Drei 430W-Netzteile im Test

soulpain

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Vor einiger Zeit haben wir vier günstige Schaltnetzteile getestet und die ein oder andere Überraschung erlebt. Heute knüpfen wir an dieses Review an und stellen drei erschwingliche 430-W-Netzteile vor, von denen zwei über eine 80-PLUS-Zertifizierung verfügen. Erneut werden die Produkte der A-Marken mit einem weniger bekannten Namen gemischt, um eine representative Marktübersicht zu erstellen. Können die preiswerten Modelle unter 40 EUR generell überzeugen? Kann sich das Noname-Produkt gegen die Qualitätsoffensive der bekannten Hersteller durchsetzen? Auf den folgenden Seiten werden wir näher auf diese Fragen eingehen. Es soll auch nicht verschwiegen werden, dass wir die Probanden selbst eingekauft haben, um eine wirklich unabhängige Beurteilung zu ermöglichen. Wie immer wünschen wir viel Spaß beim Lesen!

Corsair CX430 V2 Preisvergleich
Thermaltake Smart SP-430P Preisvergleich
Sinan Power VP-430 Preisvergleich

[break=Corsair CX430 V2 - Produktdaten]
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Corsair ist vor allem in den USA einer der populärsten Anbieter für PC-Netzteile und in Deutschland für die hochwertigen Geräte mit Seasonic-Elektronik bekannt. Der größte Teil des Umsatzes wird jedoch mit den eher günstigen Serien eingefahren. Dazu gehören auch die CX V2 mit einem 80-PLUS-Zertifikat und festen Leitungssträngen. Corsair gewährt 3 Jahre Garantie und legt dem Paket die üblichen Utensilien zur Installation, ein Benutzerhandbuch und diverse Kabelbinder bei. Mit 336 W ist +12 V recht leistungsstark ausgelegt, jedoch nicht mit den moderneren DC-DC-Netzteilen vergleichbar. Dabei ist das Netzteil grundsätzlich für Spielerechner geeignet, bei denen +12 V am meisten gefordert wird. Traditionell kommen 430-W-Netzteile aber auch in einfacheren PCs zum Einsatz, bei denen +3,3 V und +5 V durch die stärkere Gewichtung auf HDDs/SSDs oder ältere Kompoenten auch noch stark belastet werden.

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MainCPUPCIePeripherie
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
1x 24-pin (ca. 45 cm)1x 4+4-pin (ca. 50 cm)1x 6/8-pin (ca. 50 cm)3x SATA (ca. 50, 65, 80 cm)
---3x SATA (ca. 50, 65, 80 cm)
---3x HDD, 1x FDD (ca. 50, 65, 80, 95cm)
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</center>

Sechs SATA-Anschlüsse und ein PCIe-Stecker sind in dieser Leistungsklasse noch zufriedenstellend, wobei zwei Grafikkartenstecker nicht geschadet hätten. Außerdem sind drei HDD-Anschlüsse etwas mager, zumal sich alle an einem einzigen Strang befinden. Wer also etwa einen 6-pin-Adapter für Grafikkarten verwenden möchte, wird entgegen der Empfehlungen den Strom über nur einen Strang ziehen müssen. Abseits davon ist die Steckerkonfiguration durchschnittlich gut und auch die Leitungslängen sind angemessen. Sicherlich wären 55 cm beim 4+4-pin-Strang etwas besser zum Verlegen, mit etwas weniger deckt Corsair aber auch die kleinen mini-ITX-/HTPC-Systeme ab, in denen längere Leitungen eher unpraktisch sind.

[break=Corsair CX430 V2 - Elektronik und Messungen]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_intcor.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/1_intcor.jpg" border="0" ></a></center>

Die Elektronik kommt von CWT (Channel Well Technology) und entspricht dem, was wir bei fast allen Netzteilen dieser Leistungsklasse gesehen haben. Der Halbbrückenflusswandler mit Leistungsfaktor-Vorregler wird allerdings mit eher günstigen Elkos und Transistoren besetzt, um der niedrigen Preisklasse gerecht zu werden. Dementsprechend schmal sind auch die Kühlkörper. Der Lüfter kompensiert deren geringe Wärmeleitung durch eine höhere Drehzahl, ist selbst aber auch eher billig. Während +12 V und +5 V an dieselbe Rückkopplung angeschlossen werden, wird +3,3 V eigens geregelt. Die EMI-Filterung ist ausreichend bestückt.

