PC Power & Cooling Silencer Quad Black 750W

soulpain

Grand Admiral Special
Mitglied seit
19.02.2008
Beiträge
2.549
Renomée
1.762
Standort
Disneyland
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3619&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>

Seitdem OCZ parallel zu seinem Speichergeschäft auch diverse Netzteile vertreibt, sind viele Serien für den Heimcomputer erschienen. Vor einigen Jahren hat man zur Ausweitung der Marktpräsenz den Hersteller PC Power & Cooling übernommen und sich so ein breites Angebotsspektrum erschlossen. Wem der Name PC Power & Cooling nicht bekannt ist, dem sei gesagt, dass diese gerade in den USA verbreitet sind und sich dort das Hauptquartier des Unternehmens befindet. Mittlerweile kann man die Produkte aber auch vermehrt in unseren Gefilden vorfinden. Das Markante an der Marke sind deren Überzeugungen von konservativen Werten bei der internen Kühlung, Kabelmanagement sowie der Leistungsaufteilung. Grund genug, diesem Ruf einmal gründlich nachzugehen und ihn auf Wahrheitsgehalt zu überprüfen, weshalb wir für Euch das Silencer Black 750W eingehend begutachten werden. Anschließend wird wie üblich ein Fazit daraus gezogen.

Seit der Gründung laufen zwei Serien parallel zueinander und sollen unterschiedliche Benutzergruppen ansprechen. Jedoch vereinen beide die Vorstellungen der Ingenieure in Sachen Robustheit, hochwertigen Komponenten, einer starken Belüftung und werden in Folge dessen je mit einem 80mm Lüfter, einer starken +12V Schiene und bewusst mit fest angeschlossenen Leitungen ausgestattet. Dazu später mehr bei den Designgrundlagen.

Die Silencer Serie soll hierbei dem Namen entsprechend zumindest eine etwas geringere Lautstärke entfalten, als die andere. Die Leistungsspanne beträgt 370-750 Watt.

Die Turbo-Cool Serie zeichnet sich durch „maximale Performance“ auch bei hohen Temperaturen und industrieller Qualität bei der Elektronik aus. Dementsprechend teurer werden sie angeboten, wobei das Leistungsfeld auch im etwas höheren Bereich von 860-1200 Watt angesiedelt ist.

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

[break=Verpackung und Eigenschaften]
Wie bereits berichtet, hatte uns OCZ einige seiner Produkte zukommen lassen. Vorfinden konnten wir fünf Netzteile im Paket, wobei wir uns nun dem 750 Watt starken Silencer Quad Black widmen möchten. An dieser Stelle bedanken wir uns für die Bereitstellung der Testmuster!

Links zum Thema:
<a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=353445">OCZ ModXStream Pro 400, 500 und 700W</a>

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3584&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>
Beim Verpackungsmaterial ist zu erwähnen, dass diese Netzteile seit einiger Zeit in einem optisch aufgewerteten Karton verkauft werden. Denn zuvor waren diese eher schlicht gehalten und so will man sich nun dem Kunden auch visuell besser präsentieren. Im Falle der Black Edition zeigt sich dieser in einem Schwarzton bzw. dunklem Blau gehalten und offenbart einige der Produkteigenschaften. Wie üblich wird das Produkt mit einer schützenden Folie umhüllt. Das Design ist ohne Zweifel auf das Management von OCZ zurückzuführen, die hier ihre Gestaltungsvorstellungen durchgesetzt haben.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3610&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>

<b>Weitere Produkteigenschaften im Überblick :</b>

Das Netzteil verfügt über eine aktive Leistungsfaktorkorrektur sowie einen 80mm Lüfter zur Kühlung. Außerdem weißt es neben dem SLI Zertifikat die 80Plus Auszeichnung auf. Die baugleiche rote Variante ist hingegen CrossFire zertifiziert. Man bietet eine fünfjährige Garantie, bei der wir nur allzu gerne hinzufügen, dass man sich in einem eigenen Supportforum in deutscher Sprache um die RMA Abwicklungen kümmert. So beweist man Kundennähe und der Käufer hat immer einen Ansprechpartner im Netz parat. Das Netzteil entspricht der ATX 2.2 und EPS Spezifikation und umfasst die Maße 180 x 150 x 90mm (L x B x H). Abschließend komplettieren aktuelle Sicherheitsmechanismen das Bündel.

