Drei trägerlose Wechselrahmen Kurzreview (Icy, Wintech, Fantec)

kiri

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So, ich habe mal drei trägerlose Wechselrahmen gekauft und mal kurz angtestet. Die Modelle von IcyDock/Raidsonic, Fantec und Wintech liegen im Preisrahmen von 10 bis 20€, sind für 3.5" SATA Festplatten und sind mit schwarzer Front ausgestattet (Den Fantec gibt es alternativ auch in beige und silber).

Fantec MR-35SATA-A schwarz​

@geizhals ab ~15€
Herstellerseite




Lieferumfang:
Wechselrahmen
zwei Schlüssel
vier Schrauben
Anleitung (DE/EN)

Äußeres:
Der Rahmen ist stabil, auch der Auswurfmechanismus (gespannter Hebel mit Rolle) fühlt sich stabil an.
Ob die Entkoppler an den Ränder wirklich etwas bringen weiß ich nicht, die sind schon ziemlich starr.
Die Front ist aus Kunststoff und hat einen "gebürsteten" Look, über und unter dem Schloss ist jeweils eine blaue LED für Strom (leuchtet auch ohne HDD drin) und eine blaue LED für HDD Zugriffe.

An der Rückseite ist jeweils ein Molex und ein SATA Stromanschluss sowie ein SATA-Datenanschluss.

Bedienung:
Die Festplatte wird ein Stück in den offenen Rahmen geschoben und dann wird die Frontklappe geschlossen und drückt die Festplatte in den Rahmen. Drückt man die Festplatte ganz in den Rahmen, kommt Sie durch den gespannten Hebel wieder raus, bevor man die Tür schließen kann. Der Hebel drückt die Festplatte ca. 3cm aus der Front heraus, so dass man diese auch wieder einfach entnehmen kann.
Der Öffnungshebel an der Front lässt sich einfach öffnen, beim Schließen der Klappe braucht man etwas mehr Kraft, da der Hebel hinten ja die Festplatte rausdrücken will, beim Öffnen kommt einem nach leichtem Zug am Hebel die Klappe samt HDD schon entgegen.

Wintech MOB-23​

@idealo ab ~10€ (bei geizhals (noch nicht) gelistet)
Herstellerseite



Lieferumfang:
Wechselrahmen
zwei Schlüssel
acht Schrauben
SATA Datenkabel rot
SATA auf Molex Stromadapter
Anleitung (DE/EN)

Äußeres:
Vom Aufbau ist dieser Rahmen eine Kopie des Fantec (oder auch umgekehrt, wie auch immer). Auch hier befindet sich ein SATA-Strom, ein Molex-Strom und ein SATA-Datenanschluss an der Rückseite.
Die Front ist aus Kunststoff und anders als beim Fantec eher matt, über dem Schloss ist eine rote LED für den HDD-Zugriff und unter dem Schloss eine grüne LED für den Strom (Auch diese leuchtet auch ohne HDD).


Bedienung:
Gleiches Prinzip wie beim Fantec, die Festplatte wird ein Stück in den offenen Rahmen geschoben und dann wird die Frontklappe geschlossen und drückt die Festplatte in den Rahmen. Drückt man die Festplatte ganz in den Rahmen, kommt Sie durch den gespannten Hebel wieder raus, bevor man die Tür schließen kann. Der Hebel drückt die Festplatte ca. 1cm aus der Front heraus, das kann schonmal fummlig werden, je nachdem was für ein Gehäuse man hat.
Der Öffnungshebel der Frontklappe wirkt nicht gerade stabil, der ganze Kunststoffrahmen ist aus einem billigen Material das stark nachgibt, mit nur ein wenig Druck auf dem oberen Rahmen kriegt man die Front schon nicht mehr zu.