<center>
Belastung*Lautstärke+3,3 V (ripple & noise)+5 V (ripple & noise)+12 V (ripple & noise)Wirkungsgrad/PFC&Delta;&thetasym; **
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
5 %17 dBA3,29 V (3mV)5,10 V (4mV)12,01 V (8mV)69,97 % / 0.7951,0 °C
10 %17 dBA3,27 V (3mV)5,10 V (6mV)11,98 V (9mV)75,12 % / 0.8901,9 °C
20 %18 dBA3,27 V (4mV)4,99 V (5mV)11,98 V (10mV)82,15 % / 0.9023,9 °C
50 %22 dBA3,25 V (5mV)4,97 V (5mV)11,95 V (12mV)84,90 % / 0.9316,4 °C
80 %25 dBA3,25 V (6mV)4,96 V (7mV)11,92 V (15mV) 83,79 % / 0.9619,1 °C
100 %27 dBA3,22 V (7mV)4,95 V (7mV)11,89 V (18mV)82,90 %/ 0.97110,5 °C
110 %27 dBA3,20 V (13mV)4,92 V (8mV)11,88 V (22mV)82,43 % / 0.97511,4 °C
Crossload 1--1.52%-0.60%.-3,50 %--
Crossload 2--3.64%-5,80 %-0,25 %--
</center>
  • * gemäß ATX-Spezifikation unter Berücksichtigung der angegebenen Lasttabelle des Herstellers. Bei den +12-V-Ausgängen geben wir die mit der schlechtesten Regulation (bzw. höchsten Restwelligkeits-Messung) an. Crossload 1: 3,3 V und 5 V bei 1 A, 12 V beim spezifizierten Maximalwert. Crossload 2: 3,3 V und 5 V beim spezifizierten Maximalwert und 12 V bei 1 A.
  • ** &Delta;&thetasym; entspricht der Temperaturdifferenz zwischen den Messwerten an den Entlüftungslöchern und der zum Testzeitpunkt gemessenen Raumtemperatur (23,4 °C), angegeben in °C.

Wir messen wieder den Schalldruckpegel in einer schallarmen Box mit Dämmmatten und einer Durchführung für die Anschlüsse. Hinsichtlich der Lautstärke entspricht das Gerät den meisten anderen Netzteilen, da es ab 50 % Last deutlich aufdreht und zuvor kaum hörbar ist. Bei Volllast ist das Modell eindeutig zu vernehmen, zumal das Lüfterlager einige Nebengeräusche erzeugt. Hier ist das System mit dem Schalldruckpegel nicht optimal, da neben der Höhe auch die Länge und die Häufigkeit der Pegel eine Rolle spielen. Subjektiv stören die Nebengeräusche sehr. Das Modell erfüllt mit einigen Abzügen für 115 VAC die Anforderungen des 80-PLUS-Zertifikats, ist aber auch nicht übermäßig effizient für ein Markennetzteil. +3,3 V zeigt den höchsten Spannungsabfall auf, bewegt sich aber wie die anderen Ausgänge innerhalb der ATX-Spezifikation.

