Interne und externe Speicherlösungen

Berniyh

Grand Admiral Special
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Hi,

ich bin auf der Suche nach zwei Dingen:
1. Wechselrahmen. Ich benötige welche für 2 3.5" Festplatten. Wichtig ist mir, dass die Festplatten darin akustisch halbwegs entkoppelt sind, d.h. nichts rattert o.ä. Dazu finden sich leider typischerweise keine Angaben. Hat da jemand Erfahrung?

2. Externe USB Speicherlösung mit Einschüben für 5 Festplatten. Zwar werde ich nicht auf einmal 5 brauchen, aber hier habe ich lieber mehr verfügbar als notwendig.
Wichtig wäre mir, dass man die Festplatten einzeln einschalten kann. Das ist aus den Abbildungen und Beschreibungen leider auch nicht immer ganz ersichtlich. Mir scheint es als könnte man meistens nur das komplette Ding ein- und ausschalten.
Aktuell verwende ich hier mehrere einzelne USB Laufwerke, aber die Menge an Kabeln nervt auf Dauer.

LG

P.S.: NAS kommt für mich nicht in Frage.
 
zu 1. http://geizhals.de/sharkoon-sata-quickport-1-bay-4044951009305-a478407.html Der ist gut verarbeitet und auch entkoppelt. Hab ich selbst einige Jahre in Gebrauch, da ist mir noch nichts an zusätzlichen Geräuschen aufgefallen. Aber wer Festplattengeräusche nicht mag, der muß zuerst mal leise Platten kaufen. So ein Rahmen ist ja keine Kompletteinkapselung wie eine ich-bin-leise-Box o.ä.

zu 2. Ich fürchte, so eine Einzelabschaltung wird es nur bei den ganz teuren Teilen geben, die dann auch alle möglichen Zusatzfunktionen haben, sprich das geht in Richtung NAS. Lohnt sich wohl nicht, nur um Kabelsalat zu minimieren. Ich würde mir dann lieber einen USB-Hub zulegen und die Gehäuse mit ganz kurzen USB-Kabel dranhängen, wenn das dann mit den Kabeln angenehmer ist (Bandbreite leidet natürlich dann etwas, falls man auf zwei Platten gleichzeitig zugreift).
 
Für zwei HDDs sollte die Bandbreite vom USB3 noch ungefähr reichen, wenn es ein nativer USB3 Port (also ener vom Chipsatz) und kein nachgerüsteter ist oder wenigstens ein nachgerüsteter mit ordentlicher Bandbreite bei der Anbindung. USB / eSATA Gehäuse für mehrere HDDs bei denen man diese abschalten kann, wären mir keine bekannt, die sind ja meist auch auf RAID Betrieb ausgelegt und da macht so ein Feature keinen Sinn.
 
Bandbreite/Durchsatz ist nicht kritisch. Es geht mir dabei hauptsächlich um Backups, d.h. es müssen nicht zwingend alle Platten gleichzeitig bespielt werden und auch nicht ständig.

Das mit dem USB Hub wäre eine Lösung, allerdings benötigt dann halt trotzdem noch jedes der Gehäuse einen eigenen Stromadapter und -kabel. Das macht im Endeffekt sogar den größeren Teil aus und macht das Ganze wahrscheinlich auch energetisch wesentlich ineffizienter.

Einzelabschaltung hatte ich vor allem angedacht um die einzelnen HDDs zu schonen. Es macht ja keinen Sinn die hochzufahren, wenn ich sie nicht benötige.
Evtl. muss ich mich davon verabschieden. Ich werd mich mal weiter umschauen.

NAS o.ä. kommt halt auch nicht in Frage, da bei solchen Geräten dann teilweise – so zumindest meine Erfahrung – der direkte Zugriff auf die HDDs maskiert ist.
Dinge wie smartctl o.ä. funktionieren dann nicht mehr.
 
Die Backups gehören immmer auf ein Medium welches in einem anderen Gehäuse steckt, schon damit sie nicht bei einem Schaden des Netzteils oder Sturz des Gehäuses gleich mit kaputt gehen.

Statt eines Fertig.NAS wäre aber vielleicht ein Microserver wie der HP ProLiant MicroServer Gen8, Celeron G1610T, 4GB RAM (819185-421) ab € 187,-- etwas für Dich, da hat man die freie Wahl des OS und günstiger als die meisten 4-Bay-NAS ist er auch bei i.d.R. professionellerer HW mit ECC-RAM.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann nimm doch ein normalen USB Gehäuse für mehrere HDDs, denn Backupplatten werden ja nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren von den Backups angeschlossen und laufen daher nicht so viel. Bei mehreren HDDs in einem Gehäuse sollte man aber schon auf geeignete HDDs achten, auch wenn sie nicht in eimem RAID Verbund sind, modernere Desktopplatten gehören nicht dazu, es sollten wenigstens NAS Platten verwendet werden.
 
was genau hast Du denn damit vor? Was ganz einfaches, möglichst billig und wird verwendet, um alle paar Tage oder Wochen mal einen Batzen Daten rüberzuschieben, ansonsten ist es aus? Oder eher was professionelleres, gerne teureres, was Holt wohl im Sinn hat?