[break=Lieferumfang, Anschlüsse und Leistung]
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3588&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>
Der Lieferumfang beinhaltet nur das nötigste an Ausstattung. Neben dem Netzteil selbst in mattem Schwarz, einen Kaltgerätestecker, 4 Befestigungsschrauben, ein kleines Benutzerheftchen bzw. ein Beiblatt mit eigens ermittelten Testwerten und einen Aufkleber mit dem Firmenlogo. Die Beschränkung auf die wesentlichen Beigaben, lässt darauf hoffen, dass man mehr Wert auf die technischen Aspekte des Produktes legt, statt auf unnütze Goodies in der Verpackung.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=3591"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3591" border="1" alt="Silencer 750W Benutzerhandbuch 1"></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=3594"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3594" border="1" alt="Silencer 750W Benutzerhandbuch 4"></a>

<a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=3593"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3593" border="1" alt="Silencer 750W Benutzerhandbuch 3"></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=3592"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3592" border="1" alt="Silencer 750W Benutzerhandbuch 2"></a>

<a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=3595"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3595" border="1" alt="Silencer 750W Benutzerhandbuch 5"></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=3596"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3596" border="1" alt="Silencer 750W Benutzerhandbuch 6"></a> </center>


<center><b>Die Gesamtleistung ist folgendermaßen unterteilt:</b>
<img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3597&w=o" border="1" alt="Silencer 750W Leistung "></center>

<center><b>Folgende Anschlüsse sind integriert worden:</b>
<img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3598&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>

<center><ul><li>24-pin Hauptstecker (50cm)</li><li>4-pin; 8-pin Zusatzversorgung (55cm)</li><li>2x 6-pin PEG (55cm)</li><li>2x 6/8-pin PEG (55cm)</li><li>3x SATA (50, 65, 80cm) </li><li>3x SATA (60, 75, 90cm)</li><li>3x Molex (60, 75, 90cm) </li><li>3x Molex + 1x Floppy (35, 50, 65cm)</li></ul>

Dem Leistungsgrad entsprechend ist die Anzahl der Grafikkartenanschlüsse und Peripheriestecker sicherlich angemessen, sodass der Verbund aus aktuellen Grafikbeschleunigern ermöglicht wird, was das SLI Zertifikat bestätigt. Während die meisten Kabelstränge ummantelt sind, werden die SATA und weitere Peripheriestecker frei gelassen, um so die Flexibilität derer nicht einzuschränken. Die Kabellänge ist für große Gehäuse und dergleichen mehr als ausreichend.</center>

[break=Die Designgrundlagen von PC Power & Cooling (Leistungsaufteilung)]
<div class="newsfloatleft"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=3628"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3628" border="1" alt="Silencer 750W Konzept"></a></div>
Die Leistungsaufteilung ist ebenso eine andere als bei herkömmlichen Geräten. Hierzu muss man etwas weiter ausholen und die Grundlagenlektüre der Leistung bei PC-Schaltnetzteilen hervorholen. Zu früheren Zeiten war das Verhältnis der Hauptschienen +12V, +3,3V, +5V noch zugunsten der kleineren Spannungen ausgelegt. Mit wachsenden Anforderungen und der Verlagerung auf +12V durch die CPU Zusatzversorgung und den PEG Steckern für moderne Grafikkarten änderte sich das Bild jedoch gewaltig.

So stiegen die Amperewerte bei +12V derart schnell an, dass man in der ATX Norm (ATX12V v2.0 im Februar 2003) eine Aufteilung von +12V festlegte. Das hat den Hintergrund der einfacheren Ausführung, der geringeren Leitungsdicke (mit der benötigten Stärke von 1 mm pro Ampere) und der besseren Sicherheit, damit solch hohe Ströme nicht geradezu durch eine einzige Leitung brettern. Man legte sich somit auf 240VA bzw. 20A fest, was auch der Grund ist, dass viele Hersteller genau diese Angabe machen. Da 20A jedoch kein unbegrenztes Transportmedium darstellen, kann es vor allem bei High-End Systemen zu einer Überforderung kommen, wenn viele Verbraucher eine Leitung belasten.