[break=Thermaltake Smart SP-430P - Produktdaten]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_mainter.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/1_mainter.jpg" border="0" ></a></center>

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_ntter.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_ntter.jpg" border="1" alt="Thermaltake" vspace="5" hspace="5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_nt4ter.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_nt4ter.jpg" border="1" alt="Thermaltake" vspace="5" hspace="5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_labelter.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_labelter.jpg" border="1" alt="Corsair" vspace="5" hspace="5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_fanter.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_fanter.jpg" border="1" alt="Thermaltake" vspace="5" hspace="5"></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_lieferter.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_lieferter.jpg" border="1" alt="Thermaltake" vspace="5" hspace="5"></a></center>

Thermaltake wurde in den vergangenen Tests kaum berücksichtigt und gehört auch nicht unbedingt zu jenen A-Marken, die hier markttechnisch am stärksten vertreten sind. Gerade deshalb wollen wir aber einen Blick auf die Smart-Serie werfen, da jeder Anbieter hin und wieder vertreten sein sollte. Zudem gehören zumindest die teuren "Toughpower" zu den geläufigen Namen und bieten eine hohe Qualität. Das günstige Thermaltake Smart SP-430P dagegen entspricht bei den Produktdaten eher dem einfachen Modell von Corsair und hat eine Bautiefe von 14 cm - wie alle Geräte in dieser Übersicht. Dem Netzteil werden ein Kaltgerätekabel, vier Schrauben und einige Begleitzettel beigelegt. Der 120-mm-Lüfter stammt vermutlich von Young Lin, auch wenn er das Thermaltake-Logo trägt. HEC ist der ODM und setzt häufig auf Young Lin als Lieferanten. Zudem erinnern das minimale Lagergeräusch und die Lüfterblätter stark an die Modelle aus der A-Serie von Cougar.

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MainCPUPCIePeripherie
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1x 24-pin (ca. 55 cm)1x 4+4-pin (ca. 55 cm)1x 6/8-pin (ca. 50 cm)3x SATA (ca. 40, 55, 70 cm)
---2x SATA (ca. 40, 65 cm)
---4x HDD, 1x FDD (ca. 45, 60, 80, 75, 90, 105 cm)
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</center>

Hinsichtlich der HDD-Stecker ist Thermaltake etwas besser ausgestattet als Corsair und bietet längere Stränge, was je nach Größe des PCs von Vorteil oder von Nachteil sein kann. Die SATA- und HDD-Stecker starten bei 40 bzw. 45 cm, während die Mainboardanschluss-Stränge 55 cm erreichen. Damit ist das PC-Netzteil durchaus auch für einen BigTower geeignet. Erneut wurde das Modell mit nur einem Grafikkartenstecker bestückt und der Sleeve ist erwartungsgemäß günstig. Letzteres sollte jedoch kaum stören.

[break=Thermaltake Smart SP-430P - Elektronik und Messungen]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_intter.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/1_intter.jpg" border="0" ></a></center>

Das Design ähnelt der Elektronik, die bei Corsair verwendet wurde, stammt von HEC und wurde auch bei Kunden wie Rasurbo und A-DATA verwendet. Ein Unterschied sind aber die erneut sehr günstigen Transistoren im Vorregler und im Wandler, weshalb das Modell relativ weit vom 80-PLUS-Bronze-Zertifikat enfernt ist. Immerhin fallen die Kühlkörper relativ groß aus und die Sicherheitsmechanismen sind zahlreich. Sämtliche Kondensatoren stammen von Teapo, welche sich in Schaltnetzteilen bewährt haben. Der viele Klebstoff wird gerne als Kritikpunkt angesehen, sofern eine Komponente aber nicht darin ertränkt wird, hat die Befestigung definitiv Vorrang. Ein Netzteil muss nicht "sauber" aussehen, um zu funktionieren. Wenn Symmetrie möglich ist, dann nur weil es das Schaltungsdesign und die Bauteilgröße hergibt.

