3.4GB statt 4GB RAM!?

AMD-Hammer

Grand Admiral Special
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Hallo zusammen,

auf die Gefahr hin, dass das hier schonmal gefragt und beantwortet wurde (Suche ergab nichts) muss ich jetzt mal eine Frage in den Raum stellen.

Nachdem ich jetzt fast 1 1/2 Jahre nur noch mit Notebooks arbeite habe ich in der letzten Woche mal meinen Rechner wieder reaktiviert. Allerdings nicht als Desktop, sondern als Server. Ich habe Ihm noch etwas (gleichartigen) Speicher spendiert und in den letzten Tagen installiert. Direkt beim installieren ist mir bitterlich die Meldung "abnormal memory size" ins Gesicht gesprungen. Da dachte ich mir, aber "Da kümmerst du dich später drum". Nun sind wir bei später und ich hab auf Teufel komm raus, keine Idee, woran es liegt. Das System erkennt auf Teufel komm raus nur etwa 3.4 GB RAM. Damit sind quasi 600MB verschenkt, was gerade für mich ärgerlich ist, da der Speicher dringend bei den dort laufenden VMwares benötigt wird (600MB reichen schon für nen Linux Testserver ;) )

Zum System:
Mainboard: Epox 9npa+ SLI
Prozessor: AMD Athlon 64 X2 3800+ (S939)
Speicher: 4x 1GB DDR400 RAM G.Skill CL3 F1-3200PHU2-2GBNT

Ich hab schon vieles probiert. Habe die Taktfrequenz des Speichers runtergedreht (DDR333), hab die Module einzeln getestet (alle i.O. laut MemTest), habe alle möglichen Timings, etc. ausprobiert usw.

Nun hab ich natürlich auch schon was gegoogelt und habe auch ein paar Threads darüber gefunden. Die meisten meinten allerdings das die Software (32Bit) keine 4GB erkennt. Das trifft bei mir aber nicht zu, da ja auch schon das BIOS nur 3.4GB anzeigt. Einige weiteren berichteten, dass einige ASUS Boards selbstständig den Speicher auf 3.xGB begrenzen, damit Windows (32Bit) besser damit klar kommt. Ich hoffe das mein Board nicht auch so einen scheiß macht.

Meine letzte Idee ist ziemlich weit hergeholt, aber ich äußere sie einfach mal laut. Der Memory Controller des Prozessor hat Probleme mit 4 Doublesided RAM Riegeln. Aber das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen!?!?

Danke für Eure Hilfe,
Christoph

P.S.: Jaaa ich hab noch DDR 1 ;)
 
Jedes Modul einzeln läuft und zeigt auch 1GB an? Gibts einen Ram-Slot, der nicht funktioniert (auch mal alle durchtesten)?
Da Du scheinbar jedes Modul einzeln erfolgreich getestet hast, würde ich eher auf einen defekten Speicherslot tippen, bei dem dann ein rank nicht geht.

Hast Du denn 64bit OS am laufen? Wenn nicht ist es ja eh irrelevant.
 
Ja habe ich, Debian 5.0.1. AMD64. Daran sollte es nicht hapern ;)

Die Idee mit den Slots hatte ich auch schon. Habe jedes Modul einzeln in jeden Slot gesteckt (das war eine scheiß arbeit :( ), hat aber leider nichts gebracht :(
 
hast mal die BIOS-Optioen durchgeguckt? Evtl. findet sich ja da etwas was gar nicht so dannach klingt? Evtl. BIOS-Reset? BIOS-Update wird´s ja wohl nicht mehr geben.

Brenn dir evtl. mal MemTest und guck was es nach Boot erkennt?
 
Zuletzt bearbeitet:
1.)

Erfordern die Riegel eine gewisse Spannungsanhebung, ansonsten testweise mal 2,8V einstellen, keinesfalls höher. Falls es OC-Ram ist, ist durchaus mehr Vdimm notwendig, je nach verbauten Chips.

2.)

Neustes Bios installiert und auch mal Cmclear gemacht.

3.)

Ist das System übertaktet - (Serverbetrieb schließt das ja eigentlich aus)

4.)

Chipsatzspannung um 2 Stufen erhöhen, und CPU auf 1,4V wenn VID Wert von 1,350V Soll ist.

5.)

Beim Test der 4 Riegel, die jeweils in ihren Bänken sitzen lassen, um defekte Speicherbank ausschließen zu können. (erledigt)

6.)

