Antec EarthWatts EA 380D Green 380W

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Antec hat uns sein Einstiegsmodell aus der EarthWatts Green Serie zukommen lassen. Das 380 W starke PC-Netzteil soll eine umweltschonende und damit fähige Alternative zu der gängigen Budget-Ware darstellen. Das äußert sich beispielsweise in einem sparsameren Lieferumfang. Weiterhin wird damit geworben, dass die Baureihe wegen der hohen Effizienz die Energiekosten verringern kann. Da die ökologischen Aspekte besonders in den Vordergrund gestellt wurden, werden wir sie in den einzelnen Teilbereichen unseres Tests genauer untersuchen. Folgende Merkmale betont Antec zu diesem Thema auf seiner Webseite:

Antec bleibt weiterhin der führende Hersteller umweltfreundlicher Netzteile:

  • 80 PLUS ®-Zertifizierung für die Mehrzahl der Antec Netzteile
  • Einführung der EarthWatts Serie im Jahr 2006, die erste vollständige
    Produktreihe mit 80 PLUS ®-zertifizierten Netzteilen
  • Vorstellung der umweltfreundlichsten Stromversorgungslinie im Jahr 2009 :
    die EarthWatts Green-Serie
  • Die EarthWatts Green Modelle können zur Verringerung industrieller Abfälle ohne
    Netzkabel erworben werden
  • Einführung des ersten 80 PLUS ® Silber-zertifizierten Antec Netzteils: das TruePower Quattro 1200

Die meisten Punkte sprechen die 80Plus Zertifizierung an, welche zur gängigen Standard-Eigenschaften einer Marke zählt. Erstmals sind 80Plus-konforme Modelle im Jahr 2005 vorgestellt worden, als Seasonic ein einzelnes Gerät zertifizieren lies. Dennoch ist 80 Plus nicht gleich 80Plus, da selbst bei genauerer Unterscheidung (von "Standard"- bis "Platin") jeweils ein kleinerer Bereich bis zur nächst höheren Auszeichnung abgedeckt wird. Zudem sind die Messwerte ausschließlich auf das 115V-Netz bezogen, weshalb wir den Wirkungsgrad bei 230V-Netzspannung überprüft haben. Wie im Zitat erwähnt, wird das Antec EarthWatts Green 380 Watt ohne Kaltgerätekabel ausgeliefert. Zu den Beweggründen kommen wir auf der nächsten Seite. Ergänzend werfen wir einen Blick auf die Elektronik, überprüfen die Spannungsstabilität und beurteilen die Lautstärke. Wir bedanken uns beim Hersteller für die Bereitstellung des Testmusters und wünschen allen Usern viel Spaß beim Lesen des Artikels!

Preisvergleich
Usertests: Antec Abwrackprämie

[break=Produkteigenschaften]
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Wie erwähnt kommt das Produkt ohne Netzkabel daher. Zum einen sind viele Haushalte bereits ausreichend damit versorgt, da vorhandene Anschlüsse beim Aufrüsten oder bei Neukauf des PCs von älteren übernommen werden können. Zum anderen müssen sich Kunden je nach Bedarf ein Kaltgerätekabel hinzukaufen, was beim Bestellen in anderen Läden zusätzliche Portokosten mit sich bringt. Zumal sich das auch wieder auf die Ökobilanz niederschlägt. Allerdings wird das nur der kleinere Teil der Käufer sein, da die meisten Händler mit Sicherheit auch Kaltgerätekabel führen. Hier muss jeder für sich selbst entscheiden, in wie weit ihn der Lieferumfang anspricht.

Was Antec nicht anspricht, ist das schwarz-weiß gefärbte Beiblatt mit Produktinformationen und der Verzicht auf Styropor. Das ATX-Netzteil wird von zwei recycelten Kartonstücken geschützt. Die Schrauben für die Befestigung sind im Lieferumfang enthalten. Trotz der "grünen" Philosophie möchten wir aber nicht verschweigen, dass der Verzicht auf das Kaltgerätgekabel für ~1 $ (je nach Ausführung) eine nützliche Sparmaßnahme sein kann, während Benutzerhandbücher und Schrauben günstige Utensilien sind. Möglicherweise wurde auch aus Kostengründen auf das Netzanschlusskabel verzichtet. Denn das Einsparen der Schrauben wäre auch sinnvoll gewesen, da diese ebenfalls von älteren PCs wiederverwendet werden könnten. Dafür kosten sie erheblich weniger.