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Belastung*Lautstärke+3,3 V (ripple & noise)+5 V (ripple & noise)+12 V (ripple & noise)Wirkungsgrad/PFC&Delta;&thetasym; **
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5 %17 dBA3,29V (4mV)4,98V (8mV)12,14V (9mV)63,31 % / 0.7900,8 °C
10 %18 dBA3,29V (10mV)4,98V (11mV)12,08V (11mV)74,09 % / 0.8352,6 °C
20 %20 dBA3,28V (18mV)4,97V (17mV)12,05V (20mV)80,87 % / 0.8964,9 °C
50 %22 dBA3,27V (24mV)4,94V (30mV)11,99V (25mV)83,64 % / 0.9376,7 °C
80 %26 dBA3,25V (36mV)4,91V (34mV)11,95V (29mV) 83,19 % / 0.9678,5 °C
100 %26 dBA3,24V (38mV)4,88V (40mV)11,87V (35mV)82,84 %/ 0.9739,1 °C
110 %26 dBA3,24V (43mV)4,88V (45mV)11,86 V (45mV)82,23 % / 0.97510,7 °C
Crossload 1-+0.61%+1.00%.-4,25 %--
Crossload 2-+0.30%-2,60 %+3,25 %--
</center>
  • * gemäß ATX-Spezifikation unter Berücksichtigung der angegebenen Lasttabelle des Herstellers. Bei den +12-V-Ausgängen geben wir die mit der schlechtesten Regulation (bzw. höchsten Restwelligkeits-Messung) an. Crossload 1: 3,3 V und 5 V bei 1 A, 12 V beim spezifizierten Maximalwert. Crossload 2: 3,3 V und 5 V beim spezifizierten Maximalwert und 12 V bei 1 A.
  • ** &Delta;&thetasym; entspricht der Temperaturdifferenz zwischen den Messwerten an den Entlüftungslöchern und der zum Testzeitpunkt gemessenen Raumtemperatur (24,5 °C), angegeben in °C.

Das Modell hat bisher einen guten Eindruck hinterlassen, fällt aber etwas bei der Effizienz und Restwelligkeit ab. Immerhin hat die Umdrehungszahl des Lüfters bereits bei 80 % Last ihr Maximum erreicht; generell fällt der Lüfter kaum durch Nebengeräusche auf und dreht nur moderat schnell. Insgesamt ist die Geräuschentwicklung kaum von Corsair zu unterscheiden, wenn man von den subjektiv auffälligeren Lagergeräuschen beim CX V2 absieht. Die Elektronik gibt lediglich ein minimales Zirpen von sich. Mit ca. 45 mV Restwelligkeit auf den drei leistungsstärksten Ausgängen zählt das Thermaltake-Netzteil nicht zu den besten Produkten, befindet sich aber noch knapp innerhalb der ATX-Spezifikation. Erwähnenswert ist die einigermaßen passable Spannungsregulation während der Crossload-Tests.

[break=Sinan Power VP-430 - Produktdaten]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_nt1in.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/1_nt1in.jpg" border="0" ></a></center>

<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_nt2in.jpgg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_nt2in.jpg" border="1" alt="Sinan" vspace="5" hspace="5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_nt6in.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_nt6in.jpg" border="1" alt="Sinan" vspace="5" hspace="5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_leistin.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_leistin.jpg" border="1" alt="Sinan" vspace="5" hspace="5"></a> <a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_fanin.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_fanin.jpg" border="1" alt="Sinan" vspace="5" hspace="5"></a><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_lieferin.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_lieferin.jpg" border="1" alt="Sinan" vspace="5" hspace="5"></a></center>

Sinan Power ist eine Marke von Inter-Tech, die sich in noch billigeren Gefilden aufhält als die anderen Namen aus dem Unternehmen. Immerhin verfügen selbst diese Netzteile über eine echte passive Leistungsfaktorkorrektur, was angesichts unserer Erfahrungen mit Codegen und Kiss Quiet schon etwas wert ist. Im Preisbereich bis 30 EUR ist nicht viel zu erwarten. Dennoch zeigen wir objektiv die Messwerte und Stecker, damit jeder entscheiden kann, ob das Modell zumindest für günstige Office-PCs geeignet ist. Nicht akzeptable Mängel zeigen wir selbstverständlich auch auf. Im Lieferumfang sind ein Benutzerhandbuch, vier Schrauben und einige Kabelbinder enthalten. Für die Ausgänge wird neben den üblichen Stromstärken auch die Gesamtleistung einer Quelle angegeben. Die Werte werden allerdings wie gewohnt durch den Zusatz "Max." entkräftet und sind nicht als Dauerleistung zu betrachten. Da der Kunde das im Regelfall aber anders interpretieren wird, testen wir das Gerät als 430-W-Netzteil mit den entsprechenden Angaben. Bei dem gekauften Modell handelt es sich um die zweite Revision der Serie, die nun mit einem roten Lüfter und einem roten Sleeve für den 24-pin-Strang ausgestattet wurde.

