Frage zu Geschwindigkeit Seagate 500 GB SATA

Luzypher

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Hi folks,

ich habe seit mehreren Jahren zwei Seagate ST3500630AS HDDs im Rechner. Eine wird als Systemplatte C: mit Windows 7 64 Bit betrieben, auf der anderen befinden sich neben einer Swap-Partition für die Auslagerungsdatei noch eine Partition für die Daten (Bilder, Dokumente, Videos, Musik, etc.), welche nicht oft oder selten verwendet werden.

Die C:platte ist mit ca. 56 GB belegt. Das installierte Windows 7 64 Bit läuft mit allen aktuellen Treibern seit gut einem Jahr stabil und problemlos. Dennoch habe ich - trotz Defragmentierung und Löschung nicht verwendeter Daten - das Gefühl, das die Leistung rapide abgenommen hat. Dies macht sich besonders beim Start des Systems bemerkbar und beim Aufrufen von Programmen, welche nicht bereits im Arbeitsspeicher vorliegen.

Aus diesem Grund habe ich mit CrystalDiskInfo ein Benchmark der C:platte gemacht ... ein Screenshot hängt diesem Thread an.

Zwar sehen die Read/Write-Werte für große Dateien mit ca. 68 MB/sec recht passabel aus, doch gerade beim 4k-Test gehen die Werte auf unter 1 MB/sec runter.

Deshalb meine Frage: sind die Werte okay? Lassen sie sich ggf. optimieren?

Ich habe darüberhinaus das Intel Rapid-Storage Tool installiert, mit diesem kann ich mir den Status der Platten sehr schön ansehen. Interessanterweise werden die Platten aber als SATA I mit maximal 150 MB/sec angezeigt, obwohl es sich bei den Platten um SATA II handelt. Ebenso sind die Ports auf dem Board (Intel P35 Chipset) SATA II konform. Deshalb verstehe ich nicht, wieso das Tool nur SATA I erkennt?

Auch hier habe ich mal einen Screenshot angefügt.

Infos zu meinem System:

Intel Core2Quad Q6600 2.4 GHz
8 GB DDR2-800 RAM
Gigabyte EP35-DS4 mit Intel P35
ATI Radeon HD3850

Installiert mit Windows 7 64 Bit und allen aktuellen Treibern, sowie ServicePacks und Updates.

Schonmal danke für eure Mühe.

cu ...
Luzy
 
Zuletzt bearbeitet:
doch gerade beim 4k-Test gehen die Werte auf unter 1 MB/sec runter.
das ist völlig normal, weil bei diesem Test (Zugriff auf sehr kleine Dateien in zufälliger Reihenfolge) die sequenzielle Datenrate gar nicht zum Tragen kommen kann (wie beim Kopieren großer Dateien, Videos usw.), sondern praktisch nur die Zugriffszeit, und die läßt sich bei einer mechanischen Platte nur durch höhere Umdrehungszahlen etwas verbessern, also z.B. eine Platte mit 10000/min statt einer mit 7200/min. Wenn Du da aber eine ordentliche Verbesserung haben willst (hat ja auch eine praktische Bedeutung, weil das ein sehr übliches Szenario ist beim Zugriff auf Betriebssystem- oder Programmdaten), dann wäre eine SSD das Mittel der Wahl, die sind üblicherweise locker im Bereich von 2-3 Zehnerpotenzen besser, weil die Zugriffszeit auf den Flashspeicher viel schneller geht und es dann praktisch nur noch von der Leistungsfähigkeit des Controllers abhängt.
 
Alles klar, vielen Dank für die schnelle Antwort.

Bleibt nur noch die Frage nach dem SATA-Übertragungsmodus offen ... ich habe gerade nochmal nach einem Treiberupdate von Intel geschaut, aber nichts weiter gefunden.

cu ...
Luzy
 
Du hast die ganzen 500GB als Systempartition?
Und gerade mal 56GB davon sind belegt?
Nach so langer Zeit sind die Daten vermutlich auf der ganzen Platte verstreut.
Das bedeutet, dass
1. der Lesekopf immer auf der ganzen Platte herumwuseln muß.
2. auch Daten am Ende der Platte liegen, wo die Geschwindigkeit nur noch die Hälfte vom Anfang beträgt.