1T deaktiviert

7.)

Speicher per SPD laufen lassen, kritische Werte auf Auto stellen oder disablen.

Jedenfalls sollte das Bios die fast 4GB anzeigen können, falls nicht ist da auf jedenfalls erstnmal was faul.
 
Zuletzt bearbeitet:
hast mal die BIOS-Optioen durchgeguckt? Evtl. findet sich ja da etwas was gar nicht so dannach klingt? Evtl. BIOS-Reset? BIOS-Update wird´s ja wohl nicht mehr geben.

Brenn dir evtl. mal MemTest und guck was es nach Boot erkennt?

Ich hab nen BIOS-Update gemacht, wobei Update hierbei relativ ist. Das ist das letzte veröffentlichte BIOS von irgendwann Mitte 2006.

CMOS Clear habe ich mehrfach gemacht, was aber leider keinen Erfolg gebracht hat. Ich werde mal noch was mit den BIOS Optionen rumspielen, mal schauen was dabei rauskommt.


1.)

Erfordern die Riegel eine gewisse Spannungsanhebung, ansonsten testweise mal 2,8V einstellen, keinesfalls höher. Falls es OC-Ram ist, ist durchaus mehr Vdimm notwendig, je nach verbauten Chips.

Es ist eigentlich kein OC-RAM. Auf der Verpackung von den Dingern steht 2.5V drauf und damit laufen die auch. Sollte ich wirklich den VDimm höher drehen?!? Etwas gefährlich, wenn der Speicher dafür nicht ausgelegt ist, oder? *noahnung*

2.)

Neustes Bios installiert und auch mal Cmclear gemacht.

Siehe oben.

3.)

Ist das System übertaktet - (Serverbetrieb schließt das ja eigentlich aus)

Nein das System ist absolut auf rockstable gebaut. Nichts übertaktet und auch Cool'n'Quiet habe ich so konfiguriert, dass es erst sehr sehr spät (>1Std keine Last => 1000MHz) reagiert.

4.)

Chipsatzspannung um 2 Stufen erhöhen, und CPU auf 1,4V wenn VID Wert von 1,350V Soll ist.

Das mit der Chipsatzspannung muss ich mal ausprobieren. Von sowas hab ich bisher eigentlich (fast) immer die Finger gelassen.

6.)

1T deaktiviert

Ist deaktiviert, da der einfach nur stabil sein sollte und es mir weniger auf die Leistung ankommt.

7.)

Speicher per SPD laufen lassen, kritische Werte auf Auto stellen oder disablen.

Jedenfalls sollte das Bios die fast 4GB anzeigen können, falls nicht ist da auf jedenfalls erstnmal was faul.

Die Speicherkonfiguration ist momentan komplett auf Auto gestellt, habe aber auch schon niedrigere Timings und Taktraten ausprobiert.
 
Da Gskill auch viel OC-Ram verteibt, hätte es sein können das der Speicher nachdem ich nicht gegoogelt habe, dazu gehört. Also dem Speicher selbst mal 2,7V zu geben schadet ihm nicht. I.d.e reagieren die Systeme bzw. der Memcontroller im Prozessor auf Vollbestückung unterschiedlich.
 
Was machen den so Optionen vom Kailber wie "Plug&Play OS installed"? Ich hab da gar keine Ahnung. Aber das sowas in der Richtung die 4 GB behindert?
Der Speicherkontroller der CPU wird wohl nicht limitieren?
 
Meine letzte Idee ist ziemlich weit hergeholt, aber ich äußere sie einfach mal laut. Der Memory Controller des Prozessor hat Probleme mit 4 Doublesided RAM Riegeln. Aber das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen!?!?

Das ist nicht so weit hergeholt, deswegen laufen die S939-Prozessoren mit vier dual-rank Modulen offiziell nur mit 333 und 2T. Aber das ist ja nicht Dein Problem. Nur interessehalber, ist die CPU rev. E6?

Die sehr merkwürdige Biosmeldung, die offenbar schon bei der Erkennung der Speichergröße durch das Bios kommt, deutet für mich darauf hin, dass entweder tatsächlich ein Hardwaredefekt vorliegt, der nur bei Vollbestückung rauskommt, oder dass das Bios es verbockt mit der korrekten Initialisierung bei Vollbestückung. Ich tippe eher auf letzteres. Mangesl fortbestehender Existenz von Epox würde sich natürlich daran auch nichts mehr ändern.