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MainCPUPCIePeripherie
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1x 24-pin (ca. 40 cm)1x 4+4-pin (ca. 40 cm)-3x SATA (ca. 40, 55, 70 cm)
---3x HDD, 1x FDD (ca. 40, 55, 70, 85 cm)
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</center>

Die Anzahl der Stecker ist absolut mangelhaft, während die Längen der Leitungsstränge mit den Mainboardsteckern zumindest in großen Gehäusen nicht ausreichend ausfallen. Beim fehlenden PCIe-Stecker wird auch der neue rote Anstrich nicht mehr helfen, um zu überzeugen. Immerhin lassen sich sieben Laufwerke bzw. Festplatten anschließen. Die Peripherie-Stecker sind zudem an Leitungen angeschlossen, die so lang sind wie bei den A-Marken. Wäre die Nennleistung geringer und eindeutiger, wäre selbst die Steckerkonfiguration sicherlich angemessen.

[break=Sinan Power VP-430 - Elektronik und Messungen]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_intin.jpg"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/1_intin.jpg" border="0" ></a></center>

Die Elektronik ist gemessen an den Erwartungen weder besonders schlecht, noch besonders gut. Einerseits sind die mehr als schmalen Kühlkörper bei einem solchen Netzteil sicherlich keine gute Idee. Andererseits ist die EMI-Filterung gut ausgebaut und der Sekundärschaltkreis unterscheidet sich fast gar nicht von einem aktuellen Netzteil. Das trifft auch auf die Halbbrücke zu. Lediglich die PFC-Drossel, das klobige Halbleitergehäuse für die Gleichrichterbrücke und der Trenntrafo in der Rückkopplung erinnern noch daran, dass es sich um ein altes Design handelt. Ein richtiges Problem sind aber die viel zu kleinen Bauteile und die wenigen Schutzfunktionen. Der auf der Website angekündigte Überstromschutz wurde beispielsweise nicht umgesetzt. Keiner der ICs verfügt über die Funktion und auch Shuntwiderstände fehlen, die selbst bei einer IC-externen Lösung notwendig gewesen wären.

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Belastung*Lautstärke+3,3 V (ripple & noise)+5 V (ripple & noise)+12 V (ripple & noise)Wirkungsgrad/PFC&Delta;&thetasym; **
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5 %19 dBA3,37V (8mV)5,11V (2mV)11,97V (6mV)56,00 % / 0.6551,4 °C
10 %19 dBA3,37V (14mV)5,09V (15mV)11,95V (20mV)66,98 % / 0.7123,4 °C
20 %24 dBA3,36V (24mV)5,08V (18mV)11,93V (38mV)73,40 % / 0.7308,5 °C
50 %28 dBA3,35V (45mV)5,04V (29mV)11,87V (56mV)74,13 % / 0.72511,3 °C
80 %------
100 %------
110 %------
Crossload 1------
Crossload 2------
</center>
  • * gemäß ATX-Spezifikation unter Berücksichtigung der angegebenen Lasttabelle des Herstellers. Bei den +12-V-Ausgängen geben wir die mit der schlechtesten Regulation (bzw. höchsten Restwelligkeits-Messung) an. Crossload 1: 3,3 V und 5 V bei 1 A, 12 V beim spezifizierten Maximalwert. Crossload 2: 3,3 V und 5 V beim spezifizierten Maximalwert und 12 V bei 1 A.
  • ** &Delta;&thetasym; entspricht der Temperaturdifferenz zwischen den Messwerten an den Entlüftungslöchern und der zum Testzeitpunkt gemessenen Raumtemperatur (24,5 °C), angegeben in °C.