RaidSonic Icy Box IB-168SK-B​

@geizhals ab ~20€
Herstellerseite



Lieferumfang:
Wechselrahmen
zwei Schlüssel
vier Schrauben
SATA auf Molex Stromadapter
Anleitung (DE/EN/FR/ES/IT)

Äußeres:
Dieser Rahmen ist etwas anders aufgebaut als die anderen beiden, hier sind die Entkoppler deutlich weicher und die Befestigungsplatten für den 5.25" Schacht schlackern uneingebaut hin und her, festgeschraubt macht dies keine Probleme, in Gehäusen mit Schienen im 5.25" Schacht könnte dies Probleme geben. Die Rückseite des Rahmens aus Kunststoff, an diesem Kunststoffrahmen befindet sich lediglich ein SATA(Daten/Strom)-Female auf SATA(Daten/Strom)-Male Adapter und keine kleine Platine wie sonst üblich. Der Female-Stecker in den die HDD geschoben wird soll laut Icy Dock besonders leichtgängig sein und so über 50.000 Festplattenwechsel ermöglichen. Der Auswurfhebel ist hier nicht gespannt, sondern ist mit der Frontklappe verbunden und wirft die HDD durch die Muskelkraft des Benutzers aus, wenn dieser die Frontklappe öffnet. Dieser Mechanismus ist leichtgängig, wirkt aber auch sehr fragil.
Da Icy Dock keine Platine verbaut, werden die Zugriffe auf dem SATA-Stecker auch nicht an den Rahmen gemeldet, die LED an der Front muss daher mit einem langen (70cm) HDD-LED Kabel am Mainboard bzw Controller angeschlossen werden, da ich keine Bock darauf hatte muss ich euch die Farbe der Zugriffs-LED vorenthalten, eine Power-LED ist nicht vorhanden. Die Kunststofffront ist glatt und leicht matt, auf der Klappe ist eine SATA-Logo

Bedienung:
Gleiches Spiel beim Einschieben der Festplatte wie bei den anderen beiden Kandidaten, nur hat man bei diesem Rahmen keinen Widerstand durch den Hebel hinten, da dieser ja nicht gespannt ist. Der Verriegelungshebel an der Frontklappe geht leichtgängig und öffnet mit einem leise hörbarem *Klick*, der 'Schließhebel' an der Seite innen an der Frontklappe ist aus Metall, das Gegenstück am Rahmen ebenfalls, bei den anderen beiden war beides aus Kunststoff. Der rein durch Muskelkraft und Hebelwirkung betätigte Auswurf der Festplatte geht leichtgängig und ohne Viel Kraft, die Festplatte wird ca. 3cm ausgeworfen.



Mein Fazit:​

Alle drei Rahmen erfüllen ihren Zweck, eine Messung mit HDTach ergab Abweichungen im Bereich der Messungenauigkeit, wie eigentlich auch zu erwarten.

Der teure Icy Dock Rahmen ist am besten verarbeitet und sehr leichtgängig, ich traue dem dünnen Steg zwischen Frontklappe und Auswurfhebel aber nicht wirklich, der hat bei diesem nagelneuen Gerät schon sehr viel Spiel, außerdem gibt die Verkablung der Zugriffs-LED erstmal deutliche Abzüge, sowas muss doch wirklich nicht sein. Die Entkoppler sind hier wohl effektiver als bei den anderen zwei Kandidaten, aber können bei Schienensystemen Probleme machen, aber ich bin ja sowieso kein Freund von Montageschienen, also keine Abzüge.

Beim billigen Rahmen von Wintech merkt man beim Kunststoff schon sehr den Preis von nur ~10€, der Auswurfhebel ist auch nicht so stark wie beim Fantec und wirft die HDD nur 1cm aus. Überraschend ist hier wohl der umfangreichste Lieferumfang im Test. Im Handbuch steht nichts zur Verkablung, also ob entweder SATA-Strom oder Molex, oder gar beide.. ich habe einfach nur SATA-Strom benutzt, ich denke mal entweder oder ist richtig, so kenne ich es zumindest auch von anderen Wechselrahmen (mit Träger).

