El Diablo Advance

soulpain

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<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4472&w=o" border="1" alt="OCZ"></center>
Gehäuse für Spieler gibt es wie Sand am Meer. Sie wollen mit optischer Verspieltheit, beleuchteten Lüftern als auch guter Kühlung vor allem das jüngere Käufervolk anlocken.
Nun möchte das APlus El Diablo Advance, das uns aktuell vorliegt, die genannten Punkte nicht nur abdecken, sondern sogar perfektionieren. Als Weiterentwicklung („Advance“) des Vorgängers El Diablo werden einige Details verändert, ohne das Grundkonzept stark zu beeinflussen. Dazu zählt vor allem die neue LCD-Temperaturanzeige. Vom besten Luftstrom am Markt ist die Rede, sodass auch Komponenten wie Grafikkarten oder Prozessoren der High-End Klasse effektiv gekühlt werden sollen. Dieser Aufgabe sind zahlreiche Lüfter zugedacht, die eine immenso Kühlleistung entfachen sollen. Im Bigtower kann derartiges Equipment auch genügend Platz finden. Wie sich das Gehäuse hält, für wen es geeignet ist und welche Vorzüge als auch Nachteile es mit sich bringt, erfahrt ihr hier in unserem Test. Anbei bedanken wir uns bei Maxpoint für die Bereitstellung des Gehäuses!

Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!

[break=Verpackung und Lieferumfang]
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4409&w=l" border="1" alt="OCZ"></center>
Das El Diablo Advance wird in einem massiven Karton angeliefert und ist von zwei großen Styroporpolsterungen umgeben, als auch einer schützenden Folie gegen Verunreinigungen. Die Verpackung selbst offenbart neben dem Namensschriftzug und mehreren Abbildern des Produktes auch mehrsprachige Spezifikationen auf den Seitenteilen, auf die wir nun genauer eingehen.

Dem Gehäuse beigelegt wurden ein kleines blaues und ein schwarzes Behältnis. Diese beinhalten in erster Linie diverse Tütchen mit Schrauben, Abstandshalter als auch Kabelbinder, die Einschübe aus Kunststoff für Laufwerke sowie den Speakeranschluss. Genauer gesagt handelt es sich bei den Schrauben um jene für die Netzteilvorrichtung, einige für Mainboards als auch für Lüfter. Die schraubenlosen Einschübe sollen hierbei vibrationshemmend wirken.

<div class="newsfloatleft"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=4416"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4416" border="1" alt="Diablo Benutzerhandbuch"></a></div>Der restliche Teil des Lieferumfangs versteckt sich im Gehäuse selbst, wozu das Benutzerhandbuch zählt, dem es draußen vermutlich zu kalt wurde. Da hat es die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht, wenn man die durchaus imposanten Lüfter betrachtet. ;-)

Um an das besagte Benutzerhandbuch zu gelangen, öffnen wir <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4413&w=l">das Seitenteil</a> mit zwei sich von Hand zu lösenden Schraubverschlüssen. Nachdem wir das Seitenteil mit Gitterstruktur gelöst haben, können wir in den Innenraum blicken. Dazu müssen wir es nicht wie üblich nach hinten herausziehen, da einige Nieten an den hinteren Teil des Gehäuses stoßen, sondern müssen es zur Seite hin herausheben. Auf dem gegenüberliegenden Seitenteil sind ebenso zwei Schrauben angebracht.

Das Benutzerhandbuch lässt sich nun herausnehmen. Es liegt in drei Sprachen vor: Englisch, Französisch und Deutsch. Inhaltlich zeigt es hervorragende Details. Tabellen, Bilder zu ausführlichen Installationsanleitungen und Beschreibungen des Lieferumfangs und der Ausstattung, um nur einige Vorzüge zu nennen. Auch weniger versierte Kunden werden so gut mit dem Produkt zu Recht kommen und die anschaulichen Erklärungen zu schätzen wissen.

