Daten sichern auf NAS oder doch USB-Laufwerk

graffie

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Hallo zusammen,

ich möchte meine Daten sichern und bin gerade am überlegen wie ich das am besten in Zukunft mache. Bisher habe ich es so gemacht, das ich die wichtigen Daten (ca. 2GB) die sich öfter ändern, mit einem Programm (ParagonFestplattenManager oder AcronisTrueImage) auf eine zweite Festplatte gesichert habe. Alles andere (komplette Daten Festplatte ca 600GB) habe ich immer manuell auf eine externe USB Festplatte gezogen. Zum einen ist alles mittlerweile unübersichtlich geworden und zum andern wird vor allem letzteres immer mal vergessen. :-[ Nun bin ich am überlegen ob ich mir ein NAS Laufwerk mit ins Netzwerk intekriere und die komplette Datenplatte 1 zu 1 darauf spiegle. Hätte auch den Vorteil das ich immer mit meinem Laptop darauf zugreifen könnte? Aber ist das für einen nicht Experte wie mich so einfach zu konfigurieren? Das die Daten vom PC und NAS Laufwerk immer aktuell zu halten? Welches NAS Laufwerk wäre empfehlenswert? Bedarf es dann noch zusätzlicher Software? Oder sollte ich um meine Nerven zu schonen und doch lieber bei Backup Programmen und externe USB Platte bleiben? Welche Programme wären da empfehlenswert? Bei den beiden bisherigen bin ich nicht wirklich zufrieden. Was meint ihr. Bin für jeden Tipp Dankbar. :)
 
Kommt jetzt aufs Betriebssystem an. Windows bietet eine automatisierte Datensicherung an. Unter Linux geht das noch etwas schöner mMn. Zusätzliche Software benötigst du nicht zwingend, ist aber je nach NAS-Hersteller auch im Lieferumfang enthalten.

Die Frage NAS oder USB-Disk würde ich schlicht am Preis festmachen. Klar NAS bietet dir die möglichkeit von mehreren Rechnern zuzugreifen, Benutzerkonten anzulegen, Kontingente zuzuweisen und mit der richtigen Konfiguration auch über das Internet auf die Daten zugreifen zu können. Allerdings kosten externe USB-Platten nur wenig mehr als interne Platten wohingegen NAS-Laufwerke hier schon einen guten Aufpreis kosten. Dabei darf man nicht vergessen, dass es heute sehr flotte USB3-Disks für schmales Geld, NAS-Laufwerke bieten im Einstiegssegment in der Regel Datenraten zwischen 10 und 15 MB/s. Wenn du einen USB-3.0-Anschluss hast kannst du auf einer Externen mit über 100 MB/s rechnen. NAS-Laufwerke erreichen solche Werte meist erst mit einem Preis obehalb der 500€.
 
Naja, ein NAS ersetzt kein Backup. Jedenfalls nicht wirklich. Was wäre zum Beispiel wenn der Blitz einschlägt? Dann ist Dein PC und Dein "Backup" frittiert.
 
Dann müsste man aber das Backup außer Haus lagern. Was ist wenn das Haus abbrennt?
 
Dann müsste man aber das Backup außer Haus lagern. Was ist wenn das Haus abbrennt?
Dafür stellt man sich eine Feuerschutzkassette in einen Feuerschutzschrank. Das kostet nicht die Welt.
Nein im Ernst, ich mache das tatsächlich so. Und ich denke das war eine sinnvolle Einmalinvestition. *suspect*

Bei mehreren Reihen Aktenordnern ist es kostspielig, aber für einen Stapel 2.5" HDDs ist es erschwinglich.
Dann sollten bereits die kleinste Ausführungen eines Schrankes ausreichend Platz für die HDDs bieten.

Wenn man noch ein bisschen Geld drauflegt, bekommt man obendrein noch einen Schutz gegen Einbrecher.
Es bleibt nur zu hoffen, dass sich der Schutz gegen Feuer und Einbrecher niemals zu bewähren hat. *nono*

Und immer auf VdS oder ECB-S Zertifikate achten. Die Plaketten dafür findet man auf der Tür-Innenseite.
 
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Was machst du wenn ein Meteroit einschlägt?

Schutz gegen Einbrecher gibt es übrigens nicht. Wenn die wollen bekommen die alles mit. In meiner Firma wurde der Tresor mit deutlich über 100 kg "einfach" aus der Wand gerissen...