Mein Favorit ist der Rahmen von Fantec, zwar nicht so gut verarbeitet wie der von Icy Dock, aber 5€ günstiger nicht so billig verarbeitet wie der Wintech und mit dem, meiner Meinung nach, besseren Auswurfkonzept und einer Zugriffs-LED ohne Extra-Kabel. Auch hier im Handbuch kein Wort über die Verkablung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum RaidSonic kann ich ergänzend hinzufügen, dass bei meinem die Frontklappe bei vibrationsfreudigen HDDs zum mitschwingen neigt, was bei ansonsten leisen PCs sehr nervtötend sein kann.
 
Hab den Rahmen von Fantec.
Schade ist das der Schlüssel keine elektrische Funktion hat. Ich kann mit ihm nicht die Platte stromlos schalten und so die Backup-Platte vor amoklaufenden Programmen schützen sondern muß sie dazu immer raus nehmen. Und da ich sie unter Windows nicht gezielt idle schalten kann muß ich dafür jedesmal booten.

Aber ansonsten ein geniales System. Zuverlässigkeit ist gegeben. Die Temperatur in meinem Rebel9 hält sich auch in Grenzen, da der Rahmen keinen Lüfter hat sollte man vor dem Einbau auch darüber nachdenken.
 
Beim Raidsonic ist auch genau das eingetreten was ich vermutet habe, ich habe den Rahmen mal bei meinem Onkel in einem Chieftec Tower verbaut... der ist mit Schienensystem. Die Entkopplung des Rahmen ist zu lose für das Schienensystem und der Rahmen rastet so nicht in die Halterung ein, man kann ihn problemlos rausziehen und er lässt sich auch etwas weiter reindrücken als eigentlich angedacht.
 
Habe einen dem RaidSonic ähnlichen Rahmen von Sharkoon, den SATA QuickPort Intern 1-Bay.
Den von Raidsonic kenne ich aber auch. Subjektiv wirkt der von Sharkoon stabiler, er hat am "Boden" des Rahmens nochmals eine ausgeschnittene Platte aus dünnem Blech.

Wie beim Raidsonic ist die der innere Plattenrahmen mit Gummipuffern an den äußeren Schienen befestigt, nichts für Gehäuse mit Einbauschienen.
In einem Gehäuse mit Schraubbefestigung sitzt das ganze jedoch stabil.

Auch dieser Rahmen hat keine Elektronik am Sata Port, Strom und SATA werden 1:1 durchgereicht. Es liegt aber ein Adapterkabel für Molex auf SATA bei, dass die Activity LED Leitung auf dem SATA Stromkabel abgreift und somit stressfrei die LED Anzeige für Power (Blau) und Aktivität (Hellrot) an der Front funktionieren, ohne etwas auf dem Mainboard anschließen zu müssen.

Von der Mechanik her ist er mit dem Raidsonic identisch, durch das Öffnen der Frontklappe wird über eine Hebelmechanik die Platte nach vorne gedrückt. Das Schloss trennt nicht elektrisch die Verbindung der Festplatte sondern sperrt nur mechanisch die Klappe.

Das Teil tut hier schon seit zwei Monaten problemlos seinen Dienst als rein-raus Lösung für eine zweite Backup Platte.

Da es bereits verbaut ist kann ich selbst keine Fotos machen, aber auf der Homepage gibt es sehr hoch aufgelöste.

Straßenpreis ist so zwischen 19 und 25 Euro.

Generell ist bei Verwendung eines solchen Rahmens eine gute Gehäusedurchlüftung zu empfehlen. Im Gegensatz zu Rahmen mit eigenen Trägern haben die Trägerlosen meist keine Lüfter und in einem normalen Gehäuse ist im Durchlüftungskonzept an der Stelle der 5,25" Einschübe kein starker Luftstrom vorgesehen. Dies führt dazu, das die Platten nach 1-2 Stunden Betrieb schon wirklich sehr warm werden können. Beim Ausbau ist dann Vorsicht geboten. Direkt verbrannt hat sich bei den Rahmen bisher noch keiner, aber der Schreck kommt ungut wenn man die Platte gerade in der Hand hält.

