AM3 System extrem instabil

Com. Tubbie

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Hi

mein Bruder nutzt seit Ende 2009 folgendes System:

Von Anfang an schon läuft der Rechner nicht wirklich stabil. Aber wie das so ist, hat man sich damit abgefunden und erstmal nichts unternommen. Jetzt wird der Rechner aber intensiver gebraucht, daher wird das Thema nun in Angriff genommen.
Der instabile Lauf äußert sich vor allem durch Abstürze von unterschiedlichen Browsern (getestet wurden Firefox, Chrome und IE) bis hin zur nicht-nutzbarkeit des Rechners. Auch Bluescreens kommen vor. Ein Softwarefehler schließe ich aus, da das Problem auch nach einem kompletten neu aufsetzen (Windows 7 64 Bit Professional OEM) auftritt. Nach der Neuinstallation war es gefühlt noch schlimmer, da sich der Rechner immer während der Windows-Updates mit einem kompletten freeze verabschiedet hat.

Ich denke also, es liegt ein Hardware-Defekt vor. Aber wo anfangen zu suchen? Mein Verdacht geht Richtung Arbeitsspeicher. Ist das sinnvoll?
 
Du kannst im BIOS nachschauen, welcher RAM-Takt tatsächlich verwendet wird und ggf. diesen verringern oder - falls Optionen dazu verfügbar - die Timings erhöhen. Überhaupt sind mittlerweile, da Win7 wieder etwas älter ist, 4 GiB + sinnvoll. (Es gibt auch Leute, die auf der Beobachtung bestehen, dass MS absichtlich zum Ende eines OS-Lebenszyklus die Anforderungen an die RAM-Menge erhöht.)
Ist das neueste BIOS 2102 installiert? Darüber kann dir der Reiter "Mainboard" von CPU-Z Auskunft erteilen.
Dabei allerdings Deniss' Rat beachten:
Und bei einem instabilen System bitte kein Bios-Update durchführen.
Es geht erst einmal nur um die Erkenntnis.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon mal die diversen nennenswerten Testprogramme drüber gejagt? Denn damit kann man Fehler gut eingrenzen

Prime95 in SmallFTT: Check der Kerne
Prime95 in Blend: Check der CPU-NB, L3, Verbindung zum RAM
memtest86: RAM-Test
FurMark: Grafikkarte
Prime95 + FurMark: "Netzteiltester"
 
Was für ein CPU-Kühler und Gehäuselüfter wird denn benutzt?
Nicht, dass allein auf den Netzteillüfter gesetzt wird, der für zu wenig Belüftung des Mainboard sorgt.
 
Am besten fängst mit den "Betriebsdaten" des Rechners an.
Wird alles noch richtig Erkannt,besonders die Rammenge......?!
Wie sind die Temperaturen im Idle und unter Last von der CPU/GPU......?
Arbeiten die Lüfter noch alle Richtig?!
Ist das System/die Hardware Sauber?!
Sind alle Kabel noch richtig dran?!
Ist die Festplatte Fehlerfrei?
............
 
Und bei einem instabilen System bitte kein Bios-Update durchführen.
Bitte neben Temperaturen/Spannungen auch mal die SMART-Werte der Platte ansehen - Crystal Diskinfo empfiehlt sich hier.
Sind in der Windoofs-Ereignisanzeige Fehler vermerkt die ggf hilfreich wären?
 
Wenn man einen Rechner bekommt, zusammenbaut oder auch nur irgendwas am RAM ändert, dann ist es unerlässlich das RAM mit Memtest86+ zu testen! Dazu muss die iso oder img von CD oder USB-Stick gebootet werden, denn man kann nicht unter Windows sinnvoll das RAM testen. Es sollten mindestens 6 PASS abgewartet werden und es darf dabei kein einziger Fehler auftreten, man lässt es also am Besten über Nacht laufen. RAM-Fehler können die unmöglichsten Bluescreens erzeugen, man sollte also immer erst einmal sein RAM testen, wenn man Bluescreens bekommt, sofern das länger oder womöglich noch nie gemacht worden ist.

Dann poste auch mal den Screen von CrystalDiskInfo (die Portable Standard Edition reicht und ist frei von Werbung) für die HDD(s), ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind.
 
