USB 3.0 - Pro & Contra

-scallywag-

Grand Admiral Special
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Hallo.

Ich wollte mal fragen, was Ihr zu USB 3.0 zu sagen habt.

Derzeit nutze ich insgesamt 5 USB 3.0 Geräte.

1x externe 500GB 2,5" HDD für den fixen Datenaustausch und Transport
4x externe Fesplattengehäuse mit ingsgesamt 8x2TB HDD's als Arbeitsvolumes und
Datenbackup (mache sehr viel Full-HD Videoschnitt!)

Da ich mir ein neues Board anschaffen wollte, ist mir beim Recherchieren im Web aufgefallen, dass nur die wenigsten Boards USB 3.0 bieten. Intel bietet in den Chipsätzen bisher gar keinen USB 3.0 Support und auch auf AMD Plattformen findet man meist nur 2 USB 3.0 Ports und 4-6 weitere USB 2.0 Ports.

Woran liegt das?

Ich habe keine Probleme mit USB 3.0 und bin auch mit dem Speed zufrieden.
Anfangs gab es ein paar FW-Probleme, aber die konnten alle mit Updates behoben werden.

Wo ist das Problem mit USB 3.0? Ich denke, dass ein Bedarf an schnellen externen Laufwerken ja absolut da ist. Wenn ich überlege, dass ich 200GB große Videos mit USB 2.0 übertragen müsste, da hätte ich gar keine Zeit zu. Selbst USB 3.0 dürfte gerne noch schneller sein :)
 
Ich denke mal, es liegt zusätzlichen Lizenzen. In den Chipsätzen ist USB3 noch nicht ausreichend verfügbar und Zusatzchips kosten Geld und Fläche. Bei 10xUSB3 soll dann auch möglichst jeder Port gleichzeitig die volle Leistung bieten. Mit der nächsten Chipsatzgeneration wird sich das wohl erledigen.

Bisher gibt es auch noch nicht so viele Geräte bei denen USB3 wirklich etwas bringt.
 
AMD baut z.B. nur für die APUs neue Chipsätze, also für Brazos/Ontario/Zacate und Llano, und da sind dann auch gleich USB-3.0-Ports drin. Aber die Desktopchipsätze wurden nur umbenannt und sind eigentlich ziemlich alt, was da auch egal ist, da das ein höherpreisiger Markt ist, wo auf den Mainboards problemlos ein Zusatzchip verbaut werden kann (auch weil die mehr Fläche bieten und der Stromverbrauch nicht so extrem wichtig ist wie bei Notebooks).

Außerdem wäre es sinnlos, 14 USB-3.0-Ports zu bieten, wenn man die nicht auch mit ausreichend Bandbreite anbinden würde. Der A75 hat vier Stück, dazu 10x USB 2.0 und nicht zu vergessen die 6 SATA 6GBit/-Ports und die weiteren PCIe-Lanes, an denen z.B. GBit-Ethernet usw. hängen, das muß auch alles Richtung APU ausreichend belastbar sein. Es gab ja schon so irre Tests, wo man zig SSD in ein Raid gebaut hat, das hat dann irgendwann schlecht skaliert, weil die Bandbreite der Controller erschöpft war, durch Umverteilung (also ein paar an eine Controllerkarte, die in einem PCIe steckte, der an der NB angebunden war, und ein paar SSDs an die SB direkt) konnte man das verbessern. Sicher ist das kein realitätsnaher Test, weil nie alles auf einmal ausgelastet wird, aber ich schätze, 14 USB-3.0-Ports werden wir erst sehen, wenn die Chipätze das auch intern vernünftig verkraften. Und das wiederum kostet, aber die Mehrkosten würden die meisten Leute heute noch für überflüssig halten. Also bleibt es so, Chipsätze bieten eine Grundausstattung, Zusatzchips erlauben Extras für einzelne (teurere) Boards.

Wie schon gesagt, die FM1-Boards für Llano mit A75 bieten mindestens 4 Ports, oft mit Zusatzchip noch mehr, dieses hat z.B. bereits acht: http://geizhals.at/de/655280 Aber mit einem schwachbrüstigen Llano ist Dir ja nicht gedient, wenn du Videos verarbeiten willst.

Wenn Du mehr USB-3.0-Ports brauchst, dann nimm eine Steckkarte, aber am besten nicht nur PCIe x1, sondern PCIe x4, z.B. die Asus U3S6: http://geizhals.at/de/480158
 
Habe derzeit 3 USB 3.0 Festplatten und in 3 Rechnern 2USB Karten mit NEC/Renesas und einmal nativ onboard. Habe aber bei allen Lösungen Probleme mit der Erkennung und der Verbindungssicherheit der Platten. Mal werden die nicht erkannt. Mal doch und man kann trotzdem nicht vernünftig zugreifen. Im Prinzip klappt es nur, wenn man frisch gebootet hat und dann alles erledigt. Sonst klappt es nicht zuverlässig.

Befürchte es liegt an XP pro.
 
...aber am besten nicht nur PCIe x1, sondern PCIe x4...
Das macht nur bei PCIe 1.x Slots einen Unterschied, denn der xHCI Controller (PD720200) dockt über eine einzelne Lane am PCIe Switch an, der auf den x4 Karten verbaut ist.

Bei PCIe 2.x Slots macht es dagegen keinen Unterschied, ob die Steckkarte nun eine x1 oder x4 Ausführung ist. Ohne PCIe Switch fallen sogar die Latenzen niedriger aus.
 
ohjeee... wenn ich das so lese, bin ich froh, dass ich aktuell keinen neuen PC kaufen "muss".

USB3.0 scheint ja wirklich noch nicht ausgereift zu sein -und ein Board ohne, würde ich mir auch nicht kaufen wollen... aber wenn man dann auch noch Inkompatibilitäten und evtl. Datenkorrumption fürchten muss: Nein danke vorerst!
eSATA ist schnell und verfügt über erweiterte Fehlerkorrekturmechanismen.

Bei USB2.0 bin ich mir sicher, dass die Fehlerkorrektur nur unzureichend ist und bei USB3.0 weiß ich es nicht 100% aber es scheint eins der Features gewesen zu sein, eine rudimentäre Fehlerkorrektur dort zu implementieren.
 
USB ist auch in Version 2.0 (HighSpeed) über CRC-16 gesichert. Dieses Verfahren bietet einen adäquaten Schutz vor gekipten Bits.

Hinzu kommen dann noch die Fehlerkorrekturmechanismen der jeweils verwendeten Dateisystemen bei USB Massenspeichern.
 
Verflixt, so kann man sich täuschen.
Ich war mir sicher, dass USB2.0 unsicher bei der Datenübertragung ist.
Aber jetzt wo ichs zum Beweis bei Google suchen/finden wollte, fand ich nichts mehr dazu...
 
@OBrian
Es gibt schon Unterschiede bei den Chipsätzen, nur finden die vor allem in der Southbridge statt.
http://de.wikipedia.org/wiki/AMD-800-Serie#Southbridges
http://de.wikipedia.org/wiki/AMD-900-Serie#Southbridges

Aber mal ganz ehrlich. Die Northbridge ist letztenendes doch nur noch für die PCIe Steckplätze und die IGP zuständig und die Features der Southbridge reichen für Intel allemale.
Was den Chipsätzen allerdings gut tuen würde ist eine Schrumpfkur auf 55 oder 45nm, denn sie sind doch vergleichsweise Stromhungrig.
http://de.wikipedia.org/wiki/Intel-Chipsätze#Core_i_Chips.C3.A4tze
http://de.wikipedia.org/wiki/Intel-6-Serie
 
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