Gibts im Bios irgendeine Einstellung mit Memory remapping oder ähnliches? Wenn ja, daran mal rumspielen. Remapping Hardware/Software auch mal hin- und herschalten, falls solche Optionen irgendwo auftauchen. Da SLI-Board: SLI-Modus ausschalten/einschalten. Glaube nicht, dass sowas irgendwas bringen wird, aber probieren kann man es ja mal.

Man kann jetzt nur noch den Komponentenwechselspaß mitmachen und entweder alle Teile auf einem anderen Mobo ausprobieren oder auf dem Mobo andere Teile (ram, cpu) ausprobieren. Wenn Du sowas nicht gerade rumliegen hast, lohnt das natürlich nicht.
Ansonsten hätte ich hier noch ein Asus A8N-E rumliegen, mitsamt X2-4400+ und 4GB Ram, die rock-stable funktionieren......;)
 
Schau mal ob du im Bios "Memory Remapping" oder "Remap Memory" oder sowas findest und spiel dann mal damit rum.
 
Problem wir schon Bios/Chipsatz sein: nicht jedes BIOS unterstützt Memory-Remapping:

- PCI(e)Geräte benötigen Speicherbereiche für eigene Funktionen zB benötigt eine Graka mit 512MB Speicher auch mind. 512MB Speicherbereich
- diese Speicherbereiche werden idR in den letzten Speicherbereichen der 4GB angesiedelt
- hat man 4GB RAM überlagern sich die Gerätespeicherbereiche mit dem tats. physikalischen Speicher
- man kann mittels Memoryremapping die Speicherbereiche für die Geräte hintendran hängen, sodass nicht zb 600MB vorn abgezweigt werden und nur noch 3,4GB frei sind, sondern dass die Speicherbereiche 4097MB - 46xxMB für die PCI-Geräte da sind.

Dafür benötigt man jedoch:
1. ein BIOS was dies unterstützt (bei älteren Desktopboard eher selten)
2. idR ein 64Bit OS
3. einen relativ aktuellen Chipsatz (nForce4 kann es eigentlich)

Fazit: BIOS zu schlecht
 
@ AMD-Hammer

Hi,
schon mal geschaut ob du Memory remapping im Bios hast und es aktiviert ist?

Bei mir werden auch nur 3GB gemeldet wenn ich Memory remapping nicht an habe.
Bei Memory Remapping werden alle E/A Adressen in de Bereich über 4GB geschoben, so dass der ganze Speicherbereich von 0-4GB vom System genutzt werden kann.

Gruss

€: da war einer schneller...
 
Problem wir schon Bios/Chipsatz sein: nicht jedes BIOS unterstützt Memory-Remapping:

- PCI(e)Geräte benötigen Speicherbereiche für eigene Funktionen zB benötigt eine Graka mit 512MB Speicher auch mind. 512MB Speicherbereich
- diese Speicherbereiche werden idR in den letzten Speicherbereichen der 4GB angesiedelt
- hat man 4GB RAM überlagern sich die Gerätespeicherbereiche mit dem tats. physikalischen Speicher
- man kann mittels Memoryremapping die Speicherbereiche für die Geräte hintendran hängen, sodass nicht zb 600MB vorn abgezweigt werden und nur noch 3,4GB frei sind, sondern dass die Speicherbereiche 4097MB - 46xxMB für die PCI-Geräte da sind.

Dafür benötigt man jedoch:
1. ein BIOS was dies unterstützt (bei älteren Desktopboard eher selten)
2. idR ein 64Bit OS
3. einen relativ aktuellen Chipsatz (nForce4 kann es eigentlich)

Fazit: BIOS zu schlecht

Weshalb ich nicht an die Theorie des fehlenden memory remapping als Quelle des Übel glaube ist einfach, dass schon beim Start das Bios die Fehlermeldung "abnormal memory size" meldet. Das tut ein bios normalerweise bei fehlendem remapping nicht. Meist zeigen die sogar trotzdem die korrekte Größe an, oder sie zeigen die "freie" Größe an und stören sich nicht weiter dran.

Trotzdem sollte wie gesagt mal versucht werden, an solchen Optionen rumzuspielen, wenns sie gibt.
 