Deshalb verwendet PC Power & Cooling, seines Zeichens vor allem Anbieter von Netzteilen für eben jene High-End Rechner, seit jeher das Einschienensystem bei +12V. Das kuriose an der Aufteilung ist, dass die +12V Leitung im Regelfall ohnehin nur aus einer Quelle gespeist wird und erst danach eine Aufteilung in zwei logische Schienen mit eigenen und unabhängigen Filtermechanismen erfolgt.

Jedenfalls stellen wir fest, dass die erhöhte Zahl an Leitungen nichts mit einer höheren Leistung zu tun hat. Viel mehr dient die Combinedangabe als Orientierungswert zum Vergleich. Denn das ist das Maximum jener Quelle, die sich auf die einzelnen Leitungen verteilt, deren Einzelbeschreibung nur die maximale Belastbarkeit umfasst. Zusammenfassend gesagt kann man nur schwierig festlegen, was der optimalere Weg sein mag und muss es anhand der verwendeten Komponenten bzw. Bedürfnisse genauer festlegen.

Beiläufig erwähnt sticht der Produzent Topower im Parteienkonflikt um die bessere Lösung mit seinem patentierten Stromversorgungslastauswahlkontrollschaltkreis hervor. Im Volksmund handelt es sich bei dieser Funktion um nichts anderes, als den bekannten „Turbo-Schalter“, den wir beim ODM-Kunden Tagan des Öfteren erblicken konnten. Dieser ermöglicht die Umstellung von aufgeteilten +12V Schienen zu einer zusammengeschlossenen und umgekehrt. So ist es dem Benutzer überlassen, ob er die Topologie der einstigen Normvorschrift oder die klassische Variante bevorzugt. PC Power & Cooling bleibt jedenfalls fest bei seinem Standpunkt mit einer einzigen +12V Schiene und wir könnten nicht behaupten, dass sie damit jemals falsch gefahren wären.

[break=Die Designgrundlagen von PC Power & Cooling (Kabelmanagement)]
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3611&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>
Die Einstellung zum Thema Kabelmanagment ist auch eindeutig traditionell gehalten. Abnehmbare Anschlüsse verfeinern das Bild des Innenraums, wenn man unnötige Kabel nicht herumhängen lassen möchte. Und durch den freien Raum kann mehr frische Luft dringen, was eine Verbesserung der Kühlung im Gehäuse zur Folge hat. Diese Vorteile werden jedoch dadurch reduziert, dass man diese Technologie wegen der erhöhten Materialkosten für die zusätzliche Leiterplatte mit mehr Geld begleichen muss.
Darüber hinaus können bei inkorrekt angeschlossenen Steckern Übergangswiderstände mit Spannungsverlust im mV Bereich die Folge sein oder der gefürchtete Kontaktbrand auftreten. In der Praxis mag das zwar selten auftreten, in professionellen Kreisen verzichtet man vorsorglich bewusst darauf, so auch bei PC Power & Cooling. Zumindest ist der Einsatz von Kabelbindern eine sinnvolle Sache, um ungenutzte Anschlüsse sauber in unbesetzte Laufwerksschächte zu verlegen. Hier gibt es kein Allheilrezept, dem Verbraucher bleibt es somit selbst überlassen, was er als sinnvoller erachtet. Dieses Thema hat keinerlei Einfluss auf die Benotung der Produkte. Wir stehen dem also betont wertfrei und neutral gegenüber, ob man Kabelmanagement verwendet oder nicht.

