Antec Gehäuse-Winzlinge im Test

heikosch

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<center><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_Titel.jpg" border="1" alt="Antec ISK"></center>
Die Firma Antec ist unter Kundigen wahrlich kein Neuling und sorgt immer wieder für Aufsehen mit teils ungewöhnlichen Konzepten. Eines dieser Konzepte war das Antec Lanboy Air und erhielt sogar den iF Design Award 2011. Nicht ganz so spektakulär präsentieren sich unsere heutigen Testkandidaten. Im Vergleich zum Lanboy sind sie Winzlinge und werden von einigen nur mit einem Schmunzeln kommentiert. An Ideenreichtum scheint es bei Antec aber nicht zu mangeln und so stehen mit dem ISK 100 und ISK 300-150 zwei verschiedene Definitionen eines ITX-Gehäuses vor uns. Ersteres ist sozusagen puristisch angehaucht, nur das Nötigste hat Platz gefunden und das sind ein Mainboard und zwei Festplatten. Optisches Laufwerk: Fehlanzeige. Das ISK 300 hingegen kommt mit seinem Konzept sehr viel erwachsener daher. Was für eine Figur beide in einem Test abgeben, wollen wir heute klären und wünschen allen Lesern viel Spaß auf den folgenden Seiten.

Wir möchten uns im Vorfeld bei der Firma Antec bedanken, die uns die beiden Gehäuse freundlicherweise für einen Test zur Verfügung gestellt hat.

[BREAK=Testsystem]
Für das Testsystem kommt eine AMD-Plattform mit folgenden Komponenten zum Einsatz:
<ul><li>CPU: AMD Athlon II X2 240e mit 2 x 2,8 GHz und 45W TDP</li><li>CPU-Kühler: SilverStone Nitrogon NT07-AM2</li><li>Mainboard: SAPPHIRE IPC-AM3DD785G – AMD-785G-Chipsatz; ITX</li><li>Arbeitsspeicher: 1x2048MB Kingston (DDR3-1333)</li><li>Grafikkarte: SAPPHIRE Radeon HD 5570 mit 1024 MB Grafikspeicher (LowProfile)</li><li>Festplatte: 2,5“ - Fujitsu MHZ2250BH G2</li><li>Netzteile: mitgelieferte Netzteile der beiden Antec-Gehäuse und unsere Referenz, das Xilence XP250.SFX mit 250 W</li></ul>Der Testparcours bedarf einer ganzen Reihe an Hilfsmitteln und Programmen:
<ul><li>Furmark v1.80 – Stabilitätstest für die Grafikkarte</li><li>Prime95 v25.11 - CPU-Testprogramm</li><li>HWMonitor v1.16.0 – Auswertung der internen Sensoren (Mainboard, Festplatte, Grafikkarte)</li><li>CoreTemp 0.99.7 - CPU-Temperaturmessung</li><li>HD tune - HDD-Testprogramm</li></ul>Messgeräte: Voltcraft Energy Check 3000, Voltcraft SL-100

Zum Aufheizen des Systems kommen HD Tune, Prime95 und FurMark zum Einsatz, während Letzteres nur bei Verwendung der SAPPHIRE Radeon HD 5570 auch genutzt wird. Für die Messungen ohne dedizierte Grafikkarte beschränken wir uns auf Prime95. Ein Testlauf ist absolviert, wenn das System 30 Minuten der Belastung standhält. Vorzeitige Abbrüche werden selbstverständlich vermerkt und gehen mit den letzten Maximaltemperaturen in die Grafiken ein.

Die Messung der Werte für die Lautstärke erfolgt im Abstand von einem Zentimeter und wird für die einzelnen Flächen gemittelt in die Tabelle übernommen. Natürlich sind Messungen in einem so geringen Abstand nicht praxisnah, sorgen aber dafür, dass störende Nebengeräusche der Umgebung weitestgehend irrelevant für die Messung werden.

<b>Achtung:</b> Aufgrund diverser Probleme mit dem AMD Athlon II X2 220, der zuallererst zum Einsatz kam, sich dann aber unerwartet mit defekten Temperatursensoren verabschiedete, mussten wir nach einer kleinen Suche auf den AMD Athlon II X2 240e wechseln. Dieser besitzt nominell weniger Abwärme bei gleicher Leistung und wird in Zukunft hoffentlich eine solide Basis sein. Den CPU-Kühler ersetzen wir zusätzlich durch den SilverStone Nitrogon NT07-AM2, sodass wir möglichst flach bauen und somit langfristig bessere Kompatibilität gewährleisten können. Da der Kühler normalerweise nicht kompatibel zu unserem Board ist, haben wir die betreffenden Stellen weggefeilt.