Du solltest also mal nach einem Defrag-Programm schauen, was die Daten nicht nur defragmentiert, sondern auch alle Dateien an den Anfang der Platte schaufelt. Windows-Defrag macht das meines Wissens nicht. Es gibt sogar Tools, die Dateien noch je nach Größe in verschiedenen Zonen anordnet, halte ich aber für überflüssig, denn...
Danach solltest Du die Systempartition auf einen sinnvollen Wert verkleinern.
HDTune_Benchmark_ST3500630AS.png

Bei 100GB hättest Du immer über 70MB/s, das geht ja zum Ende hin auf 40MB/s runter.

Die Swap-Partition hast Du ja hoffentlich am Anfang der anderen Platte und nicht zu groß?

Mal abgesehen davon ist die Platte einfach mal total lahm.
Meine Seagate 7200.12 (also 2 Generationen neuer) hat bereits bei allen Disziplinen die doppelte Geschwindigkeit, eine SSD rennt sowieso meilenweit davon. Du würdest vermutlich sogar mit einer 64GB-SSD auskommen, wobei selbst 128GB deutlich unter 100€ zu haben sind.

SATA1 kann ja bereits nicht mal ansatzweise von der Platte ausgenutzt werden und so viel macht NCQ nicht aus, dass die im SATA2-Modus plötzlich schneller werden würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, die Platten habe ich schon ein paar Tage und sie funktionieren ... ;) Sicher wäre eine neue Platte ein Ausweg, ich denke ein Backup 1:1 auf eine neue Platte ist weniger das Problem.

Ein Defrag-Programm habe ich, das läuft auch fein im Hintergrund und schaufelt die Daten an den Anfang der Platte. Ob eine weitere Partitionierung wirklich so viel bringt, bezweifle ich jedoch.

Allerdings ist die Frage, ob eine aktuelle Platte auch ohne SSD wirklich bis zu 50% mehr Leistung bringt, interessant :) Denn momentan sind die Platten - trotz des betagten Systems - doch der Flaschenhals. Vielleicht könnte man den noch weiten?

cu ...
Luzy
 
OK, das erklärt den vergleichsweise hohen Seq-Wert bei CDM, der ja schon recht nah am Maximum liegt, wenn Du bereits ein intelligentes Defrag-Tool hast.
Dann wird auch das Verkleinern der Partition nicht mehr viel helfen.

Hier mal zum Vergleich die aktuelle Seagate-Generation in 1TB-Ausführung:
seagate_hddtune.png

Die 500GB-Version liegt aber noch weit darunter, also wenn man Speed will, muß man schon die 1TB nehmen.

Aber 100%(7200.12) oder 200%(7200.14) mehr Datentransferrate werden leider nicht 1:1 in "mehr Leistung" umgewandelt, die Zugriffszeiten bleiben ja konstant, also wird sich bei den 4k-Werten nicht so viel ändern.

Bevor Du Geld in eine neue Magnet-Platte steckst, obwohl der Platz gar nicht gebraucht wird, würde ich lieber eine SSD kaufen.
In beiden Fällen wäre dann natürlich SATA1 der Flaschenhals, sofern die Platte wirklich in diesem Modus läuft.
 
Fuchst mich aber doch, das HDTune und Intel RapidStorage nur SATA 1.5 Gbs anzeigen und nicht SATA II.

Ich habs nochmal mit einer aktuellen SystemRescueCD 3.0.x versucht. Hier werden zwar 6x SATA II Ports mit 300 Gb/s angezeigt, sobald aber die Platten erkannt werden, ists nur noch UDMA-7 bzw. SATA 1.5 Gb/s. Da die ST350630AS jedoch definitiv SATA II unterstützen (mit 300 Gb/s) und AHCI im BIOS, wie auch unter Windows/Linux aktiviert und genutzt wird, liegt das Problem wohl woanders. Es handelt sich übrigens um eine ICH9R.

cu ...
Luzy
 
Zuletzt bearbeitet:
*chatt*:]

Hmjaaa ... wieder so ein Fall von "Jenseits von wieso das denn" ...
... die Dinger waren dann auch noch schwarz und sowas von winzig, das ich die nichtmal auf Anhieb erkennen konnte.