[break=Die Designgrundlagen von PC Power & Cooling (Kühlkonzept)]
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3620&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>
<center>Zum Einsatz kommt ein ADDA 80mm Lüfter mit der Modellnummer AD0812U-A71GL und 0.45A.</center>
Das Kühlkonzept ist wie erwähnt ein anderes, als man es bei vielen Produkten für den Endkundenmarkt gewohnt ist. Der zirkulierende 80mm Lüfter befördert Luft nicht etwa in vertikaler Richtung der Platine entgegen, wie es bei den größeren (120mm, 135mm oder 140mm) Modellen der Fall wäre. Er ist viel mehr in horizontaler Richtung montiert. Das bedarf einiger Umstrukturierungen der passiven Kühlelemente aus Aluminium. Während große Lüfter noch genügend Zwischenräume zwischen den sich auffächernden Streben benötigen, um auch untere Bauteile von oben herab effektiv erreichen zu können, müssen diese beim Silencer 750W geschlossene Formationen bilden. Dabei bildet sich ein Tunnelsystem, durch dass sich die Luft möglichst ungehindert, also mit wenig Widerstand, bewegen sollte und entstehende Wärme in diesem Kanal transportiert. Wobei der kleine Lüfter die Aufgabe übernimmt, am Ende des Tunnels die gesammelte Warmluft nach außen zu ziehen. Da dessen Kühlfläche kleiner ist und er nicht das gesamte PCB abdeckt, gibt es zum einen den Nachteil, dass nur die in der engen Laufbahn liegenden Komponenten aktiv gekühlt werden. Daher ist es unabdingbar, dass außen stehende Bauteile ihre Abwärme an die üblicherweise größer dimensionierten Kühlkörper abgeben, die es wiederum in diesen Tunnelbereich überleiten. Weiterhin erfolgt die Platzierung so, dass insbesondere kritische Bereiche im direkten Einwirkungsbereich des Lüfters liegen. Zum anderen kann man als Vorteil die präzise Kühlung innerhalb dieser Laufbahn anführen und dass nicht die Gefahr besteht, dass kleine Elektronikbauteile unerreicht bleiben. Um Luftzirkulationen als Ursache für hochfrequente Geräuschentwicklungen zu vermeiden, die dadurch entstehen, wenn sich die Luft entlang der Elektronikbauteile bewegt und verwirbelt, wird dies entsprechend kompensiert. Diesen zusätzlichen Problempunkt beseitigt man bei PC Power & Cooling dadurch, dass man den Lüfter ein paar Zentimeter entfernt anbringt, was sich aber in der Bautiefe auswirkt. Der Hersteller ist des Weiteren sehr überzeugt davon, nicht 2x 80mm Lüfter installieren zu müssen, da dies auf ein eventuell ineffizientes Kühldesign schließen lasse. Wenn man alles optimal gestaltet und anordnet, so führt man fort, seien zwei Stück nicht besser als einer bzw. keine Notwendigkeit dafür gegeben. Was zunächst etwas abgehoben klingen mag, bewahrheitet sich in unseren Messungen als korrekt. Wie die Grafik (unten) zeigt, liegt die maximale Temperatur an einem der Kühlkörper (HS1) bei maximal 58°C, während sich der andere gar in hervorragenden 30er bis 40er Werten widerspiegelt. Und selbst bei Überlast gibt es nicht die geringsten Komplikationen.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3716&w=o" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>
Das ist nicht zwangsläufig dadurch bedingt, dass der Lüfter deutlich stärker und damit lauter drehen müsste, als es erforderlich wäre. Er rotiert für diese Leistungsgrade sogar eher angenehm und dreht nur langsam auf, auch wenn man nicht ganz mit den aktuellen „Silentnetzteilen“ mithalten kann. Nichts desto trotz ist das Ergebnis sehr beeindruckend und an einer angemessenen Umsetzung besteht kein Zweifel. Mit Können und Raffinesse ergeben ich äußerst gute Resultate bei den Werten. Und das mit nur einem anstatt zwei 80mm Lüftern.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3625&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>

[break=Wichtige Bauteile im PC-Netzteil]

<center><b>Elektrolytkondensator</b></center>

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4241&w=l" border="1" alt="Allgemein"></center>
<center>Der klassische Elektrolytkondensator (kurz Elko) dient in der Leistungselektronik als Energiespeicher. Weiterhin werden sie sekundär als sogenannte Glättungskondensatoren eingesetzt, um Restwelligkeitsanteile kompensieren. Ein Qualitätsmerkmal ist also, wie sauber die ausgegebene Gleichspannung geglättet ist. Ein weiteres Kriterium ist dessen Lebensdauer, der in Stunden angegeben und einer bestimmten Temperaturgröße und Lastbedingungen zugeordnet ist. Typische Angaben sind hierbei 85°C bzw. 105°C, wobei ein Temperaturanstieg von 10°C im Netzteil die halbierte Lebensdauer zur Folge hat, weshalb 105°C Varianten bei gleicher Stundenangabe theoretisch doppelt so lange Leben. Aus dem Grund werden wir in unseren Tests auf dieses Detail achten. Außerdem bietet der Kondensator hohe Kapazitäten, angegeben in MicroFarad und ist daher für sein Anwendungsgebiet optimiert. Vor allem die Pendanten aus Japan gelten als besonders hochwertig, da diese ganz andere Qualitätsstandards befolgen als in China oder Taiwan, wo eher auf Kosten geachtet wird. Konkret äußert sich dass durch die Verwendung guten Elektrolyts und der besseren Versiegelung. Denn durch ein Leck könnte Elektrolyt verloren gehen, weshalb dass ein sehr wichtiger Faktor ist.</center>