[BREAK=Technische Daten – Antec ISK 100]
Auf der <a href="http://www.antec.com/Believe_it/product.php?id=MjQ5Nw==">Antec-Website</a> erhält man ein Handbuch zum ISK 100, dem folgende Daten zum Gehäuse entnommen sind:
<ul><li>Gehäusetyp: Mini-ITX-Desktoplösung</li><li>Farbe: Schwarz / Silber</li><li>Maße: 220 mm (H) X 70 mm (W) X 210 mm (D) / 8,7” (H) x 3,8” (W) x 8,3” (D) </li><li>Nettogewicht: 1,36 kg / 3 lbs</li><li>Kühlung: 1 x 100 mm 2-Stufen-Lüfter</li><li>Laufwerkschächte: 2 x 2,5”-Laufwerkschächte (intern) </li><li>Motherboardgröße: Mini-ITX</li><li>E/A an Vorderseite: 4 x USB 2.0 ; AC’97- / HD-Audioein- und Ausgang</li><li>Stromadapter: 90-Watt Stromadapter</li></ul><center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13141"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13141&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>
Dem Zubehör liegen folgende Kleinteile bei:
<ul><li>Montageschrauben</li><li>Standfuß</li><li>vier aufklebbare Füße</li><li>ATX-Stecker-Adapter und HDD-Adapter</li><li>Kaltgerätekabel</li><li>Isolierstreifen für die Festplatte/-n</li></ul>Die maximale Bauhöhe des CPU-Kühlers sollte zur vollen Kompatibilität 40 mm nicht überschreiten.

Das Antec ISK 100 ist laut <a href="http://geizhals.at/deutschland/a571220.html">geizhals.at</a> für einen Preis um die 70 Euro erhältlich.

[BREAK=Technische Daten – Antec ISK 300]
Die folgenden Daten zum Antec ISK 300-150 sind dem auf der <a href="http://www.antec.com/Believe_it/product.php?id=MjI5MA==">Antec-Website</a> erhältlichen Handbuch entnommen:
<ul><li>Gehäusetyp: Mini-ITX-Desktoplösung</li><li>Farbe: Schwarz</li><li>Maße: 96mm (H) X 222mm (B) X 328mm (T) / 3,8” (H) x 8,7” (B) x 12,9” (T) </li><li>Nettogewicht: 2,5 kg / 5,5 Pfund</li><li>Kühlung: 1 x TriCool™-Ventilator, seitlich, 80mm</li><li>Laufwerkschächte - 3 Laufwerkschächte - 1 x 5,25”-Slim-Laufwerkschacht (extern) - 2 x 2,5”-Laufwerkschächte (intern) </li><li>Erweiterungssteckplätze: 1 Steckplatz mit halber Bauhöhe</li><li>Motherboardgröße: Mini-ITX</li><li>E/A an Vorderseite: 2 x USB 2.0 ; 1 x eSATA ; AC’97- / HD-Audioein- und -ausgang</li><li>Stromadapter: 150 W</li></ul><center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13151"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13151&w=l" border="1" alt="Antec ISK 300"></a></center>
Dem Zubehör liegen folgende Kleinteile bei:
<ul><li>Montageschrauben</li><li>aufklebbare Kunststoffclips zur Kabelorganisierung</li><li>Standfuß</li><li>Kaltgerätekabel</li><li>Isolierstreifen für die Festplatte/-n</li></ul>Die maximale Höhe des CPU-Kühlers sollte einen Wert von 65 mm nicht überschreiten. Aufgrund der schwierigen Bedingungen, den geformten Profilen über dem CPU-Sockel und den angrenzenden Laufwerksschächten mit dazugehörigen Anschlusskabeln sollte auch auf die seitlichen Abmaßen geachtet werden. Eine genaue Maßangabe ist aufgrund fehlender Standards bei der Position des Sockels nicht ohne weiteres möglich.

Das Antec ISK 300-150 wird aktuell bei <a href="http://geizhals.at/deutschland/a487069.html">geizhals.at</a> für einen Preis um die 70 Euro gelistet.

[BREAK=Antec ISK 100 – Äußerliches – Teil 1]
Beim Antec ISK 100 wussten wir ja vorher schon, dass es klein ist, aber als dann der Karton da war, wurde uns erst die Dimension bewusst. So etwas kompaktes war uns bisher fremd und glücklicherweise zeitlich gerade richtig mit der Abänderung unserer ITX-Testplattform. Wir wir später noch sehen werden, sind nicht nur die äußeren Abmaßen gering, sodass im Innenraum Abstriche gemacht werden müssen, aber dazu später mehr.

Allgemein muss man erst einmal damit beginnen, dass alles, was man von außen sieht, aus Kunststoff gefertigt ist. Das wirkt natürlich etwas befremdlich, wenn man die üblichen Tower aus Stahl oder Aluminium gewohnt ist. Durch die vollkommene Abrundung aller Kanten steht die Fertigung aus Stahl hier nicht zur Debatte. Der Preis würde sich schlicht nicht mehr in Grenzen halten. Da Kunststoff im Allgemeinen aber meist einen schlechten Ruf hat, da man sofort das Wort „billig“ von den Leuten hört, muss man Antec gratulieren. Die Stabilität spricht für sich und zusätzlich hat es Antec sogar geschafft, durch die gewählte Lackierung der Front die Optik etwas aufzupeppen. Nur beim Verschließen des Gehäuses respektive dem Anziehen der Halteschrauben muss man Obacht geben. Auf Druck reagiert es natürlich eher schlecht und verformt sich.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13130"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13130&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>
An Front prangt oben ein großer Antec-Schriftzug. Darunter findet ein großer Power-Button Platz. Man verzichtet im Gegenzug auf einen Reset-Knopf. Die beiden kleinen ovalen Einbuchtungen darunter dienen den beiden blauen LEDs jeweils für den Betriebsstatus und die Festplattenaktivität. Hinzu kommen noch die beiden gewohnten Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon. Durch die zusätzlichen vier USB-Buchsen wirkt das Antec ISK 100 wie ein kleines Multitalent. Einfach heransetzen und sofort hat man Zugriff auf alles. Durch den Größenfaktor nimmt es auch auf dem Schreibtisch schnell seinen Platz ein.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13131"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13131&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>
Die linke Seite des Gehäuses ist der einzige Stilbruch beim sonst runden Gehäuse. Fast das gesamte Formteil ist von einem Gitter dominiert, auf dem ein herausstehender Lüfter prangt. Während man großflächig auf Lochgitter setzt, lässt man dem kleinen Schutzgitter vor dem sonst offenliegenden Lüfter sogar die Wabenform zukommen. Der Lüfter kann durch die auf dem herausstehenden Absatz positionierten vier Halteschrauben auch gedreht werden. Wir nutzten dies, um das Kabel günstiger zu verlegen. Antec schreibt im Handbuch zum ISK 100 davon, dass man den Lüfter von innen absaugend montiert hat, was wir aber nicht so vorfanden.