Dass das Netzteil vorzeitig an den Lasten scheitern würde, war zu erwarten. Immerhin schaltete es sich ohne Folgeschäden aus, wobei zu erwähnen ist, dass man das Modell nach mehreren Fehlerfällen nicht mehr unbedingt verwenden sollte. Auch ohne Lichtbogen kann bei Komponenten eine Funktionsminderung eintreten, die sich beim nächsten Einschalten auf unerfreuliche Weise äußert. Wie haben diese Erfahrung mit ausnahmslos allen Netzteilen dieser Art gemacht und aus Sicherheitsgründen auf ein erneutes Einschalten des Probanden verzichtet - 80 % Last konnte das VP-430 so oder so nicht erfolgreich überstehen. Bis dahin ist der Wirkungsgrad erwartungsgemäß schlecht. Der Leistungsfaktor entspricht immerhin dem, was mit der verwendeten Lösung möglich ist.

[break=Fazit]
<center><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821//1_mainP3D.PNG"><img class="bildzentriertstartseite" src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/large/1_mainP3D.PNG" border="0" ></a></center>

Zusammenfassend lässt sich erneut festhalten, dass viele günstige 40-EUR-Netzteile durchaus empfehlenswert sind und abseits des Wirkungsgrades auch ziemlich genau den meisten teureren Modellen entsprechen. Wer es mit der Sparsamkeit allerdings übertreibt, der wird sich nicht nur mit einer geringeren Effizienz und weniger Steckern zufrieden geben müssen, sondern auch bei der Qualität einige Überraschungen erleben. Häufig spart der Hersteller an den Sicherheitsfunktionen und die Nennleistung weicht von der Realität ab. Bei letzterer Angabe werden die Zahlen zumindest solange relativiert, bis eine unverbindliche Aussage entsteht. Leider wird die Mehrheit auch weiterhin nur auf den Preis achten und PCs verwenden, die die angegebene Leistung ohnehin nicht benötigen. Erst bei Fehlerfällen wird das volle Ausmaß der Pfennigfuchserei deutlich. Dann sind die Folgen aber umso ernsthafter, da nicht selten auch mehr als nur das Netzteil selbst beschädigt wird.

<div class="newsfloatleft"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_nt3cor.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_nt3cor.jpg" border="1" alt="Corsair CX 430 v2"></a></div> Zu den absolut empfehlenswerten Geräten gehört das Corsair CX430 V2 mit 430 W für aktuell knapp 40 EUR. Der Wirkungsgrad liegt zwar nur bei maximal 84,90 %, allerdings verspricht der Anbieter auch nicht mehr als 80 % bei 20, 50 und 100 % Last und 115 VAC. Selbst mit kleineren Abzügen für das andere Netz ist Corsair etwas besser als versprochen. Sechs SATA-Stecker sind ebenfalls überzeugend, wogegen die Anzahl an HDD- und PCIe-Anschlüssen eher unterdurchschnittlich ist. Sollen starke Grafikkarten mit einem zusätzlichen 6-pin-Adapter angeschlossen werden, bleibt nur noch ein HDD-Stecker übrig. Auch die sehr günstigen Elkos und die eher schmalen Kühlkörper sind ein Kritikpunkt, zumal letztere durch einen starken und billigen Lüfter ausgeglichen werden. Ansonsten ist die Technik aber noch aktuell und drei Jahre Garantie sind ebenfalls ein Vorzug. Nicht zuletzt befinden sich sämtliche zu erwartenden Extras im Lieferumfang. +3,3 V fällt auf 3,20 V ab und hat damit die größte Abweichung vom Sollwert. Dennoch befinden sich alle gemessenen Werte des regulären Lastttests innerhalb der ATX-Spezifikation und die Restwelligkeit ist sehr gering. Lediglich bei den zusätzlichen Crossload-Tests liegt ein Ausgang 5,80 % unterhalb des Optimums, was für ein Netzteil mit der zuvor genannten Regelung aber normal ist.