Um die Platte im laufenden Betrieb abzuschalten nutze ich das Tool HotSwap!. Das trennt die Platte in Windows sicher ab, auch wenn Windows von Haus aus das nicht kann. Leider markiert mein Board mit Intel Chipsatz alle SATA Ports als intern, und Windows bietet das entfernen nur auf Ports an, die explizit als externe Ports vom BIOS gekennzeichnet sind.
An sich Hotplug fähig, aber wenn das Bit nicht gesetzt ist :]
 
Gibts hier auch eine Empfehlung für einen Wechselrahmen, den man mit dem Schlüssel stromlos schalten kann? Bisher kenne ich im normalem Preisbereich nur die Icy Box IB-128SK
 
Ich besitze auch den Fantec und den von Windapple genannten Sharkoon-Rahmen. Wie ich in meinem kurzen Geizhals-Statement festhalte, merzt das Sharkoon-Modell fast alle Nachteile des Fantec-Modells aus.

Meine Empfehlung geht eindeutig an den Sharkoon SATA QuickPort 1-Bay

Meine kurzen Eindrücke zu den beiden Rahmen:

Fantec MR-35SATA-A schwarz
"Brauchbar aber nichts für "Dauerwechsler""
Ich habe mir den Wechselrahmen vor ca. einem Jahr als "Laptop-Ersatz" gekauft. 90% der Zeit bin ich in Wien und fahre ca. einmal im Monat nach Hause und da wollte ich meine Daten mitnehmen. Da ich aber kein Fan von externen Festplatten bin, habe ich mich für diese Variante entschieden.

Prinzipiell ist dieser Wechselrahmen für meine Anforderungen sehr ideal. Der Auswurfmechanismus funktioniert mit meiner WD10EADS völlig problemlos.
Die Entkopplung finde ich brauchbar und der eigentliche Wechselrahmen ist auch völlig ausreichend stabil und aus Metall.
Allerdings finde ich, dass die Kunststofffront relativ billig wirkt und man hat auch das Gefühl, dass man den Öffnungshebel leicht abbrechen könnte. Auch der Verriegelungszapfen ist aus Kunststoff und somit, meiner Meinung nach, nicht für ständiges Öffnen und Schließen geeignet. Dieser Kunststoffzapfen stellt für mich den größen Schwachpunkt dar, welcher leicht verbessert hätte werden können.

Wenn also jemand einen günstigen, trägerlosen und lautlosen Wechselrahmen sucht, ihn aber nicht jeden zweiten Tag öffen muss, für den wird dieses Produkt das richtige sein.
Wenn man allerdings die Festplatte fast täglich gewechselt werden muss, sollte man zu einem Produkt mit stabileren Öffnungsmechanismus greifen.

+ günstig
+ kluges Konzept
+ brauchbare Entkopplung (kein High-End)
+ kein Träger notwendig
+ innerhalb von 2 Sekunden ist die Platte "ausgebaut"

- ziemlich billig wirkende Kunststofffront
- nicht all zu stabiler Öffnungshebel
- Verriegelungszapfen auch nur aus Kunststoff