[BREAK=Antec ISK 100 – Äußerliches – Teil 2]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13132"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13132&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>
Die Rückseite des Antec ISK 100 offenbart ganz unscheinbar etwas abseits von der etwas nach unten gesetzten Öffnung für die Mainboardblende eine kleine Öffnung im oberen Bereich. Hier findet sich der Anschluss für die Stromversorgung wieder, denn Antec setzt beim ISK 100 auf ein externes Netzteil. Die Form der Buchse dürften viele von handelsübliche Notebooks her kennen. An den Ecken der Mainboardblende erkennt man in unmittelbarer Nähe, auch wenn man bei den Maßen nicht von großen Distanzen sprechen darf, die vier Schrauben für die Seitenteile. Zwei für jeweils jede Seite halten alles an seinem Platz.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13133"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13133&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>
Die rechte Seitenwand greift den Stil der gegenüberliegenden Seite auf. Eine Lochgitterform ist aber alles, was noch übrig geblieben ist, also eher sogar eine Attrappe. Unter- und oberhalb davon hat man aber durch längliche Schlitze trotzdem an die Belüftung dieser Seite gedacht.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13134"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13134&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>
Auf der Oberseite des Gehäuses findet man ein längliches Feld, das für den Abzug warmer Luft sorgen soll. Um ein Hereingreifen zu verhindern, setzt Antec auf Querlamellen. Man kann die Wandlerplatine erkennen, die Antec so zusätzlich zu kühlen gedenkt.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13135"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13135&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>
Von unten das gleiche Spiel mit den Öffnungen samt Lamellen. Die größeren rechteckigen Öffnungen dienen dem Standfuß. Dieser liegt dem Zubehör bei und bringt das Antec ISK 100 in die aufrechte Position. Eine liegende Position ist nicht vorgesehen. Es findet sich nirgends eine Auflagefläche, die geeignet wäre. Und wer mag schon ein zerkratztes Gehäuse, auch wenn er es nicht sieht.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13136"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13136&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>

[BREAK=Antec ISK 100 – Innenraum – Teil 1]
Das Öffnen des Antec-Gehäuses gestaltet sich im ersten Anlauf schwieriger als gedacht. Wir gaben es schnell auf, das Gehäuse ohne Blick ins Handbuch öffnen zu wollen. Die beiden Schrauben zur Fixierung eines Seitenteils hatten wir ausgemacht, doch nach dem Lösen wollte sich nichts bewegen. Vom Prinzip her ist es ein einfacher Hebelmechanismus von hinten nach vorne. Im Bereich der Frontblende befinden sich kleine Haltenasen, die es dort halten. Oben und unten kann man aber sehen, dass man zusätzlich auf Kunststoffnippel vertraut. Die Durchführungen für diese sind die vier Löcher, jeweils zwei pro Kante. Diese bewirken eine hohe Haltekraft, weshalb wir hier erst mit Sicherheit wissen wollten, ob wir richtig liegen.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13137"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13137&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>
Ebenfalls fällt die nun erscheinende Stahlkonstruktion auf, die sich unter dem Kunststoffkleid versteckt. Der Rahmen stellt sich als äußerst verwindungssteif heraus und wird durch den mittigen Rahmen verstärkt. Die Halterung für das Mainboard ist ohne Umwege an den vier Abstandshaltern aus Messing auszumachen.
Oberhalb davon hat Antec, wie schon vorher durch das Gitter zu sehen war, die Wandlerplatine für die Stromversorgung des Mainboards untergebracht. Die Kabel, die auf dem Bild zu sehen sind, stellen die Verbindung zur Front dar. Zwei USB-Kabel, der Audio-Verbinder mit wahlweise AC’97 und HD AUDIO sowie die kleinen Stecker für die Status-LEDs und den Power-Button finden sich hier wieder. Obwohl man sonst eine eher einfache Installation gewohnt ist, verfrachtet Antec die Buchsen intern in geschützte Gehäuse. Da die Installation des Mainboards natürlich auf engstem Raum vonstatten geht, ist man hier auf der sicheren Seite. Einzig die Art, wie der Hersteller die Kabel aus diesen Gehäusen dann weiter herausführt, ist mitunter suboptimal gelöst, man eckt fast immer an den Kabeln bei der Montage an und muss diese auch meist vehement zurechtdrücken. Das ist aber wohl der Tribut an die Platzsparsamkeit des ISK 100. Es empfiehlt sich auch, den ATX-Stecker als letztes Kabel einzusetzen. Man erspart sich so ein zusätzliches Kabel bei der Installation des Mainboards, auf das man achten muss.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13138"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13138&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>

