News Keine Gainward- und Palit-Grafikkarten mehr mit Radeon-Chips

User-News

Von Cordelier

Hinweis: Diese "User-News" wurde nicht von der Planet 3DNow! Redaktion veröffentlicht, sondern vom oben genannten Leser, der persönlich für den hier veröffentlichten Inhalt haftet.
Keine Gainward- und Palit-Grafikkarten mehr mit Radeon-Chips

Wie hier zu lesen,

http://www.brightsideofnews.com/new...t-blast-amd-for-their-gpu-product-policy.aspx

wird die gesamte Palit-Group zu der auch Gainward gehört zukünftig wohl keine Radeon-Chips mehr verwenden.

Grund ist angeblich die Art wie AMD sie "behandelt" und worüber man recht unzufrieden sei.
Gemeint kann damit nur eine "neue" AMD-Politik mit Einführung der 4800er-Karten sein,die eine von AMD vorbestimmtes zu verwendendes Referenz-Design,ein
Referenz-BIOS sowie einen dafür entsprechenden Zeitraum vorsieht nach deren Ablauf erst eigene Designs vorgestellt und vermarktet werden dürfen.
(Ich hätte gern einige Fragen diese Thematik betreffend dem Herrn Schmid gestellt,falls es sinnvoll erschienen wäre.Aber leider...)

Wie AMD etwas "erlaubt" und welche Druckmittel AMD eigentlich hat?
Gainward versprach sich von einer 4850 mit GDDR5-RAM(eigentlich nur eine heruntergetaktete 4870) ein individuelles Modell.Angeblich passte das anderen Herstellern
nicht(was zeigt das andere Firmen wohl mit dieser Referenz-Politik gut zurecht kommen können), worauf AMD von Gainward die Einstellung dieses Angebotes forderte,
Gainward sich weigerte und als Folge AMD das Unternehmen Palit wohl mit weniger als der gewünschten/erforderlichen Anzahl von 4770/4850/4890-Chips beliefert(e) bzw.
beliefern wollte und das letztlich Auslöser der Entscheidung war zukunftig keine AMD-Chips mehr zu verbauen.

Das kann man aber wohl nur mit "kleineren" Kunden machen.

Jedenfalls ist es nachvollziehbar,das solche Auflagen nicht jedem Boardhersteller gefallen können.Unternehmen wie z.B. Gainward sehen darin offensichtlich
eine unzumutbare Einmischung in ihre Unternehmsstrategie,bei der man sich von individuellen Graka-Designs einen wirtschaftlichen Vorteil verspricht.

Den Sinn oder Unsinn von Eigen-Designs mal aussenvor.Wenn sich solche Karten aber verkaufen lassen und das Unternehmen damit mehr Gewinn erzielen kann,ist die
Unzufriedenheit verständlich.

AMDs Absichten sind es allerdings auch.Denn obwohl nur Hersteller eines "Bauteiles"(wenn auch des wichtigsten) geht ein großer Teil einer möglichen Kritik bei
einem möglicherweise mißlungenem Designs zurück auf AMD.

So war es beispielsweise AMD bei Einführung der 2000er-Karten wohl nicht verborgen geblieben,das das PowerPlay-Feature z.T. nicht oder nur ungenügend genutzt wurde.
Ob es Kommunikationsprobleme gab oder aber die Graka-Hersteller sich nicht genügend Zeit nahmen um ausgereifte Produkte auf den Markt zu bringen ist ungewiß.

Aber man kann sich auch als Laie und auch als Kunde vorstellen,das alle Hersteller bei Einführung eines neuen Chips die ersten am Markt sein wollen um gerade in
den ersten Wochen noch möglichst hohe Preise erzielen zu können und das dabei der Endkunde nicht selten der Angeschmierte ist.

Eine "Bremse" mit einer Referenz-Vorgabe einzubauen ist in der Theorie gut für den Kunden und für AMD.Und die Praxis ?