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Dem Image entsprechend wurde eine dunkelgrüne Lackierung gewählt, was eine ungewöhnliche Alternative zu den mausgrauen Vorgängern oder den meist schwarzen Retail-Netzteilen ist. Wegen des 80 mm-Lüfters an der Vorderseite steht an der Ober- bzw. Unterseite kein Lüftergitter hervor. Die Lackierung ist gegen Kratzer gewappnet und Fingerabdrücke sind ebenfalls nicht zu sehen. Die Entlüftungslöcher wurden quadratisch geformt und geben dem Antec-Modell ein kantiges und rustikales Aussehen. Ansonsten ist das Netzteil relativ schlicht und unauffällig gestaltet. Mit 14 cm Bautiefe entsprechen die Maße dem kleinst möglichen Gehäusetypen eines ATX-Netzteils.

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Die beiden +12 V-Schienen sind mit 15 A, respektive 17 A angegeben und können laut Angabe bis zu 336 W leisten. +5 V und +3,3 V wurden mit 20 A spezifiziert und liefern zusammen 115 W. Damit liegt die Peak-Leistung der stärksten Schienen bereits bei über 450 W. Hinzu kommen +5 VSB mit 2,5 A und -12 V mit -0,8 A.

[break=Anschlüsse und Leitungslängen]
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Eine Kabelmuffe schützt die vom Netzteil ausgehenden Leitungsstränge vor Beschädigungen durch Reibung. Bis auf den 24-pin Hauptstrang, der mit einem rot-schwarzen Sleeve versehen ist, wurden die restlichen Leitungen nicht zusätzlich ummantelt. Die Maßnahme ist sicherlich eine Geschmacksfrage, aber auf jedenfalls ein guter Beitrag zur Ressourcenschonung. Einige einfache Kabelbinder bündeln die Leitungen aber dennoch, wenn auch nur provisorisch.

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Die Anzahl der Anschlüsse ist zufriedenstellend. Fünf SATA- und vier PATA-Stecker sind für die Laufwerke und Peripherie der meisten Budget-Systeme ausreichend. Die 24-pin, 4+4-pin ATX12V und 6-pin PCIe-Stecker sind mit 50 cm durchschnittlich lang. Hier haben wir zwar schon längere Leitungsstränge gesehen, doch das Modell wird wohl primär in Mini- und Midi Towern Verwendung finden.

[break=Elektronik]
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Nach dem Öffnen des Schaltnetzteils zeigt sich uns ein klar strukturiertes Design mit zwei relativ dünnen Kühlkörpern, die passend zur Luftlaufbahn positioniert wurden. Ähnlich der ersten Modelle, welche noch von Seasonic entworfen wurden, bilden die Kühlkörper keine wirkliche Tunneltopologie. D.h., der Luftstrom verläuft nicht so geradlinig wie in einem geschlossenen Kanal, wie wir es etwa bei Arctic Cooling mit einer (erstmals sinnvoll platzierten) Luftleitfolie gesehen haben. Dafür geht wegen der niedrigen Nennleistung und Effizienz deutlich weniger Energie in Wärme über und im Zentrum bilden sich breite Schneisen, in denen die Luft zirkulieren kann. Die Position der Gleichrichterbrücke samt Kühlkörper und die der EMI-Filterung wiederum blockieren den Luftstrom geringfügig.

