News Facebook speichert auch gelöschte Daten weiterhin

MM91

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Man wird schon lange suchen müssen, um einen Menschen zu finden, der nicht weiß, wer oder was Facebook ist.
Das größte soziale Netzwerk mit über 800 Millionen Nutzern ist allerdings auch dafür bekannt, eher weniger Wert auf Datenschutz zu legen. Der Österreicher Max Schrems hat nun 22 Anzeigen gegen Facebook Ireland an entsprechende Behörden eingereicht und ist damit in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Zahlreiche Nachrichtensender haben bereits über sein Vorhaben berichtet.

<U>Was ist der Inhalt dieser Anzeigen?</U>

Max Schrems kritisiert, dass z.B. Postings und Nachrichten niemals gelöscht werden. Obwohl diese eigentlich nicht mehr sichtbar sind für den Nutzer. Außerdem wird u.a. die Anzahl der Daten kritisiert, die Facebook speichert: Neben der Adresse, der politische Einstellung auch alle "Anstupser", die man jemals versendet hat.

<U>Woher nimmt Herr Schrems diese Informationen?</U>

Jeder Nutzer von Facebook kann einen Datensatz mit Informationen herunterladen, die das Unternehmen über einen speichert. Des Weiteren kann man Facebook auffordern, einem alle Daten per CD zukommen zu lassen. Dies muss innerhalb von 40 Tagen nach dem Eingang des Antrages auf der Internetseite geschehen. Das Problem an der Sache: Einerseits – und da ist vor allem Möglichkeit 1 betroffen – sind nicht alle Daten vorhanden. Dies gilt auch für die besagte CD. Es fehlen beispielsweise Daten zur Gesichtserkennung oder zum „Gefällt mir“-Button. Andererseits lässt sich Facebook auch mehr Zeit als erlaubt.
Max Schrems hat also eine CD angefordert. Inhalt war eine pdf-Datei mit über 1000 Seiten, welche zum Beispiel auch – eigentlich gelöschte - Nachrichten beinhaltete oder auch Bilder, Chat-Logs und vieles mehr.

Die nachfolgenden Links sind für alle, die an diesem Thema interessiert sind, möglicherweise sehr hilfreich.
Wer die Daten anfordern möchte, sollte jedoch vorher auf der Europe versus Facebook-Website die Hinweise durchlesen.

<B>Quelle:</B>
<ul><li><a href="http://www.europe-v-facebook.org/">Europe versus Facebook</a></li></ul>
<B>Links zum Thema:</B>
<ul><li><a href="http://www.europe-v-facebook.org/DE/Anzeigen/anzeigen.html" target="b">Anzeigen gegen Facebook Ireland</a></li><li><a href="http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?category=1&id=1313837560" target="b">Facebooks „Gefällt mir“-Button im Fokus von Datenschützern</a></li><li><a href="https://www.facebook.com/help/contact.php?show_form=data_requests" target="b">Daten von Facebook verlangen</a></li></ul>
 
Ein Bekannter von mir ist der Meinung das FB sich an den deutschen Datenschutz hält bzw. halten muss. Bisher habe ich beim Umgang der Daten von FB in der Praxis genau das Genteil gehört. Von Tag zu Tag freue ich mich mehr, nicht in FB zu sein :-)

Hat jemand dazu nähere Informationen zur Rechtslage?
 
Ist die Rechtslage nicht ungenau bzw. noch ungeklärt?!

Also nach den ganzen Berichten muss sich Facebook an EU-Gesetze bzw. an die Gesetze in Irland halten, soweit ich das verstanden habe. Den dort ist die Europazentrale.

An sich ist Facebook echt nett - habe ich erst vor Kurzem wieder gemerkt.
Wenn man aber mal auf die ganzen Probleme mit der Sicherheit usw. schaut - naja, dann ändert sich das Bild schon. Leider.

Das sagt der Max Schrems ja selbst: Verzichten will er auf Facebook nicht. Er will dafür sorgen, dass es besser wird. Das eben auch Daten wirklich gelöscht werden. Nur leider wissen das viele Leute gar nicht. Sonst würden die gar nicht sehr merkwürdige Bilder posten.;D
 

Das geht nicht einen Account kann man bei Facebook nicht löschen, das einzige was passiert, ist das du dich nicht mehr einloggen kannst. Teilweise werden dei Daten dann ausgeblendet, aber nicht gelöscht. Die Daten sind Geistigen Eigentum von Facebook! Alles was auf Facebook gespeichert wird, geht in das Eigentum von Facebook über.