<center><b>EMI Filtereinheit</b></center>

<center>Auftretende Störungen müssen durch eine eingangsseitig platzierte und aufwändige Schaltung kompensiert werden. </center>

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4242&w=l" border="1" alt="Allgemein"></center>
<center>Der X-Kondensator ist ein wesentliches Element der EMI-Filterung, da er Taktstörungen kurzschließt. Er ist rechteckig und meist gelb oder grün vor der Gleichrichterbrücke bzw. mit leicht abgerundeten Kanten in rot oder blau nach der Gleichrichterbrücke. Während dessen kann der Y-Kondensator Störungen über den Nulleiter ableiten. Dieser ist meist blau mit einer flachen, rundlichen Form. </center>

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4243&w=l" border="1" alt="Allgemein"></center>
<center>MOV (Metal Oxide Varistor) dienen zur Spannungsbegrenzung und stellen damit eine wichtige Schutzinstanz dar. Optisch ähneln sie ein wenig den Y-Kondensatoren, sind aber oftmals orange. Oftmals wird daran gespart, weshalb wir auch hier darauf achten, ob das Bauteil im PC-Netzteil realisiert wird. </center>

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4244&w=l" border="1" alt="Allgemein"></center>
<center>Die längliche Schmelzsicherung schützt die Komponenten von Überströmen. Der dünne Draht ist eine Sollbruchstelle und schmilzt bei zu hoher Belastung. Das Bauelement darf nicht überbrückt werden.</center>

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4301&w=l" border="1" alt="Allgemein"></center>
<center>Die Spulen, als eingesetzte Vertreter für Induktivitäten, stellen zum Teil einen Filter für Oberwellen dar, die nicht komplett unterdrückt werden können. </center>

<center><b>Transformatoren und Optokoppler</b></center>

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4245&w=l" border="1" alt="Allgemein"></center>
<center>Der Transformator arbeitet mit einer hochfrequenten Rechteckspannung und überträgt Spannungen auf ein anderes Niveau.</center>

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4246&w=l" border="1" alt="Allgemein"></center>
<center>Optokoppler haben einen ähnlichen Effekt wie Transformatoren, nur das deren Hauptaufgabe eben darin besteht. Die Rede ist von der galvanischen Trennung zweiter unabhängiger Stromkreise.</center>

<center><b>Transistoren und Dioden</b></center>

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4248&w=l" border="1" alt="Allgemein"></center>
<center>Die Transistoren (speziell Leistungs-MOSFET) sind Halbleiter, die in Schaltnetzteilen als Wechselrichter und Gleichrichter fungieren. Deren Vorteil liegt im schnellen und daher effizienten Schalten. Diese Halbleiter leiten/blockieren Ströme, stellt also eine Art Ventil dar. Zudem zerhacken sie die Spannung passend für den Transformator.</center>

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/1_Diode.jpg" border="1" alt="Allgemein"></center>
<center>Dioden werden als Gleichrichter von Wechselspannungen verwendet und sind die Bauteile im Netzteil, die die Spannung vor der Ausgabe final auf dieses Niveau bringen. Manchmal werden sie auch statt der Gleichrichterbrücke primär eingesetzt, sind dort aber eher ein Element in sehr günstigen Netzteilen.</center>

<center><b>Chips</b></center>

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4240&w=l" border="1" alt="Allgemein"></center>