Wenn ersteres, dann bau doch einfach einen Zweitrechner aus Resten auf (ggf. noch einige 10-€-SATA-Controller dazu), bau alle Platten ein, die Du hast, hau irgendein OS drauf, und mach die Kiste aus, wenn sie nicht genutzt wird. Übrigens kann man mit dem Rahmen, den ich oben verlinkt hatte, auch die Platte ausschalten, ohne sie rausnehmen zu müssen, ist ja ein Schlüsselschalter dran. Nur so als Idee.
 
was genau hast Du denn damit vor? Was ganz einfaches, möglichst billig und wird verwendet, um alle paar Tage oder Wochen mal einen Batzen Daten rüberzuschieben, ansonsten ist es aus? Oder eher was professionelleres, gerne teureres, was Holt wohl im Sinn hat?

Wenn ersteres, dann bau doch einfach einen Zweitrechner aus Resten auf (ggf. noch einige 10-€-SATA-Controller dazu), bau alle Platten ein, die Du hast, hau irgendein OS drauf, und mach die Kiste aus, wenn sie nicht genutzt wird. Übrigens kann man mit dem Rahmen, den ich oben verlinkt hatte, auch die Platte ausschalten, ohne sie rausnehmen zu müssen, ist ja ein Schlüsselschalter dran. Nur so als Idee.
Ja, ersteres. Aber nein, das will ich nicht. Erstens glaube ich nicht, dass ich (noch) so viele Reste übrig habe, andererseits ist das mit Aufsetzen und Verwalten des OS viel zu viel Aufwand, nur um ggf. ein paar Daten hin- und herzuschieben.
Und wesentlich mehr Platz nimmt es auch weg, einen RPi (o.ä.) habe und hatte ich nie. Platz habe ich leider auch nicht unbegrenzt.

Momentan tendiere ich definitiv zu einem oder mehreren USB Gehäusen. Evtl. nehme ich dann 2 2er Gehäuse o.ä. Mal sehen.

Für die interne Lösung ist der Rahmen den du verlinkt hast auf meiner Liste, danke.
 
Als Anregung: was ist der genaue Grund für die Verwendung mehrerer also bis zu 5 Backup-HDDs?

Spricht etwas gegen die Verwendung EINER hinreichend großen HDD auf die ALLES draufpasst?

Ich habe z.B. zwei 8TB im Einsatz; da sind mit allen Backups aller Rechner nur 4 TB belegt, der Rest ist Puffer. beide bespiele und lagere ich im Wechsel. Eine HDD ist also immer zu Hause zum Bespielen, die andere lagert "off-site" um gegen Brand / Diebstahl eine bessere Absicherung zu haben.
 
Dagegen spricht, dass das meiner Meinung nach Russisch Roulette ist, auch wenn es sich "nur" um Backup Platten handelt.
 
2. Könnte z.B. mit einer Sharkoon 5-Bay RAID Box, wenn sich die Platten per Schlüssel abschalten lassen, funktionieren.
 
Oh man. Das "Handbuch" zu dem Teil ist ja auch ein Witz. 8 Seiten. *chatt*

Naja, aber aus dem einen Produktfoto (Nummer 4 in der Gallerie) kann man vermuten, dass die Schlüssel lediglich mechanisch die Tür zuhalten.
Trotzdem sieht das Teil nicht unbedingt schlecht aus. Ordentlicher Ein-/Ausschalter, 5 Schächte und glatte Durchführung der HDDs (nennen das "Clean" RAID, bescheuerte Bezeichnung).
Bei den Lüftern bin ich etwas skeptisch. 2 60mm Lüfter machen vermutlich ordentlich Krach, aber ok, das Teil läuft ja nicht ständig, insofern ist es evtl. nicht so kritisch.
Die zweite Variante von Sharkoon mit ebenfalls 5 Schächten hat hingegen 1 120mm Lüfter.

Ein bisschen bin ich schon versucht, mit sowas (ob jetzt von Sharkoon oder einem anderen Hersteller) ein RAID5 (oder besser RAID6) mit 5 HDDs aufzuziehen (dann aber über mdraid, wobei ich sowas noch nie über USB gemacht habe, sollte aber kein Problem sein).
 
Wieso ist es Russisch Roulette? Backups sind Kopien der Daten, es gibt also immer auch noch die Originaldaten und die stehen sinnvollerweise auf einer anderen Platte. Das Grundprinzip von Backups ist, dass kaum beide Datenträger zeitgleich ausfallen oder die Daten aus anderen Gründen verloren gehen werden, man also bei Ausfall einer die Daten wieder von der anderen auf den Ersatz kopieren kann. Wenn man das Restrisiko bei 2 Platten immer noch als zu groß anzieht, legt man eben zwei, drei oder noch mehr Backups an.
 
Schon klar. Das Problem ist einfach, dass mit der Datenmenge die zu kopieren ist (man möchte ja das neue Backup anlegen) auch die Wahrscheinlichkeit eines neuen Fehlers steigt.