[break=Das Gehäuse]
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4471&w=o" border="1" alt="OCZ"></center>

<b>Produkteigenschaften im Überblick:</b>

Die Maße des Bigtowers betragen 250 x 585 x 625 mm und das Nettogewicht 12,08 kg. Verbaut werden können Standardnetzteile als auch Hauptplatinen im ATX und Micro ATX Format, wobei auch Dual CPU (12´ x 13´) Mainboards ausreichend Raum finden können. Zur Kühlung tragen ein 330mm (Seitenwand), ein 250mm (Front) und zwei regelbare 180mm (Deckel) Lüfter bei. Im hinteren Bereich, neben der Mainboardblende, ist Platz für einen weiteren 120mm Lüfter. Das El Diablo Advance bietet fünf 5,25“ Schächte an und sechs interne 3,5“ Schächte. Eine externe 3,5“ Vorrichtung ist ebenfalls vorhanden. Insgesamt können also bis zu zwölf Laufwerke verbaut werden.

[break=Optik und Design ]
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4417&w=l" border="1" alt="OCZ"></center>
Das Gehäuse selbst ist weitestgehend schwarz gehalten, bis auf die seitlichen Ausbuchtungen des Frontlüfters, der Rückseite und der Front selbst, indem sich ein spitz zulaufender, braun-metallicfarbener Streifen mit dem A+ Logo befindet, der unten kurz vor dem Frontlüfter endet und oben in ein Display mündet. Einige Vertiefungen im Material trennen diesen Streifen optisch auch noch zusätzlich. Die Frontklappe verfügt über einen magnetischen Schließmechanismus. Dahinter befinden sich die mit Klavierlack versehenen Platzhalter für die Laufwerke.

Die seitlichen Ausbuchtungen und die Front sind es auch, die das Gehäuse so markant machen. Das Gehäuse trifft sicherlich nicht jeden Geschmack. In Verbindung mit dem 250mm großen Frontlüfter stechen sie bei jeder LAN-Party hervor. Dabei biegen sich die umrandenden Kunststoffelemente nach vorne hin leicht ab und verdeutlichen das aggressive und kantige Äußere. Wir entdecken links und recht zwei Regler, die zur bequemen Regulierung des seitlichen und des Frontlüfters dienen. Zur stabilisierten Haltung tragen vier seitlich abstehende Füße bei, zwei auf jeder Seite, je einer hinten und vorne. Sie lassen sich allerdings auch nach innen drehen, sodass sie aus dem Blickfeld verschwinden.


<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4410&w=l" border="1" alt="OCZ"></center>
Auf der Deckelfläche, die mit ihrem ebenen Verlauf bis nach hinten und einer leicht überstehenden, schwarz geriffelten Plattform dem ganzen eine aerodynamische und ansehnliche Optik verleiht, findet man im vorderen Bereich das Panel. Dort vertreten sind zweimal USB, eSATA, die Audioausgänge für Kopfhörer und Mikrophone und der Regler für die beiden oberen Lüfter. Am schräg abfallenden Deckel befindet sich ein Display, welches die Innentemperatur des Gehäuses anzeigt. Die blaue Digitalanzeige gibt also jederzeit Aufschluss darüber, in welchem Zustand sich das System befindet und ermöglicht so schnelles und effektives Handeln im Falle von Überhitzungen. Im Inneren ist die notwendige Sensorik für diese Anzeige angebracht. Direkt hinter dem Panel verläuft ein Gitter im Meshdesign, das Ventilationslöcher für die beiden oben angebrachten 180mm Lüfter bietet. Diese sorgen für einen optimalen Luftdurchzug.

Der Aufbau des El Diablo Advance ist im klassischen ATX-Standard gehalten. Das Netzteil wird an der Rückseite im oberen Bereich befestigt. Darunter befindet sich das Mainboard. Die sieben Steckplätze für Grafikkarten, Netzwerkkarten, Soundkarten und sonstigem befinden sich ganz unten links. Ein Aufkleber bestätigt uns die RoHS konforme Umsetzung der Materialien.

[break=Innenraum]
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Der Innenraum wirkt gut strukturiert und bietet ausreichend Platz für Bastelarbeiten. Er ist im Gegensatz zum äußeren Erscheinungsbild sehr konventionell gestaltet. Scharfe Kanten können wir nicht vorfinden, sodass man unter diesem Aspekt sicherlich keine schlechte Arbeit geleistet hat.