<center>Es gibt drei wichtige Arten von relativ intelligenten Chips in primärgetakteten Schaltnetzteilen. Der PWM-Chip sorgt als Lastregler für eine hohe Effizienz und kontrolliert die Ausgangsspannungen. Ein zusätzlicher Sicherungschip, der gerne vergessen wird, beinhaltet die verschiedenen Schutzmechanismen. Je nach Art deckt dieser verschiedene Sicherungen ab, die zu unterschiedlichen Bedingungen in Kraft treten wie beispielsweise Kurzschlüsse oder Überlastungen. Der für die Lüfterregelung zuständige Chip bestimmt maßgeblich, wie schnell oder langsam der Lüfter dreht und mit welcher Anlaufspannung er gestartet wird. Je nach Ausrichtung kann man damit eine leisere, oder effektivere Kühlung erreichen. </center>

[break=Grundlagen Messungen]
In unseren Test führen wir zu vielen Werten Messungen durch. Da nicht jeder weiß, was es mit den Begriffen auf sich hat, werden diese noch einmal kurz erklärt.

<b>PFC</b>

Die Werte zum PFC (Power Factor Correction), zu Deutsch Leistungsfaktorkorrektur, findet man bei unseren Berichten zu jedem Netzteil. Die Generatoren in den Kraftwerken erzeugen bekanntermaßen sinusförmige Spannungsverläufe. Nun ist es so, dass die Gleichrichterbrücke und die impulsartige Aufnahme der Kondensatoren zu Verzerrungen dieses sinusförmigen Bildes führen und Oberschwingungen generieren, die Störungen hervorrufen können. Man strebt es mit der Leistungsfaktorkorrektur an, diesen Effekt zu kompensieren und den Faktor nahe 1 zu bringen, was dem perfekten Abbild entsprechen würde. Wie nah man sich an der 1 bewegt, überprüfen wir. Anzumerken ist, dass eine aktive Lösung meist höhere und damit bessere Resultate hervorbringt, als eine passive.

<b>Wirkungsgrad</b>

Der Wirkungsgrad (auch Effizienz) zeigt auf, wie viel von der aufgenommenen Energie an das System ausgegeben wird. In einem Netzteil treten nämlich Verlustleistungen an den unterschiedlichen Bauteilen auf und wandeln sich in Abwärme um, die abgeführt werden muss. Die ermittelte Prozentzahl gibt Aufschluss darüber.

<b>Restwelligkeit</b>

Dass aus Wechselspannung im Netzteil letzen Endes eine geglättete Gleichspannung wird, ist jedem bekannt. Denn nur mit dieser können die PC Komponenten operieren. Was in der Theorie gut funktioniert, ist in der Praxis problematischer. Denn die Spannung kann abhängig von der Qualität nicht perfekt geglättet werden und hinterlässt Restwelligkeitsanteile. Je niedriger diese sind desto besser. Die Spezifikationen legen folgende Maximalwerte fest:

<ul><li>+12V 120mV</li><li>+5V 50mV</li><li>+3,3V 50mV</li><li>-12V 120mV</li><li>+5VSB 50mV</li></ul>
Auch wenn diese Angaben bei unseren Artikeln nicht immer genannt werden, überprüfen wir diese natürlich. Allerdings finden sie nur dann Erwähnung, wenn es sich um ein besonders niedriges (also gutes) oder hohes (also schlechtes) Resultat handelt. Bei allen Tests ohne Vermerk gilt, dass die Werte innerhalb eines unkritischen Bereiches liegen.

<b>Spannungen: Toleranz</b>

Von der optimalen Linie ausgehend sind bei den einzelnen Spannungen 5% nach oben und 5% nach unten hin als Toleranzgrenze gesetzt.
Daraus ergibt sich folgendes Bild:

<ul><li>+12V = 11.40V / 12.60V</li><li>+5V / +5VSB = 4.75V/ 5.25V</li><li>+3,3V = 3.14V / 3.47V</li></ul>

Für -12V gilt gesondert eine Schwelle von 10%.
Da dies mittlerweile sehr großzügig gesetzt ist, beurteilen wird nicht nur die Einhaltung der Werte, sondern auch, wie nah sie tatsächlich am Optimum sind.