Mein oberflächlicher Eindruck ist der,das diese Referenz-Designs vorrangig den Interessen AMDs dienen,also die Funktion und Funktionssicherheit des Chips im Vordergrund stehen.
Die Interessen des Kunden,wie z.B. Stromverbrauch,Lüfterregelung,Lautstärke vernachlässigt werden,oder ist dieser Eindruck falsch?

"Oberflächlicher Eindruck" weil ich nicht die gesamte Graka-Szene so genau beobachte und mir aber z.B. auffällt das es immer noch "neue" Karten gibt,deren Lüfter sich angeblich nicht
regeln lassen oder mit angeblicher ungenügender Spannungsregelung ausgestattet sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja Nvidia the way it's meant to be played.
ob das letztendlich gut für gainward ist?

ich finde es schon nicht schlecht wenn man zuerst nur das referenz design bekommt.
vielleicht ist amd da etwas konservativ, aber besser die produkte laufen stabil.
ich meine ich habe ja auch eine HD 4870 OC-Edition PCS+
Das hat dann halt etwas gedauert. bis die rauskam.

aber wenn die hersteller erstmal erfahrungen mit dem referenzdesign sammeln müssen ist das nicht schlecht.
so kann sich AMD meldungen wie "4870 seriendefekt" oder ähnlich ausschliessen.

wenn jetzt einer der hersteller patzt ist das absolut scheisse fürs image.
danach ist doch immer noch massig zeit für eigene designs.

im AMD oc contest verwenden wir ja eine 4870 X2 von asus mit einem Tripple FAN.

also andere hersteller können das ja auch.
und amd hat auch ein problem, wenn einer der hersteller aus der reihe tanzt und sich die anderen beschweren.

handelt man nicht sind die aufgestellten regeln wirkungslos.

AMDs Absichten sind es allerdings auch.Denn obwohl nur Hersteller eines "Bauteiles"(wenn auch des wichtigsten) geht ein großer Teil einer möglichen Kritik bei
einem möglicherweise mißlungenem Designs zurück auf AMD.

So war es beispielsweise AMD bei Einführung der 2000er-Karten wohl nicht verborgen geblieben,das das PowerPlay-Feature z.T. nicht oder nur ungenügend genutzt wurde.
Ob es Kommunikationsprobleme gab oder aber die Graka-Hersteller sich nicht genügend Zeit nahmen um ausgereifte Produkte auf den Markt zu bringen ist ungewiß.

genau so ist es.
oder die ersten oc versionen der 4850, die keine lüftersteuerung hattten.
wenn man dann liesst ATI grakas sind laut und schiesse, ich kaufe mit jetzt eine 9800gt, dann ist das für amd gar nicht gut.

so gesehen finde ich es gut, dass amd an seinem image feilt und den herstellern ANFANGS weniger freiraum lässt.
später können die ja immer noch das design verändern. die 3fach belüftete karte von asus ist top. sehr leise und lässt sich gut hochjubeln.

ist ja heute in den news. vaporx von sapphire. sapphire kann es gainward nicht?
vielleicht hat ja nvidia gainward "überzeugt" :D

Mein oberflächlicher Eindruck ist der,das diese Referenz-Designs vorrangig den Interessen AMDs dienen,also die Funktion und Funktionssicherheit des Chips im Vordergrund stehen.
Die Interessen des Kunden,wie z.B. Stromverbrauch,Lüfterregelung,Lautstärke vernachlässigt werden,oder ist dieser Eindruck falsch?

die 3870er im referenz design waren doch top.
leise und im vergleich zur 2900 sehr sparsam. und 100% stabil.

später kamen dann sogar passive modelle raus. also für jeden ist doch was dabei.

4830 passiv, 4850, 4870, vapor-x, oc, pcs+, mit super leisen kühlern. dann 4770, und haste nicht gesehen. viele EIGENE designs.

ach ja nvidia hat ja auch ein referenz design.
teilwese glichen sich doch die nvidia karten wie einem ei dem anderen. unterscheid bestand im aufkleber.

da handelt nvidia nicht anderst.
da her verstehe ich gainward nicht. der AMD-Paranoia-Faboi in mir tippt auch schmiergeld von nvidia :D


gruss
 
Das Beispiel der 4850 GDDR5 wird wohl nicht das wichtigste sein.