Sharkoon SATA QuickPort 1-Bay
Der bessere, trägerlose, günstige Wechselrahmen
Da ich ja von dem Fantec Wechselrahmen wegen den oben genannten Negativpunkten nicht zu 100% überzeugt war, habe ich mir beim "Zielrechner" für einen anderen (ebenfalls trägerlosen) Wechselrahmen entschieden.
Und siehe da: Dieser setzt (bei quasi gleichem Preis) genau an diesen Punkten an.
So wirkt die Kunststofffront eindeutig wertiger (ich würde es als halbmatt bezeichnen, fügt sich aber gut in eine schwarze Hochglanzoptik ein) als die vom Fantec-Rahmen und auch die Haptik vom Öffnungshebel wirkt nicht so, als würde man ihn sofort abbrechen (ist aber ebenfalls wie beim Fantec-Rahmen aus Kunststoff). Weiters ist der Verriegelungszapfen aus Metall und "hakt" auch in Metall ein (nicht Kunststoff auf Kunststoff wie beim Fantec). Der Hebel welche den Rahmen versperrt ist ebenfalls aus Metall, greift aber in eine Kunststofföffnung, wenn ich das richtig erkennen konnte.
Auch der von "juwb" kritisierte Auswurfmechanismus ist anders gelöst, denn der Auswurfhebel wird nicht durch eine Feder betätigt, sondern durch ein Hebelsystem, welches mit dem Fronttürchen gekoppelt ist. Also: Man öffnet die Fronttür --> Auswurfhebel geht nacht vorne und "schiebt" die Festplatte heraus; Man schließt die Fronttür --> Auswurfhebel geht nach hinten. Somit besteht auch die theoretische Gefahr nicht, dass die Festplatte herausgeschleudert wird.

Und bei den hier beschriebenen Wechselrahmen handelt es sich um *Trommelwirbel*

Sharkoon SATA QuickPort 1-Bay
http://geizhals.at/a478407.html

Ich hoffe, ich konnte hiermit den einen oder anderen auf die richtige Spur bringen :)

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe die Antwort war nicht für mich ;) ?
 
grad auf die empfehlung hier den sharkoon rahmen bestellt :)

wenn alles eingebaut ist schreib ich gern nochmal was dazu! bis hier erstmal ein dankeschön
 
Gibts nichts vergleichbares was im Bereich "Serverqualität" geht, im Bereich bis 50 Euro. Ist ja nichts so das die 12-16-24 Backplanes mit Wechselrahmen im 1-4HE Gehäuse nichts aushalten müssen.
 
Schau auch grad na sowas. Mein fav war bisher auch der Fantec MR-35SATA-A.
Dann bin ich aber auf welche von Cremax (Icy) gekommen.

Cremax Icy Dock MB876SK-B, SATA II
Cremax Icy Dock MB876IK-B, SAS/SATA II

Gefallt mir schon mal ganz gut. schätze erstgenanntes (MB876SK-B) werde ich bei nächster Gelegengeit mal ordern.
Auch von der Optik gut, passt eher zu meinem mom Antec Solo.

Wären da noch

Cremax Icy Dock MB877IK-B, SAS/SATA II

Cremax Icy Dock MB877SK-B, SATA II

Cremax Icy Dock MB671IK-B, SAS/SATA II

Cremax Icy Dock MB671SK-BB

Von chenbro hatte ich auch was,.. ob ich wiederfinde.
http://www.chenbro.com/corporatesite/products_accessory_cat.php?pos=22&PHPSESSID=8bbb03d24ceac0ae1c2e5b2ff50fa1fc

Sunnytek/Jou Jye SNT-135

Der genannte sharkoon sieht baugl mit dem von zB DeLOCK aus, und auch

http://geizhals.at/a517768.html
 
Zuletzt bearbeitet:
So, der Postbote klingelte heute und brachte den Wechselrahmen.