[break=Installation]
Um ein Laufwerk in der Front einzubauen muss zunächst die Frontklappe geöffnet werden. Mit zwei Fingern kann man den Schacht nun an den Kunststoffhebeln herausziehen, um abschließend das Laufwerk mit den Halterungsstreben einzuführen.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4412&w=l" border="1" alt="OCZ"></center>
Zur Installation im Innenraum betrachten wir die unteren Einschübe, die ihre Öffnung in Richtung der abgelösten Seitenwand haben, sodass man die Festplatten sehr komfortabel unterbringen kann. Nun muss man den Kunststoffeinschub herausheben, um selbige mit der HDD zu bestücken. Sie bieten dazu 4 Pins, die dem Laufwerk seinen Halt bieten.

Das Netzteil, welches wie erwähnt oben positioniert wird, wird von zwei Stangen gehalten, sodass man die 4 Befestigungsschrauben anbringen kann, ohne das Netzteil selbst festhalten zu müssen.

Um das Mainboard zu platzieren, werden zunächst die beigelegten Abstandshalter sachgerecht angebracht. Nun kann man die Platine hineinsetzten und festschrauben. Der üppige Platz macht hierbei keinerlei Probleme. Die Montage fällt also leicht.

<center><div class="newsfloatleft"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=4414"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4414" border="1" alt="Diablo Warnhinweis"></a></div></center>








Beachten sollte man die Warnhinweise beim großen seitlichen Lüfter. Denn man muss diesen anhand der näheren Beschreibung im Benutzerhandbuch anschließen. Drei Stecker werden benötigt und über Verbindungen an einer Platine im Innenraum angeschlossen. Die zugehörige Platine seht ihr im unteren Bild.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4415&w=l" border="1" alt="OCZ"></center>

[break=Praxistest]
Längere Komponenten stellen beim Verbauen normalerweise keinerlei Komplikationen dar, schließlich handelt es sich um einen großzügig bemessenen Bigtower. Was uns allerdings sehr verärgerte war, dass es der große Seitenlüfter verhinderte, dass wir große CPU Kühler wie etwa den Scythe Mugen verbauen konnten. Daher haben wir beim Temperaturvergleich das Seitenteil zumindest angelehnt, um die volle Kühlkraft beurteilen zu können. Grafikkarten wie etwa die aktuelle GTX 280, oder wie hier im Test die ältere 8800 GTS 640MB, stellen hingegen kein Problem dar.

<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4418&w=l" border="1" alt="OCZ"></center>

<center><b>Testsystem:</b>

<ul><li>E6600 (mit Scythe Mugen)</li><li>Asus P5B Deluxe</li><li>4GB Arbeitsspeicher DDR2 800 CL4</li><li>8800 GTS 640MB</li><li>Seagate 250GB</li><li>WD RE 500GB</li><li>NEC-Brenner</li><li>500W AeroCool Horse Power </li></ul>
</center>

In der Praxis war die Installation der einzelnen Komponenten recht zügig und ohne größere Hindernisse zu bewältigen. Das DVD-Laufwerk von NEC ließ sich nach dem Herausnehmen eines Frontstückes passgenau einsetzen, gleichermaßen einfach ging es bei der HDD Installation zu. Die Abstandshalter für die Hauptplatine konnten schnell angebracht werden und das Platzangebot ermöglichte es, das Mainboard anschließend problemlos herein zu heben. Ebenso die Halterungsstreben halfen bei dem Anbringen des Netzteils, das man dadurch nicht in der Innenseite festhalten musste.

<center><object width="425" height="344"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/QUAlzo1G8Tc&hl=de&fs=1"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/QUAlzo1G8Tc&hl=de&fs=1" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="425" height="344"></embed></object></center>

Im Betrieb selbst leuchten nicht nur die Lüfter blau, sondern auch das Logo in der Frontansicht. Zudem fügt sich das AeroCool Netzteil mit seinem blauen LED sehr gut ein. Mehrere durchsichtige und in den oberen Seitenlinien platzierte Kunststofffenster lassen das Gehäuse zu einer kleinen Discokugel erstrahlen. Für einen Freund solcher optischer Aufbesserungen wird das Gesamtbild damit verschönert. Für andere mag dies ein wenig aufdringlich wirken.

Da dies unser erster Gehäusetest seit längerem ist und bei den Temperaturen so der Vergleich fehlte, haben wir es gegen das bereits vorhandene, im Privatgebrauch befindliche Antec Nine Hundred antreten lassen.