2 Gig Ram bei einem 64 Bit Betriebssystem und dann noch Onboardgrafik? Das kann eng werden und für Probleme sorgen. Ich würde an deiner Stelle mal nachsehen wie viel Ram sich die interne Grafik genehmigt.
Ich hatte hier mal einen ähnlich Kandidaten stehen der nur mit einer gesteckten PCIe Grafikkarte stabil gelaufen ist. War eine Olivetti Komplettbüchse. Krankes Teil.
Evtl auch mal das in Betracht ziehen und eine kleine HD5450 oder ähnlich einstecken wenn möglich.

Speicher mit eine Linux Live DVD oder einen Linux Boot Stick testen schadet auch nichts.

Falls schon eine externe Grafikkarte verbaut ist stellt sich die Frage was für eine? Wenn da ein Schluckspecht verbaut ist kann ein 300 Watt NT ein wenig unter dimensioniert sein.
Knapp 6 Jahre sind auch ein gutes Alter für ein NT. Da Du nicht weist wie lange das schon beim Händler auf Halde lag kann das sogar noch älter sein. Da würde ich mal über einen Wechsel nachdenken.

Die Temeraturen wurden ja schon angesprochen. Wie hoch sind die?
Als CPU ist eine Tray CPU ohne Kühler aufgeführt. Was für ein Kühler ist verbaut? Und vor allem wurde schon mal der Sitz des Kühler geprüft? Und vor allem. Manche Kühler haben eine Schutzfolie auf dem Kühlkörper um ihn vor Kratzern zu schützen. Es wäre nicht der erste PC beim dem vergessen wurde diese Folie zu entfernen.
Es ist auch schon vorgekommen das vergessen wurde Wärmeleitpaste auf die CPU zu machen.
Also prüf das auch mal.
 
Erstmal wow, das ist ja ein starkes Feedback, nun bin ich ein paar Antworten schuldig.
Zunächst mal zur aktuellen Konfiguration: Der Rechner läuft unverändert mit den oben aufgeführten Komponenten. Wieso eine Tray-CPU aufgeführt ist weiß ich nicht, fällt mir jetzt erst auf. Der Kühler ist auf jeden Fall der AMD Boxed. Schutzfolie ist definitiv ab und der Sitz sollte ebenfalls stimmen, alle Lüfter und Kühler sind auch sauber. Gekühlt wird das System über den Boxed-Kühler, das Netzteil und einen 120 mm Lüfter hinten. Bei den Komponenten reicht das dicke aus.

Die Kombination aus 2 GB Ram, 64 Bit Windows und Onboard Grafik habe ich selbst auch eine Weile genutzt, ohne Probleme... Aber eine weitere mögliche Fehlerquelle ist es wohl. Als Grafikkarte hätte ich noch eine HD3870 zum testen.

Leider ist es die nächste Zeit nicht möglich, etwas an dem Rechner zu unternehmen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich jedoch zuerst mal den RAM tauschen, habe noch diversen DDR2 RAM rumliegen. Wenn das hilft -> top, wenn nicht eben die ganzen Tools der Reihe nach mal durchlaufen lassen. Ein BIOS Update schadet wohl auch nicht, allerdings natürlich erst, wenn der eigentliche Fehler gefunden und das System stabil ist.

Auf jeden Fall vielen Dank für die Hilfe, ich werde mich melden.
 
wobei man sagen muss ne wärmeleitpaste gehört alle 2 jahre aber auch erneuert .

keiner würde an seinen aut so schlampig sein , aber bei einen PC ist manch einen alles egal
 
Mal ehrlich... das hat doch nichts mit schlampig zutun. der Rechner wird regelmäßig entstaubt, aber ich fange doch nicht an den Kühler runterzunehmen wenn die Temperaturen passen. Da gilt für mich der Grundsatz: Don't touch a running system.
Um bei dem Auto-Beispiel zu bleiben: Du wechselst ja auch nicht alle 2 Jahre das Kühlwasser ;)
 
wobei man sagen muss ne wärmeleitpaste gehört alle 2 jahre aber auch erneuert .

keiner würde an seinen aut so schlampig sein , aber bei einen PC ist manch einen alles egal
Das hat nichts mit schlampig zu tun, es ist meistens schlicht nicht nötig. So lange die Temperaturen nicht hochgehen, kann die Paste so bleiben.
Oder wechselst Du wirklich ernsthaft alle 2 Jahre einfach so die Paste auf der Grafikkarte??
 