Da ist es sicherer eine Festplatte bei einem Verwandten, Freund oder Nachbarn zu platzieren. Nenne ich Hardbackup, mache ich alle halbe Jahr ^^
 
Schutz gegen Einbrecher gibt es übrigens nicht. Wenn die wollen bekommen die alles mit.
Schutz bietet ein Tresor schon. Nur keinen unter allen Umständen verlässlichen Schutz. Er legt die Hürden höher, aber alles was von Menschenhand gebaut wurde, kann von Menschenhand auch wieder auseinander genommen werden. Bei einem Tresor mit einer hinreichend hohen Schutzklasse ist das nur gar nicht so einfach. Der bietet dann Notverriegelungsmechanismen, eine Hülle aus Hartmetall an dem sich übliche Bohrer die Zähne ausbeißen und einen Schutz gegen Schneidbrenner zum Beispiel mit Isolierbeton in der mehrwandigen Außenhülle. Bei höheren Schutzklassen werden häufig sogar mehrere Schließsysteme kombiniert. Also ein Doppelbartschlüssel der nur zusammen mit einem elektronischen Schloß funktioniert. Dass die Tür allseitig verriegelt versteht sich bei den höheren Schutzklassen natürlich von selbst. Bei einfachen Tresoren ist vor allem die Tür ein Schwachpunkt. Oftmals findet man keine Hintergreifriegel auf der Bandseite. Solche Schwachstellen findet man jedoch bereits ab Schutzklasse N bzw. 0 nicht mehr. Der Gelegenheitseinbrecher wird von solch einem Tresor auf jeden Fall abgeschreckt. Und richtig verankert reißt man einen Tresor nicht einfach so aus der Wand. Mein Feuerschutzschrank - im Übrigen ein Standtresor - wurde über fünf Schwerlastanker und langen M12 Schrauben im Stahlbeton des Kellerbodens verankert. Den bekommt nichts von der Stelle außer Sprengstoff. Wenn man die Betongüte kennt, kann man sogar ausrechnen welche Kräfte dafür nötig sind. Und die sind gewaltig. Ein fachgerecht montierter Tresor kann jedenfalls nicht einfach weggetragen werden. Das ist so gut wie ausgeschlossen. In den Fällen wo es doch geschieht, war meist Pfusch am Werk. Viele Tesore einer höheren Schutzklasse werden ohnehin dadurch "geknackt", dass der Besitzer den Schlüssel herum liegen lässt oder sich die Zahlenkombination auf einem Zettel notiert hat. Der Einbrecher muss ihn dann nicht einmal wegschaffen, um ihn in Ruhe bearbeiten zu können.

Ergänzung: Außerdem sollte man ohnehin mehr als nur ein einzelnes Backup anlegen. Eine weitere Sicherungskopie könnte man zum Beispiel bei der Hausbank in einem Schließfach hinterlegen. Fragt mich jedoch nicht wieviel das kostet. Ich gehe davon aus, dass es nicht gerade günstig sein wird. Wenn man die Daten verschlüsselt kann man sie obendrein in der Cloud sichern. Zum Beispiel bei Dropbox oder wie all die Anbieter heißen mögen. Davon halte ich persönlich zwar wenig, aber dort sollten die Daten relativ sicher sein. Es sind wirklich mannigfaltige, sich ergänzende Backupstrategien denkbar.
 
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Wir schweifen zwar vom Thema ab, aber in einem Denkmal geschützten Altbau gibt es leider keinen Beton. Die Stahlanker haben die mit einer Hand voll Ziegeln mitgenommen. Gut dass unser Chef über die Feiertage den Tresor eh leer gemacht hat, die haben also ein sehr schweres Stück Metall mitgenommen. ^^
 
In einem Altbau dieser Bauart braucht man keinen Feuerschutzschrank. Auf Holzdecken macht er einfach keinen Sinn. Man muss den Schrank nämlich so aufstellen, dass er im Falle eines Falles möglichst wenig Hitze abbekommt, denn seine Schutzwirkung hält nicht übermäßig lang an. Er verzögert den Temperaturanstieg im Inneren, aber hält ihn nicht unbegrenzt auf. Es gibt ohnehin viel zu beachten bei Feuerschutzschränken. Zum Beispiel sollte man alle Gegenstände die man hinein tut gegen Feuchtigkeit schützen. Das tut man aus zwei Gründen. Zum einen würde ein Feuer die Luftfeuchtigkeit im Inneren nach oben treiben, sodass Wasser kondensieren kann. Und zum anderen wegen dem Löschwasser der Feuerwehr. Ich habe in meinem Feuerschutzschrank deswegen mehrere Luftentfeuchter liegen und verpacke die Festplatten in Ziploc Beuteln von Toppits. Ob es etwas bringt, kann man natürlich vorher nicht wissen. Es ist ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten. Auf jeden Fall ist es beruhigender als die Festplatte nur irgendwo offen ins Regal zu legen.
 
Schutz ist immer relativ und gegen welche Gefahren man sich absichert auch eine Frage von Aufwand und Risikoabschätzung. Allgemein hat man schon einen guten Schutz vor den häufigsten Gefahren, wenn man die Daten jeweils auf mindestens zwei verschiedenen Medien hält, die in unterschiedlichen Gehäuse stecken. Das wäre also z.B. einmal die interne HDD und einmal das NAS. Optimaler wäre es, wenn das Bauckupmedium nicht ständig mitläuft, das schützt besser vor Viren und ggf. vor versehendlichem Löschen, wenn man einen automatische Syncronisierung hat die solche Löschvorgänge auch sofort übernimmt.

Ggf. würde ich also noch ein paar USB Platten, da gibt es ja 4TB für unter 150€, als Sicherungsmedium verwenden.
 
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