Wenn mir eine 4TB Platte flöten geht muss ich (ggf.) 4TB kopieren. Wenn mir 2 2TB Platten flöten gehen natürlich auch, aber da ist es unwahrscheinlicher, dass das gleichzeitig passiert.

Es gibt auch Hochrechnungen, dass sich ab einer bestimmten Plattengröße RAID5 nicht mehr lohnt, da nur einfache Parität und die Wahrscheinlichkeit für einen fehlerhaften Sektor beim synchronisieren zu hoch ist.
(Die geschätzte Größe weiß ich gerade nicht mehr, aber es war glaube ich irgendwas im Bereich von 3-4 TB.)
 
Wie die Chancen auf ein Rebuild stehen, hängt vor allem auch mit der UBER der Platten zusammen. Hat man ein RAID 5 mit 4 HDDs zu je 6 TB so sind die Chancen auf ein Rebuild bei Platten mit einer UBER von 1:10^14 nur noch 12,5%, aber bei HDDs mit einer UBER von 1:10^15 sind es beim gleichen RAID dann 85,7%.
 
Wer 99% Sicherheit haben möchte, besorgt sich ein paar Festplatten sichert parallel die wichtigsten Daten und legt sie im Schrank.

Raid ist halt nicht sicher egal welcher Typ, da zu viele Fehlerquellen vorhanden ist. Defekte von Festplatte, Controller und Speicher nicht ausgeschlossen, geht der PC kaputt durch ein defektes Netzteil kann alles andere dadurch ebenfalls zerstört werden. Habe ich nur 1 Wechselplatte zum weglegen ist die Fehlerquote am geringsten. Alles andere ist meiner Meinung nichts halbes und nichts ganzes und hat mit Backup im dem Sinne nix zu tun. Raid dient nur zur schnellen Verfügung der Daten, aber bitte nicht als Backup-Laufwerk. Backup besteht immer es dezidierten Wechselfestplatten. Diese bei Bedarf einbinden und die wichtigsten Daten drauf sichern.

Habe bei mir ein Gehäuse mit 4 Wechseleinschüben, und 2 zusätzliche wo die Daten ab und zu mal abgeglichen werden und dann in den Schrank wandern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist schon klar, ändert aber nichts an der Tatsache, dass bei großen HDDs (und deren Ausfall) du große Datenmengen kopieren musst und damit die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Ausfall steigt.
Deshalb eben lieber mehrere kleine Festplatten als eine große, auch für die Strategie die du angesprochen hast.
 
Deswegen werden mehrere Festplatten im Wechseln genutzt. Aber gut, die Backupstrategie welche in Unternehmen (wenn auch mit Bändern) seit Jahrzehnten als Gold-Standard gilt ist offensichtlich für dich nicht gut genug :D
 
Deswegen werden mehrere Festplatten im Wechseln genutzt. Aber gut, die Backupstrategie welche in Unternehmen (wenn auch mit Bändern) seit Jahrzehnten als Gold-Standard gilt ist offensichtlich für dich nicht gut genug :D


Hmm leider sind LTO-Bandlaufwerke für den Privatkunden nicht bezahlbar, und es nur wenige mit SATA Schnittstelle gibt. I.d.r ist hier SCSI und jetzt SAS gängiger. Das System bietet selbst momentan die höchste Speicherkapazität. Nachteil Bandlaufwerke sind langsamer als Festplatten, und der Verschleiß der Bänder unabhängig vom System deutlich höher als bei einer Festplatte wenn man diese sehr oft benutzt. Meiner Meinung nach sind Bandsysteme ehr für Archive geeignet wo man Daten 10 Jahre und länger aufbewahren muss. Vollschreiben und bei bedarf abrufen.

Weitere Probleme sind bei Bandsystemen üblich, das man nicht jedes Band in jedes beliebige Laufwerk stecken kann. Sind die Tapes gebraucht und die Laufwerke sehr alt können Abweichungen entstehen wo der Kopf die Spur nicht mehr findet. Bei DDS könnte man theoretisch nachjustieren. Bei DLT z.b nicht.

Von daher halte ich die Bandsicherung für bedingt geeignet, und die Wechselfestplatten für die bessere Lösung.
 
Hier ging es mir nicht um die Bandtechnologie sondern die Strategie: mehrere Medien im Wechsel.
 
Bei den internen HDDs habe ich mich jetzt für die RE4 2TB Version entschieden.
Unter anderem, weil es preislich zwischen Red Pro, SE und RE4 kaum einen Unterschied macht (<10€ je Platte) und, weil mir die RE4 der beste Allrounder schien, auf eine niedrigere Fehlerrate und eine höhere Workload spezifiziert ist (wobei ich nicht sicher bin, ob ich die erreiche).

Für die externe Lösung wird es wohl 5-Schacht oder 8-Schacht RAID Gehäuse werden. Als HDDs tendiere ich zur WD Red 3TB. Da habe ich mich aber noch nicht wirklich festgelegt, eins nach dem anderen. ;)
 
3TB Platten haben lt. div. Statistiken mehr Ausfälle als 2 oder 4 TB Platten.
Ich würde Dir daher diese empfehlen.
 
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