[BREAK=Antec ISK 100 – Innenraum – Teil 2]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13142"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13142&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>
Weitere Probleme bereitet das Antec ISK 100 dem Kunden, wenn dieser ein Mainboard mit integriertem WLAN-Adapter einbauen möchte. Die herausstehenden Anschlüsse für die Antennen an der Mainboardblende führen zu Problemen bei der Durchführung. Bei eingesetzter Mainboardblende ist der Bewegungsradius eingeschränkt, wenn die Schraubverschlüsse für die Antennen erst einmal angesetzt sind. Die Enge geht auf die gegenüberliegenden Gehäuse und Kabel der Frontanschlüsse zurück. Mit etwas Geschick und einem beherzten Griff lässt sich aber auch hier das Mainboard schlussendlich einsetzen. Unser SAPPHIRE-Board war hier einfacher zu händeln, da es nicht über die Ausgänge eines WLAN-Adapters verfügt, aber dieser Fakt sollte Erwähnung finden. Hat man das Mainboard erst einmal in den Innenraum bekommen, geht es an das Festschrauben und hier hat Antec nachgedacht und an einer kritischen Stelle an eine Aussparung gedacht. Hier ist nichts dem Zufall überlassen und so geht das recht schnell von der Hand.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13139"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/large/1_IMG_8763.jpg" height="250" border="1" alt="Antec ISK 100"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13176"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49616/medium/1_IMG_9090.JPG" height="250" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>
Nun stellte sich die Frage, wo denn die Festplatte ihren Platz finden würde. Antec sieht für das ISK 100 die Installation von maximal zwei 2,5“-Festplatten vor. Diese haben hinter dem Mainboard Platz und dazu ist es nötig, die zweite Seitenwand zu öffnen, um an das Profil zu gelangen. Vier Schrauben lösen und man hat den Träger in der Hand. Aus Gründen der elektrischen Sicherheit liegen dem Zubehör nichtleitende Streifen bei, die man beim Aufsetzen der Festplatte auf die länglichen Streben legt. So besteht kein leitender Kontakt zwischen Festplatte und Gehäuse. Die links sichtbaren Aussparungen dienen folgend der Durchführung von SATA-Kabel und Stromversorgung für die Festplatten. Die Konfektionierung des Kabelstrangs von der Wandlerplatine aus erfolgte bei Antec auch nur für diesen Zweck. Das spart Platz und Nerven bei der Installation. Wir hätten uns nur in diesem Fall gewünscht, kürzere SATA-Kabel zu haben, aber da es keinen Standard für die Position der Anschlüsse gibt, muss man auf jeden Fall vorbereitet sein.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13144"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13144&w=l" border="1" alt="Antec ISK 100"></a></center>
Zuletzt verbanden wir alle nötigen Stecker mit dem Mainboard und waren erfreut, dass alle Kabel eine bequeme Länge haben. Zum Beispiel auch die weit entfernten Pins des internen USB-Anschlusses können bedient werden. Unser SAPPHIRE-Board stellte sich hier doch hin und wieder als problematisch dar in diesem Punkt, aber Antec hat anscheinend an alles gedacht.

Schlussendlich muss der geneigte Käufer penibel auf die Höhe des CPU-Kühlers achten. So sind Höhen über 40 mm definitiv zu viel für das schmale Gehäuse. Wir sind mit angegebenen 37 mm für den SilverStone Nitrogon NT-07-AM2 hart an der Grenze. Der Markt für flache Kühler ist leider sehr überschaubar und dazu kommt, dass die Leistungsfähigkeit naturgemäß eher unterdurchschnittlich ist. Man kann also darauf hoffen, dass man hier eventuell einmal einen Vorstoß eines Herstellers sieht.

[BREAK=Antec ISK 300 – Äußerliches – Teil 1]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13145"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13145&w=l" border="1" alt="Antec ISK 300"></a></center>
Unser zweites Testobjekt ist das Antec ISK 300 und stellt Antecs Version eines variablen ITX-Systems dar. Natürlich sind zu diesem Zweck die Abmaße größer, denn es gilt einiges unterzubringen. Doch zuerst wollen wir uns dem Äußeren zuwenden.
Der Front wird Tiefe verliehen, indem man die Flächen rund um die Laufwerksblende und das Frontpanel anschrägt. Die Oberfläche dieser Schrägen kann man als aufgelegtes Gitter sehen. Dadurch gewinnt es unserer Meinung nach an Dynamik. Die Laufwerksblende wirkt von der Fläche her wie die einer normalen 5,25“-Blende - doch weit gefehlt: Dahinter versteckt sich der Einschub für ein Slim-Laufwerk, wie man es aus Notebooks kennt. Um die spiegelnde Blende mit dem typischen Antec-Schriftzug zu öffnen, betätigt man mit dem Finger auf dem Antec-Schriftzug einen Hebel-Mechanismus, der daraufhin entriegelt und Zugriff auf das Laufwerk gewährt.