Um hohe Belastungen zu simulieren und repräsentative Werte messen zu können, ist kein gängiges PC-System zum Einsatz gekommen, da sich die dort ermittelten Ergebnisse immer nur unmittelbar auf die Hardwarekombination beziehen lassen, zumal man viele der großen Fabrikate nur selten voll auslasten kann. Und ein Netzteil ist nur dann gut, wenn es die gesamte versprochene Leistung auch zu 100% bereitstellen kann, ohne in irgendeiner Weise Probleme zu verursachen. Hierzu wird die professionelle Teststation Chroma 8000 eingesetzt, um eine detaillierte Belastung in mehreren Stufen zu ermöglichen und wir mit Volllast bzw.10% Überlast alle relevanten Fähigkeiten überprüfen.

[break=Elektronik]
Wenn wir nun zu den elektronischen Details übergehen, werden weitere Indizien zum Produzenten gesammelt, anhand derer die Verarbeitungsqualität und die Wahl der einzelnen Bauteile beurteilt werden kann.
Bevor ein Netzteil nun aber geöffnet wird, ist der Sicherheitshinweis erforderlich, dass dieser Vorgang lebensgefährlich sein kann und davon abzuraten ist, wenn man ein solches Produkt als Privatkunde erwirbt. In den Kondensatoren kann sich immer noch Restspannung befinden, die sich bei Berührung entlädt.
Abhängig von der Kapazität benötigen diese üblicherweise eine Ruhepause von etwas mehr als einem Tag, damit sich die Spannung komplett abbauen kann. Jedoch lässt sich auch einfach der Stromstecker trennen, während man das Netzteil im AN Zustand behält, sodass sich die Restenergie in Richtung der Verbraucher (PC-Komponenten) verteilen kann. Ein sorgfältiger und vorsichtiger Umgang mit dem Gerät ist zudem erforderlich, um keine empfindlichen Bauteile zu beschädigen. Bei einem Eingriff erlischt außerdem die Herstellergarantie. Das Netzteil zeigt hier bereits seine ganze Robustheit, da man einen Akkuschrauber benötigt, um die extrem fest sitzenden 4 Befestigungsschrauben lösen zu können ;-)

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3615&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>

Für die Silencer Serie ist in der Produktion der bekannte Hersteller Seasonic zuständig, wobei das Layout ohne Zweifel auf das bereits getestete <a href="http://www.planet3dnow.de/artikel/hardware/netzteile/netzteil2006/highend/20.shtml">M12 700W</a> zurück zu führen ist. Auch wenn das Konstrukt bereits einige Jahre auf dem Buckel hat, so können wir festhalten, dass sich die Robustheit und der darauf folgende Funktionalitätstest mit seinen Resultaten keinesfalls vor aktuellen Modellen verstecken müsste. Das Gegenteil ist der Fall. Neben den üppigen Kühlkörpern, die dem zuvor erklärten Kühlkonzept in einer kräftigen Materialdicke entsprechen, kommen bekannte Markenbauteile zum Einsatz. Die EMI-Filterung ist mit diversen Spulen (fünf), Y-Kondensatoren (vier), einem MOV und X-Kondensatoren (drei) zufriedenstellend bestückt. Primär treffen wir einen Nippon Chemicon Kondensator mit 400V an. Auch sekundär fällt die Wahl auf Komponenten, der als qualitativ hochwertig angesehenen japanischen Firma Nippon Chemicon. Die verbauten Halbleiter stammen von Fairchild. Der Gleichrichterbrücke hat man einen eigenen Kühlkörper verpasst.

Die Verarbeitung gestaltet sich sauber, da Klebstoffe sehr präzise verwendet wurden und keinerlei grob gesetzten Kleckse das saubere Bild stören. Die klare Struktur unterstreicht die positiven Aspekte eines gut gewählten Produzenten. Anbei befindet sich Primäkondensator in der Mitte der zwei großen Kühlkörper und liegt so im Luftstrom.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=3616"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3616" border="1" alt="Silencer 750W intern 1"></a>
<a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=3635"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3635" border="1" alt="Silencer 750W intern 2"></a>
<a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=3618"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3618" border="1" alt="Silencer 750W intern 3"></a></center>