Die Lautstärke beurteilen wir auf niedriger Stufe subjektiv als recht angenehm, auch wenn es nicht den Bedürfnissen jedes „Silentfreaks“ gerecht werden dürfte. Sobald wir die einzelnen Lüfter jedoch stärker aufdrehen, machen sich besonders die beiden oben platzierten stark bemerkbar. Dann stören besonders hochfrequente Nebengeräusche durch die starke Luftzirkulation. Angesichts der auftretenden Geräuschentwicklung erscheint es auch recht unwesentlich, dass zumindest die starke Vibration der Festplatten verhindert wird.

In Sachen Kühlung haben wir uns dem Programm Everest Ultimate bedient, um die Temperaturen auszulesen. Links befindet sich jeweils die Messung im Idle, rechts davon der Lastzustand mit Prime 95 und Furemark.

<b>Antec:</b>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4420&w=l" border="1" alt="OCZ"></center>

Wie wir feststellen konnten, bewegen sich die Temperaturen in einem unkritischen Bereich. Doch um zu ermitteln, ob das Antec Nine Hundred besser oder schlechter kühlt, muss man die Werte natürlich dem APlus El Diablo Advance gegenüber stellen.

<b>APlus:</b>
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4419&w=l" border="1" alt="OCZ"></center>

Die Temperatur bei der Mainboardsensorik war beim APlus Gehäuse durchgehend höher, wobei der große Seitenlüfter dafür viel Abwärme des CPU-Kühlkörpers entgegen nahm und dort für geringfügig niedrigere Ergebnisse sorgte. Auch im Bereich um die Grafikkarte schienen die Werte immer etwas unterhalb des Antec zu liegen. Interessanterweise bleibt die GPU selbst allerdings recht unabhängig vom gewählten Gehäuse auf einem sehr ähnlichen Niveau.

[break=Fazit]
<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=4472&w=o" border="1" alt="OCZ"></center>
Von den räumlichen Verhältnissen hat das Gehäuse einen sehr zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Zum einen lassen sich sehr lange Komponenten einbauen, zum anderen blockiert der Seitenlüfter große CPU-Kühlkörper. Scharfe Kanten konnten wir immerhin nicht finden, jedoch stören bei dem hohen Kaufpreis die zahlreichen Kunststoffteile.

Mit dem Benutzerhandbuch sammelt man wiederum Pluspunkte, da man die Beschreibungen weder zu kurz formuliert, noch um den heißen Brei herumredet. Vor allem die Bebilderung ist das Hauptelement, das einem bei der Montage stets helfen wird.

Die Kühlung ist ansich ausreichend für Komponenten mit starker Abwärme, wobei der Luftstrom durch den seitlichen Lüfter ein wenig abgelenkt wird, aber dafür auch die Umgebungstemperaturen niedrig hält. Dennoch, alleine um große CPU-Kühler unterbringen zu können, ist es nicht falsch den seitlichen Lüfter komplett zu entfernen und statt dessen einen 120mm Lüfter hinten zu platzieren. Damit entsteht ein geordneter und gerader Luftstrom von hinten nach vorne und das oben platzierte Netzteil würde dadurch etwas antlastet werden.
Bei der Lautstärke konnte man nur bedingt überzeugen. Zwar zeigte die manuelle Regulierung ihre Erfolge, von einer sehr leisen Geräuschentwicklung können wir trotzdem nicht sprechen. Bei voller Stärke steht natürlich die Kühlung im Vordergrund, weshalb die stark wahrnehmbaren Lüfter dort noch nachvollziehbar sind.

Insgesamt bietet das Gehäuse viele interessante Eigenschaften, deren Umsetzung aber noch zu perfektionieren ist.

Die Installation an sich verlief einwandfrei und so bleibt uns lediglich noch die Optik, welche die Leserschaft je nach Vorlieben in zwei Lager spalten könnte. Manche werden die Flut aus blauen LED sehr attraktiv finden, andere sehnen sich eher nach einfacher Schlichtheit.

Das Thema Gehäuse ist und bleibt Geschmackssache.

<a href="http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?t=354384">-> Kommentare</a>
 
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