Weiterhin bietet das Antec ISK 300 im Frontbereich einen Anschluss für eSATA, zwei Mal USB 2.0, die beiden Audio-Buchsen für Mikrofon und Kopfhörer. Rechts ordnen sich noch die üblichen Knöpfe für Reset und Power an. Das kleine Löchlein dazwischen repräsentiert die Status-LED der Festplatte, die bei Aktivität blau aufleuchtet. Die Funktion der Power-LED war bei uns leider nicht zu beobachten, da das Kabel zu diesem Zweck zu kurz war, doch dazu später mehr.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13146"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13146&w=l" border="1" alt="Antec ISK 300"></a></center>
Von der linken Seite betrachtet, gibt sich das Antec ISK 300 genauso luftig wie das ISK 100. Großflächige Wabengitter soll die Belüftung sicherstellen. Praktisch hierbei ergibt sich, dass man somit die optional mögliche PCIe-Erweiterungskarte an dieser Stelle effektiver kühlen kann. Das linke Gitter ist dabei für eben jene Erweiterungskarte zuträglich, die rechte Seite ist in unseren Augen die Frischluftquelle für das intern verbaute 150-W-Netzteil.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13148"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13148&w=l" border="1" alt="Antec ISK 300"></a></center>
Die rechte Seite des Gehäuses ist von den Gittern her symmetrisch zu den gegenüberliegenden. Diese Seite ist aber unmissverständlich als Entlüftung zu sehen. Links erkennt man hinter dem Gitter den Ausgang des Netzteils mit seinem eigenen Lüfter. Somit könnte man behaupten, dass Antec versucht, das Kühlkonzept so zu lösen, dass man die Abwärme des Netzteils effektiv nach außen führt, um so eine negative Beeinflussung des Innenraums zu verhindern.
Hinter dem rechten Gitter hat Antec im Auslieferungszustand einen ihrer TriCool-Lüfter mit 80 mm Durchmesser platziert. Für den Notfall ist es aber auch möglich, einen zweiten Lüfter daneben einzubauen. Der Platz ist im Originalzustand durch einen Dummy besetzt. In diesem Fall gibt es also auch Möglichkeiten der Aufwertung.

[BREAK=Antec ISK 300 – Äußerliches – Teil 2]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13147"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13147&w=l" border="1" alt="Antec ISK 300"></a></center>
Auf der Rückseite wirkt das Antec ISK 300 eher unspektakulär. Blanker Stahl ist zu sehen und beherbergt neben der Mainboardblende die Kaltgerätebuchse für die Stromversorgung des Minis. Rechts daneben wirkt die Öffnung für die Erweiterungskarte fast schon versteckt. Darüber prangt ein herausstehender Haltemechanismus, der mit einer Schraube gelöst und hochgeklappt werden kann. Er fixiert nach dem Einbau die Karte. An dieser Stelle rührt sich nichts mehr.
Mittig oben wunderten wir uns erst über die breite schwarze Fläche. Sie beinhaltet rechts die Drehzahlregelung des TriCool-Lüfters in drei Stufen und links einen Platz für die Erweiterung. Leider ist hier kein Regler eingebaut, weshalb man sich hier auf Zubehör oder eine Regelung über das Mainboard verlassen muss.
Links davon sieht man noch einen kreisrunden Ausschnitt. Dieser könnte zum Beispiel als Durchführung für eine WLAN-Antenne dienen. Antec hat also an so ziemlich alles gedacht, was die Bedienung angeht. Die drei sichtbaren Rändelschrauben dienen der Öffnung des Gehäuses.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13149"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13149&w=l" border="1" alt="Antec ISK 300"></a></center>
Die Oberseite versieht Antec mit einem weiteren Wabengitter und verschafft Frischluftzufuhr nach dem Einbau einer Erweiterungskarte. Ist eine solche verbaut, blockiert sie den Luftstrom von Seitenwand zu Seitenwand und mit dieser Lösung geht man diesem Problem aus dem Weg. Zwar ist jede zusätzliche Öffnung immer eine Möglichkeit für Schallwellen, ungefiltert auszutreten, aber Antec vertraut lieber auf eine solide Kühlung. Kühlere Hardware benötigt folgend weniger Lüfterleistung und so ist der Ausgleich geschaffen.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13150"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13150&w=l" border="1" alt="Antec ISK 300"></a></center>
Die Unterseite ist vollkommen glatt und ermöglicht das Anbringen der im Zubehör beiliegenden Kunststofffüße. So muss das Gehäuse nicht unmittelbar auf der Unterlage liegen und zerkratzen. Alternativ hat man mit dem Standfuß aus dem Lieferumfang die Möglichkeit, das Gehäuse aufrecht hinzustellen. Je nachdem, wieviel Platz auf dem Tisch zur Verfügung steht und wie es optisch besser passt. Die Auflage ist mit Matten versehen, um den Lack zu schützen und wirkt auch sehr stabil. Insgesamt kann man dem Antec ISK 300 eine wertige und solide Verarbeitung bescheinigen. Egal wo man anpackt, eine Nachgiebigkeit ist nicht spürbar. Das wird aber auch mit einem höheren Gewicht erkauft. So ist der Kleine subjektiv schon ein kleiner Brocken.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13158"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13158&w=l" border="1" alt="Antec ISK 300"></a></center>