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Auf die IEC-Steckerbuchse folgt ein Netzschalter, der den Phasenleiter bei Betätigung auftrennt. Zwei Y-Kondensatoren sind hier gegen den Schutzleiter geschaltet worden, der sicher am Gehäuse befestigt ist. Zusätzlicher Klebstoff für die Schraube dort wäre eine ergänzende Maßnahme, um den Halt zu verbessern. Phase- und Neutralleiter, welche in die Hauptplatine münden, wurden um einen Ferritkern gewickelt und sind, begünstigt durch ihre saubere Verdrillung, sicher verlötet. Einzelne Drähte lösen sich bei schlechter Verarbeitung recht schnell, weshalb durch die Verdrillung eine sichere Verbindung wahrscheinlicher ist. Die Qualität in den chinesischen Fabriken schwankt nach wie vor. Es folgen zwei Gleichtaktdrosseln, vier weitere Y- und zwei X-Kondensatoren. Ein weiterer X-Typ befindet sich hinter der Gleichrichterbrücke, während der Varistor fehlt. Aus dieser Perspektive lässt sich erkennen, wie präzise die Drosseln mit Klebstoff befestigt wurden. Im Leistungsfaktor-Vorregler finden wir einen Siebelko von Samxon vor, welcher die Modellnummer MXL trägt. Der Champion IC 6800AG regelt die PFC- und Hauptschaltung des Netzteils. Dieser verfügt über einen Überspannungsschutz, Kurzschlussschutz und steigerte seine Popularität durch das verlustarme Controlling.

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Abgesehen vom Klebstoff für die meisten Bauteile wurde die 12 V-Drossel mit einem Sockel stabilisiert. Ab einer gewissen Größe, und da ein Klebstoffklecks nicht immer perfekt positioniert werden kann, lohnt sich ein Sockel. Die Kosten sind allerdings höher und die Verarbeitung etwas aufwändiger, weshalb man diese Art der Befestigung eher in High-End Modellen vorfindet. Aus Platzgründen wird ebenfalls gerne auf diese Methode verzichtet. Das letzte Modell, bei dem wir diese Maßnahme gesehen haben, war das Enermax Revolution85+ 850 W. Dort war die Größe der PFC-Drossel ein Problem. Generell wäre das ein willkommener Schritt bei den meisten Herstellern. Im OEM-Bereich wird beispielsweise lieber zu viel als zu wenig getan, um die Komponenten ausreichend zu befestigen.

Das Spannungsbild auf +12 V wird durch Kondensatoren von Nippon-Chemicon (KZE) und Ltec (LZG) geglättet, während für die kleineren Schienen ein bunter Mix von den Herstellern Nippon-Chemicon, Ltec und ein einsamer Taicon zum Einsatz kommt. Letzterer ist von den Kenndaten her eher schlecht, kommt aber auf der kaum belasteten +3,3 V-Schiene zum Einsatz. Die Brummstrombelastung dort hält sich in Grenzen und die Temperaturen sind moderat. Apropos Temperatur: Diese wird am Kühlkörper mit einer Messdiode überprüft.

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Die zuvor angesprochene Verarbeitungsqualität setzt sich auch bei der Lötqualität fort. Die meisten Leiterbahnen wurden sehr sauber nachgezogen. Dafür mussten die Ausgangsleitungen im Sekundärschaltkreis beschnitten werden, damit die Drähte nicht zu tief unter das PCB ragen. Prinzipiell sollte der Hersteller die Drahtlänge bei Durchsteckmontage besser abschätzen können. Denn beim Abschneiden könnten sich Verbindungen lösen. An den Lötpunkten für Phase- und Neutralleiter lassen sich noch Rückstände erkennen. Hier wurde sehr heiß gelötet. Beschädigungen sind aber nicht zu identifizieren.

[break=Kühlung und Lautstärke]
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Objektiv betrachtet liegt der Schalldruckpegel über dem Niveau der meisten Silent-Netzteile, die oft unterhalb von 20 dBA starten. Der Anstieg ist bis einschließlich 80 % Last moderat. Danach werden die Umdrehungszahlen zügig erhöht, sodass der Lüfter mit fast 35 dBA bei Überlast abschließt. Das Modell erreicht ein Niveau, das in etwa dem der 1000W-Netzteilen entspricht, welche wir vor kurzem getestet haben. Der Regelung muss man aber die Kühlung gegenüberstellen. Die Abluft bleibt stets sehr kühl und resultiert in einer längeren Lebensdauer des Gerätes. Die meisten Kunden werden die Lautstärke aber als zu laut empfinden, wenn sie auf dieses Merkmal wert legen.