Gerade Palit hat einige 'Preisbrecher' im Angebot, die durch sehr langsamen Speicher auffallen. Die Eltern die ihr Kind mit solch einem Geschenk nicht gerade glücklich machten, werden oft genug auf die auch so langsame Radeon schimpfen.

Werksseitig übertaktete Grafikkarten sind in meinen Augen ein echtes übel, da der Kunde Betatester für seinen jeweiligen außerhalb der Spezifikation betrieben Grafikchip ist.


Vielleicht war es Palit auch leid ständig 'defekte' Karte zu erhalten, die Kunden nur einschickten weil AMD Grafiktreiber bei so einigen Spielen die Spieldauer durch Freezes und Abstürze heftig erhöhen.
 
Mein oberflächlicher Eindruck ist der,das diese Referenz-Designs vorrangig den Interessen AMDs dienen,also die Funktion und Funktionssicherheit des Chips im Vordergrund stehen.
Die Interessen des Kunden,wie z.B. Stromverbrauch,Lüfterregelung,Lautstärke vernachlässigt werden,oder ist dieser Eindruck falsch?

Wie da der stromverbrauch in diese reihe passen soll erschliesst sich mir nicht ganz. 9 von 10 custom karten werden vom hersteller übertaktet und nicht umgekehrt, was den stromverbrauch nach oben treibt. Lautstärke ist das stärkste argument gegen viele referenz designs, das ist wahr.

Es ist aber durchaus im interesse des kunden wenn AMD dafür sorgt, dass neue karten auch laufen und nicht jeder hampel-hersteller auf biegen und brechen schon zum launch alleinstellungsmerkmale für seine produkte erzeugen will, die dann probleme verursachen - die dann zum allergrössten teil auf AMD zurückfallen.

Und was gainward angeht, selber schuld. So wird man auch nicht wirklich zum grossen player...
 
Ich dachte dabei z.B. an die PowerPlay-Einträge im BIOS eines solchen Referenz-BIOS.Da waren z.B. bei den 4870(Wekiva*) über alle P-States 1,263 Volt Spannung eingetragen.
Das zeigt eine gewisse Gleichgültigkeit oder Schlamperei.
Bei den Einträgen der Vorgängergenerationen der 2000er und 3000er lag diese Aufgabe noch von Beginn an bei den Herstellern und es gab teilweise deftige Ausrutscher.
Falls AMD darüber gemeckert haben sollte,hätten sie es selbst bei einem Referenz-BIOS besser machen müssen.Bei den 4850ern war es übrigens nicht so.

Und was die verwendetete Bauteile betrifft,waren Berichte zu lesen wonach auch nach Abänderungen im BIOS,entweder durch Hersteller oder User,keine Spannungsveränderung
festzustellen gewesen sein soll.Die meisten deuteten das mit der Verwendung einer preisgünstigeren Lösung bei einigen Karten.
Ich kann und will das nicht beurteilen,auch nicht ob diese Spannungsmessungen überhaupt korrekt sind/waren.

Man könnte daraus aber z.B. ableiten das AMD bei der Nutzung des Referenzdesigns nicht soweit geht,den AIBs** bis ins Detail vorzuschreiben,welche Bauteile verwendet werden sollen.
Kann sein das ihnen gewisse Freiheiten bleiben und die Hersteller hier um jeden Cent "fuchsen".

Ähnliches noch zu den Lüftern.
Wie erwähnt habe ich das nicht alles im Blick.Waren eigentlich die Lüfter aller Referenz-Karten der 4850/4870-Modelle regelbar oder gab es dort Ausnahmen?




*
"Wekiva"(RV770) und "Walden"(RV740) sind Code-Namen,die bisher meines Wissens eigentlich nur im BIOS Verwendung fanden.
**
AIB - Ein im Englischen benutztes Kürzel von add-in-board,manchmal auch mit all-in-board bezeichnet.Gemeint sind damit Hersteller von z.B. Grafikkarten und Mainboards,die
Bauteile zu einem Endprodukt komplettieren.
 
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