[BREAK=Antec ISK 300 – Innenraum – Teil 1]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13152"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13152&w=l" border="1" alt="Antec ISK 300"></a></center>
Geöffnet wird das Antec ISK 300 durch das Lösen von drei Rändelschrauben an der Rückseite und einem anschließenden Zurückziehen und Abheben des U-Profils. Es vollzieht sich also einfacher und intuitiver als beim ISK 100, weil vor allem auch durch die Verwendung von Metall ein größeres Vertrauen in die Stabilität begründet wird.
Sofort fällt auf, dass es innen sehr zugebaut ist. Trotz der größeren äußeren Abmaße erscheint der Innenraum subjektiv doch recht klein. Obwohl wir im Bereich des CPU-Kühlers entgegen dem Minimalismus beim kleineren Bruder mit ungefähr 65 mm Platz nach oben deutlich flexibler aufgestellt sind, kommen Bedenken. Das Profil, das sich von vorne nach hinten durch das Gehäuse spannt und die beiden 2,5“-Festplatten sowie ein Slim-Laufwerk aufnehmen kann, hat vor allem im Bereich des CPU-Sockels Abwinkelungen, die einen größeren Bauraum verhindern. Wir konnten die Einschränkung mangels fehlendem SATA-Slim-Laufwerk zwar nicht definitiv nachprüfen, aber es kann unter Umständen zu weiteren Einschränkungen durch gerade abstehende SATA-Kabel kommen.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13153"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13153&w=l" border="1" alt="Antec ISK 300"></a></center>
Die Stromversorgung löst Antec mit einem durchgeschleiften Anschluss an das intern verbaute 150-W-Netzteil. Es liegt unter den Laufwerken auf dem Gehäuseboden und entlässt seitlich den Kabelstrang mit einem ATX-Stecker, dem 4-poligen EPS-Stecker und drei SATA-Steckern, aber auch den bekannten Molex-Steckern zur Versorgung aller nötigen Geräte. Die Länge aller Kabel sind hierbei relativ bequem gehalten, nur stört vor allem die fehlende Flexibilität. Sowas ist durchaus immer etwas einfach gesagt, doch mussten wir bei der Montage schon ordentlich drücken, um die Kabel in die gewünschte Form zu bringen.

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/index.php?n=13155"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/file.php?n=13155&w=l" border="1" alt="Antec ISK 300"></a></center>
Nach dem Entfernen des schon erwähnten Profils für die Laufwerke, durch Lösen von zwei Schrauben vorne und einer hinten, konnten wir das Mainboard relativ bequem einsetzen. Einzig das durchgeschliffene Netzwerkkabel störte bei dem Vorhaben etwas, ließ sich aber mit akzeptablem Aufwand bewältigen. Etwas knifflig gestaltet sich die Befestigung des Mainboards mithilfe der beiliegenden Schrauben, da man speziell in der hinteren Ecke etwas Fingerspitzengefühl mitbringen muss, oder einen magnetischen Schraubendreher.

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Nachdem nun das Mainboard seinen Platz eingenommen hat, sollten eigentlich die Anschlüsse für das Frontpanel folgen, doch Antec hat scheinbar etwas blauäugig geplant. Im Gegensatz zum tadellosen ISK 100 hat man hier die Kabel zu kurz dimensioniert und so mussten wir zwei Anschlüsse unbelegt lassen. Das Kabel für die beiden USB-2.0-Buchsen an der Front ist vielleicht 20 mm zu kurz, ansonsten hätte es gepasst. Das selbe Spiel bei der Power-LED, die wieder mit diesem Wert zurückbleibt. Das ist natürlich sehr schade, da vor allem die USB-Anschlüsse an der Front immer wieder benutzt werden.

[BREAK=Antec ISK 300 – Innenraum – Teil 2]
Der Laufwerkskäfig bzw. das dafür vorgesehene Profil ist aber nicht nur einfach herausnehmbar, es lässt sich noch einmal auseinandernehmen und das mit einem guten Grund. Um Festplatten befestigen zu können, entfernt man eine Rändelschraube an der Seite, um somit rundherum an die Festplattenplätze zu gelangen. Die Befestigung erfolgt genauso wie beim Antec ISK 100. Man legt nichtleitende Streifen zwischen Festplatte und Profil und verschraubt anschließend beides. Das Entfernen ist notwendig, weil ansonsten die Bohrungen natürlich nicht zu erreichen wären. Das optische Laufwerk kann durch die Entnahme der Frontblende eingeschoben und seitlich verschraubt werden.