1. Verpackung und Lieferumfang
An der Verpackung gab es soweit nichts auszusetzen. Einzig die Beschreibung aka Bedienungsanleitung war recht dürftig. Man erhält lediglich eine kurze Anleitung, welche ohne Zeichnungen auskommt. Allerdings dürfte das für den verständigen User eher kein Problem sein, weil sich Installation und Bedienung im Grunde von selbst erklären. Meine Mutter würde ich damit jedoch nicht allein lassen.
Im Lieferumfang befanden sich 4 Schrauben, SATA-Datenkabel, SATA-Stromkabel und natürlich die Schlüssel zum Abschliessen. Über das beigelegte Zeugs war ich sehr erfreut! Zwar kann ich mich selbst damit totschmeissen, allerdings befinden sich Kabel und Schrauben in einer Rumpelkiste irgendwo ganz hinten auf dem Dachboden. So blieb mir das Gesuche nach dem Anschlussmaterial schonmal erspart, was sich positiv auf meine Laune auswirkte.

2. Installation
Die Installation sollte auf theoretischer Ebene kein sonderliches Problem sein. Laufwerksschacht freimachen, Wechselrahmen reinschieben, fixieren und Kabel dranhängen. Aus praktischer Sicht lernte ich den Rahmen dann so kennen, dass er einige Milimeter von der 5.25 " Norm abweichte und etwas zu schmal war. Ein stabiler Betrieb des Rahmens wird nur durch Verwendung der Schrauben erreicht. Ich musste quasi den 5.25 " Schacht zusammenquetschen, um die Schrauben in das Gewinde des Rahmens zu fixieren. Sowas mag kein Problem sein wenn man den Rechner auf der Werkbank stehen hat und auf Augenhöhe agieren kann. Ohne diesen Luxus kann das schonmal in Rückenschmerzen und Gefluche ausarten, speziell wenn die Schraube zum 4. oder 5. Mal aus dem Gewinde kullert und in den Tiefen des Gehäuses verschwindet.

Anmerkung: Da ich sowas nicht zum ersten Mal erlebe, möchte ich nicht ausschliessen, dass entweder mein Tower selbst nicht ganz der Norm entspricht und die Schächte evtl zu weit sind oder diese Ungenauigkeiten gar innerhalb der üblichen Toleranzen liegen und damit normal sind.

3. Inbetriebnahme
Als dann alles angeschlossen war, schob ich noch eine meiner rumliegenden Platten in den Rahmen und konnte mich von wirklich guter Qualität überzeugen. Der Hebelmechanismus funktioniert einwandfrei, die HDD wird sauber aufgenommen und auch wieder hinausbefördert. Nichts hakt, nichts klemmt. Das Anschliessen der Festplatte funktionierte auf Anhieb, was mich beruhigte, denn ich hatte befürchtet, dass auch hier minimale Ungenauigkeiten dazu führen könnten, dass die Anschlusskontakte evtl nicht 100% greifen.
Ein kleines Manko stellt für mich der Schliessmechanismus dar. Er dient dazu, welche Überraschung, die Festplatte vor unbefugter Entnahme zu sichern. Ich habe jedoch bei anderen Rahmen mitbekommen, dass sich die HDD über den Schliessmechanismus ein- und ausschalten lassen. Ich ging davon aus, dieses sei vorliegend ebenfalls der Fall. So muss ich die Festplatte bei Nichtbenutzung stets entnehmen und in einer Schublade aufbeahren.

4. Fazit
Insgesamt ein schöner und wertiger Wechselrahmen, der macht was er soll. Sicherer und zuverlässiger Laufwerkswechsel bei voller SATA-Geschwindigkeit. Wacklige USB-Gehäuse wären für mich niemals in Frage gekommen.
Die Front des Rahmens wirkt sehr dezent und passt sich optisch bestens in den Tower ein. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten sind der Rahmen und ich nun warm geworden. Würde ich wieder kaufen!
 
Schön, dass du auch damit zufrieden bist :)

Mir wäre übrigens nicht aufgefallen, dass er viel schmäler als der Schacht gewesen wäre. Aber ich muss auch dazu sagen, dass er das einzige "Laufwerk" im 5,25" Schacht in seinem Gehäuse ist und somit habe ich die Schrauben einfach angezogen, weil ja kein anderes z.B. optisches Laufwerk im weg war etc.

LG
 
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