Wenn Wissenschaftler eine Erfindung in Facebook entwickeln/entdecken gehört diese Facebook... die AGBs sind bindend.
 
Das lustige ist ja, das einige Universitäten schon Informationen über Facebook verteilen.

Da muss man quasi mitmachen.

Und ob das nun wirklich alles gelöscht wird: Naja, ich glaube es nicht.

Shai Hulud du müsstest dich jetzt erneut anmelden. Interessant wäre, ob nun alle Daten wieder da sind. Müsste ja eigentlich.
 
Wenn Wissenschaftler eine Erfindung in Facebook entwickeln/entdecken gehört diese Facebook... die AGBs sind bindend.
Aber nicht rechtens - alles was man schreibt gehört einem selber, ebenso die Bilder die man macht. Es sei denn man veräußert die Nutzungsrechte.
 
Das geht nicht einen Account kann man bei Facebook nicht löschen, das einzige was passiert, ist das du dich nicht mehr einloggen kannst. Teilweise werden dei Daten dann ausgeblendet, aber nicht gelöscht. Die Daten sind Geistigen Eigentum von Facebook! Alles was auf Facebook gespeichert wird, geht in das Eigentum von Facebook über.

Wenn Wissenschaftler eine Erfindung in Facebook entwickeln/entdecken gehört diese Facebook... die AGBs sind bindend.

Das mag ja sein, aber was wollen die mit nem toten Account? Habs zum Glück eh nur rudimentär genutzt, um anderen zu ermöglichen mit mir in Kontakt zu treten... Aber diese ganzen Sinnlos-Assi-Spiele und intimen Fragen von Leuten, die ich kaum kenne (Freundesfreunde), und und und... *admin*
 
Aber nicht rechtens - alles was man schreibt gehört einem selber, ebenso die Bilder die man macht. Es sei denn man veräußert die Nutzungsrechte.

In der BRD (teilweise EU) aber nicht in den USA... das ist der Springende Punkt ;)
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EDIT :
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Das mag ja sein, aber was wollen die mit nem toten Account? Habs zum Glück eh nur rudimentär genutzt, um anderen zu ermöglichen mit mir in Kontakt zu treten... Aber diese ganzen Sinnlos-Assi-Spiele und intimen Fragen von Leuten, die ich kaum kenne (Freundesfreunde), und und und... *admin*

Man kann daraus mehr Informationen ziehen viel mehr als einem bewusst sind... gab mal einen sehr interessanten Artikel in der ct. Die haben seine Hobbys, politischen Überzeugungen, Einstellungen zu Themen sowie seine komplette Familie (Eltern, Frau, Finder) Identifiziert denen Hobbys etc.

Die Gefahr liegt meist nicht direkt in der Information selbst, aber im Zusammenhängen und Verknüpfung von scheinbar unwichtigen Daten. Der Anreiz diese dann zu Missbrauchen ist hoch!
 
Wer der Meinung ist, er müsse sich mit all seinen persönlichen Daten im Internet prostituieren, braucht sich nun wirklich nicht darüber wundern, dass da evtl. pikante Sachen gespeichert und auch weiterverbreitet werden.

Es käme mir niemals in den Sinn über ein Social Network über wirklich wichtige Dinge zu sprechen und dort auch noch meine persönlichen Daten minuziös zu hinterlegen.

Wer Facebook und Co. nutzt, ist selbst schuld.
 
Es geht ja gar nicht darum sich zu "prostituieren". Facebook hat eben sein Geschäftsmodell darauf ausgerichtet alles über seine Nutzer zu erfahren und miteinander zu verknüpfen.

Spiegel Online hat auch schon über den Schrems berichtet http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,789124,00.html

In einer früheren Version des Artikels hat, meine ich, gestanden, dass die Daten in 57 !!! Kategorien erfasst haben. Auch hat der Schrems eine 496 MB große PDF-Datei mit 1222 Seiten voller persönlicher Daten von denen zugeschickt bekommen. Allerdings fehlt die Verknüpfung der Daten, weil das wiederum Geschäftsgeheimnisse sind.
 
Früher kämpfte fürchtete man sich vor staatlicher Datenschnüffelei. Heute verführt man Leute einfach dazu, freiweillig alles bloß zu stellen und nutzt die privatisierte Überwachung für staatliche Sicherheitsinteressen.