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Bei den Äußerlichkeiten hatten wir schon die Belüftung angesprochen. Der Anschluss des Gehäuselüfters erfolgt per Molex-Stecker und somit direkt am Netzteil. Der Anschluss ist doppelseitig und stellt vom Prinzip her eine Brücke dar. Das ist platzsparend und natürlich vorteilhaft für das Gehäuse und die Organisation der Kabel. Der Dummy daneben kann bei Bedarf herausgeschraubt und ersetzt werden. Die Möglichkeit ergibt sich aber nur bei nicht montiertem Netzteil, denn sonst erreicht man die Schrauben nicht. Somit sollte man sich diesen Fakt früh genug überlegen. Nach einem Missgeschick beim Anklemmen des Power-Buttons mussten wir zum Beispiel den Laufwerkskäfig auch wieder entfernen, um herankommen zu können. Das kann mitunter ziemlich nervig sein.
Da das Gehäuse auch für den Einbau einer Low-Profile-Erweiterungskarte vorbereitet ist, packten wir natürlich auch unsere SAPPHIRE Radeon HD 5570 mit in das Gehäuse. Dadurch wird die Situation mit den Kabeln nicht unbedingt bequemer, aber es ist möglich. Die Bauhöhe eines Kühlers ist natürlich eingeschränkt, da die Seitenwand nicht weit entfernt ist. Etwas mehr Spielraum als Single-Slot hat man zwar, aber für eine Dual-Slot-Kühlung reicht es in diesem Fall nicht. Fünf bis sieben Millimeter trennen das Gehäuse des Grafikkartenkühlers unserer SAPPHIRE vom Gehäusedeckel.

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[BREAK=Temperaturen und Lautstärke]
Wie immer haben wir die beiden Antec-Gehäuse im Betrieb getestet und diverse Messwerte aufgenommen zum Thema Temperaturen und Lautstärke. Doch beginnen wir zuerst mit den Temperaturwerten nach 30 Minuten Prime95 und HD Tune, sowie im Falle des ISK 300 mit dedizierter Grafikkarte mittels des parallel laufenden FurMarks im Stabilitätstest. Langer Rede kurzer Sinn, es folgen unsere ermittelten Temperaturen:

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Durch das offene Design kann sich das Antec ISK 100 hier deutlich absetzen. Der einzige Nachteil des Gehäuses bzw. bei dessen Kühlkonzept liegt bei der Festplatte bzw. den Platten. Da diese unmittelbar hinter dem Mainboard platziert sind, bekommen sie ungehindert die rückseitige Abwärme des Prozessors im Sockel und der umliegenden Spannungswandler ab. Das führt dazu, dass hier doch deutlich zu hohe Temperaturen anfallen, die sich schon im Grenzbereich befinden. Die Gefahr eines Datenverlustes kann man bei sommerlicher Hitze nicht mehr von der Hand weisen. Die Lösung ist hierbei die Verwendung eines Systems mit weniger Abwärme, um hier den Hauptverursacher in seiner Wirkung zu dämpfen. Intel Atom oder AMD E-Serie APU sind hier die passenden Stichworte für die interessierten Käufer.

Das Antec ISK 300-150 hält sich ohne unsere zusätzliche Grafikkarte wacker und kann durch eine solide Leistung überzeugen. Das Blatt wendet sich erst, wenn unsere SAPPHIRE Radeon HD 5570 ins Gehäuse wandert. Es scheint, als wenn die Grafikkarte den Luftstrom durch das Gehäuse behindert und somit höhere Temperaturen verursacht. Andererseits muss man sehen, dass durch die Positionierung des Lüftungsgitters neben der Grafikkarte die Temperaturen so niedrig sind, dass die Lüftersteuerung eben jener noch nicht einmal an eine Erhöhung der Lüfterdrehzahl denkt. Im Sommer kann das System im Bereich der CPU eventuell an seine Grenzen stoßen, wenn man die Temperatur betrachtet, jedoch lässt sich bestimmt auch ein anderer Kühler finden, der den gebotenen Platz ausnutzt und somit eine höhere Leistungsfähigkeit ermöglicht.
Gerade im Vergleich zum zuletzt getesteten MS-TECH MC-1200 Rev. C macht sich die zusätzliche oder allgemein bessere Entlüftung doch deutlich bemerkbar und zeigt auf, welchen Unterschied dieser Punkt macht. Das MC-1200 Rev. C hat nur wenige Möglichkeiten der Entlüftung und erwärmt sich stärker.

Folgend haben wir unsere gemessenen Werte für die Lautstärke unter Volllast in eine Tabellenform gebracht:

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Der Grund für die im Vergleich zum MS-TECH-Gehäuse teils schlechteren Werte liegt im offenen Design begraben. Das MS-TECH hat nur hinten Öffnungen und man sieht, dass dort die größte Lautstärke gemessen werden kann. Genau umgekehrt verhält es sich bei den Antec-Gehäusen.
Der seitliche Lüfter des ISK 100 ließ sich per PWM regeln und konnte im geregelten Modus durchaus überzeugen. Wir haben jetzt zwar keine Messwerte vermerkt, doch senkt sich die Lautstärke deutlich, wenn dieser nicht auf voller Drehzahl läuft. Genauso der per Stufenschalter steuerbare Seitenlüfter des ISK 300, der sich auf niedrigster Stufe sofort durch 7 dB(A) weniger bemerkbar machte. Das klingt erst einmal nicht nach einem großen Wert, macht aber viel aus. Wir nehmen zwar nicht die Werte auf niedrigster Stufe explizit auf, jedoch lassen sich beide durchaus zu einem unauffälligen Arbeitsgerät formen. Das ISK 100 spart einen Lüfter für das Netzteil ein und liegt dabei sogar noch einen Tick besser im Rennen.