<div class="newsfloatleft" style="clear:left"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_nt2ter.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_nt2ter.jpg" border="1" alt="Thermaltake 430W"></a></div>Das Thermaltake Smart SP-430P mit 430 W kostet so viel wie das Modell von Corsair und verfügt über vergleichbare Eigenschaften. Auch hier gewährt der Anbieter drei Jahre Garantie, legt dem Paket alle notwendigen Utensilien zur Installation bei und bietet Eigenschaften wie das 80-PLUS-Zertifikat. Selbst im Inneren ist das Netzteil mit dem Angebot von Corsair vergleichbar, da es über denselben Wandlertyp verfügt. Allerdings haben die Kühlkörper hier auch eine etwas größere Kühlfläche und die Elko-Wahl ist etwas vertrauenswürdiger. Etwas schlechter ist die maximal mögliche Effizienz, welche bei 83,64 % lag. Bei 10 % Last wird das Gerät mit einigen Toleranzen nicht immer die Anforderungen für 80 Plus erfüllen. Sehr lobenswert sind die langen Leitungsstränge und die etwas ausgeglichenere Steckerkonfiguration. Allerdings muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er mehrheitlich SATA- oder HDD-Stecker bevorzugt. Erstere haben sich bei Laufwerken und Festplatten durchgesetzt. Letztere gelten daher als veraltet, lassen sich aber für alle Arten von Adaptern verwenden.

<div class="newsfloatleft" style="clear:left"><a href="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/1_nt3in.jpg"><img src="http://www.planet3dnow.de/photoplog/images/49821/small/1_nt3in.jpg" border="1" alt="Sinan Power 430W"></a></div>Das Sinan Power VP-430 mit 430 W kostet nur knapp 23 EUR, leistet aber auch weniger als die anderen Netzteile. Das positivste Merkmal ist die rote Färbung einiger Bestandteile, die in der ersten Revision noch grau waren. Allerdings spielt das Aussehen des Netzteils ohnehin keine Rolle mehr, wenn eine Stichflamme aus demselben jede Farbe in schwarzen Ruß verwandeln könnte. Zu den nicht ganz so tadellosen Eigenschaften zählen weiterhin die wenigen Peripheriestecker, der fehlende Grafikkartenanschluss, das nicht vorhandene Kaltgerätekabel, die kurzen Leitungsstränge, die eher günstige Elektronik, der niedrige Leistungsfaktor, der billige Lüfter, die recht laute Kühlung und die hohe Restwelligkeit. Wer dieses Modell öfter an sein Limit bringt, der wird im Zweifel erleben müssen, wie sich das Netzteil für immer verabschiedet. Was es dabei alles beschädigen würde, konnten und wollten wir in diesem Test nicht ausprobieren. Es ist schon Provokation genug, das VP-430 überhaupt in irgendeinerweise an 230 V zu koppeln. Sicherlich ist das Produkt von Sinan Power nicht das schlechteste im unteren Preisbereich und mit etwas Augenzwinkern durchaus als Netzteil zu bezeichnen. Selbst bei 20-25 EUR sollte der Kunde aber wahrheitsgemäße und eindeutige Leistungsangaben auf dem Etikett erwarten können.

Zum Abschluss müssen wir noch klären, ob Corsair oder Thermaltake das bessere Produkt bietet, da beide Angebote ähnlich viel kosten. In Sachen Lautstärke sind beide Netzteile moderat, dürften in einem sparsamen PC mit wenigen Lüftern aber dennoch auffallen. Die Messungen sprechen ansonsten klar für Corsair, da die Spannungsqualität für ein derart preiswertes Netzteil überragend ist. Die Minderheit wird mit einem 430-W-Netzteil ein System versorgen, das in einem BigTower untergebracht ist, weshalb die längeren Leitungsstränge nur bedingt ein Vorteil für Thermaltake sind. Für die meisten Käufer wird daher das CX430 V2 die bessere Wahl sein.

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