HDD Schreibvolumen

G

Gast11062015

Guest
hallo

Rein aus Interesse wie kann man von einer HDD das schreibvolumen auslesen,
mich würde es mal an meiner mittlerweile zum backup abgesetzten seagate interessieren,
die hat 29 000 Betriebsstunden und läuft 1a

bzw. geht das bei einer hdd überhaupt?

(os: win oder mint)
 
Zuletzt bearbeitet:
Kommt auf die Firmware an. Wenn die Platte das kann, sollten Tools wie CrystalDiskInfo das anzeigen.
 
Gerade bei einigen Seagate gibt es sogar Attribute die das Schreibvolumen anzeigen, aber das muss man sich dann selbst errechnen. Poste doch einfach mal den Screenshot von CrystalDiskInfo, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.
 
Gibt's überhaupt sowas wie Schreibleistung bei HDD's? Mir wäre nur eine normale Laufzeit bekannt, die davon abhängig ist, wie sehr die Mechanik verschleißt.
 
Bei HDDs gibt es doch nur die reine MTBF die eigentlich nichts über die Menge der geschriebenen Daten aussagt. Im Grunde kann man soviele Daten schreiben wie man will.
 
Die MTBF wird zwar in Stunden angegeben, ist aber eine Ausfallwahrscheinlichkeit und kann keineswegs in Betriebsstunden umgerechnet werden. Die bezieht sich ja auch nur auf einen bestimmten Zeitraum und der umfasst nur die mittlere Zeit der Badwannenfunktion der Ausfallrate technischer Geräte. Diese neigen dazu am Anfang besonders häufig auszufallen. Dann fällt die Ausfallrate aber steil ab und bleibt für eine Zeit, die der geplanten Betriebsdauer entspricht, auf einem geringen Niveau stabil und genau für diese Zeit gilt auch nur die MTBF. Gegen Lebensende (Wear-Out Phase) steigt sie dann wieder deutlich an. Schon diese Definition auf einen beschränkten Zeitraum verbietet jede Umrechnung in eine Betriebszeit.

Obendrein ist es theoretisch errechneter Wert der auch nur unter ganz genau definierten Bedingungen (Temperatur, Nutzung, etc.) gültig ist und praktisch keine Bedeutung hat, erst recht wenn diese Bedingungen nicht genannt sind und nicht eingehalten werden können.

Plextor gibt für seine SSDs sogar an, wie man die eigene Angabe ermittelt hat:



400 SSDs werden 500 Stunden lange getestet und mit einem wunderbaren Faktor 12 der vom Statistikerhimmel fällt, kommt man dann satt auf 200.000 eben auf 2.400.000 Stunden.

Generell sind bei HDDs weniger die Schreibvolumen für den Verschleiß relevant als die Kopfbewegungen und Anzahl der Parkvorgänge der Köpfe, da meist die Mechanik verschleißt die die Köpfe bewegt, seltener der Motor, was dann über die Betriebsstunden ablesbar ist.
 
Sprich alles was man so an ständig sich selbst Parkenden Festplatten kaufen kann, ist im Grunde Müll. Da hierdurch die Load/Unload Zyklen sehr schnell verbraucht werden. Bei irgend einer WD hatte, hatte ich das mit einem Tool sofort unterbunden und auf 65535 eingestellt.

Aber auch sinnig, da Server-Festplatten wie im Boot hier Tag und Nacht laufen und niemals zur Ruhe kommen auch entsprechende Stundenzahl erreichen können.
 
Echte Serverplatte sind auch anders gebaut, die halten mehr aus als die normalen Consumer Platten, die vor allem billig sein sollen. Die Kunst der Hersteller ist es so billig wie möglich und nur so haltbar wie nötig zu bauen, aber das ist ja nicht nur bei HDDs so. Deshalb gibt es ja auch Serverplatten, Enterpriseplatten und eben die günstigen Consumerplatten. Das mit dem ständigen Parken ist dem Energiesparen geschuldet, was ja wegen dem angeblich so bösen CO2 heute erste Bürgerpflicht ist und wozu die Industrie auch vom Gesetzgeber verdonnert wird. Diese Unlaod erlaubt es Teile der Elektronik lahmzulegen und bei einige Platten reduziert sich sogar die Drehzahl, so dass man auch mehr als die sonst üblichen etwa 1W einsparen kann. Zum Glück gibt es bei es bei einige HDDs (vor allem WD) Tools um das umzustellen.
 
Entgegen aller Behauptungen sind bei vielen Platten (auch WD) nicht mehr die MTBF sondern nicht korrigierbare Lesefehler in 10 Hoch x Bit angegeben. Bei den normalen Blue und Black Reihen sind das ungefähr 11 TB gelesene Daten pro Fehler.
 
Es werden sowohl die MTBF als auch die UBER (nicht korrigierbare Lesefehler in Sektoren pro gelesener Bits) angegeben und da UBER der meisten Consumer HDDs ist mit 1:10^14 angegeben, auch wenn in manchen Datenblättern 10:10^15, aber wer in Mathe nicht immer nur auf Klo war der erkennt, dass beides das Gleiche ist. Enterprse 3.5" Platten wie z.B. die HGST Ultrastar haben auch schon mal 1:10^15 und die wirklich SAS HDDs mit 2.5" mit 10rpm und mehr für "mission critical" Anwendung kommen auf 1:10^16.

Das sowohl eine MTBF als auch die UBER angegeben sind, kann man leicht z.B. an den Datenblättern z.B. der WD Red, der WD Red Pro prüfen, nur bei der Green hat WD diese unsinnige Angabe nun wohl endlich weggelassen, denn ohne die Rahmenbedingungen zu kennen kennen unter denen diese gelten soll, ist die Angabe sowieso noch wertloser als ohnehin.

--- Update ---

PS: Sehe gerade, auch im alten Datenblatt der WD Green von 2012 war keine MTBF angegben, bei der Green hat man die wohl schon länger (oder immer?) weggelassen, bei den anderen Serien ist die Angabe in den Datenblättern aber sehr wohl noch zu finden.
 
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