Erstmal wow, das ist ja ein starkes Feedback, nun bin ich ein paar Antworten schuldig.
Zunächst mal zur aktuellen Konfiguration: Der Rechner läuft unverändert mit den oben aufgeführten Komponenten. Wieso eine Tray-CPU aufgeführt ist weiß ich nicht, fällt mir jetzt erst auf. Der Kühler ist auf jeden Fall der AMD Boxed. Schutzfolie ist definitiv ab und der Sitz sollte ebenfalls stimmen, alle Lüfter und Kühler sind auch sauber. Gekühlt wird das System über den Boxed-Kühler, das Netzteil und einen 120 mm Lüfter hinten. Bei den Komponenten reicht das dicke aus.

Die Kombination aus 2 GB Ram, 64 Bit Windows und Onboard Grafik habe ich selbst auch eine Weile genutzt, ohne Probleme... Aber eine weitere mögliche Fehlerquelle ist es wohl. Als Grafikkarte hätte ich noch eine HD3870 zum testen.

Leider ist es die nächste Zeit nicht möglich, etwas an dem Rechner zu unternehmen. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich jedoch zuerst mal den RAM tauschen, habe noch diversen DDR2 RAM rumliegen. Wenn das hilft -> top, wenn nicht eben die ganzen Tools der Reihe nach mal durchlaufen lassen. Ein BIOS Update schadet wohl auch nicht, allerdings natürlich erst, wenn der eigentliche Fehler gefunden und das System stabil ist.

Auf jeden Fall vielen Dank für die Hilfe, ich werde mich melden.

Also wenn da noch das erste Bios von Anno Dazumal drauf ist kann das schon auch eine Fehlerquelle sein. Ich hatte auch schon das eine oder andere Board bei dem nach einem Biosupdate keine Probleme mehr auftauchten und die Kiste stabil lief.

Das erste was ich immer mache ist das ich das aktuellste Bios aufspiele.


wobei man sagen muss ne wärmeleitpaste gehört alle 2 jahre aber auch erneuert .

...

Sagt wer?
 
Also wenn da noch das erste Bios von Anno Dazumal drauf ist kann das schon auch eine Fehlerquelle sein. Ich hatte auch schon das eine oder andere Board bei dem nach einem Biosupdate keine Probleme mehr auftauchten und die Kiste stabil lief.

Das erste was ich immer mache ist das ich das aktuellste Bios aufspiele.

Sagt wer?

Kann ich nur zustimmen! "Immer das aktuellste" muss nicht zwingend sein allerdingst kann man bspw. RAM- Inkompatibilitäteten meist gut behandeln. Hatte das eher bei PCs von der Stange dass ich zwar angeblich kompatible (ist ne Sache für sich manchmal bei Komplett PCs) Riegel eingebaut habe die dann letztenendes nur durch ein BIOS update vernüftig funktioniert haben .....

EDIT: Wenn es "ominöse" Fehler sind da musst du wolhl durch in der Hoffnung dass du den Fehler im istzustand findest. Sonst Minimalkonfiguration sprich alles raus was unnötigi ist testen und wenns immernoch nicht läuft Hardware soweit es geht und vorhanden nach und nach ersetzten und erneut testen....
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, leider kam ich erst jetzt dazu mich um das System zu kümmern. Begonnen habe ich mit einer Bestandsaufnahme, hier ein paar Screenshots aus CPU-Z:



Und hier CrystalDisk Info mit einem interessanten Ergebnis:


Wie ist die Warnung zu verstehen, ist ein einziger fehlerhafter Sektor bereits entscheidend?

Aktuell läuft memtest:


Was mich dabei stutzig macht: Was ist mit dem RAM-Takt los, wieso 200 Mhz und DDR2-400? (DDR2-800 RAM verbaut)


Im aktuellen Zustand ist der Rechner kaum nutzbar: unterschiedliche Browser (Chrome, Firefox und IE) stürzen in unregelmäßigen Abständen ab, Avira startet nicht wegen eines Fehlers und auch Windows Update sorgt regelmäßig für einen kompletten freeze des Systems. Ich befürchte, da ist einiges im Argen und hoffe auf ein paar Tipps.
 
Wenn wirklich die Taktfrequenz des Speichers und nicht die des Moduls ausgelesen wird sind die 200 MHz normal.
https://de.wikipedia.org/wiki/DDR-SDRAM#DDR2-SDRAM

Instabilitäten können auch von einer instabilen Stromversorgung kommen. Kandidaten dafür sind der Spannungswandler auf dem Mainboard und das Netzteil selbst. Bei meinem Athlon MP System kündigte sich der Tot des Netzteils beispielsweise durch Instabilitäten an.
Das mit den wiederzugewiesenen Sektoren der Festplatte solltest du aber im Auge behalten und regelmäßig Backups der wichtigen Daten machen oder gleich für Ersatz sorgen. Die alte Platte kann man ja immernoch bis zi ihrem Ende als Zwischenablage verwenden.
 