Thx :D
 
wäre aber egal, welcher SATA-Standard anliegt, auf die 150 MB/s von SATA1 kommt die Platte ja auch nicht.
 
Das ist klar, es bezog sich nur auf die Erkennung und der "sehr wichtigen Burst-Rate". ;)
 
@Luzypher
Wenn du eine deutliche Beschleunigung des Systemstarts willst führt kaum ein Weg an einer SSD vorbei.
Wo mein Rechner mit der vorherigen Platte teils über mehrere Minuten am rödeln war reduzierte sich der Systemstart nach dem Einbau der SSD auf eine halbe Minute.

Nerfen also lange Start- und Ladezeiten, dann führt kaum ein Weg an einer SSD vorbei.
 
Das ist klar, es bezog sich nur auf die Erkennung und der "sehr wichtigen Burst-Rate". ;)
Nö ... aber was nützt mir, wenn ich zuhause nen Regenschirm habe und ich bei Regen ohne rausgehe? ;)

Btw ... die Burst Rate ist mir relativ egal und mir ist auch bewusst, das die Platte kaum mehr als 150 MB/sec Burst zulassen wird ... aber immerhin habe ich mit HDTune nun statt rund 110 MB/sec Burst rund 148 MB/sec ... daaaaaassssssss geht ab! :D ;)

cu ...
Luzy
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EDIT :
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@Luzypher
Wenn du eine deutliche Beschleunigung des Systemstarts willst führt kaum ein Weg an einer SSD vorbei.
Wo mein Rechner mit der vorherigen Platte teils über mehrere Minuten am rödeln war reduzierte sich der Systemstart nach dem Einbau der SSD auf eine halbe Minute.

Nerfen also lange Start- und Ladezeiten, dann führt kaum ein Weg an einer SSD vorbei.
Im Prinzip kann ich damit leben, da mein Rechner meistens durchläuft und selten neu gestartet wird. Die Startzeiten sind deshalb weniger das Problem. Nervig wirds, wenn größere Anwendungen gestartet werden, kleinere Dateien bearbeitet/wiedergegeben (MP3, etc.) oder Bilder ver-/bearbeitet werden (Scannen, Photoshop, etc.) ... da ratterts dann zwischenzeitlich doch erheblich. Zwar bringt ein regelmäßiger Defrag per Zeitplanung deutlich Erleichterung, aber schon geringe Fragmentierung von unter 2% macht sich deutlich in der Geschwindigkeit bemerkbar.

cu ...
Luzy
 
Nun, Du wärst aber schon optimal geeignet als SSD-Nutzer. Eine 120-GB-SDD bietet Dir genug Spielraum für alle Fälle und kostet inzwischen auch nicht wesentlich mehr als eine mechanische Platte. Die hätte dann zwar wesentlich mehr Platz, der in Deinem Fall aber völlig sinnlos ist.

Du könntest Dir auch überlegen, die mechanischen Platten ganz rauszureißen und nur einen Wechselrahmen (http://geizhals.de/478407) einzubauen, um sie bei Bedarf kurz reinzuschieben, ansonsten nutzt Du den freien Platz auf der SSD für "mittel-oft" gebrauchte Dateien. Hätte den Vorteil, den Lautstärkepegel zu senken. Längerfristig kannst Du dann auch über eine passiv gekühlte Grafikkarte und CPU nachdenken (AC Accelero S2 und ein ordentlicher CPU-Kühler) und hättest dann einen praktisch lautlosen PC.

aber was nützt mir, wenn ich zuhause nen Regenschirm habe und ich bei Regen ohne rausgehe?
wohl eher: Was nützt es, wenn Du einen hast und gar nicht raus gehen kannst, wo es regnen könnte? ;)
 
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