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Wie schon bei der ersten Generation der Earth Watts Serie setzt Antec hier auf einen Lüfter von ADDA mit der Modellnummer AD0812H5-A70GL. Dieser 80mm-Typ beinhaltet ein Kugellager und benötigt 0.25 A. Er ist nicht blasend montiert, sondern zieht die erwärmte Luft auf der Rückseite nach außen. Aufgrund der kleineren Fläche gegenüber den meist vertikal zur Platine montierten Lüftern müssen Bereiche, in denen sich Wärmestaus bilden könnten, im Verlauf des Lüfters positioniert werden. Oder die Abwärme muss zumindest in die - hier ansatzweise zu erkennende - Tunneltopologie gelangen. Der Luftstrom verläuft ohne größeren Widerstand durch das Gebilde, während von oben herab-blasende Lüfter die Luft erst auf die Platine leiten und dann in einem Winkel nach außen befördern. Prinzipiell spielt es also keine Rolle, welches Konzept man wählt, da beide Ideen Vor- und Nachteile haben. Viel wichtiger ist die Bauart des Lüfters selbst und dessen Regelverhalten. Der Hersteller kühlt hier sehr konservativ, weshalb auch bei geringer Last ein leichtes Lüfterrauschen zu hören ist. Aufgrund der geringen Nennleistung wäre diese Kühlkraft nicht erforderlich. Hilfreicher ist da eine geschlossene Luftlaufbahn durch noch T-förmigere Kühlkörper.

[break=Wirkungsgrad und PFC]
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Zwar erreicht das Testmuster nur ~78 % Wirkungsgrad bei 10 % Last, liegt ansonsten aber immer über der 80 %-Marke. Der Spitzenwert bei 230 VAC Netzspannung beträgt 87,58 %. Bei höherer Belastung fällt der Wert moderat ab. 83-84 % sind bei Volllast bzw. Überlast zu verzeichnen. Das sind solide Werte, auch wenn sie nicht über den gängigen Resultaten liegen. Der Leistungsfaktor bewegt sich zwischen 0,858 und 0,964. Wenn wir auf 115 VAC umstellen, liegen die Werte stets über 0,900. 0,984 bilden das Maximum im amerikanischen Stromnetz.

[break=Spannungsregulation]
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Der Spannungsabfall ist unter allen Belastungssituationen gering. +12 V wird bereits bei 20 % leicht angehoben, um dem natürlichen Verlauf bei höhereen Strömen entgegen zu wirken. Mit 4,90 V fällt +5 V bei 12,56 A am stärksten ab und liegt bei 10 % nur knapp über dem Sollwert. Bei gleicher Last bewegt sich +3,3 V auf einem Niveau von 3,28 V. Beide +12 V-Schienen sind innerhalb der Spezifikation und zeigen einen nahezu identischen Verlauf. 11,94 V ist der niedrigste Wert bei 110 % Last (bzw. 13,49 A auf der stärkeren Schiene). Wer stark übertaktet, wird auch auf einzelnen Leitungen der CPU-Versorgung nicht unter die Toleranz kommen.

[break=Ripple & Noise +3,3 V]
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[break=Ripple & Noise +5 V]
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[break=Ripple & Noise +12 V]
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Markante und länger andauernde Überschwingungen lassen sich in den Verläufen nicht erkennen. Auch die Grundschwingung der ausgehenden Spannung ist gering und zeugt damit von einer sehr geringen Restwelligkeit. Zudem schwingt sich die Spannung immer auf beinahe denselben Wert wieder ein. +5 V erreicht in unserem Test 10-26 mV unter 10-110 % Last. Das Resultat bei +3,3 V liegt anfangs nur unwesentlich höher. 70 mV auf der stärker belasteten +12 V-Schiene, die wir hier für unsere Messungen genutzt haben, liegen knapp über der Hälfte der erlaubten Toleranzen. Wir haben hierbei den worst-case aufgezeigt und die Ausschnitte sind repräsentativ. Während des Tests blieb die ausgehende Spannung also generell frei von auffälligen Transienten.

[break=Fazit]
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Das Antec EarthWatts Green mit 380 W Leistung ist ein stabiles PC-Netzteil, welches durch seine innere Verarbeitungsqualität überzeugt. Weiterhin wurden die Versprechungen bezüglich der umweltfreundlichen Produkt-Auslegung erfüllt. Zuletzt genannte sind jedoch sehr vorsichtig formuliert worden und die Bemühungen dort könnten noch weiter verstärkt werden. Gemessen an der Leistung und Effizienz ist die Lautstärke hoch.