Also wenn die aktuell 11(=B) wiederzugewiesenen Sektoren stetig mehr werden, dann ist die Platte hinüber.
Am besten mal mit einem Testtool von Samsung genauer untersuchen.

Memtest scheint ja keine Fehler auszuspucken, also ist der Speicher eher unauffällig. CPU-Z zeigt die korrekten 400Mhz, daher ist es sicherlich ein Auslesefehler von memtest.

Messwerte für die Temperaturen und Spannungen bei Leerlauf und Vollast wären nützlich.
Dazu am besten mal hwmonitor im Hintergrund laufen lassen, dann die CPU mit irgendwas belasten, Prime95 oder IntelCPUburn etc. und zum Schluß die MinMax-Werte betrachten, ob da was zu heiß wird oder eine Spannung extrem schwankt oder vom Normwert abweicht (vor allem die 12V).
 
Ok vielen Dank! Mein weiteres Vorgehen wäre dann:
- memtest über Nacht Laufen lassen; wenn dabei keine Fehler auftreten
- Prime95 mit HWmonitor etwas länger laufen lassen; wenn keine Fehler auftreten, Temps und Spannungen i.O. sind:
- andere Festplatte einbauen und provisorisch mal Windows installieren und testen, ob es dann läuft

Wenn alles nicht hilft: Ratlosigkeit :P
 
Ich würde evtl. mal ein anderes SATA-Kabel ausprobieren.
 
Folgendes Ergebnis hat ein längerer Durchlauf von memtest geliefert:

Damit wird die nächste Handlung der Tausch des Arbeitsspeichers sein. Glücklicherweise habe ich noch mehrere DDR2-800 Module zum Test.
 
Wenn es immer die gleichen Adressen sind, könnte das sein.
Du kannst ja mal bei kaltem Rechner nur den Test9 laufen lassen.
Wenn die Fehler immer erst nach vielen Stunden auftreten oder immer an verschiedenen Adressen, dann ist zumindest der Speicher nicht defekt.
 
Ob der Speicher defekt ist, der Speichercontroller (der steckt ja in der CPU) oder das Mainboard (z.B. Kontaktproblem im Sockel) ist egal und auch wenn der Fehler erst bei einer bestimmten Erwärmung auftritt, wird er im Betrieb dann zu den Bluescreens führen, denn wie soll man die Erwärmung beim normalen Betrieb verhindern? Das geht ja nicht und meist erwärmt sich der Rechner im Betrieb sogar schneller als beim Memtest.
 
Folgendes Ergebnis hat ein längerer Durchlauf von memtest geliefert:

Damit wird die nächste Handlung der Tausch des Arbeitsspeichers sein. Glücklicherweise habe ich noch mehrere DDR2-800 Module zum Test.
Zuerst mal die RAM Spannung um +0,05V erhöhen, sollten die Fehler immer noch auftauchen dann das selbse bei der CPU-NB.
Wenn der Fehler immer noch an der selben Stelle zur selben Zeit auftaucht, dann die CPU Vcore erhöhen (CPUz)
 
Hallo,

es kann auch an falschen Einstellungen im BIOS zum DRAM liegen.

Was mir auffällt, ist, dass der einzelne 2GByte RAM-Riegel in Slot 2 gesteckt wurde.
Probiere bitte auch mal den 1. Slot, falls das Mainboard-Handbuch nicht etwas Gegenteiliges aussagt.

Die Fehler können auch von inkompatiblen RAM kommen oder von Kontaktproblemen zw. CPU+Sockel ... sowie Dreck im RAM-Slot ... einer defekten CPU ... oder Überspannung(zuviel Volt) auf CPU/RAM. Ein defektes Mainboard ist ebenfalls denkbar ... oder dessen Überhitzung. Mit einem digitalen IR-Thermometer kann man die einzelnen Bauteile überprüfen. Netzteil sollte testweise auch mal ausgetauscht werden.

Memtest86+ darf auch gerne mal im Multiprozessor-Betrieb (SMP, bei Dir also DualCore) betrieben werden. Dazu einfach [F2] innerhalb der ersten Sekunden drücken.
Auch mal DIMM-Slot 3+4 mit dem einzelnen Riegel probieren ... kann nicht schaden. Festplatte(n) und Laufwerk(e) beim Testen des RAMs bitte mal abklemmen!!

MfG, TM
 
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