[break=Funktionalitätstest]
Um hohe Belastungen zu simulieren und repräsentative Werte messen zu können, ist kein gängiges PC-System zum Einsatz gekommen, da sich die dort ermittelten Ergebnisse immer nur unmittelbar auf die Hardwarekombination beziehen lassen, zumal man viele der großen Fabrikate nur selten voll auslasten kann. Und ein Netzteil ist nur dann gut, wenn es die gesamte versprochene Leistung auch zu 100% bereitstellen kann, ohne in irgendeiner Weise Probleme zu verursachen. Hierzu wird die professionelle Teststation Chroma 8000 eingesetzt, um eine detaillierte Belastung in mehreren Stufen zu ermöglichen und wir mit Volllast bzw.10% Überlast alle relevanten Fähigkeiten überprüfen.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3630&w=l"></center>
Als wichtigste Schiene im modernen System zeigt sich bei +12V eine sehr gute Regulation. Die Schwankungen liegen gerade mal bei etwa 2,34 %. Ein lobenswertes Resultat, an dem sich viele ein Vorbild nehmen können.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3629&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>
Die Werte bei +5V bewegen sich noch innerhalb der Spezifikation mit einem Abfall von insgesamt 5% vom höchsten zum niedrigsten Punkt. Die Tendenz nach unten ist allerdings kein schöner Anblick.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3631&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>
+3,3V fällt auch kontinuierlich mit steigender Last. Immerhin zeigen sich bei -12V und +5VSB keinerlei Probleme, dennoch könnten die kleinen Spannungsverläufe besser aussehen.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3632&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>
Der Wirkungsgrad überzeugte uns voll und ganz. Schon bei 10% Last konnte man die 80% Marke ankratzen, während in der Spitze sogar 87,18% erreicht werden. Das ist definitiv ein solides Ergebnis für ein Netzteil dieser Preisklasse.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3633&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>
Auch die Leistungsfaktorkorrektur gestaltet sich für unser Stromnetz sehr gut und steigt bei Überlast gar auf über 0.99 an.

[break=Fazit]
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=3619&w=l" border="1" alt="Silencer 750W Verpackung"></center>

Nach dem etwas längeren Einschnitt in die Theorie der Technik von PC Power & Cooling und den daraus resultierenden Messwerten kommen wir zu der Schlussfolgerung, dass das Silencer Quad Black 750W eine gute, wenn nicht herausragende Leistung bietet.

Wer auf abnehmbare Kabel verzichten kann, bzw. die vorhandenen gut zu verstecken weiß, wird mit diesem Netzteil einen äußert soliden Stromversorger erhalten. Auch die Lautstärke verhält sich noch relativ moderat und wird erst im hohen Lastbereich störend laut. Das Kühlkonzept geht dabei voll auf und sorgt für eine geringe Temperaturentwicklung im Innenraum. Wenn man als Spieler ohnehin zwei Grafikkarten verwendet, sind diese mit Sicherheit auch nicht lautlos und relativieren es etwas, dass man nicht ganz an die leisesten Produkten der Konkurrenz herankommt.

Auch wenn die Leitungen +3,3V und +5V nur mäßig optimiert wurden, können wir das zwar im Groben bemängeln, heikel wird es dadurch aber nicht. Die Kritik bewegt sich also auf hohem Niveau und die gute Laune kehrt spätestens mit der Betrachtung von +12V wieder zurück. Denn dort zeigt sich das Netzteil sehr stabil. Zusätzlich wird der Gesamteindruck durch akzeptable PFC Werte und den hohen Wirkungsgrad deutlich aufgewertet.

Das Innere zeigt sich sauber strukturiert, mit zielgenau gesetzten Klebstoffen zur Befestigung, sowie bekannten Markenbauteilen aus Fernost.

Mit vier Grafikkartenanschlüssen und genügend Laufwerkssteckern offenbart sich ein wahrlich gut ausgestattetes Netzteil. Der Lieferumfang mag keine besonderen Beigaben bereithalten, ist aber genau das, was man zur Inbetriebnahme benötigt. Zumal das beigelegte Testblatt eine willkommene Abwechslung ist.

Das PC Power & Cooling Silencer Quad Black 750W ist daher ein starker Begleiter für High-End Computersysteme und weiß mit einer nachvollziehbarer Struktur, sowie qualitativ wertiger Seasonic Elektronik zu gefallen. Momentan startet das Silencer bei ungefähr 110€ in den Preisvergleichsseiten und ist damit ein vorzügliches Netzteil zu einem moderaten Preis.

<a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=353786">-> Kommentare</a>
 
Zurück
Oben Unten