M2 bootfähig?

maikrosoft

Commodore Special
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Hallo, mein Board, das Asrock Fatality 990FX Killer besitzt ja einen M2 Port. Da meine normale SSD mittlerweile zu klein ist kam ich auf die Idee diese durch eine 256GB M2 SSD zu ersetzen.
Nun weiß ich leider nicht ob diese unbedingt ein eigenes Bios zum Booten benötigt oder ob das Mainboard dies auch so unterstützt.
Die Liste bei Asrock bzgl. der unterstützten M2 ist ja auch realtiv überschaubar.

Daher die Frage: Kann ich jede beliebeige M2 als Systemlaufwerk nehmen oder muss diese zwingend ein eigenes Bios besitzen?

LG
 
Kommt auf die M2 an. Eine M.2 SATA SSD ist in jedem Fall bootfähig, weil das einfach nur eine stinknormale SSD ist, die halt nicht per SATA-Kabel an den SATA-Controller angeschlossen wird, sondern per M.2-Slot.
Bei den M.2 PCIe SSDs kommt's drauf an. Die Plextor M6e bootet normal, weil sie ihr eigenes Boot-ROM mitbringt. Bei der Samsung XP941 kommt's auf's BIOS an bzw. sind sogar ein paar Tricks nötig, um die zu booten. Bei Deinem Board scheint das nicht zu gehen:
ASRock AMD Fatal1ty 990FX Killer Motherboard (supports PCIe 2.0 x2 / SATA M.2 and will work with the Samsung XP941 x4 SSD, but doesn't boot.)
https://www.ramcity.com.au/blog/m.2-ngff-ssd-compatibility-list/189
Das Asrock Fatality 990FX Killer hat zwar einen M.2 Slot, aber das läuft über die SB950 Southbridge. Ist also nicht ideal! Bei den Intel-Boards von ASRock hängt der M.2 Slot direkt am internen PCIe-Controller der CPU. Das geht beim AM3+ aber nicht, weil die entsprechenden CPUs noch keinen integrierten PCIe-Controller haben. Du könntest höchstens eine SSD für den PCIe-Slot kaufen (die Plextor M6e gibt's auch mit Adapterkarte) und in einen x16-Slot stecken, der an der Northbridge des Chipsatzes hängt. Das wäre bei der AM3+ Plattform noch die beste Lösung :)
 
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Die Crucial m550 ist immer eine SATA SSDs, egal in welchem Formfaktor und die können immer booten. Probleme mit dem Booten macht eigentlich nur die Samsung XP941, aber das ist sowieso eine OEM SSD und gar nicht für den allgemeinen Gebrauch bestimmt. Außerdem lohnt die sich nur, wenn die M.2 Slot auch über 4 PCIe Lanes verfügt, in einem M.2 Slot mit nur 2 Lanes wird die gebremst, dann lohnt die Mehrleistung den Mehrpreis nicht mehr. Um von einer XP941 booten zu können, muss das BIOS / UEFI diese SSD explizit unterstützen, da sie eben kein Boot ROM hat und dies Unterstützung zum Booten haben z:b. das ASRock Z97 Extreme 6/9 und wohl das eine oder andere X99er Board mit einem entsprechenden M.2 Slot.
 
Ja, das Plextor M6e ist nur die Performance, die steht in keinem Verhältnis zum Preis. Der Overhead der PCIe Protokollebenen ist einfach deutlich höher als bei SATA, etwa bei 20% und da ist die 8b10b bzw 128b130b Bitkodierung gar nicht dabei. Deshalb bekommt man an PCIe 2.0 x2 nur etwa so 200 MB/s mehr als bei SATA 6Gb/s und dafür ist der Aufpreis der M6e gegenüber schnellen SATA SSDs zu hoch.
 
Hat der Controller der SSD die Protokolle zum Verringern
des Overhead nicht in der gewünschten Form implementiert ?
 
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Welche Protokolle zum Verringern des Overheads? Jeder Protokoll Layer erzeugt einen eigenen Overhead und wenn man PCIe nimmt, dann muss man auch die ganze Protokolllayer von PCIe nutzen, dass ist nun einmal so. Da gibt es nichts zu reduzieren, der Overhead bei SATA ist reduziert, aber das ist ja ein spezieller Link der nur für Laufwerke ist, PCIe ist universeller und je universeller ein Link ist, umso größer ist für gewöhnlich der Overhead, denn man muss ja auch immer genauer spezifizieren, was da übertragen wird, woher und wohin es geht, etc.

Lies man genau in den Spezifikationen, ich weiß man kommt da schwer ran, es ist viel und nicht einfach zu verstehen, aber ohne diese zu kennen, kann man die Zusammenhänge eben nicht begreifen.
 
Danke für die Erklärung.
Ich war nur auf die Idee gekommen das der Controller
der SSD die 8b10b bzw. 128b130b Bitkodierung nicht unterstützt.
War wohl eine falsche Interpretation.
 
Jeder Controller an PCIe muss die 8b10b Kodierung (PCIe 2.0) bzw. 128b130b Kodierung unterstützen, dass ist Teil des Transportlayers von PCIe und wird benötigt um die Signale zu synchronisieren, ohne geht es nicht. Ebensowenig geht es ohne die anderen Layer des Protokolls und da gibt es eben bei jedem einen Overhead, das ist normal und bei jedem Protokoll so.
 
Dazu kommt noch (wenn es Holt nicht schon erwähnt hat) das die Plextor M6e PCIe auf vielen Plattformen nur im PCIe x1 Modus läuft. Viele ältere Plattformen kommen mit den PCIe x2 Modus nicht zurecht den der Marvell-Controller da bietet. Da sollte man sich wenn man sich die Plextor M6e PCIe gönnen möchte unbedingt vorher informieren.
 
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