpreis rechtfertigen würde?

Nein

Das einzige Szenario: Heute System mit DDR3, das heute nix bringt, in 6 Monaten neues System und den DDR3 Ram mitnehmen.

Nachteil:
-Wenn du zu lang wartest, willst du trotzdem wieder neues DDR3 wollen weils dann schon schnellere / bessere gibt.
-Vielleicht wäre dann ein neues Mainboard auch fällig / von Vorteil. Was macht man mit 1x CPU 1x DDR3 Board ohne Ram? ..

kannst also so oder so heute ein Mobo + DDR2 + CPU kaufen und später alle 3 neu kaufen und das alte verticken..
 
Ok, vielen dank für die Antworten und die Mühe.

Ich werde dann wohl jetzt erstmal DDR2 mit 800Mhz nehmen und dann in vielleicht 1 oder 2 Jahren umsteigen.

Danke!
 
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