Die Notwendigkeit des ökologischen Handelns wurde bereits 1990 durch die "Bonner Resolution" betont. Marken stehen hier besonders unter dem Druck, da die kritische Konsumerismus-Bewegung den sparsamen Umgang mit endlichen Materialien fordert. Unter Beobachtung der Öffentlichkeit ist eine hohe Transparenz erforderlich, sodass die Wege des Produktes für den Verbraucher bis zum Ort der Herstellung nachvollziehbar sein sollten. Tatsächlich sprechen das fehlende Kaltgerätekabel, das schwarz-weiße Beiblatt und die Verpackung ohne Verwendung von Styropor für eine sehr bewusste Ressourcenverwendung bei Antec. Wenn man jedoch weiterdenkt und mancher Kunde das Kaltgerätekabel separat bestellen muss, wird der Nutzeffekt etwas eingeschränkt. Außerdem ist die Werbung mit 80Plus kein Privileg von Antec, auch wenn das Modell hier zufriedenstellende Ergebnisse aufzeigt. Der erreichte Maximalwert ist selbst in dieser Preisklasse keine Seltenheit mehr. Daher ist die ökologische Aussagekraft der Angaben nicht zu überschätzen. Hinzu kommt, dass der Käufer die Befestigungsschrauben vom vorherigen Netzteil verwenden könnte. Hier käme mit einem Verzicht also dasselbe Argument wie für das fehlende Kaltgerätekabel in Frage.

Was definitiv noch Sparpotenzial hätte, ist die aufwändig bedruckte Verpackung. Außerdem mag die grüne Lackierung des Netzteils das ökologische Image unterstreichen, dient aber vor allem dem Erkennungswert. Eine Einsparung dort wäre ironischerweise die "grünere" Lösung. Weitere Beiträge zur Umwelterhaltung würden es Antec also erleichtern, primär nicht nur den Wirkungsgrad und 80Plus als Argument verwenden zu müssen. Der Ansatz ist trotz allem kein schlechter. Nur sollte der ökologische Grundgedanke zu Ende gedacht und der Umgang mit Materialien beim Produktionsprozess (oder dem Abfallvolumen) bis hin zum Treibstoffverbrauch im Transportwesen verstärkt kommuniziert werden.

Sowohl der 24-pin, der 4+4-pin CPU- als auch der 6-pin PCIe-Anschluss liegen bei einer Länge von 50 cm. Fünf SATA- und vier PATA-Stecker sind mehr als genug für die Leistungsklasse. Ein Floppyanschluss ergänzt die Ausstattung. Lediglich der 24-pin Stecker ist mit einem Sleeve ummantelt. Dafür wurden die anderen Leitungsstränge mit Kabelbindern gebündelt. Es ist also nur die Ästhetik, die manchen Käufern unter Umständen nicht gefallen wird.

Abgesehen von diesen Verbesserungsvorschlägen ist das 380 W-Modell ein solides PC-Netzteil, was die von uns ermittelten Messwerte belegen. Alle Spannungen befinden sich selbst bei Überlast nie mehr als 2 % unter dem Sollwert. Beide +12 V-Schienen reagieren nahezu identisch auf die höhere Last. Weiterhin ist die Restwelligkeit gering und die Qualität der ausgehenden Spannung gut. Mehr als 87 % Wirkungsgrad bei 50 % und 78 % bei 10 % Last sind wie erwähnt nicht die besten, wohl aber solide Werte. Auch bei der Verarbeitung agiert das Antec auf dem Niveau einiger weitaus teurerer Schaltnetzteile. Das beginnt mit der Lötqualität und setzt sich fort bei der stabilen Befestigung der größeren Bauteile. Das Regelverhalten der Lüftersteuerung ist sehr konservativ und beugt hohen Temperaturen vor. Wäre da nicht die verhältnismäßig hohe Lautstärke, könnten wir das Produkt im momentanen Zustand uneingeschränkt empfehlen. Zumindest ist das Modell nicht als "silent" zu bezeichnen, was für die meisten Käufergruppen relevant ist.

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