@all:
Danke erstmal für die vielen Hinweise. Das hilft mir schonmal weiter bei der Suche.
Ich fahr gleich heim und dann prüf ich das mal alles nach und geb Feedback.

@larsbo:

sorry ich hab mich da etwas unglücklich ausgedrückt. Nicht das BIOS meckert, sondern Debian bringt diese Meldung.
Ansonsten hätte ich hier noch ein Asus A8N-E rumliegen, mitsamt X2-4400+ und 4GB Ram, die rock-stable funktionieren......
Also wenn du den Proz. rumliegen hast, dann wäre ich da schon dran interessiert!? Was willsten für den haben?

/EDIT:

Na guck ma einer an. Mit dem Stichwort "memory remapping" habt ihr mir scheinbar sehr geholfen
=> http://www.chinhdo.com/20071114/vista-epox-4gb-issue/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah, dann hab ich das falsch verstanden. Ja, aktiviere H/W memory hole remapping, das reicht. Die CPUs ab revision E haben einen Hardware-Mechanismus fürs remapping, da brauchts dann den software (S/W)-Mechanismus nicht mehr. Damit sollte dann 4GB zur freien Verfügung stehen.

Zur CPU: Als Notfall-Ausrüstung hätte ich es zur Verfügung gestellt. Aber grundsätzlich will ich das System noch etwas behalten als backup. So riesig ist der Unterschied zu einem 3800+ ja eh nicht. Und Übertakten lässt sich mein 4400+ praktisch überhaupt nicht.

Übrigens ist das Epox eines der wenigen Boards, die tatsächlich auch im Bios nur und ausschließlich die Ram-Menge abzüglich I/O-Speicher anzeigen ohne remapping. Sonst wird im Bios eigentlich immer die physisch installierte Menge angezeigt und die "usable" Menge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen

unglaublich... so ein scheiß kleiner Schalter im BIOS bringt mich hier fast zur Weißglut! 8)
Es hat funktioniert. Der Speicher ist jetzt voll nutzbar und meine VMwares freuen sich über den zusätzlichen RAM *great*

Danke für Eure Hilfe und Gruß,
Christoph

@larsbo:
Naja hast schon Recht, soviel bringt es nicht, aber imho ist der 4800+ der größte X2 (939) den es gibt!? Nen 4400+ is da schon dicht dran ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Problem wir schon Bios/Chipsatz sein: nicht jedes BIOS unterstützt Memory-Remapping:

- PCI(e)Geräte benötigen Speicherbereiche für eigene Funktionen zB benötigt eine Graka mit 512MB Speicher auch mind. 512MB Speicherbereich
- diese Speicherbereiche werden idR in den letzten Speicherbereichen der 4GB angesiedelt
- hat man 4GB RAM überlagern sich die Gerätespeicherbereiche mit dem tats. physikalischen Speicher
- man kann mittels Memoryremapping die Speicherbereiche für die Geräte hintendran hängen, sodass nicht zb 600MB vorn abgezweigt werden und nur noch 3,4GB frei sind, sondern dass die Speicherbereiche 4097MB - 46xxMB für die PCI-Geräte da sind.

Dafür benötigt man jedoch:
1. ein BIOS was dies unterstützt (bei älteren Desktopboard eher selten)
2. idR ein 64Bit OS
3. einen relativ aktuellen Chipsatz (nForce4 kann es eigentlich)

Fazit: BIOS zu schlecht
nur werden nicht die i/o-adressen über die 4 gb-grenze verschoben, sondern der von ihnen "verdeckte" ram. könnte man die i/o-adressen einfach so über die 4gb hinausverschieben, bräuchte man gar kein remapping, da alles bereits funzen würde. der haken dabei ist, dass nicht alle hardware mit adressen jenseits der 4 gb umgehen können. die hardware müsste dafür 64 bit adressen unterstützen. wäre dass der fall, wäre das remapping nicht nötig. da dies aber nicht so ist, lässt man die i/o-bereiche, wo sie sind und weist dem dadurch nicht ansprechbaren ram andere adressen zu. der linux-kernel teilt in seinem log z.b. mit, welche adress-bereiche nutzbar sind und welche reserviert (i.d.r. für i/o). die i/o-bereiche liegen allesamt unterhalb von 4 gb. darüber nur normaler speicher. die linuxer können sich gerne selbst davon überzeugen.

so, nun ist auch erstmal schluss mit klugscheißen. ;)
 
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