Corsair Force 3 nur die Hälfte der versprochenen Leistung?

DonMartin3000

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Hi,

habe seit längeren eine Corsair Force 3 F120 (wurde schon 1x von Corsair direkt getauscht). Ich hatte mit meinen damaligen Mainboard (GA-MA790X-UD3P) mit AS SSD ein Benchmark gemacht und kam so auf 200 MB/s und knappe 100 MB/s schreibend.
Zuerst dachte ich, es liegt am Mainboard da nur S-ATA 3G aber nun habe ich das "Gigabyte GA990FXA-UD3" mit neuesem AHCI BIOS und hab immernoch diese mageren Übertragungsraten wie zuvor. *suspect*

  • System wurde komplett neu aufgesetzt
  • SSD wurde max. zur Hälfte beschrieben
  • entsprechende Dienste wie /defrag/Search/index wurden abgeschalten
  • aktuelle Firmware 1.3.3 für die Corsair aufgespielt
  • AMD / Microsoft AHCI Treiber zeigen keinerlei Veränderungen

Hat jemand einen Tipp?

Ansonsten hol ich mir die neue Samsung 830 und bau die in den HTPC ein...*buck*
 
Sandforce Controller eben...

Der AS SSD bencht glaube ohne Komprimierung der Daten.
 
Hi,

jo, hab ich auch festgestellt. Ich hab jetzt mal noch andere SSD benchmarks laufen lasst und ATTO sagt so 530 MS/s lesend und 460 MB/s schreibend. Also scheint ja doch alles i.O zu sein.

Der Thread kann also geschlossen werden. Hat sich ja jetzt erledigt.

Danke
 
Dir ist schon klar, dass das was ATTO anzeigt, nur ein Wunschdenken von Sandforce ist? Deine SSD erreicht in der Praxis nie und nimmer 500 MB/s. Da bist du beim Kauf den Marketingstrategen der Hersteller auf den Leim gegangen.

Dass der eine Benchmark nur rund 200 MB/s bzw. 100 MB/s anzeigt und der andere über 500 MB/s bzw. 460 MB/s liegt an der unterschiedlichen Arbeitsweise der beiden Benchmarks und vor allem an der Funktionsweise des Sandforce Controllers. Sandforce Controller komprimieren die Daten und erzielen so eine höhere Leistung je stärker sich die Daten komprimieren lassen. Nun ist es so, dass beispielsweise ATTO nur mit Nullen, also zu 100% komprimierbaren Daten, die Leistung misst, weshalb Werte ermittelt werden, die in der Praxis nie erreicht werden können. Die Hersteller freut es, denn die können so mit unrealistischen Leistungsdaten werben. Auf der anderen Seite steht der AS SSD Benchmark. Der misst die Leistung mit kaum oder gar nicht komprimierbaren Testdaten. Die Wahrheit liegt irgendwo zwischen diesen beiden Ergebnissen, wobei der AS SSD Benchmark wohl näher an der Wahrheit dran ist als ATTO.
 
Das ist auch der Grund weshalb ich auf SSDs ohne SF-Controller schiele, z.B. Crucial M4, Samsung 830 oder OCZ Vertex 4.

Intel finde ich etwas zu teuer, zumindest die brauchbaren
 
@ Madnex,
mh, danke für die Erklärung. Da bin ich tatsächlich teilweise vom Marketing geblendet worden. Das hab ich nicht gewusst.

Sollte ich dann die ganze SSD komprimieren? ??? Bringt das was? (Entschuldigung für meine blöde Frage).

bye,
 
Sollte ich dann die ganze SSD komprimieren? ??? Bringt das was? (Entschuldigung für meine blöde Frage).

Für die Komprimierung der Daten ist der SandForce-Controller und seine Firmware zuständig. Da hast du als Endbenutzer keine direkte Eingriffsmöglichkeit.

Du könntest nur indirekt eingreifen, indem du nur Daten verwendest, die gut zu komprimieren sind. Wo also der Controller, wenn er die Daten für einen Schreibvorgang geliefert bekommt, noch ordentlich Platz sparen kann. Doch mal ehrlich:

1. Woher weiß man im Alltag, welche Daten nun gut komprimiert werden können und welche nicht?
2. Selbst wenn man dies wüsste, müsste man wohl das Nutzungsverhalten umstellen.

Die Komprimierung funktioniert so (ein völlig theoretisches Beispiel): Das System will 1 GB Daten auf die SSD schreiben und schickt diese an den Controller. Der Controller stellt fest, dass die 1 GB Daten auf die Hälfte komprimiert werden können. Er führt dies durch und lässt dann ein halbes GB Daten auf die SSD schreiben - womit er natürlich schneller fertig ist als bei einem Gigabyte. Das ist die große Stärke - aber auch das große Problem - der SandForce-SSDs.
 
Inwiefern sich NTFS Komprimierung auf eine SSD tatsächlich auswirkt wäre durchaus mal interessant zu überprüfen. Da wird dann tatsächlich weniger auf der SSD gespeichert. Heutige CPUs können das leicht verkraften, da sie geradezu unterfordert sind.

lg
__tom
 
Ich hab bei meiner SSD (Indilinx-Controller) die NTFS-Komprimierung angeschaltet, für die ganze Windows-Partition, weil ich die anfänglich etwas zu klein dimensioniert hatte. Hat ein paar GB Platz gebracht und keinen spürbaren Leistungseinbußen. Zwar nicht gebencht, wäre aber eh ziemlich sinnlos bei einer im Gebrauch befindlichen SSD.

Rein theoretisch sollte es die Geschwindigkeit der SSD aber eher noch etwas steigern (weniger Lese-, Schreib- und Löschzugriffe für die gleiche effektive bzw. unkomprimierte Datenmenge), wenn auch bei etwas höherer CPU-Belastung. Eben genau wie bei den SF-Controllern, die das praktisch genauso machen. Ob NTFS-Komprimierung bei denen leistungsmäßig auch noch was verändert, wage ich zu bezweifeln, allerdings ist die Partition dann trotzdem etwas freigeschaufelt.
 
Der Unterschied ist natürlich, dass bei Komprimierung schon weniger Daten an die SSD übertragen werden. Das könnte wirklich was bringen. Vorallem bei SATA2 Anschlüssen, denk ich mir.
 
Genau das hab ich mir auch gedacht, ein kleines Interface sollte davon profitieren.
 
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