Unbedingt lesenswert:

Die Facebook-Falle
Interview mit Sascha Adamek

Teil 1:
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34322/1.html

Teil 2:
http://www.heise.de/tp/artikel/34/34323/1.html

"es gibt eine Häufung von Vertretern militär- und geheimdienstfreundlicher Manager auch in Firmen, die in Facebook investiert haben."

Michael Hayden, ehemaliger Direktor der Dienste NSA und CIA: "Geheime Informationen sind nicht alles in unserem Beruf, und es macht wirklich Spaß, Probleme mit Hilfe von Informationen zu lösen, weil Leute so dumm waren, diese offen ins Netz zu stellen."

In Deutschland ermitteln BKA, Bundespolizei und Zoll offen und verdeckt in sozialen Netzwerken...
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Virtuelle-Ermittler-in-sozialen-Netzen-1279004.html
 
Früher kämpfte fürchtete man sich vor staatlicher Datenschnüffelei. Heute verführt man Leute einfach dazu, freiweillig alles bloß zu stellen und nutzt die privatisierte Überwachung für staatliche Sicherheitsinteressen.

Heute ist die Einstellung der Facebook Generation eher so, jeder (Internet) kann die Daten haben, außer der (böse) Vaterstaat* weil der ja nur böses will...


*inkl Polizei etc.
 
@bbott:

da will die Politik uns doch auch hinhaben. Was das Verfassungsgericht der Politik verbietet, wird eben ausgelagert und privatisiert. Man erlaubt und ermutigt Unternehmen Dinge zu tun, die dem Staat ob unserer ollen, anachronistischen weniger markt- als rechtsstaatskonformen Verfassung leider nicht möglich wären.
 
Es ist hier wohl eher so dass der Staat, was er finanziell nicht leisten kann, an "Private" "auslagert" und sich dafür im Bedarfsfall mit Informationen "bezahlen" lässt.
 
Wer der Meinung ist, er müsse sich mit all seinen persönlichen Daten im Internet prostituieren, braucht sich nun wirklich nicht darüber wundern, dass da evtl. pikante Sachen gespeichert und auch weiterverbreitet werden.

Es käme mir niemals in den Sinn über ein Social Network über wirklich wichtige Dinge zu sprechen und dort auch noch meine persönlichen Daten minuziös zu hinterlegen.

Wer Facebook und Co. nutzt, ist selbst schuld.


Das Problem ist das doch inzwischen schon so gut wie jeder deine Daten haben will. Nicht das ich die Datenkrake Facebook kleinreden will aber die sind nur ein Teil des Problems.

Heutzutage sind so viele Daten unterwegs das du schon nur durch ein paar Datensätze eine recht gute Einschätzung des jeweiligen "Kunden", Verdächtigen oder Opfers erstellen kannst.
 
Ist das nicht schön wen jeder seine Biographie bei Facebook in Auftrag geben kann.
Gestern kam ein Bericht über das Timeline Projekt von Facebook auf Dradio Kultur.
Bin ich zu alt für den Scheiß?

http://breitband.dradio.de/c/sendungen/brb111001/
 
Bin ich zu alt für den Scheiß?
Keine Ahnung. Aber falls du es sein solltest, dann bist du nicht allein (wobei ich objektiv nicht wirklich alt bin), denn ich kann nichts damit anfangen. Ich bin schon gespannt auf die folgenden Datenskandale, aus denen die Leute wieder nichts lernen werden. Nun ja, so ist der Mensch... auch wenn das eine nicht zutreffende Verallgemeinerung ist.

MfG Dalai
 
ich habe ja schonmal den passenden thread eröffnet.
FACEBOOK IST SCHEISSE...

Eigentlich habe ich nichts gegen diese Netztwerke, aber Facebook ist eine datenkrake, selbst als nicht Mitglied werde ich über den LIKE button verfolgt, getracked und gespeichert.

Darum ist dieser buttn und alles was von FB kommt gesperrt.

mich wundert wie die menschen BLINDLINGS auf FB aufspringen.
Jeder Furz hat eine Seite und jeder unternehmen auch.

Kann ich fan von heckler und koch werden?
und compo sana al DÜNGERproduzent. *lol*

Aber mich wundert das nicht FB hat sich eh nie um die Kundendaten gescheert, im gegenteil, das ist wertvolles kaptial, dass man gegen viel geld verkaufen kann :D
 
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