M.2 SSD soll angeblich nicht als Bootlaufwerk dienen

Woerns

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Hallo,

ich suche für einen Freund ein Notebook und bin auf das bald lieferbare Thinkpad L540 gestoßen, bei dem ich eine M.2 SSD nachrüsten würde.
Nun studiere ich die Spezifikationen im PDF und erfahre auf Seite 119 unter "Installing the Windows 7 operating system" (Ich will Windows 8.1 installieren) folgendes:
If your computer is equipped with both a harddisk drive and an M.2 solid-state drive, do not use the M.2 solid-state drive as a bootable device. The M.2 solid-state drive is used for “cache” function and to support the Intel Rapid Start Technology.

Weiter auf Seite 135 unter General tips for preventing problems:
If your computer is equipped with both a harddisk drive and an M.2 solid-state drive, you are not recommended to use the M.2 solid-state drive as a bootable device. The M.2 solid-state drive is designed and developed for the “cache” function purpose only. If you use the M.2 solid-state drive as a bootable device, its reliability is not guaranteed.

Muss man das ernst nehmen, oder soll damit nur verhindert werden, dass man sein System günstig aufwertet in eine Leistungsklasse, für die eigentlich eine andere Preisklasse vorgesehen ist?
MfG
 
Ich denke eher, das bezieht sich auf das SSD-Modul, das die einbauen, wenn man es so gleich mitbestellt. Das wird das billigste vom billigen sein, außerdem wahrscheinlich relativ klein. Wenig Platz reicht ja, wenn es nur als Cache-Booster dienen soll, wenig Platz bedeutet aber auch geringe erlaubte Schreibmenge bis zum Ausfall. Sieht man ja an anderen SSDs, wo z.B. die 500er 150 TB erlaubt, die 250er nur 75 usw., entsprechend wenig kann das bei einer sagen wir 4 oder 8 GB großen Billig-SSD sein. Und bedeutet wahrscheinlich auch schwache Datenraten und IOPS, die für den Zweck als Cache reichen, aber als OS-Basis dann doch reichlich schwachbrüstig wären.

Wenn Du dann aber selber eine einbaust, dann ist das ja hinfällig, dann mußt Du selber sehen, wofür das SSD-Modell geeignet ist, was Du ausgesucht hast.

EDIT: hab mal gelesen, was diese Intel Rapid Start Technology macht: http://www.heise.de/ct/hotline/Was-ist-Rapid-Start-Technology-2132476.html Eine dafür zugeschittene SSD sollte also schon eine ordentliche Lese- und Schreibrate haben und auch extrem viel pro Tag abkönnen (immerhin wird der ganze RAM bei jedem Zuklappen daraufgeschrieben, sind also je nach RAM-Menge und Benutzung schnell hunderte GB pro Tag), aber IOPS können mies sein, denn praktisch wird ja nur eine große Datei (der RAM-Inhalt, also praktisch sowas wie die hiberfil.sys) am Stück gelesen/geschrieben. Ich schätze, die setzen da ne SSD mit SLC-Flash rein, aber nur gerade ausreichende Mengen, also 8 GB bei 8 GB RAM, mit irgendeinem räudigen Controller von Anno Tobak, damit es billig bleibt.
 
Da passen nur kleine M.2 2242 SSD rein, die lohnen sich nicht, es gibt wenig Auswahl und keine wirklich guten Modelle. Tausche lieber die 2.5" HDD gegen eine SSD, wenn es das Notebook sein soll.
 
Da passen nur kleine M.2 2242 SSD rein, die lohnen sich nicht, es gibt wenig Auswahl und keine wirklich guten Modelle. Tausche lieber die 2.5" HDD gegen eine SSD, wenn es das Notebook sein soll.

Da muss ich Holt recht eben. Mit einer SSD bist du momentan besser aufgestellt als mit einer M.2
 
Ich dachte an die Transcend MTS400 256GB für etwas über € 100.
Was sollte an der schlecht sein?
Wird halt per SATA angebunden, wie eine im größeren Formfaktor auch.
MfG
 
Warum baust du nicht einfach eine ganz normale SSD an Stelle der HDD ein?
 
Eine SSD bei der nicht einmal der Controller angegeben ist und wo auch keine Label von Tier 1 NANDs vom Originalhersteller des NAND (also Hnyix, Intel, Micron, SanDisk, Samsung oder Toshiba) drauf sind, würde ich nicht mir einer Kneifzange anfassen und schon gar nicht in meinen Rechner einbauen.
 
In freier Wildbahn wurden die MTS400 bisher wohl immer mit Micron NANDs angetroffen (Klick oder Klick), aber es ist nicht gesagt, dass dies auf Dauer so bleibt. Das wird der Grund sein, wieso Transcend die Packages auf den Produktfotos geschwärzt hat. So hat man die Freiheit bei Lieferengpässen auf einen anderen Anbieter zu wechseln. Beim TS6500 Controller handelt es sich um einen umgelabelten Controller von Silicon Motion. Das ist für Transcend kein unübliches Vorgehen. Umstritten ist auf welches SMI Modell man dabei als Basis zurück gegriffen hat. Die meisten Websites meinen es wäre ein (ggf. modifizierter) SM2246EN zu dem Transcend eine selbst entwickelte Firmware beisteuert, aber gesichert ist dies nicht.
 
Warum baust du nicht einfach eine ganz normale SSD an Stelle der HDD ein?

Weil die Kombination kleine SSD für das Betriebssystem plus großes HDD Datengrab allerhand Vorzüge hat. Außerdem muss man die vorhandene HDD ja nicht wegwerfen.

Genauso gut geht auch die ADATA Premier Pro SP900 256GB mit SandForce SF-2281 Controller für ein paar Euro mehr.

Mir geht es aber eigentlich nicht darum, die ideale SSD zu finden oder den besten Controller, sondern darum, ob nach Eurer Einschätzung eine M.2 SSD generell geht, wenn Lenovo es offiziell nicht gut heißt.
MfG
 
Ich habe zwar entsprechende Berichte meistens nur grob überflogen, weil mich das Thema nicht betraf - aber ich meine mich zu erinnern, dass eben nicht jede m2-SSD mit jedem Chipsatz bootfähig ist. Ich könnte mir also vorstellen, dass Lenovo davon lieber gleich komplett abrät, weil der unbedarfte User im Zweifel immer das falsche Modell kauft...
 
Ein Laptop als Datengrab ist Blödsinn! Das Ding fällt runter, überhitzt oder es passiert sonstwas damit...
Pack deine Daten auf eine externe Platte und bau ins Läppi eine SSD.
 
Ich könnte mir also vorstellen, dass Lenovo davon lieber gleich komplett abrät, weil der unbedarfte User im Zweifel immer das falsche Modell kauft...
Das Argument kann also schon wegen des Formats nicht stimmen, aber es könnte ein Problem der Konfiguration sein, wenn das BIOS nicht darauf eingestellt werden kann von einer SSD im M.2 Slot zu booten, dann nutzt die SSD weniger, zumindest müsste man den Bootloader auf der HDD ablegen.
 
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