[BREAK=Die Netzteile im Kurzcheck]
Da wir gemerkt haben, dass sich die Kombination aus Gehäuse und Netzteil im fertigen Paket bei den meisten Herstellern als sehr beliebt herausgestellt hat, wollen wir immer mal wieder die Qualität der Fertigprodukte mit unserem Referenznetzteil, dem Xilence XP250.SFX vergleichen.

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Eigentlich braucht man zu unseren Diagrammen nicht mehr viele Worte zu verlieren. Das externe Netzteil des Antec ISK 100 braucht eindeutig keine Kritik zu fürchten. Im Forum wurde schon einmal die Frage laut, wie sich bei diesen Netzteilen die Wärmeentwicklung bemerkbar macht. Gemessene 48°C am Netzteil erschienen uns recht hoch, doch sobald man das Gehäuse anfasst, scheint es nicht so warm, wie man dachte. Aus Erfahrung können wir sagen, dass man hier im sicheren Bereich ist.

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Einzig die Messungen des 150-W-Netzteil vom ISK 300 fallen etwas aus dem Rahmen. Anscheinend sackt die Effizienzkurve ab. Gegen Ende der Leistungsfähigkeit erhöht sich die Leistungsaufnahme deutlich und übersteigt sogar den Wert des MS-TECH-Netzteils.
Abschließend muss man sagen, dass die Messbasis geringe Unterschiede hat. Bei den ISK-Gehäusen von Antec kam eine 2,5“-Festplatte zum Einsatz, während die Messung vom Xilence- und MS-TECH-Netzteil mit einem 3,5“-Modell erfolgte. Der Unterschied sollte sich im geringen einstelligen Wattbereich bewegen, jedoch geben wir dies zu bedenken.

[BREAK=Fazit]
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Antec hat mit seinen beiden Gehäusen, dem ISK 100 und ISK 300, zwei dem Formfaktor gleiche, aber vom Konzept grundverschiedene Angebote parat. Für einen einzelnen Hersteller ist das ein beachtliches Angebot, wenn man bedenkt, dass der Markt nicht gerade überschäumt.

Zuallererst das Antec ISK 100: Es bedient den Minimalisten. Die Verarbeitung ist solide, auch wenn man es bei der Kunststoffaußenhaut erst einmal nicht erwartet. Es klappert nichts und alles passt. Der Einbau wird nur erschwert, weil einem die eigenen Finger im Weg sein können und die Komponenten an einem Kabel anecken. Es ist eben alles aufs Nötige reduziert, um soviel Platz wie möglich zu sparen. So muss man auf ein optisches Laufwerk verzichten, hat aber Platz für zwei Festplatten im 2,5“-Format. Während man beim Thema Stromverbrauch mit dem externen Netzteil samt Wandlerplatine effizient arbeitet, muss man bei der Kühlung leider ein paar Abstriche machen. Die maximale Höhe des CPU-Kühlers ist eingeschränkt und die enge Bauart sorgt zudem dafür, dass man sich Gedanken um die Kühlung aller Komponenten machen muss. Während für das Mainboard samt aller Aufbauten der seitliche Lüfter einige Arbeit übernimmt, kommt den Festplatten die Abwärme von der Rückseite zu und sorgt in Verbindung mit einem nur spärlichen Luftzug für hohe Temperaturen. Der Einsatz einer SSD (Solid State Disk) wäre hier eine willkommene Überlegung bei der Auswahl der Komponenten durch den Anwender.

Das Antec ISK 300 hingegen kommt in einem massiven Stahlgehäuse daher, das ebenso sauber vearbeitet ist. Im Gegensatz zum kleineren Modell muss man auf nichts verzichten. Der Platz für einen CPU-Kühler ist größzügiger bemessen, ein optisches Laufwerk im Slim-Format hat seinen Platz und man ist ebenso mit zwei Festplatten im 2,5“-Format dabei. Zusätzlich ermöglicht Antec sogar den Einbau einer Low-Profile-Erweiterungskarte und um die Kühlung muss man sich in diesem Fall auch keine Sorgen machen. Anders sieht es leider beim Prozessor und dem Mainboard aus. Hier steigt die Temperatur bei Vollbestückung deutlich an und so sollte man für eine bessere Kühlung sorgen, wenn man auf diese Wert legt. Die einzige Schwäche ist wie so oft das Netzteil. Der Wirkungsgrad des integrierten 150-W-Modells lässt mit zunehmender Auslastung leider etwas nach.

Die Lautstärke liegt bei beiden Gehäusen auf einem höheren Niveau, ist aber der offenen Bauart mit großzügigen Lüftungsöffnungen, aber auch den Lüftern geschuldet, die neben der leisen Gangart auch eine performante Seite zeigen können. Die Geräuschentwicklung steigt hierbei erwartungsgemäß an.

Zusammenfassend sind aber beide ein ernstzunehmendes Gesamtpaket und punkten bei ihrem jeweiligen Einsatzzweck. Das ISK 100 könnte der perfekte Partner im Büro sein, platzsparend auf dem Tisch stehend. Das ISK 300 ist hingegen als Basis für ein Multimedia-System prädestiniert mit der Reserve, ein gewisses Mehr an Leistung bewältigen zu können bei guter Kühlung.

 
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